Eduard von Keyserling - Eduard von Keyserling – Gesammelte Werke

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Eduard von Keyserling – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

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Eduard Graf von Keyserling (1855–1918) war ein deutscher Schriftsteller und Dramatiker des Impressionismus. Keyserling war selbst in seinem Stand ein Einzelgänger und gesellschaftlich isoliert. Immer mal wieder vergessen und neu entdeckt gilt Keyserling aufgrund seiner ab 1903 veröffentlichten Erzählungen, Novellen und Romane als einer der wenigen bedeutenden impressionistischen Erzähler.Null Papier Verlag

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»Ja, Amby«, er­wi­der­te Rosa und küss­te ihn fest auf die Lip­pen. »Zeig, wie mach­te Sal­ly, als sie ihre klei­nen Spei­sen nicht es­sen moch­te?«

Un­ter den Er­len­stäm­men war es fins­ter ge­wor­den. Ein küh­ler Luft­zug flüs­ter­te in den Blät­tern, und hin­ter den Bäu­men er­schol­len lang­ge­zo­ge­ne Töne, ein rau­es, me­lan­cho­li­sches Ge­joh­le der heim­zie­hen­den Ar­bei­ter. »Jetzt fah­ren wir wei­ter«, schlug Rosa vor, und Am­bro­si­us mach­te sich mun­ter ans Ru­dern.

Jen­seits der Er­len­bü­sche ward der Fluss brei­ter, zu bei­den Sei­ten dehn­te sich fla­ches Land aus, ab­ge­mäh­te Wie­sen, hie und da ein Korn­feld, wie ein Stück gel­ber Sei­de, in der Fer­ne ein Dorf, in dem rote Licht­pünkt­chen er­wach­ten. Im­mer mehr wei­te­te der Fluss sich aus. Die Blät­ter der Was­ser­ro­sen bil­de­ten blan­ke In­seln auf dem Was­ser, oder eine Ge­sell­schaft von Schach­tel­hal­men stand bei­ein­an­der – vie­le dün­ne grü­ne Li­ni­en. Das Ge­wir­re der Pflan­zen nahm zu. Was­ser­i­ris, Kal­mus­stau­den, Kol­ben­rohr ge­sell­ten sich zu den Schach­tel­hal­men und Was­ser­ro­sen, der gan­ze Fluss war nur noch ein wei­tes Feld für die­se wun­der­li­chen Hal­me, al­ler­ort spit­ze, zit­tern­de Blät­ter und Sten­gel, weit – weit – bis dort an die Wie­se, die vol­ler Ver­giss­mein­nicht und Ried stand.

In dem Röh­richt fest­ge­fah­ren, fast ganz von ihm über­deckt, hielt der Kahn; er konn­te nicht wei­ter. Rosa ju­bel­te. Hier war es schön! Nichts als ni­cken­de grü­ne Spit­zen und ein heim­li­ches Flüs­tern. Hin­ter dem schwar­zen Streif des fer­nen Wal­des stieg der Mond auf – über­groß, und dich­te Wol­ken­stri­che leg­ten sich ho­ri­zon­tal über den Him­mel, schmal und rot, wie Mes­ser­sti­che. Vor die­sem ge­walt­sa­men Auf­leuch­ten wur­den die Ster­ne matt und flim­mer­ten ängst­lich.

»Ganz präch­tig!« be­merk­te Am­bro­si­us. »Hier kann man in des Wor­tes ver­we­gens­ter Be­deu­tung sa­gen: groß­ar­tig.«

Schön war es, und den­noch mach­te es das Herz schwer. Rosa lehn­te ih­ren Kopf an Am­bro­si­us’ Schul­ter und blick­te stumm den fort­flat­tern­den En­ten nach. Als Am­bro­si­us sich räus­per­te, um eine Rede zu hal­ten, leg­te sie ihm die Hand auf den Mund. Schwei­gen woll­te sie; da­sit­zen und zu­se­hen, wie der Mond lang­sam den Him­mel hin­auf­stieg, wie die Nacht sich über das Land brei­te­te, wie die Spit­zen des Rohrs dun­kel und re­gungs­los wur­den; lau­schen woll­te sie den Tö­nen rings­um, dem Gur­geln des Was­sers, dem schläf­ri­gen Sings­ang des Erd­kreb­ses, lau­schen und nichts den­ken. Jen­seits die­ser stil­len, ver­träum­ten Welt lag et­was Har­tes, Schmerz­haf­tes, an das Rosa nicht den­ken moch­te. Im­mer hät­te sie so da­sit­zen mö­gen, zu­ge­deckt von grü­nen Hal­men, ein­ge­schlä­fert vom halb­lau­ten Spre­chen der Som­mer­nacht.

Am­bro­si­us hat­te den Arm um die Schul­tern sei­ner Ge­lieb­ten ge­legt. Der Mond, die schö­ne Nacht be­geis­ter­ten ihn und mach­ten ihn zärt­lich; der star­ke Duft der Was­ser­pflan­zen, die grü­ne Däm­me­rung, in die das Schilf den Kahn hüll­te wie grü­ne Vor­hän­ge ein Ehe­bett, das heim­li­che Rau­schen, das wie heim­li­ches Küs­sen, wie ab­ge­ris­se­ne Lau­te ei­nes lüs­ter­nen Ge­heim­nis­ses klang. All die­ses stieg ihm zu Kopf, er­hitz­te sein Blut. Mit hei­ßen Lip­pen und zit­tern­den Hän­den tas­te­te er an dem Mäd­chen hin. Rosa wehr­te ihn ru­hig ab. »Still!« sag­te sie. »Sieh, Amby, du musst das nicht tun. Sie sol­len nicht recht be­hal­ten. Wenn du wüss­test, wie trau­rig ich bin, wie sehr ich mich vor mor­gen, vor Lan­ins, vor al­lem fürch­te, du wür­dest nicht sol­che Dumm­hei­ten ma­chen. Weißt du, wir müs­sen fort, ganz fort­ge­hen, dann tue ich al­les, was du willst. Aber zu­erst fort; wir bei­de ganz al­lein. Du hei­ra­test mich schnell, und wir ge­hen in eine große Stadt, wo du Dich­ter wer­den kannst. Nicht wahr?«

»Ja«, er­wi­der­te Am­bro­si­us ein we­nig be­trof­fen.

»Mor­gen schon kommst du zu uns und sprichst mit Papa«, fuhr Rosa eif­rig fort. Die­ses Mäd­chen­hirn, mit sei­ner Vir­tuo­si­tät im Träu­men und Plä­ne­schmie­den, hat­te sich be­reits al­les zu­recht­ge­legt. Lan­ins soll­ten se­hen, dass sie nicht tief un­ter Am­bro­si­us stand; ge­ach­tet, reich und glück­lich woll­te sie sein.

Am­bro­si­us nahm die­se Er­öff­nun­gen mit Un­be­ha­gen ent­ge­gen. Es ging ihm durch den Sinn, dass er die­se Sa­che an­ders auf­ge­fasst habe, als Rosa sie zu neh­men schi­en. Er sah Schwie­rig­kei­ten, Streit, al­ler­hand Wi­der­wär­tig­kei­ten dar­aus ent­ste­hen. Aber das schö­ne Mäd­chen an sei­ner Sei­te er­reg­te zu sehr sei­ne Sin­ne, er fühl­te sich wie im Rausch, und wie im Rausch er­schi­en ihm je­des Hin­der­nis klein und je­des Un­ter­neh­men aus­führ­bar. Um Rosa zu be­sit­zen, konn­te er al­les tun, das war sein ein­zi­ger kla­rer Ge­dan­ke. »Ja – wenn du denkst«, sag­te er lei­se. Er hät­te zu al­lem ja ge­sagt.

»Wir wol­len uns sehr – sehr lieb­ha­ben«, ver­setz­te Rosa fei­er­lich. Am­bro­si­us tat ihr leid; wie be­trübt er da­saß, mit sei­nen ro­ten Wan­gen und hei­ßen Hän­den.

»Du darfst nicht trau­rig sein«, trös­te­te sie ihn und küss­te müt­ter­lich sei­ne Stir­ne, dann mahn­te sie zur Heim­fahrt.

Müh­sam muss­te der Kahn sich aus dem Ge­strüpp hin­aus­ar­bei­ten. Wie har­te, kal­te Fin­ger schlug das Schilf an Ro­sas Ge­sicht und ba­de­te es in Tau. Im Fah­ren pflück­te sie Was­ser­ro­sen, die schwer von Trop­fen wa­ren, und wenn Rosa ihre Hand in das Was­ser tauch­te, mit­ten in die Pflan­zen­de­cke hin­ein, er­schrak sie, denn die schlüpf­ri­gen Wur­zeln wa­ren weich und lau wie Men­schen­hän­de.

Mit großem Kraft­auf­wand muss­te Am­bro­si­us ge­gen den Strom ru­dern, und er ver­rich­te­te sei­ne Ar­beit schwei­gend und in­grim­mig. Plötz­lich schau­te er auf und sag­te: »Du meinst also, wir sol­len fort?«

»O ja, weit fort!«

»Gut.«

Rosa lä­chel­te; ge­wiss, sie woll­te noch sehr glück­lich wer­den.

Fünfzehntes Kapitel

Die Mor­gen­son­ne brann­te un­er­bitt­lich auf das un­re­gel­mä­ßi­ge Pflas­ter der Schul­stra­ße nie­der, auf die grau­en Lat­ten der Zäu­ne, auf die kläg­lich be­stäub­ten Baum­zwei­ge, die aus den Gär­ten auf die Stra­ße nie­der­zu­lan­gen wag­ten. So ein­sam, so drückend schwül wie heu­te war die­se Stra­ße Rosa noch nie er­schie­nen. Müde die Schul­ta­sche hin und her schwen­kend, ging Rosa auf das Schul­ge­bäu­de zu. Es war ein schwe­rer Gang! Die­ses rote Haus mit den grü­nen Fens­ter­lä­den, den her­ab­ge­las­se­nen Vor­hän­gen, den tin­te­be­fleck­ten Pa­pier­fet­zen, die sich auf den Trep­pen­stu­fen her­um­trie­ben, es er­füll­te sie mit Wi­der­wil­len und Ban­gen. Wann war es? Wie lan­ge war sie nicht dort ge­we­sen? Sie rech­ne­te nach. Un­mög­lich! Nur drei Tage? Es schi­en ihr eine Ewig­keit zu sein. In die­sen drei Ta­gen war aus der aus­ge­las­sens­ten Schank­schen Schü­le­rin ein sehr erns­tes Mäd­chen ge­wor­den, das die wun­der­lichs­ten Plä­ne und ein schwe­res Herz mit sich her­um­trug.

An der Trep­pe zö­ger­te Rosa. Eine klei­ne rote Hand schob den Vor­hang zu­rück, zwei brau­ne Au­gen schau­ten her­aus, ver­schwan­den wie­der, und gleich dar­auf reg­ten sich alle Vor­hän­ge, und hin­ter al­len späh­ten neu­gie­ri­ge Mäd­chen­au­gen her­vor. »Wa­rum tun sie so ängst­lich?« frag­te sich Rosa, »soll­te Fräu­lein Schank schon da sein?« – Sie trat in das Schul­zim­mer. Die Mäd­chen stan­den in Grup­pen an den Fens­tern oder sa­ßen auf den Bän­ken und Ti­schen bei­ein­an­der. Rosa sah es den Stel­lun­gen und Mie­nen so­fort an, dass et­was In­ter­essan­tes vor­ge­fal­len war. So pfleg­te es in der Schul­stu­be aus­zu­se­hen, wenn ir­gend­ein Er­eig­nis die Mäd­chen­köp­fe er­hitz­te. Jetzt herrsch­te tie­fe Stil­le, alle Au­gen rich­te­ten sich auf Rosa, und in die­sen neu­gie­ri­gen, halb­be­fan­ge­nen Bli­cken lag et­was Feind­se­li­ges, das Rosa kalt bis in die Fin­ger­spit­zen drang. Sie mach­te ihr leicht­sin­ni­ges Ge­sicht und rief leicht­hin und mun­ter ein »gu­ten Mor­gen« in das Ge­mach hin­ein. Lei­se und so ne­ben­her be­kam sie hier und da ein »Mor­gen«, »Grüß dich« zur Ant­wort. Die Mäd­chen grif­fen nach ih­ren Bü­chern, spra­chen über gleich­gül­ti­ge Din­ge, als wäre nichts pas­siert, aber der ge­zwun­ge­ne, ru­hi­ge Ton, die ver­ständ­nis­vol­len Bli­cke lie­ßen es wohl er­ken­nen, dass hier ein ge­wich­ti­ges Ge­heim­nis in der Luft schweb­te, von dem jetzt nicht ge­spro­chen wer­den konn­te.

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