Eduard von Keyserling - Eduard von Keyserling – Gesammelte Werke

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Eduard Graf von Keyserling (1855–1918) war ein deutscher Schriftsteller und Dramatiker des Impressionismus. Keyserling war selbst in seinem Stand ein Einzelgänger und gesellschaftlich isoliert. Immer mal wieder vergessen und neu entdeckt gilt Keyserling aufgrund seiner ab 1903 veröffentlichten Erzählungen, Novellen und Romane als einer der wenigen bedeutenden impressionistischen Erzähler.Null Papier Verlag

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Sie er­wach­te vom lei­sen Knir­schen des San­des, als sie sich aber er­schro­cken um­schau­te, sah sie nie­man­den. »Es wa­ren aber doch Schrit­te«, sag­te sie sich. »Je­mand muss hier ge­we­sen sein.« Rich­tig! Ne­ben ihr auf der Bank lag ein zu­sam­men­ge­fal­te­tes Pa­pier, das die Auf­schrift »An Fräu­lein R. H.« trug. Has­tig griff Rosa da­nach und öff­ne­te es. Der Bo­gen war mit schö­nen deut­li­chen Schrift­zü­gen be­deckt, als Un­ter­schrift war zu le­sen: »Con­rad Lurch«. Der Brief lau­te­te:

»Geehr­tes Fräu­lein R. Herz! Ich be­läs­ti­ge Sie mit die­sen Zei­len nur, da­mit Sie er­fah­ren: 1. was hin­ter Ihrem Rücken – und zu Ihrem Nach­teil – viel­leicht – über Sie ge­spro­chen wird. 2. dass Sie in mir den er­ge­bens­ten Die­ner ha­ben, der stets al­les für Sie zu tun be­reit sein wird. Was also Punkt 1 be­trifft, so wis­sen Sie, Fräu­lein Rosa, dass man bei Lan­ins mit dem Schlie­ßen der Tü­ren nicht eben pe­dan­tisch ist und dass man im La­den je­des Wort hört, das im großen Zim­mer ge­spro­chen wird, wenn die Türe nur an­ge­lehnt ist. Heu­te hat­te der Prin­zi­pal mit Herrn von Tel­le­r­at eine Un­ter­re­dung, die Sie, Fräu­lein Rosa, be­traf. Es wur­de in ei­ner Wei­se über Sie ge­spro­chen, die mei­nem Her­zen weht­at. All die­ses Un­pas­sen­de und Ver­let­zen­de wer­de ich Ih­nen nicht wie­der­ho­len. Wozu auch? Nur fol­gen­des wird für Sie wich­tig sein. Dass es mit al­lem, was ich ge­hört habe, auch ernst­ge­meint war, glau­be ich nicht. Sie, Fräu­lein Rosa, wer­den ja selbst am bes­ten wis­sen, was Sie da­von zu den­ken ha­ben. Nach­dem also der Prin­zi­pal sich über Sie in an­stö­ßi­ger Wei­se ge­äu­ßert hat­te, frag­te er den Herrn T.: ›Willst du sie denn hei­ra­ten?‹ ›Ich weiß das noch nicht‹, sag­te be­sag­ter Herr. ›Ich muss dich dar­auf auf­merk­sam ma­chen‹, sag­te der Prin­zi­pal, ›dass ich dei­ne El­tern von dem Ge­sche­he­nen ver­stän­digt habe. Dei­ne El­tern wer­den eine sol­che skan­da­lö­se Ver­bin­dung nie zu­ge­ben.‹ – ›Wie­so – skan­da­lös?‹ frag­te Herr v. T. (mit vol­lem Recht, mei­ner An­sicht nach). ›S­kan­da­lös‹, sag­te der Prin­zi­pal, ›weil die­ses Mäd­chen, an und für sich kei­ne pas­sen­de Par­tie für einen Tel­le­r­at, sich un­ver­ant­wort­lich kom­pro­mit­tiert hat. Die gan­ze Ge­sell­schaft sagt sich von ei­nem jun­gen Mäd­chen los, das durch sei­ne fre­chen Un­ziem­lich­kei­ten (ein sehr ge­mei­ner Aus­druck!) jede Ach­tung ver­scherzt hat. Und solch eine Per­son (sic!) willst du hei­ra­ten?‹ – ›Ich sage nicht, dass ich sie hei­ra­ten wer­de‹, mein­te Herr v. T. ›Du wirst sie also nicht hei­ra­ten‹, sag­te der Prin­zi­pal. – ›Nein‹, ant­wor­te­te Herr v. T. ›Du gibst mir dein Wort dar­auf?‹ sag­te der Prin­zi­pal. ›Da­mit ihr das Mäd­chen nicht län­ger quält, gebe ich dir mein Wor­t‹, sag­te Herr v. T. ›Gut!‹ sag­te der Prin­zi­pal. ›Du ver­sprichst mir, das Mäd­chen nicht wie­der­zu­se­hen.‹ ›Das habe ich nicht ge­sag­t‹, mein­te Herr v. T. (mit Recht). ›Nun‹, sag­te der Prin­zi­pal. ›Du kehrst oh­ne­hin mor­gen oder über­mor­gen zu dei­nen El­tern zu­rück.‹ Da­mit hat­te das Ge­spräch sein Ende er­reicht, denn Fräu­lein Sal­ly kam mit ih­ren Ge­schich­ten da­zwi­schen. Sie, bei Ih­rer Ge­scheit­heit, wer­den ge­wiss wis­sen, was da­von zu hal­ten ist. Ich aber hielt es für mei­ne Pf­licht, obi­ges Ih­nen mit­zu­tei­len. Kann ich Ih­nen von Nut­zen sein, Fräu­lein Rosa, und hier kom­me ich auf Punkt 2 zu spre­chen, so bit­te ich nach Ge­fal­len über mich zu ver­fü­gen, denn mit nie wan­ken­der Ach­tung und (wenn es er­laubt ist) mit Lie­be blei­be ich Ihr treues­ter Die­ner.

Con­rad Lurch , zwei­ter Kom­mis bei La­nin und –«

Lang­sam fal­te­te Rosa das Blatt wie­der zu­sam­men. Wie? Am­bro­si­us gab das Ver­spre­chen, sie nicht hei­ra­ten zu wol­len? Am­bro­si­us soll­te fort? Das war un­mög­lich; sie ver­stand von al­le­dem kein Wort. »Un­sinn!« sag­te sie laut vor sich hin, zer­knit­ter­te ener­gisch den Brief und steck­te ihn in die Ta­sche.

Un­sinn war es viel­leicht, aber als Rosa zu Hau­se beim Mit­tags­mahl saß und die be­kann­ten Ge­schich­ten ih­res Va­ters an­hör­te, da woll­te ihr die­ser Un­sinn doch nicht aus dem Kopf, denn wenn sie auch al­les Un­wahr­schein­li­che und Lä­cher­li­che von Lurchs Be­richt in Rech­nung zog, es blieb im­mer noch ein bit­te­rer Rest quä­len­der Sor­ge üb­rig.

Nach der Mahl­zeit zog sich Rosa auf ihr Zim­mer zu­rück, setz­te sich auf einen Ses­sel, fal­te­te die Hän­de im Schoß und war­te­te. Fräu­lein Schank soll­te ja kom­men, um dem Va­ter al­les zu sa­gen, und was wur­de dann aus dem schläf­ri­gen Frie­den der Herz­schen Woh­nung? Vi­el­leicht wäre es bes­ser, den Va­ter auf al­les vor­zu­be­rei­ten? Rosa aber fand dazu nicht den Mut. Sie woll­te lie­ber war­ten. Gar so schlimm konn­te es ja nicht kom­men.

Um vier Uhr gab die Tür­glo­cke einen kur­z­en, har­ten Laut von sich. Das war Fräu­lein Schanks ener­gi­sche Art zu schel­len. Ag­nes schurr­te her­an, die Au­ßen­tü­re, die Ag­nes im­mer zu ölen ver­gaß, knarr­te. »Gu­ten Abend, Fräu­lein!« sag­te Ag­nes.

»Grüß Sie Gott«, ant­wor­te­te Fräu­lein Schanks fes­te, me­tal­li­ge Stim­me. »Ist der Herr zu Hau­se?«

»Ja, er schläft drin­nen im Wohn­zim­mer.«

Jetzt ward die Türe des Wohn­zim­mers ge­öff­net.

»Stö­re ich?« frag­te Fräu­lein Schank.

Herr Herz schi­en eben aus dem Schla­fe auf­ge­fah­ren zu sein, denn sei­ne Stim­me war noch hei­ser. »Ach, lie­be Schank, Sie stö­ren nie. Ich schla­fe jetzt im­mer so lan­ge und bin froh, wenn je­mand mich weckt. Die­se Schlaf­sucht kommt, den­ke ich, mit dem zu­neh­men­den Al­ter.«

Er woll­te sich noch wei­ter über sei­nen Zu­stand aus­las­sen, aber Fräu­lein Schank un­ter­brach ihn: »Ist Rosa zu Hau­se?«

»Ja; sie schläft, den­ke ich. Sie sah mir heu­te nicht ganz ge­sund aus.«

An der zag­haf­ten Art, in der der Va­ter sprach, er­kann­te Rosa, dass Fräu­lein Schank ihr un­heil­ver­kün­den­des Ge­sicht auf­ge­setzt hat­te. Üb­ri­gens woll­te sie ih­ren Va­ter nicht Lü­gen stra­fen; sie warf sich auf ihr Bett und stell­te sich schla­fend.

Im Ne­ben­zim­mer wur­den Ses­sel ge­rückt, dann be­gann Fräu­lein Schank zu spre­chen, aber so lei­se, dass Rosa sie nicht ver­ste­hen konn­te. Herr Herz schwieg, nur zu­wei­len ließ er ein lei­ses Hus­ten hö­ren. »Ge­ben wir uns kei­nen Il­lu­sio­nen hin«, das war der ein­zi­ge Satz, der bis zu Rosa drang, und er ge­nüg­te, um Rosa ge­gen Fräu­lein Schank auf­zu­brin­gen. »Ah, die Alte hält die Hei­rat mit Am­bro­si­us für eine Il­lu­si­on! Na­tür­lich, was weiß die­se alte, auf dem Ka­the­der ver­trock­ne­te Frau von Lie­be? Sie soll da einen Leh­rer Stre­ber ge­habt ha­ben, mit dem sie ver­lobt war, er ließ sie aber sit­zen und reis­te ab. Und das ist auch schon so lan­ge her – und kann denn bei ei­nem Leh­rer Stre­ber über­haupt von Lie­be die Rede sein? Lä­cher­lich!«

»Sie spre­chen also mit Rosa?« sag­te Herr Herz jetzt lei­se.

»Ja, ich will we­nigs­tens zu ihr hin­ein­schau­en«, ent­geg­ne­te Fräu­lein Schank und öff­ne­te die Türe zu Ro­sas Zim­mer. Rosa schloss die Au­gen und reg­te sich nicht. »Sie schläft«, flüs­ter­te Fräu­lein Schank; »sol­len wir sie we­cken?«

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