Eduard von Keyserling - Eduard von Keyserling – Gesammelte Werke

Здесь есть возможность читать онлайн «Eduard von Keyserling - Eduard von Keyserling – Gesammelte Werke» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Eduard von Keyserling – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Eduard von Keyserling – Gesammelte Werke»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Eduard Graf von Keyserling (1855–1918) war ein deutscher Schriftsteller und Dramatiker des Impressionismus. Keyserling war selbst in seinem Stand ein Einzelgänger und gesellschaftlich isoliert. Immer mal wieder vergessen und neu entdeckt gilt Keyserling aufgrund seiner ab 1903 veröffentlichten Erzählungen, Novellen und Romane als einer der wenigen bedeutenden impressionistischen Erzähler.Null Papier Verlag

Eduard von Keyserling – Gesammelte Werke — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Eduard von Keyserling – Gesammelte Werke», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

»Es ist, als hin­ge man frei in der Luft – ganz frei – – ganz – ganz«; Rosa wie­der­hol­te die­ses Wort, dehn­te es, ließ es klin­gen, »ganz… ganz«, als woll­te sie mit der Ein­tö­nig­keit ih­rer Stim­me der Uner­meß­lich­keit dort oben er­wi­dern,

»Willst du jetzt die Ge­schich­te hö­ren?« sag­te Am­bro­si­us plötz­lich.

»Wel­che?« ver­setz­te Rosa zer­streut.

»Wel­che? Wie kannst du so fra­gen? Ich mei­ne, ob du hö­ren willst, was Lan­ins ge­sagt ha­ben?«

»Ja – er­zäh­le dei­ne Ge­schich­te.«

»Mei­ne Ge­schich­te?«

Wirk­lich, sag­te Rosa das nicht, als gin­ge sie die gan­ze An­ge­le­gen­heit nichts an? Wo hat­te sie nur plötz­lich die­sen hoch­mü­ti­gen Pro­tek­ti­ons­ton her? Er rich­te­te sich auf und woll­te et­was sa­gen – schwieg aber und starr­te Rosa ver­wun­dert an. Wie ver­zückt lag sie da – die Au­gen weit auf­ge­ris­sen, die Lip­pen halb ge­öff­net, die Wan­gen heiß­rot und rings um sie auf der Bank das Flim­mern der blon­den Haa­re.

In Am­bro­si­us’ Au­gen reg­ten sich blan­ke gel­be Punk­te, er knie­te auf den Bo­den des Kah­nes nie­der, beug­te sich über Rosa und be­deck­te sie mit stür­mi­schen Lieb­ko­sun­gen, die ihr we­he­taten; an­fangs lach­te sie, noch halb be­wusst­los vom Em­por­star­ren, sie wehr­te sich nur matt und stieß kur­ze aus­ge­las­se­ne Rufe aus, wie ein Schul­mäd­chen, das sich mit sei­ner Ka­me­ra­din hetzt; plötz­lich aber ward sie ernst, stell­te sich ge­ra­de auf die Füße, strich sich das Haar aus dem hei­ßen Ge­sicht und sag­te lei­se: »O nein!«

»Nein – nein«, wie­der­hol­te Am­bro­si­us. Er knie­te noch auf dem Bo­den des Kah­nes, ließ die Arme schlaff nie­der­hän­gen und hob zu Rosa ein bö­ses und den­noch kläg­li­ches Ge­sicht auf, wie ein Kind, dem man sein Spiel­zeug fort­ge­nom­men hat. »Wa­rum nicht?« frag­te er. Rosa blick­te zur Sei­te und streif­te nach­denk­lich die Blät­ter von den Er­len­zwei­gen, end­lich lä­chel­te sie wie­der, strich die Fal­ten ih­res Klei­des glatt und setz­te sich auf die Bank. »Komm! Sei ver­nünf­tig! Er­zäh­le, was ha­ben Lan­ins ge­sagt?« Sie strich ihm das Haar aus der Stirn, nahm sei­ne Hän­de in die ih­ren und strei­chel­te sie: »Komm« – sie ver­such­te es, ihn an den Rockaufschlä­gen em­por­zu­ziehn. Er aber fand in ihr wie­der jene über­le­ge­ne Pro­tek­ti­ons­mie­ne, die ihn ver­droß und der er sich – er fühl­te es wohl – den­noch beu­gen muss­te. Seuf­zend ließ er sich em­por­zie­hen, ließ sich den Hut auf­set­zen und die Kra­wat­te zu­recht­rücken und nahm die ru­hi­ge, ein­schmei­cheln­de Zärt­lich­keit, die Rosa über ihn brei­te­te, mit der Wür­de ei­nes Pa­scha ent­ge­gen.

»Er­zäh­le also.«

Am­bro­si­us ließ sein welt­män­ni­sches Räus­pern hö­ren, um sich wie­der die vor­neh­me Hal­tung ei­nes erns­ten Kom­mis zu ge­ben, und lä­chel­te ver­ächt­lich: »Gott, Lan­ins! Ich küm­me­re mich ver­dammt we­nig dar­um, was die sa­gen!«

»Was ist denn ge­sche­hen?«

»Nun, ihre Ge­sich­ter wa­ren sau­er ge­nug. Ich sah sie erst beim Nacht­mahl. Der On­kel, die Tan­te und Sal­ly sa­ßen um den Tisch mit Ge­sich­tern – so trau­rig, als läge ein To­ter statt des Kalbs­bra­tens auf der Schüs­sel. Ich wur­de na­tür­lich sehr kühl emp­fan­gen, und wäh­rend des Es­sens sprach kei­ner; nur die Tan­te flüs­ter­te zwei, drei Mal: ›Nimm doch, Am­bro­si­us! Hier ist But­ter, Am­bro­si­us! Ich will, dass je­der Haus­ge­nos­se ge­nug hat – un­ter al­len Um­stän­den.‹ Gott, und wie sie das her­aus­brach­te! Scheuß­lich!«

»Und Sal­ly?« frag­te Rosa.

»Sal­ly war noch im­mer in ih­rer Nacht­ja­cke und mit den Knol­len. Sie war sehr er­hitzt; ich glau­be, sie hat­te ge­weint. Ap­pe­tit hat­te sie kei­nen, das weiß ich! Al­ler­hand klei­ne Spei­sen stan­den für sie ganz al­lein auf dem Tisch, und die Tan­te jam­mer­te: ›Kind iss, nimm da­von; es wird dir gut­tun.‹

Sal­ly aber schüt­tel­te nur den Kopf und seufz­te. Nicht um eine Mil­li­on, glau­be ich, hät­te sie vor mir einen Bis­sen über die Lip­pen ge­bracht. Das soll­te rüh­rend sein. Auf mich hat es gar kei­nen Ein­druck ge­macht. Ge­müt­lich war die Le­bens­la­ge nicht, das kannst du dir den­ken. Gleich nach dem Nacht­mahl woll­te ich ver­schwin­den, da flö­te­te die Tan­te: ›Lie­ber Am­bro­si­us, der On­kel hat mit dir zu spre­chen‹, da­bei schau­te sie den On­kel an, als woll­te sie sa­gen: ›Nun – marsch – vor­wärts.‹ Die dum­me Sal­ly nick­te dazu. Im Zim­mer des On­kels ging die Pre­digt an. Drei­vier­tel Stun­den hat er ge­spro­chen, ganz glatt. Ich glau­be, er hat­te es auf­ge­schrie­ben und aus­wen­dig ge­lernt. Was er da sag­te, habe ich na­tür­lich nicht be­hal­ten. Von der Wür­de des Hau­ses war die Rede, dann lob­te er sich selbst, end­lich die Sal­ly.«

»Von mir war nicht die Rede?«

»War­te nur, dann kam dei­ne Rei­he. ›Ei­ne jun­ge Per­son‹, sag­te er, ›die ih­rer ei­ge­nen Wür­de un­ein­ge­denk, mei­ner Seel’!‹ Er sag­te un­ein­ge­denk, wo der das nur her hat? ›Ei­ne Per­son, die wir aus dunklen Ver­hält­nis­sen in un­se­re Krei­se ge­zo­gen ha­ben, und zwar aus Mit­leid, hat dich zu ei­nem un­be­dach­ten Schritt ver­lei­tet. Ich hof­fe, du wirst ein­se­hen, dass die­se jun­ge Per­son, nach den letz­ten Er­eig­nis­sen, zu tief steht, um der ge­eig­ne­te Um­gang für den Nef­fen des Hau­ses La­nin zu sein. Ich hof­fe, du wirst ein­se­hen, dass das Un­mo­ra­li­sche ei­nes sol­chen Ver­hält­nis­ses dich kom­pro­mit­tiert, mich kom­pro­mit­tiert, uns kom­pro­mit­tiert.‹«

Am­bro­si­us ahm­te sei­nen On­kel ganz tref­fend nach, da­bei er­ließ er Rosa je­doch nichts von all den Be­lei­di­gun­gen, die Herr La­nin ge­gen sie aus­ge­sto­ßen hat­te. Vi­el­leicht war das eine Art Ra­che für die Pro­tek­ti­ons­mie­ne und für die Macht, die das Mäd­chen sich über ihn an­ge­eig­net hat­te. Aber als er be­merk­te, dass Ro­sas Au­gen vol­ler Trä­nen stan­den, ward er be­stürzt. »Du wirst doch nicht über sol­chen Un­sinn wei­nen?« rief er has­tig.

»Das könn­te mir ein­fal­len!« er­wi­der­te Rosa und lä­chel­te; die Trä­nen aber hör­ten nicht auf zu flie­ßen. Am­bro­si­us’ Er­zäh­lung be­trüb­te sie, es schi­en ihr, als er­nied­rig­ten Lan­ins Wor­te sie vor Am­bro­si­us, als könn­ten sie die­se von ihm tren­nen, und ohne ihn – was dann? Tra­ten die großen, schö­nen Er­eig­nis­se nicht ein, die sie er­war­te­te, an die sie fest glaub­te; ging Am­bro­si­us und ließ sie al­lein, oh, dann fie­len Lan­ins, Klappe­kahls – alle über sie her, hetz­ten und be­schimpf­ten und quäl­ten sie; dann wur­de sie eine nied­rig­ste­hen­de Per­son. Nein! Am­bro­si­us durf­te sie nicht ver­las­sen, auf ihn war ihr Le­ben ge­stellt – das ver­stand sie plötz­lich und um­klam­mer­te ihn fest. Am­bro­si­us war tief ge­rührt, es schmei­chel­te ihm, dass Rosa so lei­den­schaft­lich von ihm Be­sitz er­griff, und den­noch misch­te sich in die­ses Ge­fühl ein ge­wis­ses Ban­gen, wie es ein schwa­ches Ge­müt ei­nem kraft­vol­len Wil­len ge­gen­über emp­fin­det, dem es un­ter­lie­gen wird. »Wei­ne nicht, Ge­lieb­te«, sag­te er mit dem weichs­ten Ba­ri­ton­klang sei­ner Stim­me. »Wir hal­ten zu­sam­men. Ich be­schüt­ze dich, ich bin – hm – so­zu­sa­gen – dein ein und al­les.«

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Eduard von Keyserling – Gesammelte Werke»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Eduard von Keyserling – Gesammelte Werke» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Eduard von Keyserling - Seine Liebeserfahrung
Eduard von Keyserling
Eduard von Keyserling - Schwüle Tage
Eduard von Keyserling
Eduard von Keyserling - Abendliche Häuser
Eduard von Keyserling
Eduard von Keyserling - Beate und Mareile
Eduard von Keyserling
Eduard von Keyserling - Bunte Herzen
Eduard von Keyserling
Eduard von Keyserling - Wellen
Eduard von Keyserling
Eduard von Keyserling - Harmonie
Eduard von Keyserling
Eduard von Keyserling - Feiertagskinder
Eduard von Keyserling
Eduard von Keyserling - Gesammelte Novellen II
Eduard von Keyserling
Eduard von Keyserling - Dumala
Eduard von Keyserling
Eduard von Keyserling - Gesammelte Novellen I
Eduard von Keyserling
Eduard von Keyserling - Am Südhang
Eduard von Keyserling
Отзывы о книге «Eduard von Keyserling – Gesammelte Werke»

Обсуждение, отзывы о книге «Eduard von Keyserling – Gesammelte Werke» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x