Andrea Revers - Schlaf schön

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Wenn es für immer Nacht wird …
Der erste Fall für Frederike, die «Eifeler Miss Marple»!
"Hast du schon gehört? Änne ist tot!" – Bei der wöchentlichen Kirchenchorprobe ist die Aufregung groß. Eigentlich wollte Frederike Suttner, die pensionierte Kriminalkommissarin, gemeinsam mit ihrem Kater den Ruhestand in der beschaulichen Eifel genießen. Doch zwischen Chorproben, Beerdigungen und Gartenarbeit stolpert sie unversehens über eine Reihe mysteriöser Todesfälle. Dass alte Menschen sterben ist nichts Neues, aber so viele …
Der Instinkt der ehemaligen Mord-Ermittlerin ist geweckt, und unterstützt von ihrer alten Freundin Klara und ihrer Nichte Angela versucht sie, Licht in das Dunkel zu bringen. Doch das Sterben geht weiter. Frederike sucht fieberhaft nach einem Muster und bringt sich selbst damit in tödliche Gefahr …

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Andrea Reverswurde 1961 in Brühl/Rheinland geboren. Sie ist Diplom-Psychologin, studierte Publizistik und Kommunikationswissenschaften und machte eine Ausbildung zur Journalistin und Marketing-Beraterin. Sie lebt in der Eifel und widmet sich nach langjähriger Tätigkeit als Management Trainer und Coach nun voll und ganz dem Schreiben. Sie verfasste Bücher, Fachartikel und zahlreiche Kurzkrimis. 2011 wurde sie für den »Deutschen Kurzkrimipreis« nominiert. Schlaf schön ist ihr Romandebüt. www.andrearevers.de

Andrea Revers

Schlaf schön

Eifelkrimi

Schlaf schön - изображение 1 Originalausgabe 2020 KBV Verlags und Mediengesellschaft mbH Hillesheim - фото 2

Originalausgabe

© 2020 KBV Verlags- und Mediengesellschaft mbH, Hillesheim

www.kbv-verlag.de

E-Mail: info@kbv-verlag.de

Telefon: 0 65 93 - 998 96-0

Umschlaggestaltung: Ralf Kramp unter Verwendung von

© A-photographyy/ Shutterstock.com

Lektorat: Nicola Härms, Rheinbach

Druck: CPI books, Ebner & Spiegel GmbH, Ulm

Printed in Germany

Print-ISBN 978-3-95441-537-3

E-Book-ISBN 978-3-95441-547-2

Dieser Roman wurde durch eine reale Begebenheit inspiriert: Im Mai 2009 erkrankten im Hillesheimer Katharinen-Stift dreizehn Bewohner auf zunächst unerklärliche Weise. Elf von ihnen starben. Die Staatsanwaltschaft nahm Ermittlungen auf. Nach einigen Wochen wurden diese ergebnislos eingestellt. (Quelle: Spiegel Online vom 1.7.2009, 18:14 Uhr: »Staatsanwaltschaft stellt Ermittlungen ein«)

Diese vorliegende Geschichte ist reine Fiktion. Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen sind zufällig und nicht beabsichtigt.

Inhalt

Über den Autor Andrea Revers wurde 1961 in Brühl/Rheinland geboren. Sie ist Diplom-Psychologin, studierte Publizistik und Kommunikationswissenschaften und machte eine Ausbildung zur Journalistin und Marketing-Beraterin. Sie lebt in der Eifel und widmet sich nach langjähriger Tätigkeit als Management Trainer und Coach nun voll und ganz dem Schreiben. Sie verfasste Bücher, Fachartikel und zahlreiche Kurzkrimis. 2011 wurde sie für den »Deutschen Kurzkrimipreis« nominiert. Schlaf schön ist ihr Romandebüt. www.andrearevers.de

Prolog Prolog Die alte Frau lag zitternd in ihrem Bett. Ihre Hände fuhren unruhig über die Bettdecke, ihre Augen zuckten hin und her. Alles war so fremd hier. Wo war sie? Wie war sie hier hergekommen? Sie stöhnte laut auf. Da öffnete sich die Tür ihres Zimmers. Blinzelnd erkannte sie im hellen Schein des Flurlichts eine dunkle Gestalt. »Ich will nach Hause«, ächzte die Alte und wollte aufstehen. »Psst!«, flüsterte die Stimme. »Ruhig! Bald bist du zu Hause. Schlaf schön.« Die alte Frau schloss die Augen, riss sie aber sofort wieder auf. Etwas geschah mit ihr. Sie hatte plötzlich einen metallischen Geschmack im Mund. Mit schreckgeweiteten Augen wollte sie sich aufrichten, doch eine feste Hand drückte sie zurück in ihr Kissen und fixierte ihre Hände. »Bald geht es dir besser! Versprochen.« Die alte Frau wehrte sich nicht länger und beruhigte sich langsam. Ihre Gesichtszüge entspannten sich. Sie hatte die Augen geschlossen. Die dunkle Gestalt wartete noch einen Augenblick und verließ dann das Zimmer. Am nächsten Morgen war die alte Frau tot.

1. Kapitel

2. Kapitel

3. Kapitel

4. Kapitel

5. Kapitel

6. Kapitel

7. Kapitel

8. Kapitel

9. Kapitel

10. Kapitel

11. Kapitel

12. Kapitel

13. Kapitel

14. Kapitel

15. Kapitel

16. Kapitel

17. Kapitel

18. Kapitel

19. Kapitel

20. Kapitel

21. Kapitel

Epilog

Danke

Prolog

Die alte Frau lag zitternd in ihrem Bett. Ihre Hände fuhren unruhig über die Bettdecke, ihre Augen zuckten hin und her. Alles war so fremd hier. Wo war sie? Wie war sie hier hergekommen? Sie stöhnte laut auf. Da öffnete sich die Tür ihres Zimmers. Blinzelnd erkannte sie im hellen Schein des Flurlichts eine dunkle Gestalt. »Ich will nach Hause«, ächzte die Alte und wollte aufstehen.

»Psst!«, flüsterte die Stimme. »Ruhig! Bald bist du zu Hause. Schlaf schön.«

Die alte Frau schloss die Augen, riss sie aber sofort wieder auf. Etwas geschah mit ihr. Sie hatte plötzlich einen metallischen Geschmack im Mund. Mit schreckgeweiteten Augen wollte sie sich aufrichten, doch eine feste Hand drückte sie zurück in ihr Kissen und fixierte ihre Hände.

»Bald geht es dir besser! Versprochen.«

Die alte Frau wehrte sich nicht länger und beruhigte sich langsam. Ihre Gesichtszüge entspannten sich. Sie hatte die Augen geschlossen.

Die dunkle Gestalt wartete noch einen Augenblick und verließ dann das Zimmer.

Am nächsten Morgen war die alte Frau tot.

1. Kapitel

Änne ist tot!«

Frederike hatte kaum den kleinen Saal der dörflichen Gaststätte betreten, als Grete sie schon mit der Nachricht überfiel. Sie schob sich auf ihren Platz an der Eckbank. Die Chorprobe hatte noch nicht begonnen. Gerade lief der Wirt durch den Saal und nahm die Bestellungen entgegen.

Frederike konnte es kaum glauben. »Das gibt’s doch nicht! Ich habe sie doch kürzlich erst auf dem Kirchhof getroffen. Da wirkte sie noch so fit.« Sie war bestürzt.

Die nun tote Änne war bis zu ihrem Umzug ins Heim vor knapp zwei Wochen eine feste Größe im Sopran gewesen, und auch wenn ihre Stimme in den Jahren etwas zittrig geworden war, galt Änne als ausgesprochen tonsicher. Da war es schon ein Verlust gewesen, als sie mit ihren sechsundachtzig Jahren beschlossen hatte, ins St. Ägidius nach Hillesheim zu ziehen und damit Leudersdorf und dem Kirchenchor den Rücken zu kehren.

Elsbeth, ein voluminöser Alt mit einem Mordsbusen – alles Resonanzboden, wie sie gerne kicherte –, war erst vor zwei Tagen bei ihr zu Besuch gewesen.

»Änne sah gar nicht gut aus. Ich persönlich würde ja nie in ein Altersheim gehen, da kümmert man sich doch kaum um den Einzelnen. Und diese hektische Pflegerin – also, das geht gar nicht. Ich sag ja immer, zu Hause ist es am schönsten. Nein, was bin ich froh, dass ich Kinder habe. Die Silke hat schon gemeint, dass sie mich später zu sich ins Haus holen würde. Aber da gibt es ja nur diese kleine Einliegerwohnung, und da liegt der Eingang auch noch hinterm Haus …«

»Was hat sie denn erzählt?«, unterbrach Frederike den Redefluss.

»Die Silke meint …«

»Nein«, stöhnte Frederike, »natürlich die Änne. Wir reden hier von Änne. Schon vergessen?«

Elsbeth sah sie leicht beleidigt an. »Nichts hat sie erzählt, sie hat ja kaum geredet.«

»Kein Wunder, bei deinem Redefluss ist sie wohl nicht zu Wort gekommen«, nuschelte Frederike in sich hinein und erntete dafür ein zustimmendes Grinsen von Grete rechts von ihr.

»Wie hat sie denn ausgesehen?«

»Hab ich doch gesagt: schlecht!«, pampte Elsbeth, die die kleine Nebenbemerkung anscheinend gehört und durchaus übel genommen hatte.

»Was meinst du mit ›schlecht‹? Kannst du das konkretisieren?«, hakte Frederike nach und bemerkte gerade noch rechtzeitig, dass sie ihren »Verhörmodus« eingeschaltet hatte. Bis zu ihrer Pensionierung war sie Kommissarin bei der Düsseldorfer Kripo gewesen (Mordkommission!), und alte Muster sterben eben schwer.

Grete mischte sich ein: »Schaltet mal einen Gang runter. Wir sind schließlich zum Singen hier«, und zeigte auf das genervte Gesicht des Dirigenten.

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