Sophie Reyer - Mariedl

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Das größte Weib, das je gelebt hat – so wird Mariedl, geboren 1879, bezeichnet. Bereits in der Pubertät erreicht sie eine Größe von 2,17 m. Eigentlich träumt sie von einer eigenen Familie, doch welcher Mann liebt schon eine Riesin? Das Mädchen hat immer Hunger und kann von ihrer armen Bergbauernfamilie kaum ernährt werden. Doch sie hat Glück, denn eines Tages taucht Melchior Balthusi auf – ein Schaubudenbesitzer, der die sanfte Mariedl in die weite Welt entführt …
Die «Riesin von Tirol» wird zur Attraktion.
" Unterhaltsam geschrieben
" Berührende Lebensgeschichte
" Basiert auf dem wahren Leben von Maria Faßnauer

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Sonst geschieht nichts. Und das ist gut so, denn die Kinder sind müde. Hin und wieder ein Habicht am Himmel, der gurrende Schreie ausstößt.

Maria sieht in die Tiefe des Brunnens. Ihr ist ein wenig bang.

„Deine Füße sind viel kürzer als meine!“, sagt sie dann zu Rosa.

„Das macht nix“, meint die. „Dafür ist deine Nase flacher! Du gerätst eben nach dem Großvater.“

„Ja?“, meint Maria und betrachtet sich selbst zweifelnd. Manchmal kommt sie sich unendlich fremd vor, wenn sie ihre Glieder betrachtet: wie eigenartige Gebilde, die nicht zu ihr gehören.

„Iss, Moidl!“, meint da die Schwester und holt eine Semmel aus der Rocktasche und ein wenig Milch, die sie in ihrem Schürzchen verstaut hat.

Maria stopft Semmel und Milch in sich hinein, bis ihr schlecht wird, sich alles aufbauscht in ihrem Mund. Rosa ist angetan.

„Wie schnell du essen kannst!“, ruft sie.

Beschämt zuckt Maria mit den Achseln und kaut weiter. Essen ist immer gut. Ob es auch hilft gegen die Angst vor der Höhe auf dem Heuballen? Egal. Maria seufzt und entspannt sich. Rosa sitzt neben ihr und riecht nach Milch und Sonnenbrand.

In dem Moment hüpft etwas vom benachbarten Baum auf sie herab.

„Ein Kätzchen!“, ruft Rosa aus.

Maria betrachtet das kleine Bündel, das nun zwischen ihnen sitzt und leise maunzt.

„Wie herrlich!“, kommt es aus Maria, und sie betrachtet das Tier genau. Es muss gerade geboren worden sein! Es hat einen roten Gaumen und passt genau in eine Hand, so winzig und zart ist es, noch ganz ohne Fell, nur von einem Flaum bedeckt. Sie könnte es zerdrücken, denkt Maria – stattdessen aber will sie es wiegen und besonders gut zu ihm sein. Maria denkt, dass sie die Kätzchen lieb hat.

„Erzähl doch mehr vom Großvater!“, bittet sie Rosa, während sie das Tier hin und her schaukelt. Denn Rosa kann so gut erzählen, so unbedarft und hell ist ihre Stimme, und ihr Lachen perlt und kitzelt, fühlt sich an wie nieselnder Regen.

„Also, unser Ahnherr, das war ein rechter Hüne!“, meint Rosa wispernd.

Was die Rosa für Worte kennt!, denkt Maria. Bestimmt ist das so, weil sie dem Dorfpfarrer Engl besonders neugierig lauscht, sagt sie sich und geht in der Magie der Erzählung verloren, während es in ihren Armen schnurrt und summt. Hüne, das muss wohl ein großer Mann sein, oder?

„Der Großvater war ein wackerer Riese. Gegessen hat er wie ein Heudrescher, und er konnte, stell dir das vor, das Dach mit seinen Füßen heben. Ehrlich!“, fährt Rosa mit großen Augen fort.

Maria ist fasziniert. Sie betrachtet ihre eigenen Beine. So stark wäre sie auch gern!

„Erzähl weiter!“, bettelt sie, doch es ist zu spät – die Mutter kommt mit starken Schritten anmarschiert, die Hände in den Rocktaschen: „Abmarsch, Kinder, heut ist nix mehr mit Spielen!“

Enttäuscht verzieht Rosa die Lippen zu einem Strich.

„Warum?“, will sie greinend wissen.

„Genau!“, echot Maria mit der bassigen Stimme, die ihr eigen ist.

„Warum?“, fragen die Mädchen dann noch einmal im Chor.

Theresia seufzt und wischt sich die Hände, die noch ein wenig schmutzig vom Teig sind, an ihrem rot-weiß karierten Rock ab.

„Gäste gibt’s!“, erklärt sie lapidar.

Mit einem Stöhnen hüpft Rosa, gefolgt von der verträumt an den Großvater denkenden Maria, vom Heuballen und hastet hinter der Mutter her. Maria muss nicht hasten, ihre Beine sind fast so lang wie die der Mutter. Beeilen tut sie sich dennoch, aber bloß innerlich. Gäste – sie weiß, was das heißt! Denn ein neues Phänomen beginnt gerade im Ridnauntal Fuß zu fassen: der Fremdenverkehr.

Ausschlaggebend war die Eröffnung der Bahnlinie Bozen–Innsbruck. Maria hat sie schon einmal gesehen, und großen Respekt hat sie vor dem Schnarren und Rauschen des Zuges, dem Singen der Maschinen! Angeblich liegt es an diesem Monster, dieser Bahn, dass immer mehr Leute ins Tal kommen. Der Ausbau der Straße von Sterzing nach Mareit, die weiter nach Ridnaun führt, sowie die Eröffnung einer Gendarmeriestation und andere Neuerungen machen es den Besuchern leicht. Der Schwarm an Touristen bleibt nicht aus. Rundherum floriert es. Der Deutsche und der Österreichische Alpenverein organisieren in diesen Tagen durch die Errichtung von Schutzhütten und Wanderpfaden die Erschließung der Berge für die Gäste.

Immer wieder kehren Wandernde auch bei ihnen am Hof ein, kaufen Käse oder Milch, trinken etwas oder lassen sich von der Mutter bekochen. Dann helfen die beiden Töchter freilich stets brav aus. Vor allem Maria. Nie schimpft sie. Die Milchkannen, die Äpfel, das Laub. Wieder und wieder packen ihre Arme zu. Bereits jetzt schon, in frühen Jahren.

„Arbeiten kann die Moidl!“, sagt die Mutter dementsprechend anerkennend, kaum dass sie heimgekehrt sind, Kartoffeln zu schälen, um einen der Gäste zu bekochen. Maria lächelt, ihr Blick kippt beim Schneiden ein wenig nach innen, während die Mutter Öl in die Pfanne gießt.

Maria träumt von dem starken Großvater und ein wenig von der Sanftheit des Kätzchens. So ist auch dieser Sommertag ein guter Tag.

4. Die erste Schuld

So wächst es heran, dieses besondere Mädchen. Und zugegeben: Maria wächst schneller als die anderen. Im ersten Schuljahr ist Maria so groß wie die Kinder beim Ausschulen. Und manchmal macht ihre laute Stimme den Kindern richtig Angst.

Natürlich kennen alle im Dorf Maria, sie, der es so leichtfällt, auf Heuballen zu klettern, und die im Laufen alle mit Gelassenheit besiegt. Und die die Musik liebt, von Kindertagen an. Während die kecke Schwester Rosa des Nachmittags backt oder kocht, spielt Maria gern mit der Ziehharmonika, und manchmal summt sie dazu, sanft wie eine Hummel. Dann ist Maria wie verändert.

Wie ihr Haar im Wind fliegt, wie der Wind ihr über die Stirn streicht, wenn sie da am Hof sitzt! Ganz bei sich ist Maria da! Sie kostet den Wind. Den Wind, der sie mit seinen Lippen streift, der sie leckt, wieder und wieder.

Auch das sind die Sommer im Hof in den ersten Jahren, süßlich weiß, und die Steppe hinterm Haus flattert und flirrt nur so von Insekten. Ein Bild jagt das andere, die Welt stürzt in Maria hinein. In sie, das Riesenkind. Vor den flüchtigen Schatten der Bäume, die sich im Wind wiegen, zerrinnt die Welt. So gefällt es ihr.

Leer und friedlich ist es hier, nur Ebene und Boden, von dem Rauch aufsteigt. Allein der Sonnenaufgang macht die Welt bunt, übergießt sie mit einer orangenen, vor Schönheit fremden Glut.

Und diese Luft! Maria trinkt so gern die Luft. Wie voll sie ist, erfüllt von sich! Der Tag, an dem man nicht arbeitet, scheint dann unendlich lang, die Stunden des Sommers bröckeln nur so dahin in der Hitze, und Musik ist das Einzige, das gegen die Langeweile hilft. Aber die Langeweile macht Maria keine Angst. Denn alles scheint aufgehoben zu sein in sich selbst. Und Maria kann beobachten, was sie will. Kann lange Zeit still halten. Wie ein Baum steht sie manchmal einfach bloß da in der sirrenden Landschaft, sieht die Dichtigkeit der Welt an, die sie umgibt. Da schläft ein Gänslein im Schatten des Baumes. Da sitzt eine Fliege, reglos. So, als würde sie einfach nur auf ihren Tod warten. Oder? Maria lernt die Ruhe von der Fliege.

„Träumst schon wieder?“, meint da die Rosa, die gerade mit wackerem Schritt in den Hof kommt.

Maria lächelt still.

„Lass uns eine Mutprobe machen“, sagt die Schwester und führt ihre Lippen ganz nah an Marias großes Ohr heran: „Wir schauen, wer es schafft, beim Greißler eine Salzgurke zu stehlen. In Ordnung?“

Maria zögert. Sie bewundert Rosa, doch sie ist fromm – und man soll nicht begehren eines Fremden Gut, das hat sie doch gelernt! Ein Gebot soll das sein, vor dem großen Gott!

„Stehlen darf man nicht!“, sagt Maria deshalb zweifelnd, denn sie weiß, dass so eine Salzgurke was Besonderes ist.

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