Sophie Reyer - Mariedl

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Das größte Weib, das je gelebt hat – so wird Mariedl, geboren 1879, bezeichnet. Bereits in der Pubertät erreicht sie eine Größe von 2,17 m. Eigentlich träumt sie von einer eigenen Familie, doch welcher Mann liebt schon eine Riesin? Das Mädchen hat immer Hunger und kann von ihrer armen Bergbauernfamilie kaum ernährt werden. Doch sie hat Glück, denn eines Tages taucht Melchior Balthusi auf – ein Schaubudenbesitzer, der die sanfte Mariedl in die weite Welt entführt …
Die «Riesin von Tirol» wird zur Attraktion.
" Unterhaltsam geschrieben
" Berührende Lebensgeschichte
" Basiert auf dem wahren Leben von Maria Faßnauer

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Menschliche Riesen hat im Tal lange Zeit keiner gesehen. Dann jedoch kommt die Maria.

Es ist also ein Sommer, in dem alles anfängt. Ein Sommer, in dem der Wind hinter dem Haus das Gras peitscht. Wie ein wilder Gesang klingt es, die Tage riechen nach Stroh, Hitze und Arbeit. Der Vater, ein einfacher Bauer, befindet sich gerade mit dem Hund beim Vieh. Er ist ein kleiner rothaariger Mann, der Josef genannt wird. Josef, der Rote. „Der Rote hat gut getanzt“, sagt man im Dorf gerne über ihn.

Josef Faßnauer ist also mit dem Hund unterwegs, als seine Frau Theresia niederkommt.

Im Garten tummeln sich die Kühe. Im Haus ein Schrei, der sich verdoppelt. Neues Leben, zwischen den Lenden der Theresia Faßnauer herausgerutscht.

„Ein Mädchen!“, hört man die Stimme der Hebamme.

Theresia Faßnauer verdreht nicht die Augen. Josef, Bauer und Hofbesitzer, ist ein guter Mann. Er wartet nicht auf einen Buben für den Hof. Er liebt Mädchen. Er schweigt gerne und seine Augen schimmern vor Güte. Manch einer im Dorf hänselt ihn wegen seiner roten Haare, doch das ist ihr egal. Denn die Hände dieses Bauern Josef sind wie Teig, und eine gute Partie ist er obendrein; die Kapelle des Dorfes wird von ihm betreut und beschützt die ganze Familie. Sie ist der Maria Schnee geweiht. Und so wird auch das Kind heißen, weiß Theresia längst schon: Maria!

Theresia dreht den Kopf, auf dem ein zarter Schweißfilm glänzt, zur Seite. Ihre Finger strecken sich langsam in die Luft, greifen nach dem Wesen, das man ihr überreicht. Runzelig und ein wenig hässlich sieht es aus, verschrumpelt. Sie seufzt, schließt die Augen.

Da kommt Josef nach Hause, tritt keuchend an seine Frau heran, Schweiß auch auf seinem Haupt. Er wischt ihn von der Stirn. Die Hitze drückt. Schlafend liegt die Kammer da, in diesem Haus im hintersten Teil des Ridnauntals, das von den Riesen der Gebirge umgeben ist. Es liegt an der Schattenseite.

„Maria!“, sagt Theresia da und lächelt Josef an.

Das Kind aber schreit und schreit, hat weder Ablehnung noch Zustimmung in sich, da ist nur Helligkeit, ein Zuviel an Welt, das den Blick sticht. Denn anstrengend ist es zu beginnen. Eben noch hat eine Blase aus schummriger Düsternis und Wärme Maria umgeben, und dann das! Dieses Lärmen und Tönen um sie, diese vielen Farben! Maria schreit, sie weint, während die Nabelschnur abgeschnitten wird und man sie, kleines Bündelchen, in Theresias Arme legt.

Die Mutter streicht dem Kind über den zarten Kopf, lächelt.

„Maria“, wiederholt sie wispernd.

Josef lächelt.

„Weib!“, sagt er zufrieden. Einfach nur: „Weib!“

Er setzt sich an die Kante des Bettes, hält ein wenig Theresias Hand. In seinem Gesicht schläft die Güte der Landschaft, die hinterm Haus beginnt: das große Schweigen, die sprachlose Wildheit des Grases, wenn Gewitter und Hagelkörner es aufwühlen. Da ruht der Stein, der Fisch im schlammigen Teich, der hinter der Landstraße liegt. Ein großer Friede ist in seinem Gesicht.

Theresia Faßnauer wird müde. Das Kind schreit. Es ist der Schmerz, am Leben zu sein.

Der bellende Hund läuft dem Roten nach in die Stube, kläfft laut. Das Brüllen des winzigen, faltigen Bündels scheint ihn aufgeregt zu haben.

„Ruhig“, sagt Josef und fährt liebevoll mit der flachen Hand über dessen Kopf, wieder und wieder. Die Kuppen streichen, der Blick geht ins Leere.

Als er in das Zimmer zurückkehrt, zuckt auf seinem Mund erneut ein Lächeln auf, während er das Kind betrachtet, das neben der Frau auf dem Bett liegt.

Der Hund beruhigt sich. Seine rosige Zunge lappt aus dem Mund, er hechelt. Unter den Händen spürt Josef das Zwerchfell pochen. Er krault den Nacken des Tieres, greift dann nach dem Kind. Auch das Schreiende pocht, pulsiert vor Leben. Als wäre die Dichtigkeit der Welt für diesen kleinen Körper zu viel, denkt Josef.

„Was sagst?“, fragt Theresia mit matter Stimme.

„Gut hast das g’macht!“, sagt Josef.

„Ich weiß“, sagt Theresia.

Normalerweise ist sie eine geschwätzige Frau. Wie die Weiber aus dem Dorf liebt sie das Leiern der Rosenkränze, den Tratsch, den man auf der Parkbank hinterm Bauernhaus des Abends gern treibt, wenn Tau das Gras benetzt. Doch die Geburt hat sie erschöpft.

Für einen Moment herrscht Stille zwischen ihnen.

Josef, der stets mit allem zufrieden ist, lächelt wieder.

„Moidl“, meint er dann zärtlich und fährt über den hellen Haarflaum, der den Schädel des Kindes überzieht.

Theresia nickt.

„Moidl, ja, eine kleine Heilige!“

So ist es beschlossen.

Dann wird es wieder still zwischen den beiden. Nur der Wind pfeift von den Riesen der Gebirge zu ihnen her und durch das Hoffenster herein. Mehr nicht. Es ist eine Vertrautheit zwischen ihnen, eine Seligkeit, die nur zwischen Menschen liegen kann, die sich lieben.

Das Kind ist zwischen sie gebettet: Es hat einen inneren Frieden. Es ruht zwischen den Eltern in der sie umgebenden riesenhaften Landschaft. Maria ist geboren.

3. Großer Großvater

Es ist immer ein Wunder, wenn neues Leben wächst. Und doch geschieht es wie nebenher. Hände werden größer, Beine wachsen sich aus. Auch Marias. Gerade Marias. Moidl, wie die Ridnauner sie nennen.

In den ersten Jahren gestaltet sich Marias Dasein unaufgeregt. Die Familie lebt in bescheidenen Verhältnissen. Marias Sommer sind bestimmt durch das Spiel mit der Schwester Rosa, die ein wenig jünger ist als sie, und die Arbeit auf der Weide. Wehende Kleider, die um die Füße baumeln, sie streicheln, sich zart, gleichzeitig aufregend anfühlen. Aufregend wie das Kitzeln des Grases unter den Sohlen. Aufregend wie die Blase der Schweine, die beim Schlachten entnommen wird und mit der dann, während man das Fleisch auf dem Feuer grillt, Ball gespielt wird.

Spielen: Das ist es, was Maria und Rosa am liebsten tun. Oft läuft Rosa der Schwester hinterher, eine riesige Puppe aus Stroh mit sich schleppend. Sie spielen, die Mutter nachahmend, Hausmütterchen, mit einem Tuch um den Kopf. Schon damals ist eine tiefe Verbundenheit zwischen ihnen. Und das wird so bleiben. Auf allen zukünftigen Reisen wird Rosa die Riesenschwester begleiten. Jetzt aber ist diese blonde Kleine mit dem Puppengesicht selbst noch ein Kind. Und sie ist die Anführerin. Quirlig und aufmüpfig weiß sie um ihre Macht. Maria ist zwar größer, aber gutmütiger und ein wenig dumpf – sie lässt sich leicht manipulieren, sagt zu Rosas Ideen meist „Ja!“ und lächelt gütig.

Rosa ist eine Draufgängerin. Doch ihr Charme kompensiert.

„Wart!“, ruft sie der Maria nach, wenn die mit großen Schritten voraneilt, um des Nachmittags nach getaner Arbeit wieder ein wenig zu spielen.

Zum Brunnen vor der Kapelle zieht es sie. Für die Kinder ist es eine Weltreise; der Feldweg lang und gefährlich. Die Beine muss man einziehen, wenn Schlangen des Weges kriechen. An den Rand muss man flüchten, sobald einer der Gaukler mit einem Leiterwagerl kommt, oder eines der Pferde, deren Hufe laut rattern. Im Sommer zieren schneckenartig zusammengerollte Ballen aus Laub die Straße, sehen aus wie die Nussschnecken, die Maria nur zu Weihnachten zu essen bekommt. Rosas Füße laufen, straucheln, sie will unbedingt schneller sein. Maria drosselt ihr Tempo und folgt der Schwester zum Brunnen vor der Kapelle, beginnt eifrig zu schöpfen wie sie.

„Ich koch jetzt Suppe“, sagt Rosa. „Für den Vater.“

Maria nickt. Obwohl sie älter ist, lernt sie von der Schwester. Sie übernimmt: die Gesten, die Art zu gehen. Denn Rosa scheint viel sicherer zu sein!

So lässt Maria sich von Rosa, der sie doch an Größe und Stärke um einiges überlegen ist, auf einem kleineren Heuballen neben den Brunnen ziehen – wie das kratzt unter den Pobacken! Maria und Rosa klettern auf einen größeren Ballen und schlenkern mit den Beinen, sehen in die Ferne und trinken von dem Wasser, das ein bisschen lehmig schmeckt. Die Sonne brennt, die Hitze sticht.

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