Manfred Scheuer - Wider den kirchlichen Narzissmus

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Der theologische Narzissmus wurde vom jetzigen Papst Franziskus bei seiner Rede vor dem Konklave vehement angeklagt. Die Kirche solle nicht selbstverliebt um sich kreisen, sondern den Blick für ihre Aufgaben in der Welt schärfen. Und derer gibt es jede Menge. Mit ihnen ist auch Manfred Scheuer in seiner Aufgabe als Bischof von Innsbruck, aber auch in seiner Funktion als österreichischer Caritas-Bischof und als Präsident von Pax Christi Österreich konfrontiert- und zu ihnen hat er sich zu Wort gemeldet: zur Aufnahme von Flüchtlingen, zur Leistbarkeit des Wohnens, zur Option für die Jugend, dem Einsatz für Friede und Gerechtigkeit, dem Dialog mit den anderen Religionen, dem Verhältnis von Politik, Gewalt und Religion u. v. m. Dieses Buch enthält seine Ansprachen dazu, die er bei verschiedenen Anlässen gehalten hat. Sie sind Zeugnis eines Bischofs, der keinen Tunnelblick, sondern ein klares spirituell-politisches Profil hat.

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Manfred Scheuer

WIDER DEN KIRCHLICHEN NARZISSMUS

Ein spirituell-politisches Plädoyer

Die Zitate aus der Heiligen Schrift sind entnommen aus Die Bibel - фото 1

Die Zitate aus der Heiligen Schrift sind entnommen aus: Die Bibel. Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift © 1980 Katholische Bibelanstalt, Stuttgart

Wir danken für die freundliche Abdruckgenehmigung aus:

Theodor W. Adorno, Minima Moralia. Reflexionen aus dem beschädigten Leben. Herausgegeben von Rolf Tiedemann. © Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 1951. Alle Rechte bei und vorbehalten durch Suhrkamp Verlag Berlin. Madeleine Delbrêl, Wir Nachbarn der Kommunisten. Diagnosen. Einführung von Jacques Loew, übertragen von Hans Urs von Balthasar, © Johannes Verlag Einsiedeln 1975, S. 67–69.

Mitglied der Verlagsgruppe engagement Bibliografische Information der - фото 2

Mitglied der Verlagsgruppe „engagement“

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.deabrufbar.

2015

© Verlagsanstalt Tyrolia, Innsbruck

Umschlaggestaltung: stadthaus 38, Innsbruck

Layout und digitale Gestaltung: Tyrolia-Verlag

Druck und Bindung: Theiss, St. Stefan

ISBN 978-3-7022-3470-6 ( gedrucktes Buch )

ISBN 978-3-7022-3471-3 ( E-Book )

E-Mail: buchverlag@tyrolia.at

Internet: www.tyrolia-verlag.at

Inhalt

Vorwort

1. Kapitel:

„Vergesst die Gastfreundschaft nicht“ (Hebr 13,2) – Migrationsbewegungen fordern heraus

Menschen wie wir

Kirche als Lebensraum für Fremde

An den Knotenpunkten von Judentum, Christentum und Islam

2. Kapitel:

„Neige dem Armen dein Ohr zu“ (Sir 4,8) – Sozialethische Kritik und die Armut als Grundhaltung

Der Mensch ist, was er isst

Leistbares Wohnen

Arme Leute – arme Kirche

3. Kapitel:

„Bei euch soll es nicht so sein“ (Mt 20,26) – Vom Umgang mit Macht, Autorität, Politik und Gedächtnis

Erinnern oder Vergessen?

Braucht Demokratie Religion?

Leiten und Führen in der Kirche

4. Kapitel:

„Gib deinem Knecht ein hörendes Herz“ (1 Kön 3,9) – Religiöse Bildung schafft Orientierungswissen

Je religiöser, desto dümmer?

Was schuldet die Gesellschaft der Jugend?

5. Kapitel:

„Ihr aber seid lebendige Steine“ (1 Petr 2,5) – Auftrag und Nachfolge

Christlich leben in der Welt von heute

Anmerkungen

Abkürzungen

Vorwort

Es gibt gegenwärtig unzählige wunde Stellen, eine Welt, die blutet, in der gestritten, gelitten und gestorben wird, wenn tausende Flüchtlinge aus Afrika im Mittelmeer ertrinken oder nach lebensgefährlichen Überfahrten in Italien stranden; wenn Menschen, Frauen und Kinder als Ware gehandelt werden; wenn Menschen an unheilbarer Krankheit, Überforderung und Vereinsamung leiden, in Depression und Sucht, Burnout und massivem Mangel an Zeit, in Unversöhnlichkeit, Streit und Neid.

Einmal gibt es einen Sturm der Entrüstung, einen Aufschrei der Humanität mit einer Welle der Solidarität, dann werden Schuldige, Verantwortliche oder Sündenböcke gesucht. Oder Aufrufe bleiben als bloße moralische Appelle in der Rhetorik stecken und nähren mehr das Gefühl der Ohnmacht und der Resignation. Vieles geht versteckt und unbemerkt vor sich. An Hunger stirbt man auch im 3. Jahrtausend sehr leise. Und dann gibt es eine große Fläche von blinden Flecken verbunden mit Abstumpfung und Unempfindlichkeit. Nachrichten, Fakten, Ereignisse, die fassungsloses Schweigen oder Schreie verursachen könnten, werden zu einer Frage der Quote oder Statistik.

Gott erscheint an den Wegkreuzungen, an den Orten, die uns nicht vertraut sind, an denen wir uns nicht auf Sicherheiten stützen können, so Papst Franziskus. Jorge Bergoglio kritisierte eine um sich selbst kreisende Kirche, die sich selbst genug sei und die in „theologischen Narzissmus“ verfalle. Narziss ist in das eigene Spiegelbild verliebt, kann auf nichts anderes und niemanden anderen mehr achten als auf sich selbst. Der narzisstisch sich selbst verhaftete Mensch kann – aus welchen Gründen auch immer – nicht lieben. Entscheidend bleiben geistig-geistliche Offenheit und die Bereitschaft zu kreativer Auseinandersetzung mit den Fragen der Gegenwart, überraschende Orte souveräner Gastfreundschaft, intellektuelle Diakonie, gepaart mit demütigem Selbstbewusstsein, vor allem ein Herz, Kopf und Sinne weitendes Gehen an die Ränder des Lebens und des Denkens.

Es wäre fatal, wenn Spiritualität die Brüche des Lebens, das Unheil, die konkrete Unversöhnlichkeit außer Acht lassen, von der realen Lebenswelt entfremden und gegenüber der wirklichen Not immunisieren würde. Denn Gott ist nicht in einer gespenstischen Ortlosigkeit angesiedelt, er ist nicht sprachlos, nicht ‚Du-los‘, nicht weltlos, nicht realitätsscheu. Es gibt einen inneren Zusammenhang von Mystik der Innerlichkeit und einer Mystik, die im anderen, im Armen, in der Gemeinschaft, in den gesellschaftlichen, sozialen und wirtschaftlichen Kontexten die Spuren Gottes sucht.

Dieses Buch sammelt Vorträge, Meditationen, Reden, Predigten aus den vergangenen Jahren. Entstehungsort, Stil, Situation und Zielgruppe waren recht unterschiedlich. Es wurde nicht versucht, alle Beiträge systematisch auf einen Nenner zu bringen. – Ich widme diesen Band allen, die sich in unserem Land für eine Kultur des Willkommens, der Gastfreundschaft und Solidarität einsetzen.

Innsbruck, im August 2015 Manfred Scheuer
1. Kapitel

Menschen wie wir

Wir erleben gegenwärtig eine riesige Völkerwanderung in Richtung Europa. Menschen aus Afrika, aus dem Nahen Osten, versuchen, den Schauplätzen der kriegerischen Konflikte, der Not und der Verfolgung zu entkommen. Unzählige von ihnen haben bereits beim Versuch, in Europa Schutz zu finden, ihr Leben verloren. Sie sind auf der Flucht in den Wüsten verdurstet oder im Meer ertrunken, sie wurden aber auch Opfer von gewissenlosen Geschäftemachern. Das Unglück im April 2015 mit rund 800 Toten im Mittelmeer stellt einen traurigen Höhepunkt in der Statistik von toten und vermissten Flüchtlingen dar. Hinter den nackten Zahlen stecken aber konkrete Menschen mit ihrer Not, mit ihrer Ausweglosigkeit, mit ihrer Würde.

Die internationale Gemeinschaft, alle Staaten, Europa, Bund, Länder und Gemeinden stehen vor großen Herausforderungen, denn die Flüchtlingsströme werden mit Sicherheit noch zunehmen. Kirche und Politik, Zivilgesellschaft, Sozial-partner und Medien sind angefragt, für weitere Flüchtlingsunterkünfte zu sorgen und den Asylsuchenden ein wohlwollendes Klima, eine Willkommenskultur zu bereiten. Dabei ist wichtig, die in diesem Zusammenhang entstehenden Sorgen und Ängste unter der Bevölkerung ernst zu nehmen und ihnen mit Sachlichkeit und Information zu begegnen. Papst Franziskus fordert die Überwindung von Vorurteilen und Vorverständnissen in der Betrachtung der Migranten und Flüchtlinge: „Nicht selten löst nämlich das Eintreffen von Migranten, Vertriebenen, Asylbewerbern und Flüchtlingen bei der örtlichen Bevölkerung Verdächtigungen und Feindseligkeiten aus. Es kommt die Angst auf, dass sich Umwälzungen in der sozialen Sicherheit ergeben, dass man Gefahr läuft, die eigene Identität und Kultur zu verlieren, dass auf dem Arbeitsmarkt die Konkurrenz geschürt wird oder sogar, dass neue Faktoren von Kriminalität eindringen. Auf diesem Gebiet haben die sozialen Kommunikationsmittel eine sehr verantwortungsvolle Rolle: Ihre Aufgabe ist es nämlich, feste, eingebürgerte Vorurteile zu entlarven und korrekte Informationen zu bieten, wo es darum geht, den Fehler einiger öffentlich anzuklagen, aber auch, die Ehrlichkeit, Rechtschaffenheit und Seelengröße der Mehrheit zu beschreiben. In diesem Punkt ist ein Wandel der Einstellung aller gegenüber den Migranten und Flüchtlingen notwendig; der Übergang von einer Haltung der Verteidigung und der Angst, des Desinteresses oder der Ausgrenzung – was letztlich genau der ‚Wegwerf-Mentalität‘ entspricht – zu einer Einstellung, deren Basis die ‚Kultur der Begegnung‘ ist. Diese allein vermag eine gerechtere und brüderlichere, eine bessere Welt aufzubauen.“ 1

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