Maari Skog - Tiloumio

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Um den Erinnerungen an seiner von Gewalt geprägten Kindheit zu entkommen, flüchtet Aaron in die lappländische Wildnis Schwedens.Dort wird er unerwartet von einem Unbekannten gejagt, der auf irgendeiner Weise mit seiner Vergangenheit in Verbindung steht und beabsichtigt, ihn zu töten.Aaron gelingt es, seinem Widersacher zuvorzukommen. Aber das ist erst der Anfang von grausamen Machenschaften, in denen er auf der Suche nach Gerechtigkeit und Sicherheit unfreiwillig verstrickt wird.

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An meinem achtzehnten Geburtstag wurde ich mit einer Wahrheit konfrontiert, die mich ins Bodenlose hat stürzen lassen. Nicht, dass mein Leben vorher einfach gewesen wäre, aber das, was ich erfahren musste, hatte den Rahmen des Erträglichen eindeutig gesprengt. Während andere Jugendliche ihre Volljährigkeit feierten, hatte ich erleben müssen, wie es ist, wenn man seiner Identität beraubt wird. Es war ein beschissener Arbeitstag gewesen. Daran kann ich mich noch genau erinnern. Es hatte wie aus Eimern gegossen, und ich bin völlig durchnässt zu Hause angekommen, wo mich ein unangenehmer Empfang erwartete. Meine Eltern hatten sich getrennt, als ich noch ein Junge im Grundschulalter war und meine Schwester das Ganze noch nicht verstand. Sie war zu jung gewesen. Jedenfalls waren wir bei unserer Mutter geblieben, da unser Vater schon damals regelmäßig sein Geld auf den Trawlern verdiente, die vor Grönland ihr großes Glück in Form eines großen Fanges suchten. Wir waren nur unregelmäßig bei ihm, und trotzdem war die Zeit bei ihm immer schöner gewesen, als in dem unpersönlichen, steril wirkenden Haus, das wir mit unserer Mutter und ihrem neuen Lebensgefährten Erik bewohnten.

Ich kam also zu Hause an und wurde von meiner Mutter mit einem süffisanten Grinsen im Gesicht begrüßt. Hinter ihr stand Erik, der keine Miene verzog, und mir einen Koffer vor die Füße stellte.

»Du wirst auf der Stelle mein Haus verlassen. Du bist jetzt volljährig, und deine Mutter wird nicht mehr länger für dich sorgen, du Bastard.«

Seine Worte waren so kalt wie eh und je gewesen. Anders kannte ich das von ihm nicht. Wenn ich meinen Stiefvater beschreiben soll, dann fallen mir nur zwei Worte ein: kalt und zornig. Dasselbe gilt für meine Mutter, die, wie mir später einmal gesagt wurde, gar nicht meine leibliche Mutter ist. Damals war ich so perplex, dass ich nicht verstanden habe, was es mit dem Bastard auf sich hatte. Ich war nicht in der Lage gewesen, nachzufragen und habe es einfach geschehen lassen, als Erik mich am Arm gepackt und vor die Haustür gestoßen hatte. Das Lachen meiner vermeintlichen Mutter begleitete sein Tun und ich hatte es aus Angst und Scham so hingenommen. Wie immer.

Das war der Beginn meiner Odyssee gewesen, in der mein Job und meine winzige Wohnung im Bootshaus die einzigen Konstanten gewesen waren. Meinen Vater hatte ich zu der Zeit gemieden wie der Teufel das Weihwasser. Ich hasste ihn, und tue es noch. So sehr, dass die Wut in mir einer regelrechten Ohnmacht gleichkommt, sobald ich an ihn denke.

Ein einziges Mal habe ich meinen Mut zusammengenommen und die offene Konfrontation mit ihm gesucht. Aber weil ich mit meinen Beleidigungen und Faustschlägen auf beschämende Weise ins Leere gelaufen war, habe ich keinen weiteren Versuch mehr gestartet.

Ich hätte wissen müssen, dass mein Vater stärker war als ich. Er hielt meine Arme ohne Mühe fest und verwies mich mit seiner nüchternen und verschlossenen Art einfach des Hauses, indem er mich vor die Haustür schob und sie vor meiner Nase zuknallte.

Danach hatte er jedoch mehrere Versuche gestartet, mit mir ins Gespräch zu kommen. Doch ich konnte ihm immer wieder ausweichen, bis auf das eine Mal, wo ich mich betrunken in die Koje meines Bootes gelegt hatte und mein Vater mich zufällig entdeckte, während ich meinen Rausch ausschlief. Er war mit mir aufs offene Meer gefahren, und nachdem ich mich über die Reling gebeugt hatte, um mir die Seele aus dem Leib zu kotzen, war ich gezwungen gewesen, ihm zuzuhören.

Letztendlich hätte er sich die Mühe sparen können. Schließlich wusste ich nach dem Monolog meines Vaters immer noch nicht, wer meine leibliche Mutter war, denn sie hatte sich schon zu Beginn der kurzfristigen Affäre mit falschem Namen ausgegeben, sodass die Suche nach einer Nina Kusavik ergebnislos blieb. Sie hatte mich eines Nachts bei meinem Vater abgegeben und war wortlos verschwunden. Somit war sie zu einer fiktiven Gestalt geworden, die sich, seit mein Vater mir von ihr erzählte, in meine Träume gebrannt hatte. In diesen Träumen jagte ich ihr hinterherher, doch sie verschwand immer wieder in unruhige Schatten.

Ich starte den Motor und setze meine Fahrt fort. Ich werde wohl drei oder vier Tage brauchen, bis ich am Ziel bin. Je nachdem, wie viele Zwischenstopps ich einlege. Ich habe keinen Zeitdruck. Es kommt mir vor, als ob ich in den Urlaub fahre. Eine Zeit, die endlos dauert, oder eben so lange, wie ich es will. Mir ist allerdings klar, dass das meine Finanzen nicht unbegrenzt mitmachen werden, aber darüber will ich mir vorerst keine Gedanken machen. Schließlich habe ich vor, mich für unbestimmte Zeit in der lappländischen Wildnis aufzuhalten, und dort werde ich kein Geld brauchen.

Ich habe niemandem gesagt, wo ich hinfahre und bin mir sicher, dass mich auch niemand vermissen wird. Mein Vater ist wieder auf See und wird erst in ein paar Wochen feststellen, dass sein Haus verwüstet ist. Und meinen Job habe ich gekündigt. Von den Kollegen wird also auch keiner nach mir fragen. Und von dem Rest meiner verrotteten Familie rede ich lieber nicht. Obwohl ... die Einzige, die mein Verschwinden bemerken wird, ist Turia. Ich habe ihr nichts gesagt, weil es mir schwergefallen war. Vor ein paar Tagen bin ich noch mit ihr im Atlantahavspark gewesen, weil sie dort einen jungen Schweinswal aufpäppeln.

Ich konnte es ihr nicht sagen, als sie die Hand in das kalte Becken hielt und der junge Wal darunter hindurchschwamm. Sie wäre mit Sicherheit nicht so unbekümmert gewesen, wenn sie gewusst hätte, dass ich fortgehe, obwohl sie meinen Drang, mich in der Wildnis zu verstecken, kennt. Sie weiß genauso gut wie ich, dass in der Einsamkeit keine Zwänge auf mich warten, und dort meine unaussprechliche Wut auf mich und die Welt nicht zwischen den Wänden gesellschaftlicher Werte und Normen eingesperrt wird.

Das Gefühl von Freiheit hatte Turia letzten Sommer selbst kennengelernt, als sie mit mir auf dem Boot durch die Fjorde geschippert war.

Mein Boot gleicht mehr einer Nussschale. Und trotzdem bietet es mir so viel Sicherheit, dass ich darauf in der Lage bin, mir die Schuhe auszuziehen. Auf dem Meer gibt es niemanden, der mich bedroht und vor dem ich nur mit Hilfe meiner Schuhe entkommen kann.

Mein schlechtes Gewissen beginnt, sich wie überkochende Milch in mir breitzumachen.

Die Freude über die erworbene Freiheit ist plötzlich wie weggeblasen, und ich habe das Gefühl, einen Stein verschluckt zu haben.

Im Grunde genommen bin ich genauso egoistisch wie mein Vater, indem ich mich einfach auf und davon mache, ohne darüber nachzudenken, was ich Turia damit antue.

Ich steuere die nächste Parkbucht an, krame mein Handy aus dem Handschuhfach und wähle Turias Nummer. Während ich das Freizeichen höre, lege ich mir noch schnell zurecht, was ich ihr sagen soll. Ich will ihr verschweigen, dass ich auf unbestimmte Zeit weg sein werde. Auch das mit der verwüsteten Bude werde ich für mich behalten. Das wird sie noch früh genug erfahren.

»Hallo«, höre ich ihre dünne Stimme.

»Hey. Hey Turia«, sage ich hastig und versuche, meine Nervosität zu verbergen. »Du, ich bin für ein paar Tage weg. Ich fahre in die Berge nach Jotunheimen«, lüge ich und merke, dass ich zu schnell rede. Für einige Sekunden bleibt es am anderen Ende der Leitung still.

»Nach Jotunheimen? Aber, warum sagst du mir das erst jetzt?«, fragt sie entgeistert.

»Ich ... ich muss einfach mal raus und hab mir drei Wochen Urlaub genommen.«

»Drei Wochen«, ruft Turia erstaunt, »und wo bist du jetzt?«

»Ich ... ich bin schon auf dem Weg. Im Romsdal«, antworte ich wahrheitsgemäß. Es dauert einen Augenblick, bis ich begreife, dass sie angefangen hat zu weinen.

»Bitte weine nicht«, sage ich, nachdem ich mich von meiner Erstarrung gelöst habe. Ich will nicht, dass sie weint. Nicht nur ihrer selbst willen, sondern auch, weil ihre Tränen mein schlechtes Gewissen schüren.

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