Maari Skog - Tiloumio
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Es gibt einen verzweifelten Laut von sich, bis er begreift, dass es weint, was Gefühle in ihm auslöst, die er noch nie zuvor verspürt hat.
Am liebsten würde er ihr sagen, dass er nichts Böses will und ihr nur beibringen möchte, dass es keinen Zweck hat, sich über irgendetwas auf dieser Welt zu freuen. Er weiß, dass das Leben nicht viel für sie bereithalten wird, und er will sie lehren, sich daran zu gewöhnen. Es ist nur zu ihrem Besten. Doch selbst wenn er ihr das sagen würde, würde sie ihn nicht verstehen.
Du süßes, kleines Ding, denkt er. Wenn ich dir doch nur sagen könnte, dass wir mehr gemeinsam haben, als du glaubst. Ich merke dir an, dass dich niemand lieb hat und dass du verloren bist. Das Einzige, was ich für dich tun kann, ist, dich ein bisschen zu begleiten. Ich werde in Zukunft öfter vorbeikommen.
Das will er wirklich. Die Welle, die in ihm losgetreten wird, will sich nicht zurückziehen. Das Mädchen hat etwas in ihm ausgelöst. Ein Gefühl der Verbundenheit. Sie ist wieder verstummt, und als er sie hochnimmt und an sich drückt, spürt er, dass es keinen Hass, Ekel oder Verachtung in sich trägt, wie bei denen, die ihm sonst zugespielt werden. Bei ihr ist nur Angst und Verwirrung. So wie vor vielen Jahren bei ihm. Die Verbundenheit, die er fühlt, wird bestätigt, indem sie seine Arme um seine Schultern legt und den kleinen Kopf an seinen Hals drückt. Eine Welle der Erregung erfasst ihn, aber sie ist längst nicht so übermächtig, wie die Mitleidswelle, die er für dieses kleine Mädchen verspürt. Deshalb trägt er sie in der Finsternis umher, genießt ihr Zutrauen und denkt darüber nach, was er ihnen sagen wird. Sie werden merken, dass er einen Narren an der Kleinen gefressen hat, und dann muss er verdammt gute Argumente vorbringen, um sie öfter besuchen zu dürfen.
Er weiß nicht mehr, wann er das letzte Mal so ein Glück gehabt hat. Es ist so lange her, dass er sich schon daran gewöhnt hat, dass, immer wenn er seine Schicksalskulptur perfektioniert hat, ein Hindernis kam und sich wie ein Hammer in sein Werk rammte. Aber dieses Glück, das er gerade verspürt, soll nicht zerstört werden. Er überlegt fieberhaft und fragt sich, ob er zum Narren gehalten wird. Hat jemand die Faszination in seinen Augen gesehen? Neulich, als sie zum ersten Mal das riesige Haus betreten hatten und das Kind auf den kalten Fließen des Wohnzimmers spielte. Wahrscheinlich hatte er es ein wenig zu lange angesehen. Denn die Mutter hat es auf den Arm genommen und ins Obergeschoss gebracht, wo es zu weinen anfing. Warum auch immer. Es war das übliche Kinderweinen, in dem aber etwas mitschwang, das ihn wehleidig werden ließ. Es gibt keinen Zweifel. Sie hatten ihm angesehen, dass die Kleine ihn nicht kalt lässt, und wollten ihm eine Überraschung machen.
Die Überraschung ist ihnen gelungen, aber zu welchem Preis?
Plötzlich geht die grelle Deckenbeleuchtung an. Das kleine Mädchen macht sich steif und fängt an zu wimmern.
»Ganz ruhig«, sagt er.
Er spricht mit ihr in seiner Sprache und weiß, dass sie ihn nicht versteht. Aber zumindest der Tonfall soll sie zur Ruhe bringen. Er mag zwar ihre Angst, aber sie soll nicht daran zerbrechen. Noch nicht.
Die Mutter kommt in den Raum und zerrt ihm das Kind aus den Armen.
»Genug jetzt«, giftet sie, und im ersten Augenblick glaubt er, dass sie wütend auf ihn ist.
Aber dann registriert er, wie sie dem kleinen Mädchen eine Ohrfeige verpasst und etwas sagt, was er nicht versteht. Er wagt nicht, dazwischen zu gehen. Er kennt die Frau noch nicht gut genug.
Nur eines weiß er; sie ist ein Vulkan, und gleichzeitig hat sie einen eisigen Blick. Er mag sie nicht, aber er kann sich nicht erlauben, sie das spüren zu lassen.
Ihr Ehemann kommt dazu. Zumindest geben sich die beiden als Paar aus. Er hat von Anfang an zugänglicher gewirkt, als die Frau, und daher wagt er es, etwas zu sagen.
»Sie ist zu jung«, knurrt er kaum verständlich.
»Ihr wird nichts geschehen, falls du das meinst. Aber wir brauchen sie für andere Zwecke.«
Die Antwort reicht ihm fürs Erste. In seinem Kopf schwirren merkwürdige Gedanken umher. Im Magen kündigt sich ein unangenehmes Flattern an und er überlegt krampfhaft, wie er die Kleine öfter sehen kann. Zumindest das. Er möchte sie sehen, und er will nicht, dass sie irgendwann nur noch eine Erinnerung ist. Dafür ist sie zu wertvoll.
Nach einem Augenblick beginnt er innerlich zu jubeln, denn jetzt weiß er, wie er das anstellen wird.

Gott ist mir schon immer auf die Nerven gegangen. Er hat sich mir bisher nur gezeigt, wenn er seinen Frust an jemanden auslassen muss. Und dafür scheine ich die perfekte Zielscheibe zu sein. Ich hasse das und will dem ein Ende setzen. Aber ich habe wahrscheinlich zu lange gebraucht, um zu begreifen, dass ich eventuell die Chance für eine Aussöhnung mit Gott niemals bekommen werde. Es sei denn, dass mir mein Vorhaben gelingt. Mein letzter Versuch, mit ihm und mir selbst Frieden zu schließen, steht bevor. Jetzt, wo ich endlich die Möglichkeit habe, etwas selbst entscheiden zu können. Wie Gott darauf reagieren wird, steht in den Sternen. Es wird nur zwei Möglichkeiten geben. Entweder ich finde einen Sinn oder sterbe. So einfach ist das.
Ich starre aus dem Fenster, hinunter auf die Straße und zum Meer, das glatt und grau wie gegossener Beton zwischen den Bergen liegt. Von draußen sind keine Geräusche zu hören, nur das leise Ticken der Küchenuhr dringt an meine Ohren. Es erscheint mir fast ohrenbetäubend, jetzt, wo ich mich beruhigt habe und mein Entschluss, alles hinter mir zu lassen, nicht mehr rückgängig gemacht werden kann. Mein Herz hämmert schmerzhaft gegen die Rippen, und ein mieses Kribbeln hat sich in meiner Magengegend festgesetzt.
Ein Containerschiff bahnt sich seinen Weg durch den Sund in das offene Meer. Ich sehe dem trägen Koloss dabei zu, wie er langsam aus meinem Blickfeld verschwindet. Wenn ich das Fenster geöffnet hätte, wäre mir das Dröhnen der Schiffsmotoren aufgefallen. Es wäre ein leises, tröstliches Geräusch gewesen.
Ich richte mich auf. Das Kribbeln in meiner Magengegend verwandelt sich in Übelkeit, die ich zu ignorieren versuche. Ich lasse meinen Blick über das Chaos schweifen, das ich in der letzten Stunde verursacht habe. Es wird meinem Vater mit Sicherheit noch lange in Erinnerung bleiben, sobald er wieder da ist. Es geschieht ihm recht.
Die umgeworfenen Möbel, die Scherben des Porzellans auf dem Küchenboden, die aufgeschlitzte Couchgarnitur. All das spiegelt wider, wie es in mir aussieht. Dieses zerrüttete Gefühl kommt einem Erdbeben gleich, und niemand, der nicht dasselbe erlebt hat wie ich, wird es mir nachempfinden können.
Ich schnaube verächtlich, schnappe mir meinen Rucksack und steige über das Chaos. Als ich an der Küchenanrichte vorbeikomme, greife ich nach einem Topf, der in der Spüle liegt, und schleudere ihn mit aller Kraft gegen das Küchenfenster. Es zerbricht mit einem lauten Knall, ein Regen funkelnder Glassplitter fliegt durch die Luft.
»Viel Spaß beim Aufräumen, du feige Sau«, brülle ich ins leere Haus, knalle die Haustür hinter mir zu und werfe den Schlüssel achtlos ins Gras.
Ich brauche ihn nicht mehr.
Erst als ich in meinem Van sitze und die Insel verlassen habe, wird mir bewusst, dass ich über all die Jahre hinweg nur funktioniert und mich insbesondere in den letzten Jahren in einem tauben und desolaten Zustand befunden habe. Es ist mir plötzlich unverständlich, wie die Zeit vergehen konnte, ohne dass ich es gemerkt habe.
Die Arbeit in der Fabrik hatte ich nach dem Wehrdienst wieder aufgenommen, doch sie war mir wie eine Zwangsjacke vorgekommen. Die Frage, ob das nun alles in meinem Leben gewesen sein sollte, keimte immer häufiger auf, bis ich schließlich zu dem Entschluss gekommen war, dass es das Beste ist, sich abzusetzen. Neben der Straße begleitet ein rauschender Bach meine Fahrt gen Osten. Ich halte an und betrachte das Wasser, wie es mit brachialer und rücksichtsloser Gewalt über Felsblöcke schlägt. Mein Leben ist mindestens genauso außer Kontrolle, wie die Wassermassen, die an mir vorüberrauschen. Ich wünsche mir, dass mein Leben mehr einem breiten Flussbett gleicht, das dem Wasser genug Spielraum lässt, um sich entfalten zu können.
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