Wilhelm Raabe - Wilhelm Raabe – Gesammelte Werke

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Wilhelm Karl Raabe war ein deutscher Schriftsteller. Er war ein Vertreter des poetischen Realismus, bekannt für seine gesellschaftskritischen Erzählungen, Novellen und Romane.Null Papier Verlag

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Das Volk des Lan­des, das ihn an­fangs sehr son­der­bar von der Sei­te an­ge­se­hen, wel­ches miss­trau­isch ge­nug über ihn ge­flüs­tert, wel­ches ihm auch mehr als einen Rip­pen­stoß im Ge­wühl des Fes­tes ver­setzt hat­te, hat­te sich doch all­mäh­lich an die Ge­gen­wart des ku­rio­sen Fremd­lings in sei­ner Mit­te ge­wöhnt. Nach­her hat­te man ihn aus­ge­fragt. Zu­erst wa­ren die ehr­wür­di­gen Al­ten des Dor­fes nä­her an ihn her­an­ge­tre­ten und hat­ten sich er­kun­digt: Wer? Wo­her? Wa­rum? Dann wa­ren die jün­ge­ren Leu­te ge­kom­men, und die Frau­en­zim­mer hat­ten ih­nen im Krei­se über die Schul­tern ge­guckt und ge­ki­chert und ein­an­der die Ell­bo­gen in die Sei­ten ge­sto­ßen, und zu­letzt – hat­te ihm der Schult­heiß einen Schop­pen ge­bracht, und Sir Hugh hat­te erst dem Schult­heiß, so­dann sämt­li­chen üb­ri­gen länd­li­chen Wür­den­trä­gern und Ho­no­ra­tio­ren Be­scheid ge­tan. Es war al­les in der schöns­ten Ord­nung.

Da saß er – er, Sir Hugh Slid­de­ry, Ka­pi­tän im sie­ben­und­sie­ben­zigs­ten In­fan­te­rie­re­gi­ment ih­rer bri­tan­ni­schen Ma­je­stät, Vic­to­ria re­gi­na , und nie­mand mehr fand sei­ne An­we­sen­heit im Och­sen zu Ho­hen­stau­fen son­der­bar. Da saß er ganz be­hag­lich zwi­schen dem Braut­va­ter und dem Küs­ter, ließ den deut­schen Wal­zer mit un­be­weg­ter Mie­ne an sich vor­über­to­sen, sah stier, stumm und ein we­nig dumm au­ßer­dem in den Wir­bel der schwä­bi­schen Fröh­lich­keit und dach­te – in die­sem Mo­ment – nicht im all­er­ge­rings­ten an – Miss Chri­sta­bel Ed­dish; und da sich uns in eben die­sem Au­gen­blick die tref­fends­ten Ver­glei­chun­gen und Gleich­nis­se zu Dut­zen­den dar­bie­ten, so ver­zich­ten wir dar­auf, von ir­gend­ei­ner oder ei­nem der­sel­ben Ge­brauch zu ma­chen, und über­las­sen es be­schei­den dem Le­ser, ein­mal sel­ber recht au­ßer­ge­wöhn­lich geist­reich zu sein.

Wir sind jetzt nicht im­stan­de, uns mit dem Geis­te ab­zu­ge­ben; die Kör­per­lich­keit nimmt alle ihre Rech­te und so­gar noch ei­ni­ge dar­über in An­spruch. Schon na­he­te das, was der Dok­tor Chri­stoph Pech­lin mit al­ler Be­stimmt­heit er­war­te­te. Was na­he­te? Was kam?… Mit ei­nem Male kam aus der of­fe­nen Tür des Saa­l­es mit­ten aus dem Ge­drän­ge der Zuschau­er des Tan­zes ein Ge­gen­stand, der sich spä­ter in der Ge­richt­stu­be zu Göp­pin­gen pro­to­kol­la­risch als ein lee­rer Bier­krug aus­wies. Im ho­hen Bo­gen schwirr­te er un­ter der rauch­ge­schwärz­ten De­cke hin und schmet­ter­te auf den Tisch un­ter der Mu­si­kan­ten­büh­ne, dicht vor den Na­sen des Braut­va­ters und des eng­li­schen Gas­tes nie­der. Klir­rend flo­gen die Sp­lit­ter des Wurf­ge­schos­ses, so­wie der ge­trof­fe­nen Fla­schen und Glä­ser um­her. Ro­ter und wei­ßer Wein spritz­te auf und der ah­nungs­lo­sen Fröh­lich­keit der Stun­de ins Ge­sicht. Gren­zen­lo­ser Tu­mult war na­tür­lich die au­gen­blick­li­che Fol­ge des ruch­lo­sen At­ten­ta­tes. Ra­sends­te Ent­rüs­tung mal­te sich auf al­len Mie­nen, und einen wahr­haft Ent­set­zen er­re­gen­den Durst nach Ra­che rief das so schnö­de ver­gos­se­ne Ge­tränk un­ter sämt­li­chen Hoch­zeits­gäs­ten her­vor.

War es ver­schmäh­te Lie­be, war es blut­ro­te Ei­fer­sucht, oder was war es, was den Krug schleu­der­te? Als Poet neh­men wir an, dass es ver­schmäh­te Lie­be war und nicht blo­ße ur­ger­ma­ni­sche Rauf­lust ei­nes der dem Lamm zu­ge­hö­ren­den Stamm­gäs­te. Aber was es ge­we­sen sein moch­te, die Fol­gen blie­ben die­sel­ben. Schon war die Mu­sik mit­ten im leb­haf­ten Takt ab­ge­bro­chen. Die Paa­re der Tan­zen­den lös­ten sich von­ein­an­der, in der Tür ent­stand eine wo­gen­de Be­we­gung kämp­fen­der Män­ner. Weib­li­ches Ge­schrill misch­te sich schon dar­ein, und eine Schop­pen­fla­sche, die von ei­ner eif­ri­gen aber un­be­dach­ten Hand aus ei­nem Win­kel des Saa­l­es ge­gen den un­be­kann­ten hä­mi­schen An­grei­fer – ge­gen die Tür ge­schleu­dert wur­de und auf dem Rücken des ge­gen eben die­se Tür wü­tend vor­ge­sprun­ge­nen Bräu­ti­gams zer­split­ter­te, brach­te die Auf­re­gung der Ge­mü­ter zum gi­schends­ten Über­spru­deln.

Wer auch der Tä­ter ge­we­sen sein moch­te, der den Krug ent­sen­det hat­te, der Schleu­de­rer der Fla­sche hat­te sei­nen Wurf un­ter der Bei­hil­fe des Dä­mo­ni­ums deut­scher Bau­ern­hoch­zei­ten doch noch bes­ser und wir­kungs­vol­ler ge­tan. Mit al­ler Un­ter­schei­dungs­fä­hig­keit zwi­schen Freund und Feind war es aus und zu Ende im Och­sen zu Ho­hen­stau­fen! Schon hat­te der Hoch­zei­ter in der Pfor­te des Saa­l­es zwei Köp­fe sei­ner ei­ge­nen Hoch­zeits­leu­te in be­sin­nungs­lo­ser Wut ge­fasst und die­sel­bi­gen ge­gen­ein­an­der ge­sto­ßen. Die Ge­gen­par­tei aus dem Lamm hat­te wahr­lich nur we­nig von ih­rem ei­ge­nen Hass und Gei­fer in die Flam­men zu sprit­zen; – die Fa­ckel der Eu­me­ni­den lo­der­te und leck­te auch schon ohne das mit schwef­lich­ten Zun­gen über das Fest hin. Über­all – über und un­ter den Ti­schen, im Saa­le und vor dem Saa­le, auf der Trep­pe und vor dem Hau­se ent­brann­te der Streit, tob­te die Schlacht, – war man sich in die Haa­re ge­fal­len; und Sir Hugh Slid­de­ry in der Mit­te der Stru­del und Wir­bel fand sich plötz­lich zu sei­nem aller­größ­ten Er­stau­nen drin­gendst in al­len Fa­sern sei­nes We­sens auf­ge­for­dert, mit Auf­bie­tung al­ler sei­ner Kräf­te für die Er­hal­tung sei­nes Da­seins zu kämp­fen. Ohne im ge­rings­ten zu wis­sen, wie es ei­gent­lich zu­ging, be­kam er die volls­te Ge­le­gen­heit, im Dorf Ho­hen­stau­fen al­les bei In­ker­man Ver­ab­säum­te nach­zu­ho­len und das Ge­fühl, den Ba­thor­den ver­dient zu ha­ben, in Ab­wehr und An­griff sich glor­reich zu er­obern. Glor­reich! denn er kämpf­te un­ter Hin­der­nis­sen. An sei­nen gel­ben Rock­schö­ßen hing der schwar­ze Küs­ter des Dor­fes und such­te sich sei­ner als ei­ner Schutz­wehr ge­gen die wild flie­gen­den Wurf­ge­schos­se al­ler Art, ge­gen die un­ver­nünf­ti­ge Rück­sichts­lo­sig­keit der Stuhl­bei­ne, ge­gen Faust­schlä­ge und ge­gen Fuß­trit­te zu be­die­nen. Schon misch­te sich Wim­mern und kläg­li­ches Weh­ge­heul in den Lärm der Schlacht, gel­len­der schall­te das Ze­tern des schö­nen, auch an­de­ren Ge­schlech­tes durch die stil­le Som­mer­nacht, und – am stil­len Fens­ter des lee­ren, öden Tanz­saa­l­es im Lamm sprach Chri­stoph Pech­lin aus Wal­den­buch im Schön­buch mit ei­nem ver­ständ­nis­vol­len Bli­cke auf das dun­kel­schö­ne Fir­ma­ment zu dem mit ihm lau­schen­den Rei­se­ge­nos­sen:

»Hab’ ich nicht recht ge­habt? Gelt, hab’ ich nicht recht ge­habt? Hörst du – die Geisch­ter sind los; jetzt wird es wie­der eine Lust, zu le­ben! Ich mei­ne, Fer­di­n­an­do, dass auch un­se­re Stun­de ge­kom­men sei, und schla­ge vor, dass auch wir jetzt, und zwar ohne jeg­li­ches wei­te­re Zö­gern – noch auf einen Au­gen­blick – in den Och­sen ge­hen.«

»Ich nicht!« rief der säch­si­sche Baron, mit den aus­ge­spro­chens­ten Zei­chen des Haut- und See­len­schau­derns vor der Vor­stel­lung vom Fens­ter zu­rück­fah­rend. »Pechle, du wirst doch nicht?! Chri­stoph, ich be­schwö­re dich, – sei Vir­gil, so­viel du willst – ich bin dir bis jetzt durch alle Krei­se der Höl­le ge­folgt; aber so tief stei­ge ich nicht mit hin­un­ter! Gro­ßer Gott, höre sie doch nur! Chri­stoph, Chri­stoph, sie schla­gen dich eben­so tot, wie sie sich sel­ber tot schla­gen; – nach­her brin­gen sie uns dei­ne Lei­che, und dann ver­set­ze dich in die Lage der Da­men und in mei­ne Lage. Be­den­ke, dass ich dann die Ver­pflich­tung habe, dich nach Stutt­gart zu­rück­zu­schaf­fen, und sage dir sel­ber, was mei­ne Frau un­ter sol­chen Um­stän­den sa­gen wür­de! Liebs­ter, Bes­ter, ich bin Ju­rist und habe mehr als ei­ner Sek­ti­on bei­woh­nen müs­sen als Pro­to­koll­füh­rer; blei­be bei mir, denn ich habe die volls­te Ge­wiss­heit, dass ich dich nur als Sek­ti­ons­ob­jekt wie­der­se­hen wer­de, wenn du gehst!«

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