Wilhelm Raabe - Wilhelm Raabe – Gesammelte Werke

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Wilhelm Karl Raabe war ein deutscher Schriftsteller. Er war ein Vertreter des poetischen Realismus, bekannt für seine gesellschaftskritischen Erzählungen, Novellen und Romane.Null Papier Verlag

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»O nei!« sag­te Pechle ge­müt­lich. »Weischt, i bin a Lan­des­ei’­ge­bor­ner und weiß mein Teil auf mich zu neh­me und den Über­schuss wei­ter zu gebe. Da sor­ge dich nicht, Sechser­le! Geh du nur ru­hig mit mir; ich hal­te es auch für dich als das Bes­te, dass du mit mir gehst. Willst du?«

»Un­ter kei­ner Be­din­gung!«

»Gut, dann gehe ich al­lein und über­las­se es dir, hier die Hon­neurs zu ma­chen. Du hast doch in Tü­bin­gen stu­diert und weißt, dass eine Schlacht, die im Och­sen be­ginnt, ge­wöhn­lich im Lamm – oder um­ge­kehrt – zu Ende ge­führt wird. B’hüt di Gott, al­ter Kna­be und halt di gut –«

Er vollen­de­te nicht; denn es hat­te in der Tat den An­schein, als ob er nicht nur voll­kom­men recht habe, son­dern es auch so­gleich be­kom­men sol­le. Der Kampf hat­te sich un­be­dingt be­reits auf die Dorf­gas­se hin­aus­ge­wälzt, in der­sel­ben selbst­ver­ständ­lich im­mer grö­ße­re Di­men­sio­nen an­ge­nom­men und schwoll be­droh­lich ge­gen das Wirts­haus zum Lamm her­an. Wie der Küs­ter von Ho­hen­stau­fen am Rock­schoss des eng­li­schen Baro­nets Sir Hugh Slid­de­ry, so hing der deut­sche Baron Fer­di­nand von Ripp­gen an den Schö­ßen Chri­stoph Pech­lins, als ein blond­haa­ri­ges Schwa­ben­mäd­chen das lie­be freund­li­che Ge­sicht­le in die Tür steck­te und rief:

»Sie! ihr Her­ra! – de bei­de Fraue drun­te möch­te de Her­re bei sich habe – den mit dem klei­ne Bärt­le: den an­de­re net! De di­cke Frau secht, ihr Ma möcht auf d’r Sch­tell zu ’r kom­ma, und d’ Dür­re liggt in Krämpf.«

Das neunzehnte Kapitel.

Miss Chri­sta­bel Ed­dish lag in Krämp­fen, und hof­fent­lich wird die Welt, der die­se Mit­tei­lung ge­macht wer­den muss­te, nicht we­ni­ger er­schüt­tert un­ter dem Ein­dru­cke die­ser Nach­richt ste­hen, als die bei­den Her­ren im lee­ren Tanz­saal des Wirts­hau­ses zum Lamm in Ho­hen­stau­fen dar­un­ter stan­den.

Der Baron stieß auf die merk­wür­dig ru­hi­ge Mel­dung der jun­gen Dorf­maid nur einen dump­fen un­ver­ständ­li­chen Laut her­vor; Chri­stoph Pech­lin fass­te sich schnel­ler und wuss­te sich ver­ständ­li­cher zu äu­ßern.

Es freut einen im­mer, wenn man recht be­hält, vor­züg­lich wenn man sich recht weit­läu­fig und aus­führ­lich nach ir­gend­ei­ner be­lie­bi­gen Rich­tung hin pro­phe­tisch ah­nungs­voll bloß­ge­ge­ben hat. Es kann ei­nem un­ter Um­stän­den so­gar ein sehr schwe­rer Stein durch sol­ches Recht­be­kom­men vom Her­zen ge­nom­men wer­den; denn wahr­lich, nicht je­der ist zu je­dem ihm be­lie­bi­gen Zeit­punk­te Va­tes – ein Se­her und Pro­phet. Pechles Vor­her­sa­gung er­füll­te sich im volls­ten Maße: die Baro­nin rief be­reits nach ih­rem Gat­ten, und der Au­gen­blick, in wel­chem auch Miss Chri­sta­bel nach Hil­fe ru­fen muss­te, war nahe.

Vo­rerst tat der Ex­stift­ler auf die Mel­dung der blon­den Kell­ne­rin hin drei wei­te Schrit­te durch den wi­der­hal­len­den Saal. Dann blieb er vor der schwä­bi­schen Jung­fer ste­hen und frag­te: »Mäd­le, ischt des wahr?« und dann, nach­dem ihm von neu­em die Ver­si­che­rung ge­ge­ben war, dass die Sa­che so­wohl mit der Di­cken als auch der Dür­ren ihre Rich­tig­keit habe, stell­te er sich fest und grin­send vor dem Freun­de auf und sprach:

»Siehst du, Fer­di­nand, das nennt man eine ro­man­ti­sche Nacht am Fuße des Ho­hen­stau­fen! Mein Sohn, was hab’ ich dir vor­hin auf dem Gip­fel ver­kün­det? Siehst du, Sechser­le, die rei­nen kla­ren Bli­cke ins Le­ben muss man sich be­wah­ren, nach­her frisst man al­les durch, kommt kühl a’ und lässt sich sei­ne Me­dail­le vom Preis­rich­ter von der Tri­bü­ne ’r­un­ter rei­che. Na, dann gehe du mit Gott, mein Sohn – gehe zu dei­nem gu­ten Wei­ble! – Dass du mich in den Och­sen be­glei­test, da­mit ist es nun nichts; aber was mich an­be­trifft, so muss i in den Och­se. In ei­ner hal­b­en Schtund denk i mir, tref­fen wir in al­ler Ge­müt­lich­keit wie­der zu­sam­me. Nach­her be­rich­tet je­der das Sei­ni­ge, und i mein, wir brin­ge au no die Dame zum La­chen.«

Auf die­sen letz­ten Trost hin stieß der Baron ei­ni­ge Lau­te her­vor, die mög­li­cher­wei­se be­reits für ein Ge­läch­ter gel­ten konn­ten, aber von je­dem selbst nur ober­fläch­lich in die Ge­heim­nis­se der Heil­kun­de Ein­ge­weih­ten an­stands­los un­ter die den Hunds­krampf be­glei­ten­den Jam­mer­äu­ße­run­gen ge­rech­net wer­den muss­ten.

Drei­mal klopf­te Pechle den Freund mit der fla­chen Hand er­mun­ternd und er­mu­ti­gend auf den Rücken, Dann ver­ließ er noch vor dem Baron den Tanz­saal und schwang sich die Trep­pe hin­un­ter, der Pfor­te des Hau­ses zu. Ehe er je­doch das Lamm ver­ließ, warf er selbst­ver­ständ­lich noch einen schlau­en, au­gen­zwin­kern­den, aber un­ge­mein vor­sich­ti­gen Blick durch die Tür in das be­reits ge­schil­der­te Ge­mach am Ein­gan­ge des Hau­ses – au­gen­blick­lich das Da­men­zim­mer in Ho­hen­stau­fen, das heißt, jene Räum­lich­keit, in wel­che sich un­se­re bei­den Da­men, die Frau Baro­nin Lu­cie von Ripp­gen und Miss Chri­sta­bel Ed­dish, ihre Bu­sen­freun­din, nach der ge­nuss­rei­chen Nach­mit­tags­schwär­me­rei auf dem Ho­hen­stau­fen zu­rück­ge­zo­gen hat­ten.

Und die­ser blitz­schnel­le Blick über­zeug­te ihn voll­stän­dig, dass die Ho­hen­stau­fen­sche Maid in ih­rer pflicht­mä­ßi­gen Mel­dung durch­aus nicht über­trie­ben habe.

Die Di­cke be­fand sich wirk­lich im Zu­stan­de voll­kom­mens­ter rat­lo­ser, wil­len­lo­ser Auf­lö­sung, und die Ha­ge­re hat­te in der Tat Krämp­fe!…

Am Ti­sche saß Lu­cie noch im­mer vor den Schüs­seln und Tel­lern der Abend­mahl­zeit, das Haupt auf bei­de schö­ne, wenn auch et­was flei­schi­ge Hän­de stüt­zend; und ihr ge­gen­über lag Miss Chri­sta­bel Ed­dish in den Ar­men Vir­gi­nys, und Vir­gi­ny, die doch vie­les im Le­ben aus­ge­hal­ten hat­te, war kaum im­stan­de, auch hier ih­rer Pf­licht zu ge­nü­gen. Ihre jung­fräu­li­che Her­rin lag schwer auf ihr; und sie, Miss Vir­gi­ny, sah mit ei­nem fast lä­cher­li­chen Aus­druck hil­fe­fle­hen­der Rat­lo­sig­keit um­her, und ihre Au­gen wa­ren auch die ein­zi­gen, wel­che das ver­gnüg­te Ge­sicht Pechles in der Tür­rit­ze aus­fin­dig mach­ten und einen kur­z­en Au­gen­blick lang einen so­for­ti­gen Trost von ihm er­war­te­ten. Der hä­mi­sche, schwä­bi­sche Extheo­lo­ge wuss­te sich aber zu be­zwin­gen; er warf der Verzwei­feln­den kei­ne Kuss­hand zu, son­dern ließ nur einen lei­sen, aber umso be­deu­tungs­vol­lern Pfiff hö­ren. Und da er eben auch den Baron ge­bro­che­nen Lei­bes und ge­knick­ten Geis­tes die Trep­pe her­un­ter­tap­pen hör­te und sah, so wand­te er sich schnell, sprang aus der Haus­tür, und die stei­ner­nen Trit­te hin­un­ter, mit­ten in das Ge­wühl der Dorf­gas­se hin­ein.

Das war denn frei­lich ein Ge­wühl zu nen­nen!

Längst wuss­te nie­mand mehr, wo­für er sich schlug und wes­halb er ge­schla­gen wur­de. Nicht ei­ner in dem hei­tern Durchein­an­der konn­te mehr Re­chen­schaft dar­über ge­ben, wes­halb er ei­gent­lich so sehr au­ßer sich ge­ra­ten sei. Nicht ei­ner wuss­te mehr, wo­für er hat­te Ra­che neh­men, wor­über er Re­chen­schaft hat­te for­dern wol­len. Wie seit Jahr­hun­der­ten in jeg­li­chem deut­schen Bür­ger­krie­ge wuss­te fünf Mi­nu­ten nach dem Aus­bruch der Feind­se­lig­kei­ten nie­mand mehr, warum er den Geg­ner has­se, und wes­halb er den Prü­gel ge­gen ihn füh­re. Die Lust und das Be­ha­gen, den Prü­gel zu füh­ren, er­setz­te jed­we­den Rechts­grund und es war je­der­mann ei­ner­lei, wo­hin der Schlag fiel, den er schlug, wenn er nur ir­gend­ein Ziel traf und einen blut­rüns­ti­gen Strie­men oder eine blaue An­schwel­lung, wie es sich ge­hör­te, auf ir­gend­ei­nem Kör­per­tei­le ir­gend­ei­nes gleich­falls mit ei­nem Knit­tel be­waff­ne­ten Ne­ben­menschen, deut­schen Mit­bür­gers und Va­ter­lands­ge­nos­sen her­vor­rief.

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