Martin M. Lintner - Der Mensch und das liebe Vieh

Здесь есть возможность читать онлайн «Martin M. Lintner - Der Mensch und das liebe Vieh» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Der Mensch und das liebe Vieh: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der Mensch und das liebe Vieh»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Tiere nehmen in unserer Gesellschaft sowie im Leben vieler Menschen einen wichtigen Stellenwert ein. Der Umgang mit ihnen ist aber zutiefst ambivalent. Manche Tiere werden geliebt und gehätschelt, andere hingegen unter tierquälerischen Bedingungen gehalten und geschlachtet. Immer mehr Menschen sind für das Tierleid sensibel, mit dem die intensive Tierhaltung bzw. die Massentierhaltung vielfach verbunden sind. Sie wählen einen Lebens- und Ernährungsstil, bei dem sie bewusst auf den Konsum von tierischen Produkten verzichten oder darauf achten, dass dieser aus ökologisch verantworteter und artgerechter Tierhaltung stammt.
Dieses Buch setzt sich mit der Frage auseinander, wie der Umgang mit Tieren so gestaltet werden kann, dass der Mensch den artspezifischen und individuellen Bedürfnissen, Fähigkeiten und Vermögen eines Tieres gerecht wird. Nach einem geschichtlichen Streifzug und der Auseinandersetzung mit den wichtigsten gegenwärtigen philosophischen Positionen in der Tierethik wird auf die Haus- und Nutztierhaltung und die Jagd eingegangen. Auch theologische Aspekte wie der biblische Herrschaftsauftrag an den Menschen oder das Schicksal der Tiere nach dem Tod werden behandelt.

Der Mensch und das liebe Vieh — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der Mensch und das liebe Vieh», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

a) Moderne Naturwissenschaft und Physikotheologie

Darwin veröffentlichte seinen Grundgedanken von der Entwicklung des Lebens aus einer Wurzel in einer Zeit des wissenschaftlichen Auf- und Umbruchs. Die noch junge Naturwissenschaft, deren Anfänge ins 17. Jahrhundert datieren, befand sich im 18. Jahrhundert kontinuierlich auf dem Vormarsch. Zeitgleich erlebte auch die natürliche Theologie in Gestalt der sogenannten Physikotheologie einen regelrechten Boom in Westeuropa. Die experimentelle Naturbetrachtung stand damals vielfach unter einem religiösen Vorzeichen. Theologie und Naturwissenschaft waren noch nicht strikt voneinander getrennt. Die Erforschung der Natur, die wissenschaftliche Betrachtung der Dinge diente aus Sicht der Physikotheologie einem dreifachen Zweck: Sie sollte den Menschen erstens für das Wunder des Lebens sensibilisieren. Die Komplexität und Schönheit des Geschaffenen sollte ihn zum bewundernden Staunen bewegen. Vom aufmerksamen Lesen im Buch der Natur erhoffte man sich zweitens Rückschlüsse auf die Beschaffenheit des Schöpfers. Die wissenschaftliche Welt- und Selbsterfahrung diente drittens der menschlichen Selbsterkenntnis und der Verwirklichung des rechten Gottes- und Weltverhältnisses. „An allem, was sich in dieser Welt findet und alltäglich vorgeht, soll dem Menschen die Zuwendung seines Gottes aufgehen und ihn zu Ehrfurcht, Lob und Dank bringen.“ 70

In der Physikotheologie des 17. und 18. Jahrhunderts kam es zu einer gegenseitigen Befruchtung von Theologie und Naturwissenschaft. Der empirische Erkenntnisfortschritt warf nicht nur die Frage nach Gott auf, sondern stärkte den Glauben an den Schöpfergott. „In dem Maß, in dem die Natur enträtselt und einsichtig wurde, wuchs auch die Überzeugung, darin unmittelbar den Gedanken des Schöpfers und Erhalters zu begegnen.“ 71Die wissenschaftliche Hinwendung zur Natur war dabei von der religiösen Überzeugung getragen, dass die Geschöpfe Gottes eine verständliche und klare Sprache sprechen. Da sie aus der Hand des weisen Schöpfergottes hervorgegangen war, wurde die gesamte Wirklichkeit als grundsätzlich erkennbar, als intelligible Größe aufgefasst. 72

Eine wichtige Rolle in der Physikotheologie spielten teleologische Argumente. In der Bezeichnung „teleologisch“ steckt der griechische Begriff telos (Ziel, Zweck). Er besagt die Zielgerichtetheit bzw. die Ausrichtung auf einen Zweck. „Ausgangspunkt dieser Argumente ist die Tatsache, dass manche Strukturen und Prozesse in der Welt so erscheinen, als seien sie durch einen intelligenten Planer eingerichtet worden.“ 73Physikotheologen deuteten die Ordnung und Zweckmäßigkeit der Natur als Hinweis auf ihren göttlichen Urheber. 74„Verschiedenste Naturphänomene wurden als Beweis für die Existenz eines weisen göttlichen Weltenordners betrachtet, etwa die Regelmäßigkeit von Planetenbewegungen, Fisch- und Vogelzügen, der Feinaufbau und die Umwelttauglichkeit von einzelnen Organen oder ganzen Organismen, die soziale Organisation von Bienen- u. a. Insektenstaaten“ 75.

b) Infragestellung klassischer Deutungsmuster

Durch Darwin geriet die teleologische Argumentation ins Wanken. Die erstaunlich differenzierte Struktur der Organismen und ihre Angepasstheit an die Umwelt wird in der Evolutionstheorie nicht mehr auf den Einfluss eines intelligenten göttlichen Planers zurückgeführt, sondern durch rein natürliche Ursachen und Faktoren erklärt. An die Stelle einer theologischen Erklärung trat nun eine natürliche. Die bislang leitende Vorstellung einer übernatürlichen, göttlichen Erschaffung und Erhaltung der Organismen wurde ersetzt durch die Theorie einer natürlichen Abstammung und Entwicklung der Arten.

Vor Darwin ging man in Physikotheologie und Biologie durchweg von der Konstanz der Arten aus. Man war davon überzeugt, dass die Arten der Organismen im Laufe der Naturgeschichte im Wesentlichen stabil geblieben seien und sich nicht grundlegend verändert hätten. Theologisch gedeutet hieß dies, dass Gott alle Arten einzeln bzw. unabhängig voneinander erschaffen und optimal in die jeweilige Umwelt eingefügt habe. Die Evolutionstheorie entwarf dagegen ein ganz anderes Bild der Wirklichkeit. Laut Darwin stammen die komplexeren Arten von früheren, weniger komplexen Formen des Lebens ab. Das Leben auf Erden habe sich allmählich durch einen natürlichen Mechanismus entwickelt. Gestützt auf Fossilienfunde und vergleichende Studien der physiologischen Merkmale skizzierte Darwin eine Abfolge der Arten, die von den einfachsten Bakterien bis hin zu hoch entwickelten Säugetieren verläuft. Alle Arten stammen von gemeinsamen Vorfahren ab, die sich schrittweise in verschiedene Richtungen entwickelt hätten. Darwin nannte diesen Vorgang Abstammung mit Abänderung durch natürliche Auslese ( descent with modification ). Als die maßgeblichen Antriebskräfte der Weiterentwicklung identifizierte Darwin Mutation und die nachfolgende Selektion in Kombination mit Umweltbedingungen, mit denen die Organismen in Wechselwirkung stehen. Mutation bezeichnet zufällige Änderungen im Erbgut, die Selektion meint den Fortpflanzungserfolg aufgrund von Umwelt- und Konkurrenzdruck. „Was evolutionär überlebt und was ausstirbt, hängt wesentlich von der Umwelttauglichkeit ab. […] Die Anpassung von Organismen an ihre Umwelt verliert damit ihre Bewunderungswürdigkeit; sie wird vielmehr […] aus ihrer evolutionären Erfolgsgeschichte heraus erklärbar.“ 76

2.3 Vorbehalte und Öffnung des Christentums gegenüber dem Darwinismus

Da Darwins Theorie die Annahme eines intelligenten göttlichen Planers bzw. Schöpfergottes überflüssig machte, erblickten viele Zeitgenossen darin einen Angriff auf den christlichen Glauben. Obwohl Darwin selbst sich vor weltanschaulichen Deutungen oder Folgerungen seiner Theorie hütete 77und die Evolutionstheorie nicht für unvereinbar mit dem Christentum ansah, konnte er nicht verhindern, dass die Evolutionstheorie rasch instrumentalisiert und gegen den religiösen Glauben ausgespielt wurde. 78Die Evolutionstheorie warf eine Reihe schwerwiegender theologischer und anthropologischer Probleme auf.

An der raschen Verbreitung der Evolutionstheorie trugen in England Thomas Henry Huxley (1825–1895), auch bekannt unter seinem Spitznamen Darwins Bulldogge, und in Deutschland Ernst Heinrich Haeckel (1834–1919) entscheidend bei. Zur Verhärtung der Fronten zwischen den christlichen Kirchen und den Anhängern Darwins kam es vor allem deshalb, weil die Evolutionstheorie vielfach zur Begründung und Rechtfertigung einer materialistischen bzw. atheistischen Weltanschauung vereinnahmt wurde.

Dass Darwins natürliche Erklärung der Entwicklung der Organismen als Infragestellung des christlichen Schöpfungsglaubens empfunden wurde, war jedoch auch bestimmten zeitbedingten Ansichten der Theologie geschuldet. „Die Evolutionstheorie stand im Widerspruch zum Wortlaut biblischer Schöpfungstexte. Denn bei wörtlicher Auffassung von Gen 1 und 2 ist die Welt durch einzelne, getrennte, unmittelbare Schöpfungsakte Gottes entstanden und in statischer Ordnung abgeschlossen.“ 79Aus heutiger Sicht wurde in der damaligen Theologie nur unzureichend zwischen Form und Inhalt der biblischen Schöpfungstexte unterschieden. 80„Die Theologen […] meinten, mit dem geistigen, transzendenten Schöpfergott und der Fundamentalaussage von der Erschaffung alles Nichtgöttlichen ‚aus Nichts‘ auch zugleich das statische, urtümliche Weltbild der Bibel verteidigen zu müssen.“ 81In der Theologie herrschte damals die Überzeugung vor, dass es „so viele Arten [gibt], wie der unendlich Eine Gott am Anfang als verschiedene Formen hervorgebracht hat“ 82. Fatal für das Gespräch mit der Evolutionstheorie erwies sich – vor dem Hintergrund eines starren Gottesbegriffs – die Gleichsetzung von Artkonstanz und Schöpfungsbegriff. Sie stellte die Theologie vor ein unnötiges Dilemma: „entweder Artkonstanz und Schöpfungsglaube oder Artenwandel ohne Schöpfungstätigkeit Gottes.“ 83

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Der Mensch und das liebe Vieh»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der Mensch und das liebe Vieh» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Der Mensch und das liebe Vieh»

Обсуждение, отзывы о книге «Der Mensch und das liebe Vieh» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x