Alice Frontzek - Der Abt vom Petersberg

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Erfurt 1451. Auf dem Höhepunkt der Reformbewegung besucht Kardinal Nikolaus von Kues das Benediktinerkloster auf dem Erfurter Petersberg. Lange schon schwelt der Kampf zwischen den Ratsherren, den reformtreuen und den abtrünnigen Geistlichen, um Unzucht und Missstände in Stadt und Kirche. Das Laster aufzudecken, macht sich der aufstrebende Erfurter Mönch Günther von Nordhausen zur Aufgabe. Dabei bedient er sich nicht ganz fairer Mittel und unterschätzt das Gespür des jungen Mönches Werner, der seinerseits ein gefährliches Geheimnis hütet – die einvernehmliche Liebe zu einer Frau …

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Am nächsten Tag verzichtete Nikolaus auf ein gemeinsames Frühstück und die Gesellschaft seiner Reisegefährten. Stattdessen stand er mit dem Sonnenaufgang auf und meditierte eine gefühlte Ewigkeit. Sein Gewissen plagte ihn und er wollte seine Gefühle sortieren. Danach sah sich Nikolaus alleine die Stadt an und durchwanderte stundenlang die endlosen Gassen, die sich mehr und mehr mit Leben füllten. Er und die anderen waren erst zur Mittagszeit in der Apostelkirche angekündigt und vorher konnte er noch niemandem unter die Augen treten. Er hatte nachzudenken. Die Sophiakirche genügte ihm vorerst von außen, später würden sie sie sicher gemeinsam besuchen. Wie wenig dieser vermauerte Raum doch dem Vergleich der Peterskirche in Rom standhielt! Die Apostelkirche, in der sie sich mit ihren byzantinischen Brüdern später trafen, verdiente jedoch seinen Respekt. Er ging schon einmal hinein. Den Grundriss bildete ein ungleichmäßiges griechisches Kreuz, wobei der westliche Arm breiter und länger war. Nicht nur die Vierung war überwölbt, auch über den Kreuzarmen thronten Kuppeln. Die Kuppel im Westen war größer, genauso wie die Vierungskuppel. Hier, in der Mitte, kamen Erde und Himmel zusammen. Nikolaus blieb in der Mitte des Quadrats stehen und sah nach oben. Zwischen den Fenstern der lichtdurchfluteten Kuppel waren die zwölf Apostel als Engel dargestellt. Kues schloss die Augen und versuchte an nichts zu denken. Er spürte, wie ihn eine unsichtbare Energie durchflutete, die ihn wissen ließ, dass er nicht alleine war. Wieder draußen, waren die Gassen voll, niemand nahm von ihm Notiz. Aber genau so war es ihm recht. Er war verliebt und wusste nicht, wie er jemals der Alte sein sollte, nachdem er so intensive Gefühle erlebt hatte. Doch mit jedem gelaufenen Kilometer wurden seine Gedanken nüchterner. Der Wein, das Klima. Kein Wunder. Ja, er würde sich diesen Genuss hier erlauben, um dann gestärkt und ohne das Gefühl, etwas verpasst zu haben, für die Reformen zu arbeiten. Schließlich musste man erlebt haben, wovon man sprach! Und überhaupt – bei näherem Nachdenken schien auch Tommaso Gefallen am Bad gefunden zu haben. Und nicht nur am Bad … Doch was, wenn die sarazenischen Frauen jedem zu Diensten waren? Er konnte nur hoffen, dass dies nicht gar im Auftrag des Kaisers geschah, um sie zu seiner Belustigung zu verspotten. Sei’s drum! Ich gewinne jedes Wortduell, dachte er.

Und so vergingen die folgenden Wochen wie im Flug: Gebet, Baden, Lektüre, Verhandlungen, Reisevorbereitungen und fast jede zweite Nacht ein Stelldichein mit Melechsala. Er war schon fast süchtig nach ihren Treffen und den fleischlichen Genüssen. Hin und wieder träumte er, er würde sein Gewand ablegen, sich ein Häuschen am Wasser bauen und Melechsala freikaufen und zur Frau nehmen. Doch der Respekt, der ihm von ihren Verhandlungspartnern und auch von seinen Delegationsfreunden entgegengebracht wurde, ließ ihn jedes Mal wieder Vernunft annehmen. Sie waren in höchster Angelegenheit hier. Es ging um Himmel und Hölle, um Weltmacht, um etwas Großes! Worüber sollte er sich mit dieser Frau unterhalten? Sein Geist brauchte Nahrung und Gott hatte ihm eine verantwortungsvolle Aufgabe angetragen. Man kann kein Geistlicher sein und eine Frau lieben. Das verträgt sich nicht. Eine Erkenntnis, die ich nie wieder in Zweifel ziehen werde!, resümierte er.

Die Nachricht vom Tod des römischen Kaisers Sigismund und die Verlegung des Konzils nach Ferrara, wie erwartet, ließen ihn aufgrund der Entfernung verhältnismäßig kühl. Am 27. November desselben Jahres brachen der byzantinische Kaiser Johannes VIII., der Patriarch Joseph II. von Konstantinopel und zahlreiche Bischöfe der Ostkirche mit den päpstlichen Gesandten nach Westen zum Unionskonzil auf. Hier wird meine Geschichte sich von der Geschichte des Grafen von Gleichen unterscheiden. Ich werde Melechsala nicht mitnehmen, bedauerte Nikolaus im Stillen. Am Vorabend der Abreise übergab er ihr einen goldenen Ring mit einer Mondsichel zur Erinnerung. Ein Goldschmied im Bazar hatte ihn ihm verkauft. Nikolaus versprach wiederzukommen. Beide hatten sie Tränen in den Augen. Tränen logen nicht.

»Finde einen anderen Mann!«, versuchte Nikolaus, Melechsala zu verstehen zu geben. »Ich liebe dich! In Deiner Nähe könnte ich kein Geistlicher mehr sein.« Er war sicher, dass Gott diese Worte hörte.

Am 8. Februar 1438 erreichten sie gemeinsam mit den Vertretern der Ostkirche nach stürmischer Seereise den Heimathafen. Zeitweise meterhohe Wellen und ein stark schwankendes Schiff, dazu die nervös machenden, dicht aufeinanderfolgenden Order zum Hissen oder Reffen der Segel und der Bedienung des Steuerrades an die Matrosen schweißten die Reisenden als Gefahrengemeinschaft zusammen. Nikolaus und Tommaso verstanden sich noch besser als bereits schon zu Anfang ihrer Reise. Offensichtlich teilten sie ein unausgesprochenes gemeinsames Geheimnis. Sie hatten unendliche Gespräche geführt und währenddessen fasziniert dem Spiel der Wellen zugesehen. Dabei hatte Nikolaus festgestellt, dass die Wogen aus der Einheit des großen Ozeans emporstiegen, um für kurze Zeit als selbstständige Gebilde aus dem Meer herauszuragen. Dann fielen sie wieder zusammen. Eine jede Welle in ihrer unterschiedlichsten Ausdrucksform wurde wieder eins mit dem großen weiten Meer. Das war das Grundprinzip allen Seins!

Tommaso hatte ihn sofort verstanden. Sie waren sich einig: Das war das Sinnbild ihrer Mission. Die Ost- und die Westkirche mussten zusammenfallen.

Begeistert wurden sie am Zielhafen empfangen. Ihr diplomatischer Erfolg galt als Sensation, und Papst Eugen versprach Nikolaus, ihn bei nächster Gelegenheit zum Kardinal zu machen.

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