Wenn wir diese Zusammenhänge einmal wirklich begriffen haben, müssen wir zwangsläufig damit aufhören, uns in einer »Opferrolle« zu sehen und die Schuld an unseren Schwächen und Miseren anderen Menschen oder den Umständen zuzuweisen. Dies bedeutet bereits eine große Befreiung, denn nun wissen wir, dass wir unser Schicksal weitgehend selbst in der Hand haben und wir können damit beginnen, unser Leben zu ändern, indem wir uns selbst ändern.
Der überwiegende Teil der »Gefühlsknoten« im Emotionalkörper ist im Bereich des Solar-Plexus-Chakras lokalisiert. Dieses Chakra vermittelt uns über das unmittelbare Erleben den direktesten Zugang zu unseren emotionalen Strukturen. Wollen wir diese jedoch über den bewussten Verstand wahrnehmen und erkennen, so müssen wir die Inhalte des Solar-Plexus-Chakras mit der höchsten Ausdrucksform des Mentalkörpers, dem intuitiven Schauen durchdringen, welches uns über das Stirn-Chakra zugänglich ist. Doch auch das bedeutet noch keine wirkliche Befreiung. Eine Auflösung der emotionalen Strukturen kann allein über den Spirituellen Körper geschehen, der die Weisheit, Liebe und Seligkeit unseres Höheren Selbst zum Ausdruck bringt und uns gleichzeitig aus dessen ganzheitlicher, universaler Sichtweise heraus die inneren Zusammenhänge erkennen lässt. Diese Verbindung können wir über das Herz-Chakra und das Kronen-Chakra herstellen.
Das Höhere Selbst verurteilt nicht, es teilt die Erfahrungen nicht in »gut« und »böse« ein. Es zeigt uns, dass wir bestimmte Erfahrungen nur deshalb durchlaufen, um verstehen zu lernen, welche Gefühle und Handlungen eine Abtrennung von der göttlichen Urquelle zur Folge haben und damit Leid verursachen, und um die kosmischen Gesetzmäßigkeiten des natürlichen Ausgleichs zu begreifen und verstehen zu lernen. In den Lebensbereichen, in denen wir uns heute als »Opfer« erleben, waren wir in früheren Inkarnationen häufig der »Täter«.
Auch in der Chakra-Therapie ist eine innere Haltung, in der wir alle Erfahrungen und Inhalte des Emotionalkörpers bejahen und uns die spontan auftretenden Bilder und Empfindungen anschauen, ohne etwas davon zurückzuweisen oder zu verurteilen, von ausschlaggebender Bedeutung, denn auf diese Weise kann unser Höheres Selbst das »Kommando« übernehmen und die spirituellen Energien unseres höchsten Energiekörpers in unser gesamtes Wesen einfließen lassen.
Wenn sich die Schwingungen unseres Spirituellen Körpers mit dem Emotionalkörper verbinden und ihn durchdringen, dann beginnt dieser schneller zu schwingen, er fängt an, die gespeicherten, negativen Erfahrungen abzuwerfen, da diese niedrigere Frequenzen aufweisen. Damit verlieren wir die gefühlsmäßige Erinnerung an diese Erfahrungen, und wir können uns selbst und anderen vergeben.
Mit der zunehmenden Auflösung der festgefahrenen Gefühlsstrukturen beginnt der Emotionalkörper, tiefe Gefühle der Liebe und der bedingungslosen Freude auszustrahlen. Die emotionale Aura leuchtet in den klarsten, intensivsten und gleichzeitig transparentesten Farben und die Botschaften, die sie an die Umwelt aussendet, ziehen Glück und Liebe an. Eine ans Wunderbare grenzende Fähigkeit, alles Gewünschte herbeizuführen, ist die natürliche Folge eines vollkommen integrierten Emotionalkörpers, der in den höchsten ihm möglichen Frequenzen schwingt.
Unsere Gedanken, Ideen, rationalen sowie intuitiven Erkenntnisse werden vom Mentalkörper getragen. Seine Schwingung ist höher als die des Ätherleibs und des Emotionalkörpers und seine Struktur ist weniger dicht. Er ist eiförmig und kann bei einer Höherentwicklung des Menschen sein Volumen so weit ausdehnen, dass er etwa den gleichen Raum einnimmt wie der Emotionalkörper und die emotionale Aura zusammen. Die aurische Ausstrahlung des Mentalkörpers geht bis zu einigen Metern darüber hinaus.
Bei einem geistig wenig entwickelten Menschen hat der Mentalkörper das Aussehen einer milchig-weißen Substanz. Die wenigen Farben sind dumpf und glanzlos und seine Struktur erscheint verhältnismäßig undurchlässig. Je lebendiger die Gedanken und je tiefer die geistigen Erkenntnisse eines Menschen sind, desto klarer und intensiver strahlen die Farben seines mentalen Vehikels.
Der Mentalkörper besitzt ebenso wie der Emotionalkörper eine höhere und eine niedrigere Oktave. Seine niedrigeren Frequenzen drücken sich in dem linearen Denken des rationalen Verstandes aus, über den die meisten Menschen ihren Zugang zur Wahrheit suchen. Diese Art der Verstandestätigkeit beruht auf den Wahrnehmungen der physischen Ebene. Hierbei werden vom physischen Körper und seinen Sinnen Informationen aufgenommen und über den Ätherleib auf den Emotionalkörper übertragen, der die Informationen in Gefühle verwandelt und sie dann an den Mentalleib weitervermittelt, der seinerseits mit der Bildung von verbalen Gedanken darauf reagiert.
Durch den Einfluss des Emotionalkörpers mit seinen unerlösten emotionalen Strukturen werden die Informationen häufig verzerrt und das Denken gefärbt. Es entstehen immer wiederkehrende Denkschemata, über die wir die Geschehnisse in unserer Welt beurteilen. Das bedeutet, dass der rationale Verstand so gut wie nie unparteiisch und objektiv ist, obwohl er diesen Anspruch erhebt.
Gedanken, die auf diesem Weg im Mentalkörper entstehen, drehen sich in der Regel um persönliches Wohlbefinden und um Belange des irdisch-weltlichen Geschehens. Die rationale Lösung von Problemen wird hierbei zur Hauptfunktion des Mentalkörpers. Dies bedeutet jedoch eine Verzerrung seines ursprünglichen Charakters und eine Einschränkung seiner Fähigkeiten.
Die eigentliche Funktion des Mentalkörpers besteht darin, die universalen Wahrheiten, die ihm von der Ebene des Spirituellen Körpers zufließen, aufzunehmen und mit dem rationalen Verstand zu integrieren, der sie auf die konkreten Situationen überträgt und zu einer Problemlösung führt, die im Einklang mit den universalen Gesetzmäßigkeiten steht.
Die Aura des Menschen von innen nach außen:
1.) die ätherische Aura ,
2.) die emotionale Aura ,
3.) die mentale Aura ,
4.) die spirituelle Aura .
Die Erkenntnisse, die auf diese Weise von der spirituellen Ebene unseres Seins zu uns kommen, äußern sich als Intuition und in Form plötzlicher Einsichten, häufig in Bildern oder auch Klängen, die dann in verbale Gedanken umgeformt werden. Sie vermitteln uns einen Einblick in die wahre Natur der Dinge und sind in ihrer Struktur holographisch im Gegensatz zum linearen Verständnis, das vom rationalen Verstand ausgeht.
Den Zugang zur höheren Oktave des Mentalkörpers finden wir in einer Verbindung des Stirn-Chakras mit dem Kronen-Chakra.
Ist der Mentalkörper vollständig entwickelt, so wird er zum Spiegel des Spirituellen Körpers und der Mensch verwirklicht die Weisheit und ganzheitliche Erkenntnis des Höheren Selbst in seinem Leben.
Der Spirituelle Körper, häufig auch als Kausalkörper bezeichnet, besitzt von allen Energiekörpern die höchste Schwingungsfrequenz. Bei Menschen, die auf der spirituellen Ebene noch sehr unbewusst sind, dehnt er sich zusammen mit seiner Aura nur etwa einen Meter um den physischen Leib herum aus. Spiritueller Körper und Aura eines vollkommen erwachten Menschen können hingegen bis zu mehreren Kilometern weit strahlen, wobei sich die ursprüngliche Eiform in einen gleichmäßigen Kreis verwandelt.
Читать дальше