Wir wünschen dir, dass du beim Lesen des Buches und beim Praktizieren der beschriebenen Therapien ebenso viel Liebe und Achtung für die Gesetzmäßigkeiten des Lebens empfindest, wie wir es bei der in uns immer noch wachsenden Erkenntnis dieser Zusammenhänge und beim Niederschreiben der Texte erfahren durften.
Shalila und Bodo J.
Das Energiesystem und die feinstofflichen Körper des Menschen
Die meisten Menschen halten die Welt der Materie und damit auch den physischen Körper für die einzige Realität, da allein sie über die physischen Sinne wahrgenommen und vom rationalen Verstand erfasst werden können. Dem hellsichtigen Auge hingegen erschließt sich bei der Betrachtung eines Menschen eine Vielzahl von Energiestrukturen, von energetischen Bewegungen, Formen und Farben, die in und um den physischen Leib herum sichtbar werden.
Wenn auch du zu den Menschen gehörst, die nur den materiellen Körper als Realität akzeptieren können, so denke einmal daran, was wohl mit der Energie, der lebendigen Kraft geschieht, die einen physischen Körper belebt, ihm Empfindungen und Ausdrucksfähigkeit verleiht, wenn dieser Körper stirbt. Ein physikalisches Gesetz besagt, dass Energie im Universum niemals verloren geht, sie kann lediglich in andere Formen umgewandelt werden. Die Kraft, die hinter der materiellen Erscheinungsform des Körpers mit seinen Funktionen und Fähigkeiten wirksam ist, besteht aus einem komplexen Energiesystem, ohne den der physische Leib nicht existieren könnte. Dieses Energiesystem setzt sich aus drei grundlegenden Komponenten zusammen:
1.) Den feinstofflichen Körpern oder Energiekörpern
2.) Den Chakren oder Energiezentren
3.) Den Nadis oder Energiekanälen
In diesem System stellen die Nadis eine Art feinstofflicher Arterien dar. Das Wort »Nadi« kommt aus dem Sanskrit und bedeutet so viel wie Röhre, Gefäß oder Ader. Ihre Aufgabe besteht darin, Prana oder Lebensenergie durch das feinstoffliche Energiesystem zu leiten.
Das Sanskritwort »Prana« kann mit »absolute Energie« übersetzt werden. Im chinesischen und japanischen Raum wird diese universelle Lebenskraft »Chi« oder »Ki« genannt. Sie stellt die Urquelle aller Energieformen dar und drückt sich in verschiedenen Daseinsbereichen durch verschiedene Frequenzen aus. Eine ihrer Ausdrucksformen ist der Atem, über den wir unter anderem Prana in uns aufnehmen können.
Die Bewusstseinsebene jeder Lebensform hängt von den Pranafrequenzen ab, die sie aufnehmen und speichern kann. So finden wir bei Tieren niedrigere Frequenzbereiche als beim Menschen, und beim entwickelten Menschen höhere Frequenzen als bei Menschen, die noch am Anfang ihrer Entwicklung stehen.
Über die Chakren sind die Nadis des einen Energiekörpers mit den Nadis des benachbarten Energiekörpers verbunden. Einige der alten indischen und tibetischen Texte erwähnen eine Anzahl von 72.000 Nadis, andere historische Schriften sprechen von 350.000 Nadis. Die wichtigsten Energiekanäle sind Sushumna, Ida und Pingala, auf die wir im folgenden Kapitel näher eingehen. Chinesen und Japaner kennen ein ähnliches System von Energiekanälen, die sie als Meridiane bezeichnen. (Aus dem Wissen um diese Meridiane entwickelte sich die Akupunktur.)
Die Chakren dienen im Energiesystem des Menschen als Empfangsstationen, Transformatoren und Verteiler der verschiedenen Pranafrequenzen. Sie nehmen aus den feinstofflichen Energiekörpern des Menschen, aus seiner Umgebung, aus dem Kosmos und aus den Quellen, die an der Grundlage jeglicher Manifestation liegen, direkt oder über die Nadis Lebensenergien auf, transformieren sie in Frequenzen, die von den verschiedensten Bereichen des physischen Körpers oder der feinstofflichen Körper für ihre Erhaltung und Entwicklung benötigt werden, und geben sie wiederum über die Energiekanäle an diese weiter. Darüber hinaus strahlen sie Energien in die Umgebung aus. Über dieses Energiesystem tritt der Mensch also in einen Austausch mit den Kräften, die auf den verschiedenen Seinsebenen in seiner Umwelt, im Universum und an der Basis der Schöpfung wirksam sind.
Da die Chakren in einer sehr engen Wechselbeziehung mit den Energiekörpern stehen, möchten wir in diesem Kapitel zunächst das Aussehen und die Aufgaben dieser Körper beschreiben. Eine allgemeine Beschreibung der Chakren findet sich im folgenden Kapitel und eine detaillierte Darstellung der Aufgaben jedes einzelnen Energiezentrums geben wir in den sieben Kapiteln über die einzelnen Chakren.
Diese Abbildung zeigt eine historische Darstellung einer Chakra- und Naditafel aus Tibet. Neben den sieben Hauptchakren erkennen wir eine größere Anzahl von Nebenchakren, sowie ein nahezu unübersehbares Netz von feinen Energiekanälen, den Nadis. Einige überlieferte Texte nennen 350.000 Nadis, durch welche kosmische Energien fließen. Diese vereinigen sich in 14 Hauptnadis, welche wiederum mit den Chakren korrespondieren .
In der Regel werden vier Energiekörper unterschieden:
1.) Der Ätherleib
2.) Der Emotional- oder Astralkörper
3.) Der Mentalkörper
4.) Der Spirituelle oder Kausalkörper.
Von diesen feinstofflichen Körpern besitzt jeder seine eigene Grundschwingungsfrequenz. Der Ätherleib, der dem physischen Körper am nächsten steht, schwingt in der niedrigsten Frequenz. Die Astral- und Mentalkörper besitzen jeweils höhere Frequenzen und im Kausalkörper finden wir die höchsten Schwingungszahlen repräsentiert.
Jeder dieser Körper gleicht einem Tanz von Energien innerhalb seines eigenen Schwingungsbereiches, wobei sich die Frequenzen im Laufe der Weiterentwicklung eines Menschen zunehmend erhöhen. Die Energiekörper stellen Bewusstseinsträger auf bestimmten Schwingungsebenen dar, und wenn sich ihre Schwingungszahl erhöht, vermittelt sie dem Menschen höhere Lebensenergien, Empfindungen und Erkenntnisse innerhalb ihres spezifischen Aufgabenbereiches.
Die verschiedenen Energiekörper sind jedoch nicht voneinander getrennt. Sie durchdringen einander, während jeder innerhalb seines eigenen Frequenzbereiches schwingt, und selbst ein Hellsichtiger kann sie nur unterscheiden, indem er sein Sehvermögen auf die entsprechende Sphäre einstellt. So muss er beispielsweise sein hellsichtiges Schauen auf die Astralsphäre richten, um den Astralleib zu erblicken. Will er den Mentalkörper wahrnehmen, muss er sich auf die Mentalsphäre einstellen u.s.w.
Der Ätherleib besitzt etwa die gleiche Ausdehnung und Gestalt wie der physische Körper. Man findet daher auch die Bezeichnung »ätherisches Doppel« oder »innerer physischer Leib«. Er ist der Träger der Gestaltungskräfte für den physischen Körper wie auch der vitalen, schöpferischen Lebenskraft und aller physischen Empfindungen.
Der Ätherleib wird bei jeder Wiederverkörperung des Menschen neu gebildet und löst sich innerhalb von drei bis fünf Tagen nach seinem physischen Tod wieder auf. (Astral-, Mental- und Kausalkörper existieren nach dem Tod weiter und verbinden sich bei jeder weiteren Inkarnation mit dem neugebildeten physischen Körper.)
Der Ätherleib zieht über das Solar-Plexus-Chakra Lebensenergien aus der Sonne und über das Basis-Chakra Lebensenergien aus der Erde an. Er speichert diese Energien und führt sie über die Chakren und Nadis in ununterbrochenen Lebensströmen dem physischen Körper zu. Die beiden Energieformen sorgen für ein lebendiges Gleichgewicht in den Körperzellen. Wenn der »Energiehunger« des Organismus gestillt ist, wird die überschüssige Energie vom Ätherkörper über die Chakren und über die Poren nach außen hin abgestrahlt. Sie tritt in geraden, bis zu 5 cm langen Energiefäden aus den Poren aus und bildet die ätherische Aura, die von hellsichtigen Menschen in der Regel als erster Teilbereich der Gesamtaura wahrgenommen wird. Diese Strahlen legen sich wie ein Schutzmantel um den physischen Körper. Sie hindern Krankheitskeime und Schadstoffe daran, in den Körper einzudringen und strahlen gleichzeitig einen beständigen Strom von Lebensenergie in die Umgebung aus.
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