Nina Schindler - Der letzte Schluck Corona

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Zum Tanz mit dem Tod gehört auch ein Bier. Denn wie lautet der bekannte Spruch? Wer viel Bier trinkt, stirbt. Wer kein Bier trinkt, stirbt auch.
In 21 unterhaltsamen Kurzgeschichten zeigen namhafte Krimi-Autor*innen, wie dem Schrecken in Corona-Zeiten mit schwarzem Humor und einem kühlen Bier die Stirn geboten werden kann. Zwischen Gerstensaft und Seuche, zwischen Lebenslust und Mordlust: eine wunderbar zweideutige und spritzig-makabere Kurzkrimi-Sammlung, bei der Gänsehaut, Herzrasen und das eine oder andere Schmunzeln garantiert sind.
Marita und Jürgen Alberts * Manfred Baumann * Jürgen Ehlers * Kai Engelke * Reinhold Friedl * V. S. Gerling * Peter Hardcastle * Marlies Kalbhenn * Regine Kölpin * Bernd Köstering * Tatjana Kruse * Toby Martins * Mirjam Phillips * Andreas Reichstein * Gesine Reichstein * Barbara Saladin * Nina Schindler * Carmen Schmidt * Manfred C. Schmidt * Maj Sjöwall/Jürgen Alberts * Jürgen Warmbold

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Ja, so war es gewesen. Erneut erklang die Turmuhr. Er blickte in die Nacht hinaus. Hatte sie gestern auch geschlagen? Er schaute wieder ins Innere. Es war nicht schwer gewesen. Er hatte ihn einfach aus dem Gleichgewicht gebracht. Ein kurzer Stoß, nicht einmal heftig. Aber es hatte gereicht. Wuggler war kopfüber in den Bierkessel gekippt. Und der alte Hausmeister hatte nur mehr dessen Beine umklammern müssen. So lange, bis der CICIDO sich nicht mehr rührte.

Er blickte zum Bottich. Ja, er musste dem Kommissar rechtgeben. Auch er mochte kein Bier, das nach Lakritze schmeckte. Oder nach Leberwurst. Über viele Jahrhunderte hatte man hier in dieser Brauerei Bier gebraut, das nach Bier schmeckte. Und das war gut so. Doch seit diese eingebildeten Lackaffen übernommen hatten, schmeckte es nach Erdbeer, Schokolade, Pfeffer, Vanille. Grässlich! Wenn Adalbert Schromm Ahornsirup wollte, dann trank er welchen. Und nicht Bier, das danach roch. Er drehte sich langsam um. Es war nicht nur Geschmacksterror, was hier seit Auftauchen der Lackaffen passierte. Hier wurde eine jahrhundertalte Bierkultur zerstört! Er drückte die Tür zu. Den toten CICIDO würde man wohl bald ersetzen. Das war ihm schon klar. Irgendein anderer aufgeblasenen Schnösel würde antanzen. Langsam setzte er sich in Bewegung. Aber noch gab es ihn. Adalbert Schromm. Er wusste, was er der alten Brauerei schuldig war. In Rente ging er erst in vier Monaten. Es blieb also noch genügend Zeit.

Und nächste Woche würde er sich mit dem Kommissar treffen. Um ein altes Fass zu öffnen.

Mit Klosterbräu.

Bier, das nach Bier schmeckt.

Manfred Baumann, geboren 1956 in Hallein/Salzburg, lebt als freier Autor, Kabarettist, Regisseur und Moderator in Puch bei Hallein. Er war über 30 Jahre beim ORF als Moderator, Sendungsgestalter, Abteilungsleiter tätig. Schreibt erfolgreich Salzburg Krimis rund um den charismatischen Ermittler Kommissar Martin Merana (Gmeiner Verlag).

Der Roman Drachenjungfrau wurde vom ORF für die Reihe LandKrimi verfilmt, 2016 im ORF und 2018 im ZDF ausgestrahlt. Figuren und Motive aus Baumanns Krimis sind auch Vorlage für weitere LandKrimis (Das dunkle Paradies, 2019).

Manfred Baumann ist auch als Kabarettist tätig (Kultkabarett, zusammen mit Fritz Messner, Peter Blaikner).

Mehr unter www.m-baumann.at und auf Facebook.

Jürgen Ehlers

Die Nase im Kühlschrank

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ch bin im Ruhestand. Ich habe ein kleines Haus draußen am Stadtrand, einen schönen großen Garten. Eigentlich hatte ich mir immer vorgestellt, zur Abrundung unter den Bäumen am Zaun zum Nachbargrundstück eine Skulptur aufzustellen. Ein Einhorn zum Beispiel. Als Gegenstück sozusagen zu dem hübschen Monument meiner Nachbarin. Die Witwe hat ihrem verstorbenen Mann ein lebensgroßes Denkmal gesetzt. Er ist verschollen, der große Geografie-Professor. Von einer seiner Reisen ins Innere Afrikas nicht zurückgekehrt. Im Tanganjikasee ertrunken, so sagt man. Schließlich blieb seiner Gemahlin nichts anderes übrig, als ihn für tot erklären zu lassen.

Das Einhorn, von dem ich träume, habe ich bis jetzt nicht bekommen. Das einzige Stück Kunst, was ich stattdessen gekriegt habe, ist die Nase von General Paul Emil von Lettow-Vorbeck. Der Erwerb war nicht ganz legal. Die Nase fehlt jetzt auf dem Denkmal für ›Unsere Kolonien‹. Nun liegt dieses Organ des Weltkriegs-Helden vor mir auf dem Küchentisch. Ich öffne eine Flasche Windhoek Lager und proste ihm zu.

»Völkermörder«, sage ich.

Der General antwortet nicht. Wahrscheinlich spricht er nicht durch die Nase. Oder er schmollt, weil es das falsche Bier ist. Windhoek liegt in Namibia, dem ehemaligen Deutsch-Südwestafrika. Dort hat er keine Völker ermordet. Und die Bundesrepublik hat sich inzwischen entschuldigt für alles, was wir dort früher einmal angerichtet haben. Dort ist die Welt jetzt fast wieder in Ordnung. Namibia hat den fünfthöchsten Bierkonsum pro Kopf der Bevölkerung, und das Bier wird noch immer nach dem deutschen Reinheitsgebot von 1516 gebraut.

Es läutet an der Haustür. Ich lege schnell die Nase in den Kühlschrank und öffne. Draußen steht meine Nachbarin. Sie heißt Stella. Aber im Gegensatz zu Stella Artois gehört sie zum Glück nicht dem US-Brauereigiganten Anheuser-Busch, sondern sie gehört niemandem. Sie ist freie Künstlerin. Bildhauerin. Sehr erfolgreich übrigens. Und sehr frei, seit sie Witwe ist. Sie sieht bezaubernd aus. Schwarz steht ihr.

»Komm doch herein«, sage ich.

Eigentlich ist sie nur gekommen, um zu fragen, ob ich ihr etwas Salz geben kann. Die Läden haben schon zu. Aber jetzt sitzen wir zusammen im Wohnzimmer. Sie erzählt vom tragischen Tod ihres Mannes in Afrika.

»Er hat doch gewusst, dass er sich nicht in tiefe Gewässer begeben soll«, sagt Stella.

»Das sieht man nicht immer. Manche Seen sind sehr flach«, sage ich. »Das Steinhuder Meer zum Beispiel. Vielleicht hat er nicht gewusst …«

Sie schüttelt den Kopf. »Es war ein Schiffsunglück. Und er konnte eben nicht schwimmen. Und der Tanganjikasee ist nicht flach. Der ist 1.470 m tief.«

»Schlecht für Nichtschwimmer«, sage ich. War das zu respektlos? Nein, wahrscheinlich nicht. Stella lächelt.

Der See ist nicht nur sehr tief, sondern auch sehr groß. 673 km lang. Hier hatte General Lettow-Vorbeck in Deutsch-Ostafrika seinen Krieg angefangen. »Weißt du eigentlich, dass der Tanganjikasee bis zum Ersten Weltkrieg zur Hälfte zu Deutsch-Ostafrika gehört hat?«, frage ich.

»Ach, tatsächlich?«

»Und in Deutsch-Ostafrika begann der Erste Weltkrieg mit einer Seeschlacht auf dem Tanganjikasee. Am 23. August 1914 war das.

An dem Tag hatte der deutsche Dampfer Hedwig von Wissmann nach längerer Suche das größte belgische Schiff, den Dampfer Alexandre Delcommune, gefunden und durch Beschuss schwer beschädigt. Die Hedwig von Wissmann hatte eine kleine Kanone, die Alexandre Delcommune nicht.«

»Verrückt!«, sagt Stella.

Ja, da sind wir einer Meinung. Aber von der Nase in meinem Kühlschrank erzähle ich ihr nichts.

Auf der Kongo-Konferenz 1884 war vereinbart worden, dass die Kolonien im Kriegsfall neutral bleiben sollten. Der Gouverneur von Deutsch-Ostafrika hat sich auch daran gehalten. Nur Paul von Lettow-Vorbeck hat sich nicht daran gehalten. Er hat nicht nur den kleinen belgischen Dampfer, sondern auch die Engländer in Britisch-Ostafrika angegriffen und damit einen Krieg ausgelöst, bei dem am Ende ein paar hunderttausend Afrikaner ums Leben gekommen sind. Ein paar hundert Weiße auch.

Als Stella gegangen ist, stelle ich den General zur Rede. Ich streite mit ihm. »Weißt du was?«, sage ich. »Man hätte dir mehr abschlagen sollen als nur die Nase. Und zwar rechtzeitig. Jetzt ist es längst zu spät.«

Dabei habe ich ihm die Nase nicht einmal selbst abgeschlagen. Ich habe sie für zwei Kisten Bier bekommen. Eigentlich wollten die Studenten fünf Kisten dafür haben; ich konnte sie auf zwei Kisten Astra herunterhandeln.

Der General wirkt wieder einmal unbeirrbar. Ich erkläre ihm, dass er ein Nichts sei. Abgewrackt, von seinen Freunden und Anhängern vergessen. Nicht einmal mehr als Denkmal geduldet. Er gibt sich unbeugsam. Unbelehrbar. Da beschließe ich, dass seine Nase vom Kühlschrank in das Eisfach umziehen muss.

»Sorry«, sage ich, »aber das muss sein.«

Manchmal frage ich mich, ob ich vielleicht zu viel allein bin. Manchmal frage ich mich auch, ob ich vielleicht zu viel trinke. Aber das stimmt nicht. Es ist ja nur Bier, was ich trinke. Da kann nicht viel passieren.

Heute habe ich allerdings ganz gegen meine Gewohnheit doch einen Schluck zu viel getrunken. In meinem Stammlokal war das. Und da muss ich im Überschwang meines Frohsinns doch glatt an meiner Einfahrt vorbeigefahren sein. Jedenfalls bin ich im Garten meiner Nachbarin gelandet. Aber es war ja dunkel, und so habe ich es nicht gleich bemerkt. Bekannte Strecken fährt man ja nahezu ohne nachzudenken. Nur dass da, wo es bei mir geradeaus geht, die Auffahrt bei Stella eine leichte Rechtskurve macht. Und wenn man stattdessen geradeaus fährt …

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