Stig Ericson - Der Rote Sturm - aus den Erinnerung von Jenny M. Lind

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Der Rote Sturm: aus den Erinnerung von Jenny M. Lind: краткое содержание, описание и аннотация

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Nebraska 1890. Jennys Vater ist einer der Siedler, die versuchen, das karge Land für die Landwirtschaft zu nutzen. Jenny bewundert ihren Vater für seinen Willen und sein gutes Gespür. Gleichzeitig leidet sie aber auch unter seiner strengen Erziehung und hat manchmal sogar Angst vor ihm. Als es zu einem Indianeraufstand kommt, geraten Jenny und ihr Vater zwischen die Fronten.AUTORENPORTRÄTStig Ericson, 1929-1989, schwedischer Schriftsteller und Jazzmusiker, studierte auf Lehramt und betrieb nebenbei seinen eigenen Verlag «Två Skrivare». 1970 wurde er mit der Nils-Holgersson-Plakette ausgezeichnet. Die meisten seiner Kinder- und Jugendbücher spielen sich im Wilden Westen ab – hier versucht er, dem Leser das Schicksal und Leben der nordamerikanischen Indianer einfühlsam näherzubringen.-

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Mrs. Ryan hatte an Gottes Sohn geglaubt, warum hätte sie mir sonst ihre Bibel geschenkt? Also hatte sie das ewige Leben. Und also war sie im Himmelreich.

Ob sie mich wohl sehen konnte?

Und wie konnte man da oben leben ohne Körper?

Würde ein kleines Kind, das an Gott glaubte und in den Himmel kam, in alle Zeit und Ewigkeit ein kleines Kind bleiben?

Ungefähr solche Gedanken gingen mir durch den Kopf. Meine verwirrten Gedanken waren fest an die Erde gebunden, die einzige Wirklichkeit, die ich kannte, an das Leben in Bluewater.

Ich hielt das schwarze Buch fest zwischen meine Handflächen gepreßt, und schräg unter mir floß der Fluß langsam und glitzernd nach Osten.

Sich einfach auf den Weg machen. Fortgehen. Dem dunklen Wasser zu neuen, wunderbaren Ufern folgen...

Das muß sie sich gedacht haben. Sie war krank geworden, und Doktor Finerty hatte sie nicht heilen können, und dann...

Warum sonst hätte sie ihr Leben wegwerfen sollen?

Das andere, was ich gehört hatte, war bloß Verleumdung. Neid. Gemeinheit.

Aber ich konnte dennoch nicht vergessen, was ich von einer Nachbarsfrau gehört hatte, als sie bei Mutter hereinschaute auf ein Plauderstündchen und einen Schluck von Vaters Pflaumenwein.

„Sie war bestimmt in Umständen. So allein wie sie war, wenn der Doktor unterwegs war. Und keine Schule mehr. Und zu fein, um eine Hacke in die Hand zu nehmen. Bestimmt kam dann irgendwann in der Dunkelheit ein Kerl geschlichen, und sie konnte nicht nein sagen. Sie hätte es besser wissen müssen, sie war schließlich schon fast vierzig. Aber alles stand schließlich auch nicht in ihren feinen Büchern.“

Und dann hatte sie gelacht, dieses böse Weib, ein gemeines, trockenes, scharfes Lachen.

...in Umständen.

Ich erfaßte instinktiv, was sie meinte.

Ich wußte, was die Tiere machten, um Junge zu kriegen, und ich ahnte, was die Menschen machten. So etwas konnte die göttliche Mrs. Ryan überhaupt nicht getan haben – nicht einmal vor langer Zeit mit ihrem Mann, dem toten Leutnant.

Aber trotzdem...

Ich erinnerte mich, wie Mutter aussah, als sie das letzte Mal ‚in Umständen’ war. Da erwartete sie Hanna, die jetzt etwas mehr als ein Jahr alt war. Sie hatte sich verändert. War gealtert. Es war, als ob das Kind sie von innen aufgefressen hätte, sagte sie. Als ob es ihr den Kalk aus dem Körper zöge. Sie hatte zwei Zähne vorne im Unterkiefer verloren, und sie hatte aufgehört, ihr langes, rotbraunes Haar zu bürsten, auf das sie so stolz gewesen war.

Und sie war auch schon fast vierzig.

... in Umständen, abwenden, blenden...

Die Gedanken drehten sich in meinem Kopf, wie ich da so in meiner Sandgrube saß, und die große, rote Sonne ruhte auf den Hügeln im Westen.

Ich stand auf und lief zum Ufer hinunter, mein Schatten schreckte ein Entenpaar hoch.

Die Enten flogen mit vorgereckten Hälsen und schlagenden Flügeln davon.

Durch die schnelle Flucht der Vögel aufgeschreckt, begann ich, langsam am Wasser entlangzugehen. Ich mußte etwas machen, um diese Gedanken zu verdrängen.

Die Baumwollpappeln auf der Uferböschung ließen mich an den Indianerbaum denken.

Dorthin könnte ich gehen, da konnte Mutter sagen, was sie wollte. Ich scherte mich nicht um all ihre Warnungen vor ‚den Indianern’.

Ich wußte, daß sie oben in Pine Ridge wieder um ihre Feuer tanzten, daß man sagte, es seien Kriegstänze, daß viele in Bluewater um Leib und Leben fürchteten, obwohl das Reservat auf der entgegengesetzten Seite von Rushville lag.

Ich hatte mit den Indianern gespielt, als ich klein war. Ich hatte John White Elk kennengelernt. Vater hatte von den Indianern erzählt.

Ich hatte keine Angst.

Ich beschloß, dem Fluß entlang bis zum Indianerbaum zu gehen, und ich hoffte fast, daß der Vollmond aufgegangen sein würde, bis ich dort war. Und vielleicht würde ich auch die Eule dreimal rufen hören.

Der Indianerbaum stand auf der anderen Seite des Flusses. Ich mußte also zuerst bis zur Brücke gehen, die auf die Ostseite führte und dann einige Meilen südwärts dem Wasser folgen.

Es war eine gewöhnliche Pfahlbrücke mit Geländern auf beiden Seiten, breit genug für einen Ochsenwagen. Sie war genau hundert Schritte lang.

Aus alter Gewohnheit blieb ich in der Mitte der Brücke stehen und starrte hinab in das dunkle Wasser. Es war nach den gewaltigen Regenfällen im Frühsommer immer noch Hochwasser.

Ich hatte die Bibel in der Schürzentasche, und ich weiß nicht wieso, aber ich holte sie heraus und hielt sie über das Brükkengeländer. Vielleicht wollte ich irgendeine Macht verspüren: Die Bibel war ja mein teuerster Besitz, und nur die Kraft meiner Hände hinderte den Fluß daran, sie an sich zu ziehen.

Das Wasser gurgelte um die Pfähle. Der Südwestwind rauschte in den Ohren, und ich war so in meine Gedanken vertieft, daß ich die Kutsche erst bemerkte, als sie schon auf der Brükke war.

Obwohl es schon dämmerte, sah ich, daß es Doktor Finertys schwarzer Buggy war, und ich merkte auch sofort, daß irgend etwas nicht stimmte: das Pferd ging zu langsam, die Zügel hingen herab...

Ich steckte schnell die Bibel in die Tasche und stellte mich mit dem Rücken zum Geländer.

Die großen, dünnen Speichenräder und der kleine dunkle Wagenkorb erinnerten mich an eine Spinne mit langen Beinen, und als der Buggy vorbeirollte, sah ich, daß der Doktor halb lag, den Kopf gegen das hochgeklappte Verdeck gelegt. Die Augen waren geschlossen, und der Mund war ein schwarzes Oval in dem faltigen Gesicht.

Das Gesicht war leichenblaß. Leblos. Das Verdeck war schwarz. Der Himmel im Westen war flammend rot. Das Pferd ging mit gesenktem Kopf.

Und in der kleinen Kiste zwischen den Hinterrädern waren Teile eines Skeletts zu sehen.

Es war, als ob man den Tod vorbeirollen sähe.

Ich sah, daß das Pferd auf der anderen Seite der Brücke stehenblieb. Dann nahm es den Weg nach Süden zwischen den Häusern und dem Fluß.

Ich mußte einfach folgen.

Wenn ich mich recht erinnere, war es ein ganz unwirklicher Abend: keine Menschen waren zu sehen, die Felder waren verlassen, kein Kindergeschrei, keine bellenden Hunde kamen herausgesprungen...

Die kleine Ortschaft war still wie ein Friedhof.

Und vor mir wiegte sich das hohe, kantige Verdeck des Buggys.

Die Knochen leuchteten schwach in der Dämmerung.

Er ist tot. Deshalb ist alles so still. Respekt vor dem Tod. Respekt vor dem Tod...

Dieser Gedanke echote im Takt mit meinen vorsichtigen Schritten auf dem Sandwulst zwischen den Radspuren.

Das Pferd blieb noch einmal stehen, diesmal an der Abfahrt zum Haus des Doktors. Es hob den Kopf und schien zu zögern – oder auf mich zu warten, ich könnte es in meinem verwirrten Zustand so verstanden haben –, und dann ging es langsam am Haus vorbei und blieb am Eingang zum Gehege stehen.

Ich stand unbeweglich da und schaute auf das weiße Holzhaus hinunter, genau wie vor ein paar Wochen. Aber jetzt konnte ich ja nicht einfach hier stehen.

Da ging ich vorsichtig hinunter zu dem unbeweglichen Wagen.

Im Haus des Knochensägers

Ich war fast beim Buggy angelangt, als Doktor Finerty sich zu bewegen begann.

Ich blieb stehen.

Ein verängstigtes Mädchen mit klopfendem Herzen und allzu lebhafter Phantasie – das war ich in diesem Moment. Ich hätte mir natürlich denken können, daß...

Jetzt entdeckte er mich. Er hielt in einer Bewegung inne, stützte sich schwer auf den Wagen, legte den Kopf zurück.

„Wer bist du, und was willst du?“

Ich bekam heraus, wer ich war.

„So, so. Du bist das also. Aber dann komm und hilf mir...“

Ich nahm ihn unter den Arm und stützte ihn, als er auf das Haus zuhinkte. Er roch nach altem Schweiß.

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