Stig Ericson - Keine Angst vor Rothäuten

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Jerker lebt mit seiner Familie auf einer einsamen Farm in Nordamerika. Immer wieder tauchen Indianer auf. Im Winter bitten sie um Speisen. Der neue Pfarrer warnt die Familie: «Seid auf der Hut vor Rothäuten! Ihr ganz besonders, da Euer Hof so abgeschieden liegt!» Jerkers Mutter ist jedoch anderer Meinung. Eines Tages, nach einem Streit mit dem Vater, verschwindet Jerker in den Wäldern. Er verirrt sich und stösst unvermutet auf einen Indianer. Und der hat ein langes Messer an seinem Gürtel hängen…Biografische AnmerkungStig Ericson, 1929-1989, schwedischer Schriftsteller und Jazzmusiker, studierte auf Lehramt und betrieb nebenbei seinen eigenen Verlag «Två Skrivare». 1970 wurde er mit der Nils-Holgersson-Plakette ausgezeichnet. Die meisten seiner Kinder- und Jugendbücher spielen sich im Wilden Westen ab – hier versucht er, dem Leser das Schicksal und Leben der nordamerikanischen Indianer einfühlsam näherzubringen.-

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Stig Ericson

Keine Angst vor Rothäuten

Aus dem Schwedischen von

Birgitta Kicherer

Saga

Ein ungeladener Gast

Jerkers Mutter war eine große, dunkelhaarige Frau mit leuchtend roten Wangen und rauhen Händen. Man wußte immer, wo sie sich gerade aufhielt; denn immer und überall sang und trällerte sie vor sich hin.

Wenn sie besonders gut gelaunt war, sang sie das verrückte Liedchen von Onkel Platt:

Onkel Platt

fuhr zur Stadt,

kaufte Stroh,

für ’nen Floh,

kocht’nen Schmaus

von einer Laus,

das war Onkels bester Schmaus.

Jerkers Vater sang nicht. Auch war er sehr selten richtig gut aufgelegt. Er war kleiner als die Mutter, blaß und hager; aber er war zäh und stark und konnte für sieben schuften, wie die Mutter manchmal sagte.

Klein Jerker sang auch nicht. Und wenn die Mutter wollte, daß er bei irgendeinem Lied mitträllern sollte, bekam er einen roten Kopf und wurde verlegen. Er war dünn wie ein Strich und genau wie sein Vater etwas zu kurz geraten; aber das war nicht der Grund, warum er Klein Jerker genannt wurde.

Das kam daher, daß der Großvater auch Jerker hieß. Aber er war zu Hause in Schweden auf dem kleinen Hof geblieben, als die Familie Borg vor ein paar Jahren nach Minnesota in Nordamerika aufbrach; und jetzt gab es also nur noch einen Jerker in der Familie.

An seinem neunten Geburtstag hatte Jerker gefragt:

„Warum darf ich nicht einfach Jerker heißen?“

Da hatte die Mutter ihn am Haar gezupft und gelacht. „Für Vater und mich wirst du immer Klein Jerker bleiben, mein Junge.“

Und der kleine vierjährige Jonas, der dunkel und kräftig war, hatte auch gelacht und gesagt:

„Klein Jerker, Klein Jerker ...“

Da hatte Jerker einen roten Kopf bekommen und war zu den Ochsen hinausgegangen.

In den Wäldern um Friedberg, wie der Hof der Siedler hieß, gab es Indianer.

Im Sommer sah man sie nicht so oft. Aber im Winter, wenn in den Wäldern kein Wild mehr aufzutreiben war, kam es öfters vor, daß sie bei den Höfen auftauchten und nach Essen fragten.

Sie gehörten einem Stamm an, der Chippewa hieß. Und soviel die Siedler bisher gehört hatten, taten sie niemand etwas zuleide. Dennoch fühlte man sich unsicher, da man sie ganz nah in der Umgebung wußte. Sie waren eben fremd und anders. Sie gehörten einer anderen Rasse an.

Und der Vater, der sich immer wegen allem Sorgen machte und der darüber nachgrübelte, ob in diesem Jahr Dürre eintrete oder ob die Kuh irgendwann keine Milch mehr gebe, der Vater sagte abends manchmal:

„Ich mag es nicht, daß die Roten hier draußen um unsere Häuser herumstreichen, diese ungetauften Heiden!“

Denn, wenn er auch mitunter kräftig fluchen konnte, etwa wenn die Tiere störrisch waren – mit der Religion nahm er es sehr genau.

Jeden Sonntag holte er die Bibel aus der Amerikakiste und las der Mutter und Jonas und Jerker Gottes Wort vor.

Wenn aber der Vater so über die Indianer sprach, schüttelte die Mutter nur den Kopf und lächelte ihr warmes Lächeln und sagte:

„Es wäre ja auch zu schlimm, wenn du nichts zum Grübeln hättest!“

„Ihnen ist nicht zu trauen“, beharrte der Vater. „Sie bringen Unglück mit sich.“

„Sie sind Menschen wie wir, wenn sie auch eine andere Farbe haben“, entgegnete die Mutter. „Sie tun nichts Böses.“

Dabei war sie selbst doch ordentlich erschrocken, als sie zum ersten Mal eine Rothaut ganz von nahem sah.

Es war in dem Winter, als Jerker acht Jahre alt wurde. Sie waren noch kaum ein Jahr in Minnesota, und der Vater hatte das Blockhaus erst vor ein paar Monaten fertiggebaut.

Die Sonne schien. Im Haus duftete es nach Harz und frischem Holz. Der Vater war irgendwo draußen, und die Mutter stand über den Herd gebeugt. Jerker saß in einer Ecke und dichtete die Ritzen im Boden mit Holzspänen ab.

Plötzlich hörte er hastige Schritte, die sich dem Haus näherten. Die Tür flog auf, und der kleine Jonas kam hereingestürzt. Er sah erschrocken aus. Ohne die Tür hinter sich zu schließen, lief er geradwegs zur Mutter hin und verbarg den Kopf in ihrer Schürze.

„Er will mich packen“, schluchzte er.

Als die Mutter aufsah, erblickte sie den Indianer.

Er stand in der Tür. Dunkel und unbeweglich stand er in eine Decke gehüllt da und sah in die Stube herein. Er war ganz still.

Die Mutter war auch still. Nur die heftigen Atemstöße des kleinen Jonas waren noch zu hören.

Jerker saß inmitten der Späne und starrte auf die Füße des Indianers. Seine Schuhe waren aus Leder. Sie waren zerrissen und abgewetzt und ganz dunkel vor Schmutz und geschmolzenem Schnee. Über die Schuhe hingen die Hosenbeine in Fetzen herab und troffen vor Nässe. Jerker dachte:

„Jetzt wird Vaters neuer Fußboden schmutzig.“

Er ließ den Blick langsam hochgleiten und sah das große Messer, das unter dem Umhang des Indianers hervorblitzte.

Die Beine bewegten sich. Der Indianer trat in das Haus herein. Mitten im Raum blieb er stehen und sagte: „How.“

Pitchi-bucketi-indian

Der Indianer sah sich um. Seine Augen funkelten, und ein scharfer Geruch ging von ihm aus, nach nassem Leder und etwas anderem, Fremdartigem.

Die Mutter bewegte sich. Jerker sah, daß sie den Saum ihrer Schürze mit der einen Hand krampfhaft festhielt. Sie strich sich das Haar aus der Stirn und sagte halblaut:

„Wenn man nur sprechen könnte ...“

Dann ging sie mit Jonas im Schlepptau auf den Indianer zu und sagte beinahe zornig:

„Was will er?“

Der Indianer legte die Hände auf den Bauch und sagte:

Pitchi-bucketi-indian ...

Er hatte eine unerwartet helle Stimme.

„Hat er Hunger?“ fragte die Mutter.

Der Indianer nickte.

Hungry “, sagte er.

Die Mutter ging zum Eckschrank und holte ein Stück gesalzenes Schweinefleisch heraus.

Der Indianer riß das Fleisch beinahe an sich und ließ es in einer der vielen Falten seines Umhanges verschwinden. Gleichzeitig sah er die Mutter an.

Sie sah ohne zu blinzeln zurück.

So standen sie eine Weile und prüften einander mit den Augen, dann nickte der Indianer und ging zur Tür.

Neben der Tür lag Jonas’ Puppe. Jonas nannte sie Nana. Die Mutter hatte sie aus Stoffetzen für ihn genäht. An einem Band hing ihr um den Hals eine kleine Glocke.

Der Indianer nahm die Puppe hoch und schüttelte sie.

Als Jonas das Glöckchen hörte, ließ er die Schürze der Mutter los und stürzte zum Indianer hin.

„Nein!“ schrie er. „Nicht Nana nehmen ...“

Der Indianer hielt die Puppe so hoch, daß Jonas sie nicht erreichen konnte. Und zog sein Messer. Die Mutter schrie auf; Jerker sah schnell weg. Aber der Indianer schnitt nur das Glöckchen ab, und dann reichte er Jonas die Puppe wieder. Der Kleine riß sie an sich und lief zurück, hinter die Mutter.

Der Indianer hielt das Glöckchen ans Ohr und schüttelte es mit entzücktem Gesicht. Jonas schmiegte sich an die Mutter und preßte schluchzend seine Puppe an sich.

„Ist das der Dank?“ sagte die Mutter erbost.

Der Indianer steckte eine Hand unter den Umhang und holte ein schmales Fell heraus. Er legte es auf den Boden; dann verschwand er.

Lange Zeit war es ganz still im Blockhaus.

„Puh!“ sagte die Mutter und stützte sich auf den Tisch. Dann ging sie zur Tür und sah hinaus.

„Ist er weg?“ fragte Jerker.

Die Mutter antwortete nicht. Sie setzte sich an den Tisch und nahm Jonas auf den Schoß. Jerker holte das Fell und gab es seinem kleinen Bruder. Es war glatt und weich, und die einzelnen Härchen glänzten.

„Das hier ist doch viel schöner als das Glöckchen“, sagte er.

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