Pavel Kohout - Aus dem Tagebuch eines Konterrevolutionärs

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Aus dem Tagebuch eines Konterrevolutionärs: краткое содержание, описание и аннотация

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"Dieses Buch ist zur Information all jener bestimmt, die versuchen, den ziemlich komplizierten Lebensweg unserer Generation zu begreifen. Es ist eine Geschichte, deren dramatischer Bogen mit den sowjetischen Panzern in den Prager Straßen 1945 beginnt, als sie die Tschechoslowakei befreiten, und 1968 endet, als sie sie okkupierten. Ich habe den ›Memoiroman‹ absichtlich in drei Ebenen aufgeteilt. Ein Teil davon ist die Geschichte des politischen Prager Frühlings 1968; darin spiele ich mich selbst. In den beiden anderen tritt ein Mensch als ein Bürger und als ein Tourist auf, der mir nur zu ähnlich ist. Ich versuchte, die Lage seines Denkens in verschiedenen Zeitschichten der Vergangenheit und Gegenwart möglichst authentisch aufzuzeichnen." (Pavel Kohout)-

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Sie legte den Schlüssel auf das Pult.

– Eigentlich habe ich Hunger. Ich geh mit dir.

Ich war zu abgestumpft, um das kommentieren zu können. Als ich mich umwenden wollte, fiel mein Blick auf einen Brief, der irgendwo in der Ecke des Concierge-Pultes hingeworfen war. Ein mir bekannter Vogel war auf den Umschlag geprägt. Ich versuchte ihn zu identifizieren und sah mit Erstaunen, daß neben ihm mein Name stand.

Ich warf das dem Concierge vor, aber er sagte, bei ihnen sei noch nie etwas verlorengegangen, der Beweis dafür sei, daß ich meinen Brief in der Hand halte.

Ich zog es vor, den Umschlag zu zerreißen. Der Vogel war ein Adler – von jener Gattung, die nur noch in Amerika vorkommt, und auch dort nur auf dem US-Staatswappen.

«Dear Sir», schrieb der Kulturattaché, «soeben haben wir für Sie eine Depesche von der State University of Iowa/State Iowa erhalten. Dank der liebenswürdigen Vermittlung Ihrer Botschaft sind wir imstande, es Ihnen unverzüglich zu übermitteln und erwarten Ihre geschätzte Antwort.»

«Dear sir comma State University of Iowa State Iowa Laedt sie ein an einem jahreskurs fuer junge schriftsteller aus der ganzen welt teilzunehmen full stop dies ist unser altes projekt comma das wir mit ruecksicht auf die fuer sie so tragischen umstaende zu beschleunigen beschlossen haben full stop reise und aufenthalt werden uebernommen von der State University of Iowa State Iowa Semicolon ebenso erhalten sie ein stipendium von dollar 4000 full stop in erwartung ihrer sofortigen nachricht yours sincerely university of Iowa State Iowa End+++»

Ich wußte überhaupt nicht, was ich tun oder sagen sollte.

– Siehst du, wenn du mich geheiratet hättest, sagte sie, müßten sie mich jetzt auch einladen. Jetzt müssen wir die eine Reise halt selber bezahlen!

– Ich danke dir! sagte ich, ein solches Argument habe ich gerade gesucht.

Ich schrieb auf ein Blatt Papier, daß ich erfreut und dankbar sei, daß ich aber nicht allein, sondern in Begleitung meiner Frau hier sei. Ich wußte, daß auch die Großzügigkeit à l’americaine ihre Grenzen hat.

Ich wartete, bis der Portier das Telegramm in meiner Anwesenheit der Post aufgegeben hatte. Sie vertiefte sich inzwischen in eine Vitrine, die ganz und gar leer war.

Das Ristorante befand sich neben dem Hotel am Gehsteig. Die Tische entlang der Wand standen im Schatten, aber die Kühle war nur fiktiv. Ich nahm einen Eiskaffee, etwas anderes konnte ich nicht. Sie bestellte Spaghetti alla milanese und einen halben Liter Frascati. Keine Menschheits- oder Naturkatastrophe konnte ihrem Appetit etwas anhaben.

Seit dem Wortwechsel in Perugia sprachen wir nur die notwendigsten Sätze miteinander. Jetzt schwiegen wir uns aus. Das störte mich nicht. Im Geist sah ich wieder die drei in ihren Bademänteln und mit der unsinnigen Gondel, den müden Mann in Militärhosen und seine weinende Frau, das ganze soziologische Zufallsmuster von Bürgern, die die Botschaft belagerten. Wie viele von ihnen waren vom unmenschlichen Mechanismus der Deformationen erfaßt und verletzt worden, wie viele warteten bis zu diesem Frühling auf eine Entschuldigung, Wiedergutmachung, auf eine menschenwürdige Arbeit, auf den Reisepaß. Und dennoch ein geradezu fanatisches Vertrauen, daß vor allem die Kommunisten – jawohl, die Kommunisten dort zu Hause – die Hoffnung erfolgreich verteidigen würden, die Hoffnung aller, die man nunmehr Sozialismus mit menschlichem Gesicht nannte. Wie oft habe ich heute schon den Satz gehört:

– Wenn sie es schaffen würden, den Parteikongreß einzuberufen.

Von allen Ländern, wo die Bourgeoisie unterlegen ist, war der Sozialismus doch am natürlichsten in der Tschechoslowakei verwurzelt! Von allen Versagern und Irrtümern der revolutionären Bewegung von der Oktoberrevolution bis heute ist dieser der tragischste!

Wer ist hier Konterrevolutionär?

Sie vielleicht?

Jawohl, sie machte mir Vorwürfe, jawohl, sie beleidigte mich, bezichtigte mich aller Todsünden von der Abhängigkeit von Moskau bis zum geringen Milchertrag der Kühe, und ihre Stimme war sogar die Stimme der Generation, wenn sie fragte, warum wir auf dem Kontinent, wo es eine Schweiz gibt, zum Sozialismus verurteilt sind.

Aber war es Sozialismus, was sie ablehnten – diese Verschwörung Unfähiger, dieses Zarenreich der Durchschnittlichen, errichtet nach dem Bilde Antonín Novotnýs?

Kaum hatten wir die einfache Wahrheit bewiesen, daß der König nackt ist, kaum war die Politik aus der Küche der Novotnýs wieder auf die Plätze hinausgetreten und kaum hatten die befreiten Hirne der Revolution ihre Reinheit und ihr Programm zurückgegeben, war sie mit mir, waren sie mit uns – wegen dieser Chance, der ganzen Welt eine neue Botschaft zu übermitteln, eine Botschaft, nach der sich Völker oft nur einmal in ihrer Geschichte strecken.

Einen Augenblick lang sah ich sie wieder in jener Märznacht vor fünf Monaten, ich hörte ihre erstaunte Stimme wieder:

– Mein Gott, schau dir die Fenster an ...

Und ihr haßerfülltes Credo in Perugia?

Leider ... wäre ich ein Bankier, hätte sie genauso leidenschaftlich den Kapitalismus angegriffen. Die Politik war in diesem Augenblick nur das stellvertretende Thema der Liebe.

Doch das ist ein anderes Kapitel. Daran wollte ich jetzt nicht denken. Ich war zu müde.

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