Sanford Meisner - Schauspielen. Die Sanford-Meisner-Technik

Здесь есть возможность читать онлайн «Sanford Meisner - Schauspielen. Die Sanford-Meisner-Technik» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Schauspielen. Die Sanford-Meisner-Technik: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Schauspielen. Die Sanford-Meisner-Technik»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Deutsche Erstausgabe: Ein Lehrbuch-Klassiker über die Kunst des Schauspielens.
Das Buch folgt einem von Meisner geleiteten Schauspielkurs über fünfzehn Monate. Grundlagen und Prinzipien seiner Schauspielmethode werden praxisnah und lebendig veranschaulicht.
Sanford Meisner gilt als einer der einflussreichsten Schauspiellehrer überhaupt. Zu seinen Schülern gehörten Gregory Peck, Grace Kelly, Steve McQueen, Peter Falk, Diane Keaton und viele andere. Regisseure wie Elia Kazan, Sydney Pollack, Bob Fosse und David Mamet zogen es bald vor, mit Meisner-geschulten Darstellern zu arbeiten.

Schauspielen. Die Sanford-Meisner-Technik — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Schauspielen. Die Sanford-Meisner-Technik», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Als die blonde junge Frau in der zweiten Reihe dazu aufgefordert wird, sagt sie über den jungen Mann rechts neben sich: »Ich habe rote Haare gesehen. Ich habe ein hellgrünes Hemd gesehen, mit Streifen in Rosa, Grau und Beige, Größe M. Ich habe gesehen, dass er eine Rötung am Hals hat. Er hat blaue Augen und kurze, dünne, helle Wimpern. Kleine Hände. Ziemlich kräftig. Er sitzt etwas vorgebeugt. Und er ist stämmig. Seine Hose ist grün. Die Schuhe sind braun – Lederschuhe, mit Gummisohle, glaube ich. Saubere Ohren und saubere Fingernägel. Schmale Lippen, die er geschlossen hält und eher nach innen zieht …«

»Gut. Sind diese ganzen Beobachtungen von dir oder von einer Figur aus einem Stück?«

»Das kann ich nicht beantworten. Wenn ich ehrlich bin, kann ich das nicht richtig auseinanderhalten.«

»Sprichst du jetzt gerade mit mir, oder ist das Lady Macbeth, die mit mir redet?«

»Ich spreche mit Ihnen.«

»Das bist du. Das bist du ganz persönlich. Deine Beobachtungen waren reine, unverfälschte Beobachtungen. Was du wahrgenommen hast, das hast du selbst wahrgenommen und nicht eine Figur aus einem Stück.« Er wendet sich an John, den jungen Mann im Karohemd. »Schaust du mich gerade an?«

»Ja.«

»Als Othello?«

»Nein.«

»Als wer dann?«

»Als ich selbst wahrscheinlich.«

»Genau. Kannst du dir das merken?«

»Ich möchte euch eine Frage stellen, und ich möchte, dass ihr euch und mir zuliebe ganz ehrlich seid. Wie viele Leute in diesem Kurs können richtig gut hören?« Nach kurzer Verwirrung schnellen sechzehn Hände nach oben. »Ich nehme euch jetzt beim Wort. Jeder behauptet von sich, er oder sie könne hören. Ihr könnt also alle hören? Könnt ihr mich hören?«

»Ja«, antworten alle.

»Ich stelle euch jetzt noch eine Frage, die ein bisschen schwieriger ist. Ihr sagt, ihr könnt hören. Das ist gut. Aber könnt ihr das, was ihr hört, auch ganz genau wiederholen? Ich meine ganz einfache Sachen. Ich rede hier nicht von der Unabhängigkeitserklärung. Ich meine etwas wie: ›Trinken Sie gern Kaffee?‹ Könnt ihr das wiederholen?«

»Trinken Sie gern Kaffee?«, sagt eine junge Frau mit kurzem, braunem Stufenschnitt.

»Du hast es getan, also kannst du es. Aber wisst ihr auch alle, was ihr da zu mir sagt? Als Erstes erklärt ihr mir, ihr könntet hören. Ihr sagt mir auch, ihr könntet das, was ihr hört, wiederholen. Wenn ihr wollt, könnt ihr das jetzt noch zurücknehmen! Gut, dann akzeptiere ich das so.«

»Wir können die Wörter wiederholen«, sagt eine dunkelhaarige junge Frau mit breiten Schultern.

»Mehr will ich auch gar nicht – nicht den Geist, nur die Wörter.«

»Nein«, sagt die Frau. »Ich meine, wir können nicht genau das wiederholen, was wir hören. Wir können nur unsere eigene Vorstellung von den Wörtern wiederholen.«

»Ihr könnt genau das wiederholen, was ihr hört. Soll ich es dir beweisen?«

»Ich glaube Ihnen.«

»Wie heißt du?«

»Rose Marie.«

»Warum solltest du mir glauben, Rose Marie? ›Du hast lange Haare.‹ Wiederhol das mal.«

»Du hast lange Haare.«

»Du kannst es also doch! Und ich habe nicht den ersten Akt von Onkel Wanja zitiert, den du vielleicht zum ersten Mal hörst. Wer ist dein Partner?« John, der junge Mann im Karohemd, meldet sich. »Sieh sie dir an. Was beobachtest du an ihr? Ich meine nicht ihren Geist, sondern irgendetwas an ihr, das dich vielleicht interessiert.«

»Sie ist sehr… Eigentlich wollte ich sagen, sie wirkt sehr kess und offen.«

»Das ist eine emotionale Wahrnehmung. So schlau bin ich nicht. Ich sehe nur, dass sie einen rosa Pulli anhat.«

»Okay.«

»Soll ich dir was sagen? Du bist ein Denker.«

»Ich weiß«, sagt John. »Darum bin ich ja hier.«

»Dann hör sofort damit auf!« Die Schüler lachen. »Siehst du, dass sie einen rosa Pulli trägt? Siehst du, dass sie sich mal die Haare kämmen sollte? Siehst du, welche Farbe ihre Hose hat?«

»Ja.«

»Also, du hast mir gesagt, du könnest hören und das Gehörte wiederholen. Das heißt, du musst jetzt von etwas ausgehen, was auch existiert. Finde etwas, was dich an ihr interessiert, und äußere dich dazu. Dann wiederholst du, Rose Marie, genau das, was er gesagt hat, und du, John, wiederholst genau das, was sie sagt. Das macht ihr so lange, bis ich euch unterbreche.«

»Deine Haare glänzen«, sagt John.

»Deine Haare glänzen«, wiederholt Rose Marie.

»Deine Haare glänzen.«

»Deine Haare glänzen.«

»Deine Haare glänzen.«

»Deine Haare glänzen.«

»Deine Haare glänzen.«

»Nein«, unterbricht Meisner, »jetzt interpretiert ihr, damit es abwechslungsreicher wird. Lasst das. Macht es noch einmal mit einer anderen Beobachtung.«

Nach kurzem Schweigen sagt John: »Du hast einen kleinen Ohrring«, und Rose Marie sagt: »Du hast einen kleinen Ohrring.« Sie wiederholen den Satz fünf, sechs Mal, bis Meisner sie unterbricht.

»Gut, jetzt glaube ich euch, dass ihr beide hören könnt, und ich glaube euch auch, dass ihr das, was ihr hört, wiederholen könnt. Das ist zwar noch längst nicht alles, aber es ist immerhin ein Anfang. Du hast ihren Ohrring bemerkt. Du hast dich dazu geäußert. Und du hast wiederholt, was du gehört hast. Bis hierhin habt ihr einander zugehört und das Gehörte wiederholt. Genau darum hatte ich euch gebeten.«

Die Schüler schließen sich zu Zweiergruppen zusammen, und die Übung, die Meisner das »Wortwiederholungsspiel« nennt, wird ausgeführt, immer und immer wieder. Der jungenhafte blonde Mann, Philip, bildet ein Paar mit Sarah, der Brünetten mit dem Stufenschnitt. Sie wiederholen seine Bemerkung »Du hast blaue Augen« so lange, bis Meisner sie unterbricht.

»Gut«, sagt er. »Das kommt euch sicher wahnsinnig albern vor, oder? Aber es ist ein Anfang. Hört ihr einander zu? Wiederholt ihr das, was ihr hört? Genau das tut ihr.«

Nachdem ein anderes Paar einige Male den Satz »Du hast glitzernde Ohrringe« wiederholt hat, sagt Meisner: »Es ist mechanisch, es ist nicht menschlich, aber es ist die Grundlage für etwas anderes. Es ist eintönig, aber trotzdem ist es die Grundlage für etwas.«

Nachdem Anna und ihr Partner den Satz »Auf deinem Hemd sind neonpinke Buchstaben« ein gutes Dutzend Mal wiederholt haben, sagt Meisner: »Ja, genau. Es ist sinnentleert und gar nicht menschlich, stimmt’s? Aber trotzdem passiert etwas. Es entsteht eine Verbindung. Hören sie sich nicht gegenseitig zu? Darin liegt die Verbindung. Eine Verbindung, die entsteht, weil man einander zuhört, die aber trotzdem keine menschliche Qualität hat. Noch nicht. Wenn ihr euch etwas dazu notieren wollt, dann schreibt: ›Es ist ein Pingpong-Spiel.‹ Es ist die Grundlage dessen, was einmal zum emotionalen Dialog werden wird.«

Meisner hält einen Moment inne. »Jetzt werde ich euch mal zeigen, wo die Schwierigkeiten anfangen.« Er wendet sich an eine junge Frau, die ihr braunes Haar zu einem dicken Zopf geflochten trägt. »Du trägst eine bestickte Bluse. Stimmt das?«

»Nein.«

»Wie lautet dann die Antwort?«

»Nein, ich trage keine bestickte Bluse.«

»Genau!«, sagt er. »So lautet die Wiederholung aus ihrer Sicht. Und sofort ist eine Verbindung zwischen zwei Menschen entstanden.« Er wendet sich an Sarah. »Du hast einen Stift dabei.«

»Ja, ich habe einen Stift dabei.«

»Ja, hast du.«

»Ja, habe ich.«

»Genau! Jetzt wird das Gespräch schon menschlicher, oder? Erst ist da nur die mechanische Wiederholung. Dann kommt die Wiederholung aus eigener Sicht.« Er sieht die junge Frau mit dem üppigen dunklen Haar an. »Du toupierst dir die Haare.«

»Ja, ich toupiere mir die Haare.«

»Ja, das tust du.«

»Ja, ich toupiere mir die Haare.«

»Ich sagte: ›Ja, das tust du.‹«

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Schauspielen. Die Sanford-Meisner-Technik»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Schauspielen. Die Sanford-Meisner-Technik» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Schauspielen. Die Sanford-Meisner-Technik»

Обсуждение, отзывы о книге «Schauspielen. Die Sanford-Meisner-Technik» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x