Robert Heymann - Laïs. Die Hetäre

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Nach Beschlagnahme der 1. Auflage (1901) des 1. Bandes änderte der Dichter den ursprünglichen Plan, das Werk in drei Bänden zu veröffentlichen; es ist in den vorliegenden zwei Bänden abgeschlossen. Veranlasst war die Beschlagnahme durch den erotischen Inhalt des Werkes. Denn Hetären sind die weiblichen Prostituierten im Altertum, die – anders als die Huren – in ihrer Welt damals durchaus sozial anerkannt waren. In den Abschnitten «Die Brautnacht der Priesterin», «Das Fest der Belitis» und «Die Hetäre» lässt er die «Heiden der Liebe» sprechen, wie der Autor sie mit dem Beginn des ersten Buches nennt. Und so sind seine lyrischen Erzählungen in gewisser Hinsicht selbst Zeitdokumente.-

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Wie? Wir fertigen Bücher mit schwarzen Lettern? Und ist unsere Schwarze tote Schrift etwa schöner als die Inschriften auf den Gräbern der Achämeniden zu Persepolis und den Felsen von Behistun?

Sind die Hieroglÿphen auf den Grabsteinen von Medun nicht Beweise einer erhabenen Kunst?

Und woher hätten die Griechen ihr Alphabet, wenn nicht von dem Davanagari, das die Phönikier erfanden, die Latiner annahmen und die Germanen und Kelten mit ihren Runen nachahmten?

Glücklicher Perikles, dem Aspasia zur Omphale sich schenkte, die Göttin der Hetären, um deren Liebe selbst Sokrates vergeblich werben musste!

Wo ist die Zeit, da Phrÿne mit dem Erträgnisse ihrer Schönheit Theben wieder aufbauen wollte?

Wo ist die Zeit der Künste, da Milet eine Akademie besass, darin man die Liebeskunst und die Wissenschaft der Wollust den Frauen gelehrt?

Der brummige Aristoteles schmähte nicht umsonst die Kinder des Genusses, und ein Perikles weinte Thränen vor den Richtern um den Leib einer BuHlerin!

Apelles, Diogenes und Aristippos liebten Lais, Isokrates liebte Metanira, Hÿperides und Praxiteles liebten die Kapernleserin, und die Nacktheit rettete Phrÿne vor dem Urteil der heliäa.

Menander liebte Glÿcera, Lamia besass einen Tempel zu Theben, und der glücklichen „Axt“ ward Venus zugleich Libitina.

Ja, sie hatten die Liebe!

Es war ein goldenes Zeitalter, die Kultur der Liebe.

Denn es herrschte die Sonne und die Nacktheit.

Gott war die Kraft, die Schönheit war Ebenmass, und das Leben war Genuss.

Es war ein Fest, wenn Phrÿne sich nackt am Meere dem Volke zeigte, und unsere schönsten Statuen verdanken wir diesem Genusse.

Alles, alles hatten sie schöner als wir.

Wohl hatten sie keine Eisenbahnen und keine Elektricität, keine Guillotinen und keinen Tabak.

Aber sie hatten die Liebe!

Sie hatten die Liebe, die Liebe in tausend Gottheiten, die Liebe in tausend Variationen, und doch in einem und allem.

Ja, sie hatten die Liebe!

Und wir?

Wir haben die Feigheit!

Wir haben die Keuschheit!

Wir haben die Moral und goldene Eheringe!

Auf einem Throne lauterster Wollust sass Astarte oder Belitis oder Aphrodite, wie ihr sie nennen wollt, und hielt ihren glänzenden Spiegel, verziert mit schwellenden Priapen, über die Menschheit, auf dass jede Sekunde ihres herrlichen Genusslebens in tausend Reflexionen sich in der weissen Mÿthe der Göttin spiegelte.

Zeus liebte Semele, Leda den Schwan, Venus den Adonis, Priapos die Nymphen.

Und die Helden vor Troja waren Söhne der Götter.

Ja, sie hatten die Liebe, die Alten, und sie hatten die Frauen, welche der Schönheit huldigten, in deren Schosse sie Götter wurden wie ihre Ahnen.

Herodot sagte einmal, die Frau ziehe mit dem Kleide die Ehrbarkeit aus, und Plato behauptet, die Frau ziehe an Stelle des Kleides die Ehrbarkeit an. Und sie hatten doch weder Ehrbarkeit noch Kleider, die Heiden der Liebe, sondern sie waren nackt, splitternackt, und nichts besassen sie als ihr Gebet. Das aber hiess Liebe.

Unser Beten heisst Fürchten.

Unsere Schönheit heisst englische Mode.

Unsere Weisheit heisst Phrase.

Unsere Liebe heisst Ehrbarkeit.

Wir besitzen Bordelle mit abgelebter Ware, Frauen mit stilisierter Moral um die Nüstern, Geheimräte und Sittenpolizisten.

Und wir besitzen Staatsanwälte, die über die Zucht der Bürger, über die Unschuld der Bürgerinnen und die Nächte der Kinder der Belitis wachen.

Und wir besitzen goldene Eheringe.

Sie aber besassen Nacktheit, goldene, freche Nacktheit.

Lasst mich euch grüssen, ihr Heiden!

Lasst mich Thränen vergiessen um mich, nicht mit euch geliebt und mit euch gestorben zu sein!

München, Frühjahr 1902.

Der Verfasser.

Lais; die Hetäre.

Von Robert Heÿmann.

Band 1:

Die Brautnacht der Priesterin

Band 2:

Das Fest der Belitis

Band 3:

Die Hetäre.

Die Brautnacht der Priesterin.

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