Elisabeth Langgässer - Das unauslöschliche Siegel

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Das Hauptwerk Elisabeth Langgässers, an dem sie heimlich während der NS-Zeit arbeitete: Sie beschreibt in diesem Roman das fiktionalisierte Schicksal ihres jüdischen Vaters, der sich katholisch taufen ließ. Der «Kampf zwischen Gott und Satan» steht im Mittelpunkt der Erzählung. -

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Der Leser

Wollen Sie etwa ein Stück aus der Konkursmasse steigern?

Der Kritiker

Ça dépend. Man muß vorsichtig sein. Es handelt sich, wie ich höre, um allerlei Gegenstände von zweifelhaftem Wert. Aber sehen Sie nur: Herr Hermes ist fort, ohne uns einen Beitrag für das Glücksschwein abzuverlangen. Wir werden also freundlicherweise noch nicht als Gespenster betrachtet.

Der Leser

Ich, für meinen Teil, fühle mich ganz real und gedenke es auch zu bleiben. Unangenehm, wie die Menge sich drängt. Man sollte ein Personenverzeichnis zur besseren Übersicht haben.

Der Kritiker

Das würde Ihnen bestimmt nichts nützen. Sie werden schon sehen, warum.

Der Leser

Wollen wir ablegen?

Der Kritiker

Wie Sie meinen. Ich selber behalte auf jeden Fall den Überzieher an. Man muß immer Distanz bewahren.

Der Leser

Stöcke und Schirme sind abzugeben.

Der Kritiker

Das Fernrohr auf gar keinen Fall! Schließlich ist es ein Stück meiner selbst.

Der Leser

Wo ist Herr Belfontaine hingeraten?

Der Kritiker

Dort steht er vor einem großen Spiegel und betrachtet sich wohlgefällig.

Der Leser

Ein wertvolles Stück mit barockem Rahmen und venezianischem Glas. Der Mann muß ein Kenner sein.

Herr Chronos ‹mit altmodischem Kraßfuß die beiden Herren begrüßend›

Vergeblich! Der Spiegel ist nicht zu versteigern, sondern bildet ein Stück Inventar. Beachten Sie nur, wie kunstvoll geschliffen und facettiert er ist!

Der Leser ‹höflich›

Ein Vexierspiegel, wie ich sehe. Er täuscht eine Tiefendimension vor, die das Zimmer hier gar nicht hat. Verlängerung, welche schnurstracks in die Vergangenheit führt.

Herr Chronos

Er täuscht sie nicht vor, sondern tut sie auf. Beachten Sie, wie die Personen der Handlung in ihn eintreten und uns den Rücken kehren, sobald sie den Rahmen durchschritten haben. Beachten Sie auch die Inschrift des Schildchens auf der geschwungenen Fassung dieses außergewöhnlichen Glases!

Der Leser ‹ den Kopf in den Nacken legend›

,Die göttliche Weisheit des Ursprungs‘, wenn ich richtig gelesen habe. Man sollte darüber nachdenken können. Aber inzwischen verlieren wir die Hauptperson aus den Augen.

Herr Chronos

Es gibt keine Hauptperson.

Der Kritiker

Wie ich schon sagte. Los, los! Beeilen wir uns und schließen wir uns an. Welches Gedränge! Wer stößt mich da? Wer ist mir zum Anstoß geworden?

Ein hübsches, junges Mädchen ‹vor sich hinträllernd›

Gehn’S weiter, gehn’S weiter – Sie sind ja nur Gefreiter!

Der Kritiker ‹ außer sich›

Der Gefreite ist doch noch gar nicht da. Der Gefreite tritt doch erst sehr viel später – bestenfalls in dem Epilog – auf, wenn ich recht unterrichtet bin! Wer sind Sie überhaupt, Fräulein? Sie kommen mir merkwürdig vor.

Das hübsche, junge Mädchen ‹ schnippisch›

Ein Anachronismus. Die außereh’liche Tochter von diesem alten Herrn.

Der Kritiker

Ich dachte es mir. Empörend, wie das durcheinandergeht!

Der Leser

Doch sie hat hübsche Waden. Ich folge ihr auf dem Fuß. Begleiten Sie mich?

Der Kritiker

Was würde aus Ihnen, wenn ich nicht mitkommen wollte!

Herr Chronos

Nun haben wir den Spiegel durchschritten und befinden uns in dem großen Auktionsraum dieses altehrwürdigen Hauses. Ich darf Sie noch einmal daran erinnern, daß es den Namen »Mundus« in aller Bescheidenheit trägt.

Der Kritiker ‹ streng›

Und das Tertium comparationis, bitte?!

Herr Chronos

Seine seltsame Architektur.

Der Leser

Ein Rundbau mit eingeschwungenen Grotten, die sich ihrerseits wieder nach rückwärts öffnen und in das Unendliche führen. Wunderbar –!

Der Kritiker ‹ trocken›

Bleiben Sie nüchtern. Das Ganze ist Spiegelfechterei. Betrachten Sie lieber die Gegenstände aus der Versteigerungsmasse. Dieser Schreibtisch hier muß jedem gefallen. Louis Seize. Mit hübschen Intarsien und Büchern aus der Zeit.

Der Leser

Eine Erstausgabe, sehen Sie nur, der Enzyklopädisten. Ein Manuskript des »Contrat social« von unbezahlbarem Wert! Wollen Sie steigern?

Der Kritiker ‹ winkt ab›

Ich fürchte, das würde zu teuer kommen.

Der Leser ‹aufgeregt hin- und herblätternd›

Wer weiß? Vielleicht ist er billiger, als wir vermutet haben.

Der Kritiker ‹ ihm über die Schulter sehend›

Auf jeden Fall wäre bei dieser Erwerbung das 18. Jahrhundert in Reinkultur mitenthalten . . .

Herr Chronos

Doch muß ich Sie darauf aufmerksam machen, daß die eigentliche Versteigerung in der dritten Phase beginnt.

Der Kritiker

Was heißt: »Phase«? Handelt es sich um Zeiten oder um Räume, mein Herr? Mir scheint die Architektur dieses »Mundus« einem wahrhaften Labyrinth zu gleichen, in welchem man sich verläuft.

Herr Chronos

Beruhigen Sie sich. Schon wirft Ariadne Ihnen den Faden zu!

Der Leser ‹ kläglich›

Wo sind Sie? Ich bin in die Irre gegangen. Ich bin wie das Zitat eines Buches verblättert worden. Suchen Sie mich! Es muß doch ein Sachregister vorhanden, ich muß doch zu finden sein!

Der Kritiker

Einen Augenblick. Ich nehme das Fernrohr –.

Der Leser ‹ von weitem›

Nicht nötig. Ich habe den Faden gefunden. Er läuft aus dem Innern der mystischen Grotte, die in das Unendliche führt.

Herr Chronos

Ich rate Ihnen, das Fernrohr auf dem Schreibtisch zurückzulassen und diesem Faden zu folgen.

Der Kritiker

Welchem Faden? Wie heißt er? Drücken Sie sich ganz unmißverständlich aus!

Herr Chronos

Die göttliche Gnade.

Der Kritiker

Meinen Sie nicht, daß Sie damit zuviel verlangen?

Der Leser

Besinnen Sie sich nicht länger und folgen Sie mir nach!

Der Kritiker

Wo sind Sie?

Der Leser

Ich habe die erste Grotte durchschritten und sehe, daß sich die zweite öffnet, wo die erste zu endigen scheint. Beeilen Sie sich! Es tropft von den Wänden, auch der Boden der Grotte muß von der Quelle, die hier entsprungen ist, vollkommen feucht sein: die Statue in ihrem Innern fängt zu phosphoreszieren an.

Der Kritiker ‹enttäuscht›

Eine Lourdes-Madonna. Das Ausstattungsstück sämtlicher Pfarrgärten, Schwesternhäuser und Jungfrauenvereine. Was finden Sie daran? Übrigens bin ich schon ganz durchnäßt, ich dampfe von Feuchtigkeit wie eine Wolke und werde die Kleider wechseln müssen . . . Leben Sie wohl! Er löst sich auf und verschwindet.

Der Leser

Leben Sie wohl! Es ist wirklich sehr feucht hier. Auch Herrn Belfontaine, den ich mit Hilfe des Fadens wiedergefunden habe, läuft das Wasser vom Scheitel herab.

Herr Chronos ‹hinzutretend›

Das wird eine andere Ursache haben. Herr Belfontaine erinnert sich eben, daß er heute vor sieben Jahren die Taufe empfangen hat.

Der Leser

Eine sehr intensive Erinnerung, die das Wasser aus seinen Poren treibt! Finden Sie nicht, daß ein solcher Stil schon an Naturalismus grenzt?

Herr Chronos

Ich glaube, Sie müssen sich, lieber Leser, schon bequemen, ihn – supranaturalistisch – –

Der Leser ‹erschrocken›

Um Gotteswillen, auch das noch! Ich werde doch lieber gleichfalls gehen . . .

Er wendet sich wieder zurück und will die Grotte verlassen, doch findet er – von dem Licht geblendet, das die Statue ausstrahlt und in den Raum wirft, woher der Leser gekommen ist – die Eingangspforte nicht.

Herr Chronos

Es gibt kein Zurück mehr. Gehen Sie weiter! Sie stören den Verkehr.

Der Leser

Wo ist Herr Belfontaine nur geblieben? Nun ist er wieder fort. Immer neue Gesichter . . . Ob ich den älteren Herrn dort mit der stolzen jungen Dame am Arm anzusprechen versuche? Sie sieht eigenartig, aber sehr schön aus und scheint ein Kostüm ihrer Mutter zu tragen: eine Art Cul de Paris. Verzeihen Sie – könnten Sie mir nicht sagen, wo ich Herrn Belfontaine finde?

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