Lise Gast - Das große Lise-Gast-Buch

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Dieses Buch entstand zum 70. Geburtstag der bekannten Autorin Lise Gast. Ganz unabhängig davon welche Geschichten sie erzählte, sei es nun über einen Waschbären oder ihre geliebten Pferd, über eine Fahrt im Vierspännerschlitten oder die Gedanken von Kindern, sie bleibt ihr eigenen schönen Erzählweise treu. Darüber hinaus kommen auch drei ihrer Töchter mit ihren Geschichten oder Erzählungen über die Mutter zu Wort und ergänzen den Sammelband dabei auf wundervolle Weise.-

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Agapi ist groß und schön geworden, Michael reitet sie, wir lieben sie alle. Einmal hatte Mausel sie früh auf die Koppel gelassen, die ein wenig abschüssig ist, und Michael sah mittags nach ihr. Er fand sie mit einem Knüppel, der schräg durch ihre Brust gebohrt war, am Zaun stehend. Der Stock ich habe ihn selbst in der Hand gehabt, und mich hat geschaudert – war so dick wie ein Besenstiel und etwa einen halben Meter lang und ragte auf beiden Seiten aus dem Fell heraus. Michael entfernte ihn – er war dazu auch noch splittrig – und holte natürlich sofort den Tierarzt. Der wusch die Wunde aus, desinfizierte sie und verklebte die Ränder. Was keiner zu hoffen wagte: Agapi überstand den Unfall. Keine Blutvergiftung trat ein, die beiden Wunden heilten.

Wie das Unglück passierte, haben wir uns lange nicht denken können. Michael fand schließlich eine Spur im nassen Gras, unten am Koppelzaun, da muß Agapi ausgeglitten und in ein Stück Zaun hineingerutscht sein. Trotzdem ist so etwas kaum vorstellbar und selten – noch seltener ist es jedoch, daß ein Pferd es übersteht. Da hat ihr der heilige Georg freundlich beigestanden!

Wenn Schorschs Stuten zum Hengst müssen, reitet Christoph sie meist hin. Einmal sollte er zwei nach Ludwigsburg bringen, das sind etwa fünfzig Kilometer. Die Stuten mit Handpferd zu reiten, über Autostraßen und Bahnübergänge – er war damals vielleicht siebzehn Jahre alt –, das ist schon eine Aufgabe. Als ich davon hörte, bot ich mich sogleich an mitzureiten, die zweite Stute zu übernehmen, damit er es leichter habe. Christoph sah mich an, schluckte kurz und sagte dann: „Gut. Wenn du dir’s zutraust...“

Ich war damals schon Großmutter. Mit einer Vernunft, die meine Jahre überstieg – so sagten meine Kinder –, nahm ich Abstand von diesem meinem heißen Wunsch. Ich war so gerührt, daß er nicht „Spinnst du“ oder „Das schaffst du nicht“ gesagt hatte, sondern, liebenswürdig, wie er ist, zustimmte. Ich habe später weitere Ritte gemacht, vor allem in Island, aber immer auf Robust- und nie auf Großpferden, die ich nicht so gewöhnt bin.

Leidenschaftlich spielen wir Reitersuchen. Das ist ein Spiel, von uns erfunden, das uns immer aufs neue begeistert. Wenn einer von uns – meist Christoph oder die Ponyhoftochter – über Land reitet, sagt er nicht, welchen Weg er nimmt. Wir fahren dann nach einiger Zeit mit dem Auto nach. Es gehört zum Spiel, daß wir suchen müssen. Im Wagen hat man je nach der Jahreszeit heißen oder kalten Tee in der Thermosflasche, dick belegte Brote für den Reiter und Mohrrüben für das Pferd. Und nun wird gemutmaßt, wo der Reiter sein kann, und ausgespäht...

Einmal spielten wir es im Winter. Ich hatte die damals noch ziemlich kleinen Jungen meiner Tochter im Wagen und hielt an einer Kreuzung, über die die Reiter vermutlich kommen würden. Dabei unterhielt ich mich mit den Jungen. Moritz, der mittlere, saß bei mir vorn. Ich fragte, ob er kalte Füße hätte.

„Hm“, sagte er gleichmütig und lutschte weiter an seinem Gummibären. Ich zog ihm probeweise einen Gummistiefel vom Bein. Darin stand das Eiswasser sicherlich fünf Zentimeter hoch, und aus seinem Strumpf lief es wie aus einer aufgedrehten Wasserleitung.

„Junge, wie hältst du das nur aus?“ fragte ich entsetzt, zog auch den anderen Stiefel herunter und verbrachte die Wartezeit, bis die Reiter auftauchten, damit, ihm die erstarrten, glasig rosa Füße in der Hand zu wärmen, sie anzuhauchen und in Schal und Mütze einzuwickeln.

Ja, so ein Reiterleben ist hart.

Aber schön! Es wird mit nie endender Arbeit bezahlt, aber es lohnt sich. Wir alle möchten nicht tauschen, auch wenn wir winters mit erstarrten Händen Wassereimer schleppen oder im Sommer in glühender Hitze Zäune umsetzen müssen. Dafür sind weiche Pferdenasen da, die an uns schnobern und uns freundlich anstoßen: „Hast du mir nichts mitgebracht?“ Dafür können wir reiten, wenn es die Zeit erlaubt, und erleben immer wieder Neues und Schönes. Als Kind auf dem Pony, als Größerer auf Pferden – es ist schon eine alte, immer neue Wahrheit, daß dort das Glück der Erde liegt!

Was wird aus Regine?

Eine große Freude und ein kleiner Schmerz

Während Regine, die Bratpfanne in der Hand, in der Kochnische stand, mußte sie laut auflachen. „Bei uns ist es so eng, daß wir die Tür offenlassen müssen, wenn wir Bratkartoffeln machen, weil sonst kein Platz für den Pfannenstiel ist“, hatte Axel einmal gesagt. Das war wahrhaftig nicht übertrieben. Sie schob mit dem Knie den Stuhl beiseite, der vor dem Herd stand. Axel hatte seine Windjacke über die Lehne gehängt, um sie trocknen zu lassen.

Er war mit seinem Freund noch einmal hinuntergegangen, um Zigaretten zu kaufen. Bis die beiden zurück waren, mußte das Abendessen fertig sein. Die Männer! Immer mußte alles hopp hopp gehen, aber an die Schwierigkeiten der Hausfrau dachten sie nicht.

Regine war wirklich schon eine kleine Hausfrau mit ihren zwölf Jahren. In den Stunden, die ihr die Schule ließ, hielt sie das winzige Dachstübchen, in dem sie mit Axel hauste, in Ordnung, kochte und räumte auf. Die Wäsche gab sie aus dem Hause, die hätte sie nicht geschafft, aber was es sonst noch zu tun gab, tat sie: Socken und Pullover stopfen, einkaufen und all die anderen kleinen Wichtigkeiten des Haushalts.

Da kam Axel mit seinem Freund schon wieder. Sein dunkler Lockenschopf war naß, aber sein Gesicht vergnügt. Regine lachte zurück. All ihr Groll war ja nicht echt; es gehörte nur sozusagen zu den Spielregeln, daß sie über die Männer und ihren Unverstand schalt. Im Nu hatte sie den kleinen Tisch mit Tellern, Messern und Gabeln gedeckt. Axels Freund saß noch nicht, da war alles schon fertig.

„Wartet, ich habe noch ein Ei, das schlage ich darüber“, sagte sie in das Brutzeln der Bratkartoffeln hinein. „Ja, eine Zigarette könnt ihr noch rauchen. Und dann wird gegessen. Mußt du noch mal fort, Axel?“

„Heute nicht. Heute bleibe ich hier“, sagte er. Sie freute sich.

Er mußte fast immer noch einmal fort, auf die Redaktion der kleinen Provinzzeitung, bei der er seit drei Jahren angestellt war. Er hatte nach dem mit achtzehn Jahren bestandenen Abitur studiert, weil seine ganze Liebe dem Zeitungswesen galt. Besonders begabt war er für Sprachen, in denen er sich laufend weiterbildete. Neuerdings sprach er andauernd italienisch, auch mit Regine, um ihr einen Begriff davon zu geben. Dabei gab es viel Spaß und Verwechslungen. Ein Freund aus seiner Studienzeit, ein junger Italiener, war viel bei ihnen ein- und ausgegangen, und durch seine Lebhaftigkeit war dieser Sprachunterricht noch lustiger geworden. Mit Axel wurde immer alles lustig und ein bißchen verrückt. Regine lernte in der Schule vorläufig nur Französisch, aber das ähnelt ja dem Italienischen, und so konnte sie manches erraten. Manches riet sie aber auch falsch oder gar nicht. Sie lachten oft, bis sie ganz erschöpft waren.

Jetzt blieb sie stehen, die Pfanne in der Hand haltend, mit der sie zum Tisch getreten war – sie wollte die Bratkartoffeln gleich auf die Teller verteilen. Im Schein der Lampe, die mit einem Bindfaden herübergezogen war, so daß sie über dem kleinen runden Tisch hing, sah sie Axels Augen.

Sie sahen anders aus als sonst. Ein wenig fragend, schüchtern fragend – und betrübt. Axel betrübt? War das möglich?

„Was ist denn?“ fragte sie nach einem kurzen Schweigen. Sie fragte es gedämpft, wie es sonst nicht ihre Art war. „Hast du was? Ist was los?“

„Ja. Setz mal das Ding ab!“ Er suchte ein Stück Papier und legte es auf den Tisch, nahm ihr behutsam die Pfanne aus der Hand und stellte sie darauf. Dann zog er die Schwester zu sich heran, zwischen seine Knie.

„Regele“, setzte er an. Und dann sah er ein wenig hilfesuchend zu seinem Freund hinüber, der soeben seine Zigarette „kippte“. Er hatte gedacht, jetzt ginge das Essen los.

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