Lise Gast - Das große Lise-Gast-Buch

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Dieses Buch entstand zum 70. Geburtstag der bekannten Autorin Lise Gast. Ganz unabhängig davon welche Geschichten sie erzählte, sei es nun über einen Waschbären oder ihre geliebten Pferd, über eine Fahrt im Vierspännerschlitten oder die Gedanken von Kindern, sie bleibt ihr eigenen schönen Erzählweise treu. Darüber hinaus kommen auch drei ihrer Töchter mit ihren Geschichten oder Erzählungen über die Mutter zu Wort und ergänzen den Sammelband dabei auf wundervolle Weise.-

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Ganz so schlimm wurde es nicht. Die Richter hatten es zwar auch gesehen und schmunzelten, was mir sehr peinlich war. Ich sehnte den Schluß der Dressur herbei. Kaum war der Gehorsamssprung geschafft und der Reiter abgesessen, da zerrte ich ihn hinter ein Zelt.

„Gib die Hose her, ich flick’ sie dir – zieh deine alten Jeans an.“ Er mußte ja noch zur Siegerehrung. Aber es erwies sich als fast unmöglich, auf einem Turnier Nadel und Faden zu beschaffen. Ich versuchte es im Bierzelt, beim Roten Kreuz und der Feuerwehr – nichts zu machen. Schließlich verließ ich den Turnierplatz und ging in Ludwigsburg von Haus zu Haus, klingelnd, bittend: „Hätten Sie vielleicht...“ Die meisten schlugen die Tür wieder zu, weil sie dachten, ich würde spinnen oder erlaubte mir einen dummen Witz.

In einem Jubiläumsjahr des Ludwigsburger Reitvereins hatte er drei Siege und war damit erster ländlicher Reiter; er bekam die goldene Schärpe, die nur alle zehn Jahre verliehen wird. Wir platzten fast vor Stolz. In einem anderen Jahr aber, er war schon erwachsen, ritt er ein schwieriges Pferd und hatte eigentlich eine gute Chance, denn es wurde nur nach Stil und Fehlern beurteilt, die Zeit war gleichgültig. Auf einem kleinen Turnier im Filstal hatte er, sozusagen als Hauptprobe, einen sehr guten und überlegten Ritt hingelegt, mit keinem Abwurf und in korrekter Haltung. Diesmal aber... Die großen Jungen brachten ihre Pferde natürlich selbst zum Turnier, verluden immer abends und schliefen die Nacht in Ludwigsburg im Stall. Christoph und sein Kumpan aber hatten es sich anders überlegt. Statt zu verladen, kegelten sie den ganzen Abend und die halbe Nacht, bis früh um zwei, luden um vier die Stute ein – es war nicht mehr Fanny, sondern Iris, eine Julmond-Enkelin (von Julmond muß ich noch berichten) – und zuckelten mit dem Trecker nach Ludwigsburg. Die Stute stand einigermaßen geschützt im Anhänger, die beiden großen Jungen aber saßen in der Morgenkälte auf dem Traktor und bibberten, obwohl sie natürlich nicht zugaben, daß sie frören. Es war Mai, aber nachts noch sehr kalt. Steif gefroren und durch das Bier, das sie am Abend bei der Kegelei konsumiert hatten, ebenfalls leicht angeschlagen, stiegen sie in Ludwigsburg ab. Der Ritt, der bald darauf folgte, wurde zu keinem Ruhmesblatt unseres Jüngsten. Ein Klotz nach dem anderen fiel, und er wurde von siebzehn Teilnehmern der sechzehnte. Das war noch nicht dagewesen. Was aber machte er sich daraus? Nichts. Als ich endlich zu ihm durchgedrungen war, um ihn zu trösten – in Ludwigsburg herrscht immer ein Volksgewimmel, daß man kein Bein auf die Erde bekommt –, gab er gerade hübschen Mädchen Autogramme. Mir blieb der Mund offen. „Wa-was machst du denn da?“

Er lachte.

„Ich weiß auch nicht. So viele hab’ ich noch nie geben müssen. Von allen Seiten kommen sie. Ich glaub’, die halten mich für Schockemöhle. Und merken erst, wenn sie meinen Namen lesen, daß da ein kleiner Irrtum vorliegt...“

Schockemöhle war nämlich auch da und damals schon sehr erfolgreich. Ich tauchte schleunigst wieder in der Menschenmenge unter. Trotzdem – wenn er zur Zeit verladen hätte, wäre diese Pleite nicht passiert. Ich ärgerte mich für ihn. So albern können nur Mütter sein.

Württemberg hat ein altes, berühmtes Haupt- und Landesgestüt, Marbach auf der Alb, das vor vierhundert Jahren gegründet wurde. Dort gibt es für Kinder und junge Leute Reitkurse, die sehr begehrt sind. Man muß sich lange vorher anmelden, wenn man dort reiten will. Dafür ist es aber einmalig und unvergeßlich schön in seiner strengen Zucht und herrlichen Kameradschaft. Alle meine reitinteressierten Kinder waren dort, manche mehrfach. Jetzt reiten schon die Enkel dort.

In Marbach stand als Hauptdeckhengst jahrelang der Trakehner Julmond. 1945, als die Russen näher rückten, ritt der dortige Stallmeister mit diesem Hengst von Trakehnen bis Schleswig-Holstein, machte dort Quartier, ritt zurück und führte den Treck mit den kostbaren Zuchtstuten und rettete sie dadurch. Er hat diesen Ritt in wenigen Wochen während eines fürchterlichen Winters dreimal gemacht, wahrhaftig eine Leistung von Pferd und Reiter! Julmond kam später nach Marbach und vererbte dort seine guten Eigenschaften, seine Zähigkeit, seine Härte, sein Durchhaltevermögen, und machte das Württemberger Pferd leichter. Das war ja bis dahin eigentlich nur Arbeitspferd, jetzt will man das Sportpferd herauszüchten. Julmond wurde dreiundzwanzig Jahre alt und ist in Marbach begraben. Meine Kinder haben ihn noch persönlich gekannt.

Julmonds Söhne vererben weiter, alle ihre Namen beginnen mit einem I oder J, das gilt in Züchterkreisen als ein Buchstabe. Ikarus und Jäger zum Beispiel – Ikarus ist der Vater der Stute, die Christoph ritt, und Julmond ihr Großvater.

Auch meine jüngste Tochter war oft in Marbach zu Kursen, machte das Examen als Reitwart und unterrichtete später in Feuchtwangen, wo sie einen ihrer Reitschüler heiratete. Mit ihm und ihren gemeinsamen drei Söhnen führt sie den Ponyhof weiter, den ich gründete, viel sachverständiger als ich und in größerem Stil. Viele Kinder haben bei ihr die Grundbegriffe des Reitens gelernt. Als sie zwei Söhne hatte und das dritte Kind erwartete, wurde sie manchmal gefragt, ob es diesmal eine Tochter werden sollte.

„Wenn es nur gesund ist und vier Beine hat“, sagte sie. Dieser Versprecher ist typisch für sie, die dauernd mit Vierbeinern umgeht. Bei einem großen Reiter übrigens, Fritz Thiedemann, unvergessen durch seinen Meteor, wurde Wahrheit, was sie aus Versehen gesagt hatte. Da kamen zwei Söhne auf einmal auf die Welt... Diese Jungen reiten natürlich längst!

Auch meine jüngste Tochter reitet Turniere, ja sie ritt sogar einmal, was ich gottlob nicht wußte, eine Military mit. Dazu gehört ein schwerer Geländeritt mit gefährlichen Hindernissen. Ich erfuhr es erst hinterher und war sehr glücklich, daß alles gutgegangen war, aber auch darüber, daß Militarys bei uns nicht an der Tagesordnung sind. Viele von euch kennen solche schwierigen Ritte sicherlich vom Fernsehen her. Wenn man sie in Wirklichkeit sieht, bleibt einem manchmal fast das Herz stehen.

Mein Jüngster kaufte sich vor einiger Zeit ein Pferd, ein Großpferd, sehr sprungfreudig, das er auf einem Turnier beobachtet hatte, vor allem an der Kombination. Das ist ein Hindernis, das aus zwei oder drei Sprüngen besteht, deren Zwischenräume genau ausgemessen sind; Hindernisbauen ist ja eine Kunst und muß erlernt werden. Diese Stute setzte zwischen den Sprüngen nur einmal auf, wo die anderen Pferde zwei Galoppsprünge machten. Sie hat also ein enormes Greifvermögen. Die kaufte er, und als ich ihn fragte, was er damit vorhabe, sagte er, „unter anderem auch Militarys reiten“. Das versetzte mir einen kleinen Schock.

Mein Ältester tröstete mich. „Du lebst doch von Katastrophen, die gut ausgehen“, sagte er, aus seiner mich weit überragenden Höhe auf mich herabblickend. „Wenn er jetzt diese Stute reitet, hängst du am Katastrophen-Dauertropf und brauchst keine anderen mehr.“ Da mußte ich doch lachen.

Meine Tochter ritt einmal auf einem Turnier eine Schaunummer im Damensattel. Langes schwarzes Reitkleid aus Samt, Dreimaster auf dem Kopf. Es sah bezaubernd aus. Sie erzählte nachher, man säße im Damensattel auch sehr sicher, besonders schön wäre der Galopp. Eine andere meiner Töchter ritt aus Übermut ohne Sattel im Damensitz, trabte sehr vergnügt, flog dann aber doch durch einen nicht vorhersehbaren Zufall herunter und bekam eine Gehirnerschütterung. Ach ja, Gehirnerschütterungen gab es bei uns häufig. Ich war manchmal froh, wenn ich die Kinder dann für eine Weile auf Nummer Sicher im Bett hatte. Der jüngste Enkel verabschiedete sich (mit sieben Jahren!) im Krankenhaus, wo man ihm eine Platzwunde genäht hatte, mit einem „Na, dann bis bald!“

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