Lise Gast - Das große Lise-Gast-Buch

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Dieses Buch entstand zum 70. Geburtstag der bekannten Autorin Lise Gast. Ganz unabhängig davon welche Geschichten sie erzählte, sei es nun über einen Waschbären oder ihre geliebten Pferd, über eine Fahrt im Vierspännerschlitten oder die Gedanken von Kindern, sie bleibt ihr eigenen schönen Erzählweise treu. Darüber hinaus kommen auch drei ihrer Töchter mit ihren Geschichten oder Erzählungen über die Mutter zu Wort und ergänzen den Sammelband dabei auf wundervolle Weise.-

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Als der älteste vier Jahre alt war, trat er das erste Mal in einem Turnier auf, auch als Schaunummer. Er sah süß aus mit der viel zu großen schwarzen Kappe auf den Locken und ritt an der Hand seiner älteren Kusine. Der Lautsprecher gab bekannt:

„Sie sehen jetzt die Kinder unserer bekannten Reiterin“ – es folgte der Name –, „die schon ihrerseits als Kind unsere Turniere verschönte. Bitte einfahren! Das große Brüderchen hat das kleine Schwesterchen am Führzügel...“ Das große Brüderchen war die Nichte, das kleine Schwesterchen der Sohn. Macht nichts, goldig sahen sie auf jeden Fall aus.

In Cannstatt auf dem Hauptfest der Landwirtschaft fand einmal ein Turnier statt, zu dem auch Christoph gemeldet hatte. Es war einer der übermäßig heißen Sommer der vergangenen Jahre, hatte wochenlang nicht geregnet, die Sonne brannte wie ein Scheinwerfer herab, und wir bedauerten die Reiter in ihrer schwarzen Kluft. Kurz vor Beginn des Turniers zog sich ein Wetter zusammen. Ich suchte Christoph, der mit der ersten Equipe starten sollte.

„Hast du was gegessen?“ fragte ich. Mütter denken ja immer, ihre Kinder fallen vom Fleisch. Er wehrte ab.

„Ja, ja, hab’ ich. Muß auf den Abreiteplatz...“

Ich verzog mich. Los ging’s. Der Himmel hatte sich bezogen, und dann schüttete es herab, als wollte Petrus alles nachholen, was er wochenlang versäumt hatte. Wer in einem solchen Guß starten muß, hat Pech, Rücksicht auf das Wetter kann nicht genommen werden.

Es war kein leichtes Reiten. Nachdem der erste Ärger gehabt hatte – sein Pferd verweigerte schon beim ersten Hindernis –, startete Christoph. Er ritt gegen einen Regen an, daß man sich wunderte, wie er die Zahlen an den Hindernissen erkennen konnte. Schorsch, jener Bauer mit der Fanny und der Iris, hat einmal gesagt, als unsere jüngste Tochter sich im Parcours irrte: „Reiten kann die und springen auch, alle Achtung. Nur bis zwölf zählen, das muß sie noch lernen.“

Christoph verzählte sich nicht. Dafür schlug sein Pferd jedes Hindernis an, über das es sprang, bolzte dagegen, daß es bebte, aber keins fiel. Nach jedem Sprung drehte er sich auch noch um und vergewisserte sich: Fehler? Nein. Einmal wakkelte die Stange noch, als er schon die übernächste ankrachte.

„So scheußlich bin ich noch nie gesprungen, so faßbeinig“, sagte er hinterher und nahm die Kappe ab. Durchgeregnet war er bis auf die Haut. „Ich hab’ halt zu gut gegessen.“

„Was denn?“ fragte ich.

„Eisbein mit Sauerkraut und sooo eine Maß dazu...“ Er deutete mit der Hand vom Boden. Mir wurde schwach. Und das vorm Springen!

„Was willst du denn? Ich war eingeladen, brauchte nicht zu bezahlen.“

Michael, der eine meiner Beinahesöhne, schenkte sich und seiner Frau zur Hochzeit eine Stute, Jola. Christoph und Schorsch hatten sie mit ausgesucht. Wir waren alle sehr stolz auf sie.

Der Pferdekauf war vor sich gegangen, wie sich das gehört. Die drei Männer standen mit dem Bauern im Stall, sahen das Pferd an, sagten nichts. Daß der Preis, den der Besitzer forderte, viel zu hoch war, hatten sie natürlich anfangs gleich gesagt. Nun wurde geschwiegen. Von Zeit zu Zeit nahm einer den Hut, setzte ihn auf und lief hinaus – einmal der Bauer und ein andermal einer von den drei Kauflustigen. Der Preis wurde in Fünfzigmarkraten heruntergehandelt. Um die letzten hundert Mark wurde man nicht einig. Die drei verließen grußlos den Stall, das Gehöft und das Dorf und kamen heim. Ich wartete gespannt. „Na?“

„Nichts na.“ Sie erzählten. Ich fand sie blöd. Wegen hundert Mark!

„Teilt euch doch drein! Jeder kommt dem anderen mit fünfzig Mark entgegen!“

Sie behaupteten, davon verstünde ich nichts. Das könnte man nicht. Man verlöre dann an Gesicht. Worauf ich mich ans Telefon hängte, dem Bauer versprach, ich würde fünfzig Mark drauflegen, wenn er auch um diesen Betrag zurückginge. Er willigte ein. Am anderen Tag holten wir Jola. Alles strahlte um die Wette.

Jola gewöhnte sich gut ein, kam zum Hengst, nahm auf – das erste Mal – und erwartete im nächsten Frühjahr ihr erstes Fohlen. Das ist immer sehr spannend, und oft kommt man nicht aus den Kleidern, weil man dabeisein will und Nacht für Nacht wacht. Am liebsten fohlen die Stuten allein. Schorsch belauerte einmal eine von seinen Tag und Nacht. Wenn er nicht bei ihr sein konnte, mußte seine Frau ihn ablösen. Sie frühstückten auch getrennt. Eines Morgens, als beide nacheinander – der andere war im Stall – ihren Frühimbiß zu sich genommen hatten, übernahm Schorsch wieder die Wache.

„Ach, trag mir doch die Milchkanne mit hinunter“, bat seine Frau. Schorschs Anwesen liegt direkt an der Straße, das Milchauto hält immer dort und nimmt die Kanne mit. Schorsch faßte mit an. Als er nach kaum drei Minuten wieder in den Stall kam, war das Fohlen gerade geboren.

Es gibt Züchter, die dreißig Jahre lang züchten und keine Geburt miterlebt haben. Ein uns bekannter alter Bauer ließ sich schließlich den Lehnstuhl in den Stall tragen und hinter die Box der Stute stellen, deren Geburt längst überfällig war. In diesem Stuhl bezog er Posten. Nachdem er einmal kurz eingeduselt war, schrak er plötzlich auf – und sah das Fohlen, bereits auf den Beinen stehend, heftig an der Mutter saugen.

Wir haben mehr Glück gehabt. Ich habe mindestens fünf Fohlengeburten miterlebt, obwohl Isländer womöglich noch scheuer sind als Großpferde. Sie als halbe Wildpferde haben das Gefühl, schwach zu sein in diesem Moment, und da wollen sie von niemandem beobachtet werden. Einmal war ich ganz allein zu Hause, als eine Stute das erste Mal fohlte. Ich stellte mich hinter die Hausecke und beobachtete sie, ohne daß sie es merkte. Vom ersten Moment an, da sie hin und her trat, im Kreis ging und sich dann niedertat, bis zu dem Moment, wo das Fohlen aufzustehen versuchte. Da hielt ich es nicht mehr aus, sprang zu und riß die Eihaut auf. Was ist man da glücklich und dankbar!

Bei Jola ging es glatt, ohne Hilfe, aber die Komplikationen kamen hinterher. Sie nahm das Fohlen nicht an. Sobald es sich ihr näherte, biß sie nach ihm. Das tun manche junge Pferdemütter, vor allem, wenn das Euter schon straff voller Milch ist und es weh tut, wenn ein Fohlenmäulchen dranstößt. Daß es danach besser wird, kann man der Stute hundertmal sagen, so gescheit ist sie wiederum nicht, das zu glauben.

Jedenfalls war es Jola nicht. Wir versuchten alles, schmeichelten mit ihr, hielten sie fest, versuchten abzumelken – das ging nicht, kein Gedanke daran! – und streuten Kleie auf das nasse Fohlen, damit sie es ableckte. Nichts half. Schließlich mußten wir sie in eine Box stellen, die mit einem Holzzaun von ihrer eigenen getrennt war, so daß sie das Fohlen sehen und riechen, es aber nicht erreichen konnte. Vielleicht gewöhnte sie sich daran. Sorgenvoll warteten wir, ob sie nicht zu Verstand kommen würde.

Am nächsten Morgen ließ sie die Milch laufen, das war ein Glück, denn so gab es keine Euterentzündung. Aber an Trinkenlassen war nicht zu denken. So besorgten wir Milupa, und Michaels Frau, von uns „Mausel“ genannt, zog Agapi, so hieß das Fohlen, mit der Flasche auf. Das hört sich leicht an, ist aber nicht so romantisch, wie man es sich vorstellt. Alle zwei Stunden, auch nachts, muß das Fohlen getränkt werden, und es trank manchmal vier Flaschen hintereinander. Es war zwar sehr rührend zu sehen, wie Agapi ihrer Ziehmutter entgegenrannte, sobald diese erschien, aber deren Schlaf wurde stark beeinträchtigt, und sie ist nicht nur Hausfrau, sondern auch berufstätig. Wir anderen lösten sie manchmal ab, aber das war Agapi nicht recht. Deshalb suchten wir nach einer Amme, telefonierten und fuhren umher, und schließlich, nach etwa vier Tagen, hatten wir eine gefunden. Nun standen Agapi und ihre Pflegemutter zusammen in der Nachbarbox, streng beobachtet von Jola, und die erste Ziehmutter konnte wieder schlafen.

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