Hanne-Vibeke Holst - Seine Frau

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Hanne-Vibeke Holsts erster politischer Thriller: Nach außen hin ist der dänische Finanzminister Gert Jacobsen ein freundlicher Mensch und souveräner Politiker, doch zu Hause schlägt er seine Frau Linda. Auf eindrückliche Weise werden sensible Themen wie Missbrauch und Gewalt in der Ehe sowie politische Machtspiele thematisiert. Wie auch in Holsts anderen Romanen geht es um die Frauen in unserer Gesellschaft und die Frage nach Emanzipation.-

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»Welche Kleidergröße hat sie? Welche Schuhgröße?«

»Keine Ahnung! Schluss jetzt mit dem Unsinn!«, sagt er und steht so abrupt auf, dass die Flasche, die Linda auf den Tisch gestellt hat, beinahe umkippt. Charlotte gelingt es gerade noch, sie festzuhalten, während sie versucht, ihn mit einem »Gert, verdammt! Das war doch nur Spaß!« zurückzuhalten.

Sein Über-Ich sagt ihm, dass er tief durchatmen, bis zehn zählen und sich wieder hinsetzen sollte. Doch die mühsam aufgebaute Vernunft fällt in sich zusammen wie ein Kartenhaus im Sturm, da er es nicht erträgt, dass jemand sich über ihn lustig macht. Und erst recht keine Frau. Dass er sich nur noch mehr zum Gespött macht, als er Linda mit einem »Komm, wir gehen!« am Arm packt, ist ihm durchaus bewusst, doch sein Temperament siegt über den kühlen Verstand, sodass er genau das tut. Die Silvesterparty in einem Wutanfall verlässt, der alle Hindernisse aus dem Weg fegt, sei es der Gastgeber mit seinem Baumkuchen oder Linda mit ihrem quäkenden »Wir können doch jetzt nicht gehen! Es ist fünf vor zwölf!«.

»Dann bleib!«, zischt er und reißt seinen Lammfellmantel vom Bügel in der Diele. Aber natürlich geht sie mit, ein paar Schritte hinter ihm, da sie ihre Tasche holen muss und er den Fahrstuhl nicht warten lässt und bereits unten auf der Straße ist und in sein Auto steigt, als sie schließlich auftaucht.

»Gert, du kannst nicht fahren!«, wendet sie ein und bleibt auf der Haustürstufe stehen. »Du hast zu viel getrunken. Wir müssen ein Taxi rufen!«

»Willst du mit oder nicht?«, faucht er wütend und zieht die Autotür zu.

Einen Augenblick zögert sie. Als überlege sie, ihm zu trotzen. In dieser Sekunde wünscht er, dass sie es tut. Dass sie einmal Nein sagt. Sich weigert, mit ihm zu fahren, den Kopf in den Nacken wirft und zurück auf die Party geht. Doch sie fügt sich, wie immer. Setzt sich stumm auf den Beifahrersitz und kann gerade noch ihren Rockschoß retten, bevor er hart auf das Gaspedal tritt und den Wagen einen Satz in den Verkehr machen lässt. Ohne vorher zu blinken. Wenn er in eine Alkoholkontrolle gerät, ist er geliefert. Ein Gedanke, der ihn, eingekapselt in seine Wut, höchstens leicht wie die kalte Nachtbrise streift. Er hat sich auch nicht angeschnallt und hasst es, dass sie den Gurt anlegt. Fühlt eine fast unbezwingbare Lust, frontal gegen einen Laternenpfahl oder einen Straßenbaum zu fahren, nur um ihr Angst zu machen. Stellt sich den Krach vor, den knirschenden Laut des Metalls, das aufreißt; sieht sie verunstaltet in dem Glasscherbenhagel. Spürt eine solch gewaltsame Sehnsucht nach Grausamkeit, Schiffskatastrophen und plötzlichem Tod, dass er sich für seine Feigheit verhöhnt, als er mit ihrem Schrei in den Ohren auf die Bremse tritt und bei Rot mitten auf der Kreuzung hält, als ein Bus quer über die Øster Farimagsgade kommt.

Was war denn das?«, fragt die Gesellschaft staunend einander und vor allem Charlotte, als die Tür hinter dem Paar ins Schloss gefallen und der Zugwind ihnen um die Knöchel geweht ist.

»Er ist einfach ausgeflippt«, antwortet Charlotte kopfschüttelnd. »So etwas habe ich noch nie erlebt.«

»Haha«, lacht Per Vittrup gut gelaunt und macht sich bereit, den Champagner zu entkorken. »Wir schon! Gert kann so maßlos wütend werden. Früher war das noch schlimmer. Hast du ihn aufgezogen?«

»Ein bisschen«, kichert sie gespielt schuldbewusst.

»Pfui! Das mag er überhaupt nicht! Aus diesem Grund hat er schon so manche Kaffeetasse zerschlagen. Einmal hat er sogar einen ganzen Türrahmen zerlegt.«

Wie bitte?! Die jungen Genossen sammeln sich um ihn; sie vergessen beinahe, dass in sechzig Sekunden Neujahr ist. Sie können sich absolut nicht vorstellen, dass dieser besonnene und kontrollierte Mann die Beherrschung verlieren kann.

»Er macht so einen kultivierten Eindruck«, sagt die junge Liv Busk Sørensen, die bei dem netten Küchengeplauder dabei war.

»Mag sein, aber man kann die Menschen nicht nach ihrem Äußeren beurteilen, kleine Liv!«, sagt er und wechselt einen Blick mit Anton Moller, seinem neuen Berater. Sein bisheriger hat glücklicherweise die Konsequenzen gezogen und zum 1. Januar selbst gekündigt. Vittrup ist nahe daran, übermütig zu werden und ein »Frag seine Frau« hinzuzufügen. Aber das wäre unterhalb der Gürtellinie.

»Nun, Freunde! Zählen wir! Kommt, Kinder!«, sagt er und nimmt Augenkontakt zu Charlottes Zwillingen auf, die schnell begreifen und von ihren Stühlen aus mitzählen. »Zehn, neun, acht, sieben ...«

Dann ist das neue Jahr da. Die Champagnerkorken knallen. 2001 ist endlich vorbei.

Er ist draußen, ich weiß nicht wo. Hat das Auto auf den Einstellplatz gefahren und mir gesagt, dass er weg ist. Jetzt haben wir seit vier Stunden 2002, und bis jetzt kommt es mir wie ein Wunder vor, dass wir überhaupt so weit gekommen sind. Nachdem wir um Schamhaaresbreite einem Nachtbus auf der Øster Farimagsgade entgangen sind, wäre es auf der Dronning-Louises-Brücke beinahe schiefgegangen, wo es einen Zusammenstoß zwischen der Polizei und ein paar jungen Leuten gegeben hatte, die ein Auto in Brand gesteckt und mitten auf der Fahrbahn ein Feuer gemacht hatten. Man hat uns angehalten, doch als der Bedienstete ihn erkannte, hat er uns einfach mit allen guten Wünschen für das neue Jahr weitergewunken. So ist das mit ihm. Das Schicksal hält die Hand über ihn, ungeachtet dessen, wie sehr er es herausfordert. Ich sitze im Bademantel in der Küche, rauche und, na ja, stoße mit mir selbst an. Es ist ja kein anderer da, mit dem ich anstoßen kann. Janni hat mir per SMS einen Neujahrsgruß mit Smiley und vielen Küssen von den Kindern geschickt, und Ole-Stig hat gegen eins auf dem Handy angerufen und gefragt, ob wir es nett haben. Supernett, weißt du! Haha! Habe gelogen und gesagt, dass Gert tanzt und nicht ans Telefon kommen kann. Er selbst habe sich köstlich amüsiert, hat er lachend gemeint und gesagt, dass er Brötchen mitbringt. Er liebt Brötchen. Wir haben sie jeden Tag, seit er da ist. Er fährt in vier Tagen, wenn ich ihn nicht überreden kann zu bleiben. Bis dahin wird er es nicht schaffen, mir zu zeigen, wie man einen Computer bedient, das glaube ich jedenfalls. Er hat zu tun, muss seinen dänischen Kollegen beibringen, wie man einen Penis verlängert. Vielleicht könnte er ja mit dem seines Bruders anfangen, haha. Friede sei mit ihm, dem Schwulenarsch, er hat sein Päckchen zu tragen wie wir alle. Uns allen bleibt nichts anderes übrig, als uns selbst zu retten.

So ist das Leben, denke ich und öffne die Küchentür zu dem nebligen Nachthimmel. Eine verspätete Rakete schießt in die Luft, verschwindet in den Wolken, verpufft und wird zu nichts – wie ich. Zum Teufel mit den Neujahrsvorsätzen und den parfümierten Wünschen für die Zukunft. Was soll ich damit? Nächstes Silvester bin ich ohnehin nicht mehr da. Futsch, verschwunden, wie all die Jahre und die Raketen und alles. Ich brauche jemanden zum Reden. Wünschte, ich könnte jemanden anrufen. Irgendjemanden, der mich davon überzeugen kann, dass es sich lohnt weiterzumachen. Ich gehe zurück in die Küche, schließe die Gartentür. Sie klemmt und muss auf eine ganz besondere Weise angehoben werden, damit man sie schließen kann. Schlendere langsam zum Wandtelefon und drücke die Nummer, die ich mir unbewusst gemerkt habe. 70 20 12 01. Bereue es schon und will auflegen, als der Anrufbeantworter anspringt und mitteilt, dass die Telefonseelsorge von 16 bis 23 Uhr geöffnet hat. Für akute Fälle außerhalb der Öffnungszeiten wird auf die 112 verwiesen. Ich bin kein akuter Fall. Eher ein komischer, denke ich, und lege resigniert auf. Um meinen Mann suchen zu lassen, ist es noch zu früh. Obwohl er das Haus deprimiert verlassen hat. Er hätte uns beide umbringen können in dem Auto. Begegnen sich da unsere Seelen? Treffen sie sich heimlich in der gleichen Sehnsucht, dass alles zu Ende zu sein soll?

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