Hanne-Vibeke Holst - Seine Frau

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Hanne-Vibeke Holsts erster politischer Thriller: Nach außen hin ist der dänische Finanzminister Gert Jacobsen ein freundlicher Mensch und souveräner Politiker, doch zu Hause schlägt er seine Frau Linda. Auf eindrückliche Weise werden sensible Themen wie Missbrauch und Gewalt in der Ehe sowie politische Machtspiele thematisiert. Wie auch in Holsts anderen Romanen geht es um die Frauen in unserer Gesellschaft und die Frage nach Emanzipation.-

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»Ich muss zugeben, dass man sich als Mann schon seines Geschlechts schämt, wenn man erlebt, wie die Männer sich aufführen. Sie sind absolut verantwortungslos, stecken alle an und geben darüber hinaus noch den Frauen die Schuld!«

»Hmm«, brummt Gert und denkt an das Bordell im Dorf. So, wie er sich an Afrika erinnert, sind nicht nur die Männer promisk. Afrikanische Frauen haben schon immer ihr sexuelles Potenzial bis zum Äußersten ausgereizt. Seiner Meinung nach stehen die Männer unter der Fuchtel der Frauen und nicht umgekehrt. Was weitgehend auch für ihre weniger primitiven, aber nicht weniger durchtriebenen europäischen Mitschwestern gilt, hätte er gern gesagt. Aber so etwas darf man nicht laut sagen, deshalb lässt er den jungen Mann weiter von empowerment of women und male involvement plappern, und was er noch alles aus dem bodenlosen Fass der Sozialbranche herauszieht. Gert tut sich zwar ziemlich schwer mit Feministinnen und ihrer weinetliehen Opfermentalität, doch sie sind ihm immer noch lieber als ihre männlichen Nachbeter. Pfui Teufel, und der hier gehört zu den ganz schlimmen!

Wenn er wollte, könnte er ihn wie einen Moskito auf einem Negerarm zerquetschen, aber das ist er, ehrlich gesagt, nicht wert. Außerdem beschäftigt ihn vor allem seine verschwundene Frau und der Countdown, der laut wie eine Uhr in seinem Schädel tickt. Er beugt sich mit den Händen auf den Oberschenkeln vor, um aufzustehen, doch in dem Moment lässt Charlotte Damgaard sich neben ihm nieder. Sie war unten auf der Straße und hat Raketen mit den Kindern abgeschossen, die jetzt »sicher« vor Pers DVD-Player installiert sind, dem Weihnachtsgeschenk, das er sich selbst gemacht hat.

»Was sehen sie sich an?«, fragt Gert.

»Das Motorsägenmassaker«, lacht sie und nimmt einen geräuschvollen Schluck aus dem Weinglas ihres Mannes. »Und, Gert, wie sieht es mit deinen Neujahrsvorsätzen aus?«

»Im Moment interessiert mich viel mehr, wo meine Frau ist«, sagt er und will aufstehen.

»Sie ist draußen in der Küche. Sie spült. Und sie will keine Hilfe. Du kannst ruhig hierbleiben! Nun, was ist? Irgendwelche Neujahrsvorsätze?«

Als sie wieder nach dem Glas ihres Mannes greift, steht der bereitwillig auf, um ein sauberes Glas für sie und weiteren Wein zu holen. Pantoffelheld.

»Ich habe keine«, sagt er ausweichend, während ein »Ist sie allein?« über seine Lippen will.

»Come on!«, lacht sie. »Weniger rauchen, weniger Alkohol, gut zu den Tieren sein!«

Er sieht sie forschend an, normalerweise äußert sie sich nicht so freimütig ihm gegenüber. Bezweckt sie etwas oder hat sie nur einen leichten Schwips? Sie hat etwas Walkürenhaftes, Kriegerisches an sich. Doch ihre großen, grünen Augen schwimmen leicht, und schielt sie nicht ein bisschen auf dem einen Auge? Eigentlich müssten sie miteinander reden. Die Fronten ein wenig aufweichen. Dass sie nicht gerade Busenfreunde sind, ist kein Geheimnis. Für keinen in der Fraktion. Sie standen von Anfang an auf Kriegsfuß, und im Herbst haben sie sich regelrecht überworfen. Über so wichtige Themen wie das Verhältnis zu ihren amerikanischen Alliierten und die Einwandererpolitik. Obwohl er die Kompetenz anerkennt, die sie bei der Handhabung der Krise unmittelbar nach dem 11. September bewiesen hat, und auch Respekt für ihren Einsatz im Wahlkampf hat, ist und bleibt sie die allzu rote Megafonhalterin, die nie auch nur ansatzweise die Essenz dänischer Politik begreifen wird: sich an die Mitte zu halten und die schwere Kunst der Zuteilungspolitik zu meistern. Gewürzt mit der besonderen Raffinesse, selbst das zu bekommen, was man haben will, ohne den Gegner merken zu lassen, dass man im Wesentlichen nicht nachgegeben hat. In aller Bescheidenheit ist das eine Kunst, in der er recht souverän ist, und vielleicht könnte er sie diese Kunst lehren, wenn sie sich von ihren beiden Marionettenspielern Meyer und Vittrup befreien würde. Denn zugegeben, sie hat etwas. Eine mächtige Naturkraft und eine ungewöhnliche Ausstrahlung, worin bestimmt ein gewisses Potenzial liegt. Dumm ist sie auch nicht, im Gegensatz zu gewissen anderen jungen Genossinnen, mit denen Per sich umgibt. Wenn sie sich nur eine Zeit lang bedeckt halten und nicht auf den Fraktionssitzungen auffahren und die »lammfromme proamerikanischen Linie« der Parteispitze kritisieren würde. Mehr als einmal hat sie darüber gewettert, dass sie nicht den nötigen Abstand zu der »primitiven Cowboy-Rhetorik« der Bush-Regierung wahren. Sie hat auch ihre »Skepsis« angesichts des »gnadenlosen Rachefeldzugs gegen die Talibanstellungen in Afghanistan« durch die Amerikaner geäußert, der leider allzu viele zivile Opfer gefordert und Tausende von Demonstranten in den europäischen Großstädten auf die Straße gerufen hat. Wie zu erwarten, haben große Teile des sozialdemokratischen Hinterlands auch ihren Widerwillen gegen die Unterstützung der harten Linie der Amerikaner zum Ausdruck gebracht, doch er persönlich ist überzeugt, dass viele der gemeinen Parteimitglieder nachts ruhiger schlafen würden, wenn der inzwischen weltberühmte »most wanted «-Anführer des al-Qaida-Netzwerks, Osama bin Laden, gefasst wäre, tot oder lebendig. Nicht weil er so einfältig ist zu glauben, dass mit dem saudischen Mastermind hinter Gittern Ruhe und Frieden einkehren würden. So, wie er die Situation versteht, befindet sich die Welt inmitten eines Wertekampfs zwischen dem Westen und dem Islam, der viele Jahre lang die politische Tagesordnung prägen wird. Es wird zu weiteren Terrorakten kommen, und es gibt keine rationale Begründung, warum Dänemark in dieser Hinsicht verschont bleiben sollte. Es hat einfach eine epochale Wende gegeben, einen historischen Bruch, was viele noch nicht begriffen haben. Und was er natürlich nicht einmal im Traum laut aussprechen würde. Denn Führung hat schließlich in hohem Grad damit zu tun, Sicherheit zu schaffen, das heißt, die Illusion von Sicherheit. Und wie schafft man diese Illusion? Indem man die Muskeln spielen lässt.

Und als die radikale Jugendorganisation Hizb ut-Tahrir während einer Versammlung in der Nørrebro-Halle den USA und allem, was an westliche Werte erinnert, den Dschihad erklärt hat, hat er auch nicht mit einer ausdrücklichen Verurteilung der radikalen Muslime gezögert, die er mehr oder minder direkt aufgefordert hat, das Land zu verlassen. Was – aus verschiedenen Gründen – zu gewissen Unstimmigkeiten in der Fraktion geführt hat, von Pers und Meyers Brüskiertheit über seinen Sologang bis hin zu Charlottes hitziger Anklage des Rechtsopportunismus. Vielleicht hätte sie die Diskussion sogar gewonnen, denn große Teile der Fraktion teilten ihren Standpunkt, hätte sie nicht, wie üblich, in ihrer Hitzigkeit zu viele Bälle ins Spiel gebracht. Sie war wie vor den Kopf geschlagen, als er sie, ohne die Stimme zu erheben, abgekanzelt und als »himmelschreiend naiv, an der Grenze zur Dummheit« bezeichnet hat. »Sich einzubilden, diese Art von Extremisten mithilfe sozialpädagogischer Maßnahmen und Kaffeekränzcheneinladungen eliminieren zu können, ist nicht nur falsch, sondern unverzeihlich mit dem Wissen, über das wir heute verfügen«, hat er geschmettert. Und sie lag völlig falsch, als sie glaubte, die Oberhand durch die Frage zurückzugewinnen, ob er den frustrierten Einwandererjungen überhaupt etwas anderes zu bieten habe als »null Toleranz« und »Auge um Auge, Zahn um Zahn«. »Wird das deiner Meinung nach präventiv wirken in Bezug auf die Front zwischen ›ihnen‹ und ›uns‹, die für alle sichtbar langsam aufgebaut wird, nicht zuletzt durch die Mitwirkung der Sozialdemokratie! Soll ich unseren kurdischen Gemüsehändler jetzt als potenziellen Terroristen betrachten?« Und als er knapp mit einem »Ja, das sollst du« geantwortet hat, war das Match gewonnen. Sie schwieg.

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