Arthur Achleitner - Bergrichters Erdenwallen

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In großer Erregung umstehen Bauersleute, Knechte und Mägde das Gehöft des Servaz Amareller, Bauers im Hemmernmoos, und besprechen den unerhörten Fall eines großen Gelddiebstahles. Nach den im Jammerton immer wieder vorgebrachten Beteuerungen des dürren, kleinen Amarellers ist eine Brieftasche mit über fünfhundert Gulden, dem Betrag für verkauftes Vieh, aus einer gut versperrt gewesenen Truhe gestohlen, ganz rätselhaft entwendet worden. Gestern noch überzeugte sich Servaz Amareller durch Abzählen der Noten von dem Vorhandensein des Geldbetrages worauf die Truhe wieder sorglich verschlossen und der Schlüssel im Ofenloch versteckt wurde. Heute ist das Geld verschwunden, wiewohl niemand Fremdes im Hause gesehen und der Schlüssel im Aschenversteck vorgefunden wurde. Die Nachbarn, von der überraschenden Neuigkeit verständigt, stimmen dem jammernden Bestohlenen zu, daß nur eines von den Hausleuten selbst den Diebstahl habe vollführen können, weil sich weder an der Hausthüre noch an den mit Eisenstäben vergitterten Fenstern Spuren eines gewaltsamen Eindringens vorfinden lassen. Schon zweimal haben die Bauern die Front sowie die Seiten des Gehöftes in Bezug auf Anzeichen eines Einbruches von Außen untersucht, es ist nicht das Geringste zu entdecken. Das Geld ist aber fort, die Truhe aufgesprengt. Amarellers Jüngster mußte sogleich nach der Entdeckung des Diebstahles hinaus zur Gendarmerie zur Anzeige, und jeden Augenblick steht die Ankunft eines Gendarmen zu erwarten.
Die Bauern erörtern in lebhafter Weise die Frage, wer solcher, in Tirol unerhörter Frevelthat genügend verdächtig sein könnte. Die Inwohner sind durchaus ehrliche Leute, wenigstens bis gestern seit Jahren gewesen; ohne äußere Anzeichen eines Eindringens kann es nicht anders sein, als daß einer der Dienstboten schuldig des Diebstahls ist. Aber wer?…
Arthur Achleitner berichtete in spannend geschriebenen Feuilletons mehrerer großer Zeitungen und finanzierte so seine Reise und seine Schriftstellerei, war Redakteur bei der Süddeutsche Presse in München und lebte in München als freier Schriftsteller. In den Sommermonaten bereiste er die Bergwelt von Bayern bis in die Steiermark. Seine Erlebnisse auf der Jagt, in den Alpen und im Gebirge thematisierte er in seinen Heimatromanen.

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„Schon gut, Emmy! Du weißt, daß ich während der Amtsstunden ausschließlich meinem Berufe angehöre und hier Störungen in Privatangelegenheiten vermieden wissen will. Es muß sonach deinem Besuch ein besonderes Ereignis zu Grunde liegen! Sprich, mein Kind: Was führt dich hierher?“

Ehrenstraßer hatte sich erhoben und trat seiner Tochter näher, die plötzlich die Arme ausbreitete, dem überraschten Vater um den Hals fiel und an seiner Brust zu weinen begann.

„Emmy Kind! Was soll denn das bedeuten?“

Unter Thränen schluchzte die Tochter: „Verzeih, lieber Papa! Laß mich weinen an deiner treuen Vaterbrust!“

„Um Gotteswillen! Was bewegt dich so sehr? Was ischt denn vorgefallen?“

Das Mädchen erbebte und weinte heftig, ohne eine Antwort zu geben.

Forschend richtete der Richter seine scharfen Blicke auf die Tochter, deren Verhalten ihm völlig unfaßbar erscheint.

„Hat es zu Hause Verdruß gegeben, Emmy?“

Die Tochter schüttelte den Blondkopf.

„Ischt dir jemand zu nahe getreten? Ich kann das bei den ruhigen Verhältnissen in unserm Städtchen nicht glauben. Sprich, mein Kind! Und vergiß nicht: Ich bin zur Arbeit hier verpflichtet! Sprich!“

„Ich kann nicht, lieber Papa!“ stammelte Emmy.

„O, Weiber! Widerspruch über Widerspruch! Da kommst du mir in die Kanzlei in einem Zustande, der an Fassungslosigkeit grenzt, suchst eine Aussprache mit deinem Vater und nun du reden darfst, und sollst, heißt es: Ich kann nicht reden! Das verstehe, wer will; ich verstehe es nicht!“

„Verzeihe, guter, lieber Papa!“

Der Richter wurde stutzig und wiederholte die Worte: „Verzeihe, guter, lieber Papa! Das klingt gewissermaßen verdächtig! Ist im Herzkämmerchen etwas nicht in der Alltagsordnung, was?“

In großer Verwirrung flüsterte Emmy unter erneuter Umarmung dem Vater zu: „Verzeih' mir, süßer Papa! Ich kann nichts dafür — Franz!“

Jetzt löste Ehrenstraßer die Umarmung und ernst sprach er: „Was muß ich hören? Wer ischt Franz? Wie kommt meine engelreine Tochter zu einem Franz? Wer ischt das? Was hat es gegeben? Ich will nicht hoffen — —“

Abwehrend rief Emmy: „Nein, nein, lieber Papa, wie kannst du nur denken! Ich kenne meine Pflicht! Aber —“

„Was aber?“

Verwirrt stammelte Emmy: „Franz, der Sohn des Cementfabrikanten Ratschiller, hat mich begleitet auf dem üblichen Spaziergang und hat mich —“

„Nun?“

„..... hat mich gefragt, ob ich seine Frau werden möchte! Verzeihe mir, lieber Papa!“

„So? Das ischt ja das Allerneuste! Und der junge Mann scheint nicht zu wissen, bei wem man zuerst in solchen Angelegenheiten anfrägt?“

Errötend lispelte Emmy: „Verzeihe, Papa! Franz wollte zuerst meine Meinung wissen, er kommt dann gewiß zu dir, um deinen Segen zu erbitten!“

„Ei, der Tausend! Also perfectum est! Ich muß sagen: Eine solche Selbständigkeit hätte ich meiner sanften Emmy gar nicht zugetraut! Du hast dem Cementmenschen also schlankweg dein Jawort gegeben?“

„Doch nicht, lieber Papa! Ich habe nur gesagt, Franz solle um deinen Segen bitten!“

„Ach, du liebe Einfalt vom Lande!“ lachte der Richter auf.

„Bitte, bitte, lieber Herzenspapa, sei nicht böse, und gieb uns deine Einwilligung!“ flehte in holder Verwirrung die Tochter.

„Adagio, lento tempo, Kind! Ein alter Jurist überstürzt nichts! Und im tempo furioso wird nicht geheiratet. Der alte, goldene Juristenspruch: „Quis, quid, ubi, quibus auxilius, cur quomodo, quando“ gilt auch in diesem Falle!“

„Papa, ich verstehe kein Wort von dem gelehrten Zeug!“

Ehrenstraßer lächelte. „Das glaub' ich gern! Doch genug nun von der überraschenden Sache! Geh' heim, Emmy, wir werden darüber schon noch reden!“

„Bitte, Herzensväterchen, bitte schön!“ schmeichelte das Mädchen.

„Nur nicht pressieren, Kind! Ich höre Stimmen im Warteraum, es wird der citierte Wachtmeister kommen! Verlaß mich nun, Kind, mich ruft die Pflicht! Adieu, Emmy!“

Das Mädchen küßte Papa herzhaft und wirbelte dann zur Thüre hinaus.

„Eine schöne Bescheerung! Aber ein gutes Kind ischt Emmy doch, denn von dem Werber weg ischt sie zum Vater gelaufen! Eigentlich ganz natürlich, ich bin ihr ja der einzige und nächste, hm, der einzige dürfte ich gewesen sein!“ murmelte der Richter und klingelte dann.

„Herr Bezirksrichter befehlen?“ fragte der eintretende Diener.

„Ischt der Wachtmeister da? Soll eintreten!“

„Zu Befehl, Herr Bezirksrichter!“ rief Perathoner und schob seine Kugelgestalt ins Vorzimmer hinaus.

Gleich darauf trat der stämmige Gendarmeriewachtmeister, der wohl in Uniform war, jedoch nur das Seitengewehr und statt des Federnhutes das gewöhnliche Dienstkäppi trug, salutierend ein und stellte sich militärisch stramm vor dem Richter auf. „Herr Bezirksrichter befehlen?“

„Mein lieber Wachtmeister! Sie werden vom Gendarmen, der heute mit auf Kommission beim Amareller war, bereits erfahren haben, daß wir nicht viel Erfolg hatten. Ich will den Akt nun nicht schlummern lassen, vielleicht kann seitens der Gendarmerie gelegentlich eine wertvolle Wahrnehmung gemacht werden. Ich möchte Sie daher dahin verständigen, daß nach dem Befund der erbrochenen Truhe im Hemmernmooshofe das gebrauchte Werkzeug sehr wahrscheinlich ein Schraubenzieher mit einer abgebrochenen Ecke gewesen ischt. Achten Sie und die Ihnen unterstellte Mannschaft bei Requisitionen, Besuchen und sonstigen Patrouillen auf ähnlich beschaffene derartige Werkzeuge und erstatten Sie mir dann sogleich Anzeige.“

„Sehr wohl! Haben Herr Bezirksrichter sonst noch Befehle für mich?“

„Nein! Ich danke Ihnen!“

Mit militärischem Gruß trat der Wachtmeister ab. Der Richter wollte sich weiter seiner Arbeit widmen, doch parierten die Gedanken nimmer, die sich mit der überraschend gekommenen Verlobung beschäftigten. So quälte sich Ehrenstraßer ab, einen Akt fertig zum Expedit zu stellen und endlich legte er die Feder nieder und ging nach Hause.

II.

Ziemlich am Ende des Städtchens, in einer Art Villenviertel, stand das Haus, in welchem der Richter sich vor Jahren eingemietet hatte, weil im Amtsgebäude die Räume zu einer Dienstwohnung nicht ausreichten. Ehrenstraßers zweite Frau hatte sogleich nach der Trauung lebhaft protestiert gegen eine so kleine Wohnung, außerdem wollte sie nicht, wie sie sagte, mit Sträflingen und Inquisiten unter dem gleichen Dache wohnen und des weiteren könne man nicht wissen, wie groß die Familie noch werde. Diese letztere Bemerkung hatte den sonst so ernsten Richter lachen machen, sie gab den Ausschlag, die große Wohnung am Stadtende wurde gemietet und nach kurzen Jahren bevölkerten zwei Mädchen aus zweiter Ehe das Haus, welches die Umwohner aus guten Gründen mählich die „Judenschule“ zu nennen pflegten.

Frau Bianca Ehrenstraßer stammte aus einer Weinhändlersfamilie Südtirols und zeigte in der äußeren Erscheinung den Ampezzanertypus. Anfangs ein feines Figürchen mit südländischem Temperament, kohlschwarzen Augen und blauschwarzem Haar, entwickelte sich die Richterin mit den Jahren zur korpulenten Frau, die trotz des ständigen Aufenthaltes in reindeutschen Bezirken mit der deutschen Sprache auf Kriegsfuß stand und wälsche Lebensart beibehielt. Eine Folge davon war ein steter Dienstbotenwechsel, der dem Gatten das Leben sauer machte und welcher die Bewohner des Amtsstädtchens jahraus, jahrein mit Gesprächsstoff versorgte. Heißt es doch, ein Dienstbotenvermittelungsbureau in Innsbruck sei allein gar nicht im stande, bei Bezirksrichters den Bedarf an Dienstboten zu decken, denn gewechselt wird in jedem Monat, entweder die Köchin oder das Kindermädel und eine Scheuerfrau ist im Städtchen nicht mehr aufzutreiben, weil alle diesbezüglich in Frage kommenden Personen bereits im Hause gewesen sind.

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