Karl Pilny - Japan Inc.

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Die politische und moralische Katastrophe Japans gespiegelt im nuklearen GAUEinzigartige Mischung aus hochbrisanten Fakten, topaktuellen Ereignissen und beklemmend realistischer FiktionAtomenergie, bakteriologische Kampfmittel, die japanische Mafia der Yakuza, eine Geiselnahme im Shanghai World Financial Center – wir schreiben das Jahr 1 nach der Katastrophe von Fukushima im März 2011. Die alte Rivalität zwischen Japan, China und Korea findet durch die Tatsache, dass sich Nippon nach Fukushima noch schneller im Sinkflug befindet, neue Nahrung und befeuert den Nationalismus auf allen Seiten. Karl Pilny ist mit diesem Buch ein Politthriller der Extraklasse gelungen.Während eines Empfangs im spektakulären Wolkenkratzer des Shanghai World Financial Center bringen chinesische Studenten 300 Geiseln in ihre Gewalt, um auf die noch immer ungesühnten japanischen Kriegsverbrechen in Nanking 1937 und im Zweiten Weltkrieg aufmerksam zu machen. Insbesondere wollen sie auf die Menschenversuche der ominösen «Einheit 731» hinweisen, deren Forschungsergebnisse bis heute Verwendung finden. Welche Rolle spielen hierbei die Waguni, ein verschwörerisches Netzwerk aus Wirtschaftsführern, Teilen des Militärs und nicht zuletzt der mächtigen Yakuza in Japan? Die Welt steht am Rand einer militärischen Eskalation. Nur der Anwalt Jeremy Gouldens, der eigentlich seine verschleppte Liebe, Cathy Wong, aus den Klauen der Mafia befreien will, kann sie aufhalten.-

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»Aber für ein Glas Milch kauft man nicht gleich die ganze Kuh.« Richard Koo zog die Augenbrauen hoch.

Jeremy musterte ihn mit gespielter Empörung. »Dein Vergleich hinkt, Richard. Zugegeben: Manchmal schwanke ich noch ein wenig. Aber eigentlich bin ich fest entschlossen. Jedenfalls gab es noch nie eine Frau, die mich dermaßen fasziniert hat.«

»Im Bett wahrscheinlich.« Es klang nicht ordinär.

»Nein, auch sonst.« Jeremy zupfte nachdenklich an seinem rechten Ohrläppchen. »Man hält es nicht ein halbes Jahr lang mit einer Frau aus, die einen nur im Bett fasziniert.«

»Darf ich daraus schließen, dass du es umgekehrt ohne diese Faszination im Bett wohl nicht mit ihr aushalten würdest?«

»Hm.« Jeremy zuckte die Schultern. »Na ja, sie kann mitunter schon ganz schön anstrengend sein.«

»Du meinst – sie ist eine Frau.«

Jeremy lächelte. Das war Richard. Immer schön nüchtern-lakonisch und down to earth . Die scheinbar verzwicktesten Probleme konnte er schnell auf die einfachsten Grundfakten zurückführen. Kein Wunder, dass Cathy mit ihm so ihre Probleme hatte, sich mal »nicht richtig ernst genommen«, mal »mental unterfordert« fühlte. Frauen sind eben stolz auf ihre Kompliziertheiten.

»Na ja, meinen Segen hast du«, brummte Richard gönnerhaft. »Ich habe es schließlich auch nicht bereut, dass ich auf meine alten Tage noch Mimi geheiratet habe. Unterm Strich jedenfalls. Und mit der ist es auch nicht immer ganz einfach.« Er machte eine versonnene Pause. »Dann fühlst du dich jetzt also endlich geheilt?«

Jeremy warf seinem Freund einen prüfenden Blick zu. Sollte sich ihr Geplauder jetzt zu einem tiefschürfenden Männergespräch entwickeln? Lieber nicht. Nicht heute. »Wie meinst du das?«

»Wir beide wissen doch, dass es dich damals in Japan schon einmal richtig erwischt hat. Der Satz, dass dich noch nie eine Frau so fasziniert hat, kommt mir ziemlich bekannt vor. Und trotzdem ging die Sache damals katastrophal in die Binsen. Und als du dann mit leeren Händen dastandest, hast du alles hingeworfen, und ich habe einen guten Freund und Kollegen verloren. Und die Welt beinahe einen guten Anwalt. Wie hieß sie nochmal, deine schmucke Japanerin? Aikiko?«

»Yukiko«, verbesserte Jeremy zögernd, »und du weißt, dass ich nicht gerne darüber rede. Du bist so ziemlich der Einzige, der von der ganzen Geschichte weiß. Ja – damals ist irgendwas in mir zerbrochen. Aber das ist lange vorbei.«

»Und du hast nie wieder von ihr gehört?«

»Nope. Kein Lebenszeichen. Seit 13 Jahren – nichts.«

Was mochte wohl aus ihr geworden sein? Sie war damals ungefähr so alt wie jetzt Cathy.

» Anyway …«, seufzte Richard Koo.

»Eben. Das Leben geht weiter. Vielleicht bin ich jetzt wirklich ›geheilt‹, wie du das nennst. Cathy hat mich geheilt. Vielleicht bin ich endlich an dem Punkt, wo ich mit meiner Traumfrau eine Familie gründen möchte. Warum auch nicht? Soll ich warten, bis ich so alt und klapprig bin wie du? Am besten, ich frag sie gleich mal, wie viele Kinder sie von mir will.« Damit griff er zum Mobiltelefon, um Cathy anzurufen und das unerquickliche Thema zu beenden.

Besonders erquicklich gestaltete sich das nun anschließende Gespräch mit der Traumfrau – in dem es weniger um Kinder als um unzuverlässige Männer ging – allerdings auch nicht. Jeremy kam ohnehin kaum zum Zug. Richard konnte jedes Wort hören, das aus ihr heraussprudelte. Herrje, war die Kleine sauer. Warum hast du nicht die U-Bahn genommen, du unverbesserlicher Trampel? Jeremys Züge nahmen einen zunehmend leidenden Ausdruck an.

Dennoch war Richard beruhigt. Sein Freund schien sich auf dem richtigen Weg zu befinden.

Damals, als er dem Aussteiger Jeremy Gouldens in Honkong wiederbegegnet war, hätte er ihn um ein Haar nicht wiedererkannt. Wie ein gestrandeter Seefahrer hatte er ausgesehen. Langhaarig, unrasiert und braungebrannt, in verwaschenen Bermudashorts, einem gestreiften T-Shirt und mit vietnamesischen Flip-Flops an den Füßen. Allerdings besaß er zu Richards Erleichterung noch immer seine Kreditkarten, seine Bankkonten in der Schweiz und seine elterliche Wohnung im Londoner Nobelviertel Chelsea. Jeremy hätte sein vergleichsweise bescheidenes Luxusleben wahrscheinlich noch bis an sein Lebensende untätig fortführen können, ohne sein beträchtliches ererbtes Vermögen restlos zu verjubeln.

Jeremy und Richard hatten zwei Stunden in der Frequent Traveller Lounge des Flughafens von Honkong verbracht und über alte und neue Zeiten geredet. Wie ein moderner »Fliegender Holländer« war Jeremy jahrelang in seiner geliebten Jacht »Hebridean Spirit« über die Weltmeere gesegelt. Doch die Begeisterung, mit der er davon berichtete, war Richard gleich etwas aufgesetzt vorgekommen. Schnell hatte er begriffen, wie sehr die furchtbare berufliche und persönliche Niederlage, die Jeremy als Rechtsanwalt in Japan erlitten hatte, noch immer an ihm nagte. Davor konnte man nicht einfach wegsegeln. Der Mann brauchte Hilfe; etwas, woran er sich festhalten konnte. Beim letzten Aufruf seiner Maschine nach Shanghai war Richard entschlossen aufgestanden und hatte dem Herumtreiber eine Gardinenpredigt gehalten: »So kannst du nicht weiterleben, alter Junge. Willst du vor die Hunde gehen? Weil du nicht abschütteln kannst, was einmal gewesen ist? Weil du es vielleicht gar nicht abschütteln willst ? Glaubst du denn, an mir ist die Sache spurlos vorübergegangen? Aber ich habe den Arsch zusammengekniffen und weitergemacht. Über das Trauma deines Scheiterns kannst du nur wegkommen, wenn du dich nicht permanent im alten Leid suhlst, sondern nach vorne blickst und dich mit neuen Herausforderungen konfrontierst.« Dann hatte er Jeremy seine Visitenkarte in die Hand gedrückt. »Du kannst jederzeit wieder in die Firma zurück. Darauf gebe ich dir mein Wort. Komm nach Shanghai und fang wieder an. Nicht als Partner, sondern zunächst als angestellter Anwalt. Du brauchst nur anzurufen. Und überleg nicht wieder zehn Jahre!«

Jeremy überlegte zehn Monate, dann rang er sich zum Anruf durch. Als er in Shanghai eintraf, trug er, sehr zu Richards Erleichterung, einen maßgeschneiderten Anzug aus der Londoner Savile Row und statt Flip-Flops handgemachte Schuhe von John Lobb. Ohne großes Tamtam führte Richard den neuen alten Kollegen in sein Büro im 35. Stockwerk des Jin Mao Towers und überhäufte ihn mit Arbeit. »Am besten, du legst gleich los. Es gibt eine Menge zu tun.« Wenige Wochen später hatte Jeremy dann Cathy getroffen. Seither hatte er seinen Entschluss, ins geregelte Leben zurückzukehren, nicht wieder bereut. Höchstens manchmal ein bisschen.

Wie jetzt gerade.

Mit nervtötender Langsamkeit verschwand die endlose Autoschlange vor ihnen nach und nach in einem schwarzen Loch. Die Einfahrt zum Tunnel erinnerte Jeremy an das klaffende Maul eines Drachen, der sich gierig selbst verschlingt. Gleich würden auch sie verschlungen werden.

Shanghai, 1. Mai 2012. 18:45 Uhr

Im Innenhof der betagten Kolonialvilla in der Französischen Konzession, jenem noblen Villenviertel, das der tobenden Bauwut bislang einigermaßen unbeschadet zu trotzen vermocht hat, hing die modrige Luft schwer und drückend über dem Teichbecken mit den Lotusblumen. Jeremys Anruf hatte die dicke Luft nicht vertreiben können. Im Gegenteil. Cathy Wong war wütend. Sehr wütend sogar. Punkt sechs hatte er zu Hause sein wollen. Warum musste er immer unpünktlich sein? Das durfte er sich vor Gericht doch auch nicht erlauben. Warum hatte er nicht auf sie gehört und die Metro genommen? Er hatte doch versprochen, noch etwas beim Vorbereiten zu helfen. Jetzt ließ er sie hier alleine rotieren, und die ersten Gäste konnten jeden Augenblick eintreffen. Typisch!

Seit einem halben Jahr bewohnten sie nun gemeinsam dieses Kleinod. Cathy hatte nie begriffen, wie es Jeremy geschafft hatte, für sie so ein Haus zu finden. Sogar zu einem annehmbaren Mietpreis – und das im angesagtesten Wohnviertel der Stadt, einen Steinwurf entfernt von der Einkaufsstraße Changle Lu. In einem Viertel, wo sich alles, was Rang und dicke Geldbeutel hat, gegenseitig überbietet, um eines der begehrten alten Häuser zu ergattern: neureiche Yuppies, internationale Galeristen, weltweit operierende Unternehmen der Systemgastronomie und nicht zuletzt die Strippenzieher aus der Welt der organisierten Kriminalität – die »chinesischen Mafia« der Triaden war bekanntermaßen stark in den hiesigen Immobilienmarkt involviert. »Ich kenne zufälligerweise den Besitzer«, hatte Jeremy wortkarg gemurmelt, als Cathy einmal nachzubohren versuchte, »und der schuldet mir was …« Cathy selbst hatte Gao Feng, ihren großzügigen Vermieter, noch nicht kennengelernt. Aber seinem Namen war sie schon des Öfteren begegnet, leider in zumeist wenig vertrauenserweckenden Zusammenhängen. »Er ist viel auf Reisen«, so Jeremys knappe Auskunft, »und außerdem scheut Gao die Öffentlichkeit.« Mehr sagte er nicht.

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