Christian Klinger - Tote Vögel singen nicht

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Ein rasant geschriebener Thriller, Spannung bis zur letzten Seite!
Cosinus Gauß ist als Anwalt trotz seiner Tricksereien nicht zu Reichtum gekommen. Er ist ein Mann in den besten Jahren, aber beziehungsunfähig, weil er aufgrund der tyrannischen Erziehung seines Vaters keine Empathie empfindet. An POTS (Posturales orthostatisches Tachykardiesyndrom) leidend, ereilen ihn plötzliche Ohnmachten in den unpassendsten Momenten.
Als er eines Morgens in einem Hotel neben der blutüberströmten Leiche einer jungen Frau erwacht, versucht er krampfhaft die Geschehnisse des Vorabends in einem Club zu rekonstruieren. Er verschwindet unerkannt, aber eine unscharfe Aufnahme einer Überwachungskamera des Hotels taucht in den Medien auf. Die Polizei sucht jedoch vorerst nach einem abgetauchten Immobilientycoon, der Gauß ähnelt.

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„Nicht gut, ich kann nicht klagen“, sagte ich.

Severin machte einen grübelnden Gesichtsausdruck, bis der Anwaltswitz bei ihm durchgesickert war, dann lachte er.

In der Zwischenzeit war am Bildschirm der Nachrichtensprecher erschienen und ich versuchte, zumindest die Headlines zu verstehen. Nach einem Bericht über einen EU-Gipfel und den nächsten Skandal um das neu errichtete Krankenhaus im Norden Wiens kamen die Lokalnachrichten. Ich trank einen Schluck Bier und das Glas blieb an meinen Lippen hängen, als der nächste Beitrag über den Fund einer Frauenleiche in einem Wiener Hotel berichtete. Man sah sie zwar nicht, aber Schneewittchen hatte es in die Nachrichten geschafft. Keine besonders erstrebenswerte Form der Publicity. Ich würde hier nicht auftreten wollen. Und das Einzige, was das verhindern konnte, war, die Aufklärung dieses Verbrechens in die eigene Hand zu nehmen. Ich musste den Täter finden.

Severin erschien mit einem Teller aus der Küche.

„Sicher eine Nutte, die ihr Zuhälter gemacht hat“, sagte er, den Kopf leicht nach hinten in Richtung Bildschirm gedreht, als er das Schnitzel vor mir abstellte. Der Duft der Zitronenspalte und der gebackenen Brösel stiegen mir in die Nase.

„Ich habe nicht aufgepasst“, log ich und griff nach dem Besteck und wandte mich meinem Essen zu.

Während ich durch die knusprige Panier schnitt, rechnete ich nach, bei welchem Ermittlungsschritt die Kriminalisten jetzt sein mussten. Hatten sie die familiären Verhältnisse schon durchleuchtet und Eltern oder Ehemann schon ihre Aufwartung gemacht? Mit ernster Miene mitgeteilt, dass die Tochter oder Ehefrau einem Verbrechen zum Opfer gefallen war? Und dann gleich in den damit aufgerissenen Wunden weitergebohrt und nach möglichen Tätern gefragt: „Hatte Ihre Tochter Feinde?“ Oder den Partner nach möglichen Motiven ausgehorcht: „Können Sie sich erklären, warum Ihre Frau in dem Hotel war? Wo waren eigentlich Sie?“

Ein plumper Ermittler konnte mir richtig viel Zeit verschaffen, weil die meisten Hinterbliebenen auf solche Fragen zunächst verstockt reagierten und in den distanzlosen Kriminalisten die realen Feinde sahen, die sich nun in ihren Intimbereich einmischen und dort herumschnüffeln wollten. Womöglich würden sie aber zunächst den Arbeitsplatz aufsuchen. Was hatte Schneewittchen wohl gearbeitet? Ich ließ den sonderbaren Abend Revue passieren und konnte mich nicht daran erinnern, dass wir darüber gesprochen hätten, also über das, was jeder von uns machte. Sie behauptete, Maria zu heißen, und mir fiel wieder ihre hanebüchene Geschichte über Schneewittchen ein.

„Schmeckt’s dir heut’ nicht?“, fragte Severin und ich stellte fest, dass ich mehr Gedanken als mein Schnitzel gekaut hatte.

„Aber natürlich, nur wenn ich langsamer ess’, legt sich’s nicht so an, hab ich wo gelesen“, sagte ich, worauf Severin Drahdiwaberl zitierte und sagte: „Schnallt’s den Gürtel enger, dann halt es Schnitzel länger.“

Stefan Weber, der Sänger von Drahdiwaberl hatte hier in der Nähe gewohnt. Doch Weber war tot und seine Band fast in Vergessenheit geraten, selbst wenn der legendäre Falco dort in seinen Anfangszeiten einmal Mitglied gewesen war. Ich kaute wieder ein paar Bissen und überlegte, was ich als Nächstes zu tun gedachte. Ich kannte einen Journalisten, der auch Gerichtsreporter war. Sicher würde dessen Anruf bei der Polizei mehr herausbringen als meiner. Doch bevor ich ihn anrufen und um ein Treffen bitten konnte, läutete mein Telefon.

Zwei Arten von Anrufen gibt es, die jeder Anwalt fürchtet: Kategorie eins – die der Kammer. So ein Anruf bringt meist Probleme, weil denen wieder irgendetwas nicht passt. Etwa weil man sich nicht an die Standesregeln gehalten hat. Oder man sich disziplinar unkorrekt verhalten hat. Am besten man pfeift auf das, was sie wollen, weil es meist an Schwachsinn grenzt oder diese Grenze eindeutig überschritten hat. Aber man darf es auch nicht übertreiben mit dem Ignorieren. Womöglich verliert man die Zulassung und muss dann wie viele ehemalige Kollegen in der Illegalität weitermachen. Nicht, dass das, was ich praktiziere, alles legal wäre, aber es hat zumindest den Anschein. Und die zweite Kategorie sind die unzufriedenen Mandanten und davon sind die Schlimmsten jene, die auf ihr Geld warten. An der Nummer des jetzigen Anrufers erkannte ich sofort, dass es der Typ war, dessen Prozesserfolg mich gestern aus der Bredouille geholt und dessen Geld ich zwischen Dragana und mir aufgeteilt hatte.

„Was sind Sie eigentlich für ein Anwalt?“, eröffnete er das Gespräch.

„Ihrer“, gab ich zurück.

„Daran muss ich zweifeln. Ich habe vorhin mit dem gegnerischen Anwalt telefoniert und der teilte mir nicht nur mit, dass ich gewonnen habe, sondern auch, dass er den eingeklagten Betrag bereits an Sie überwiesen hätte. Wieso erfahre ich das nicht von Ihnen?“

„Ich habe heute den Brief diktiert. Und das Geld wird ihnen spätestens morgen überwiesen.“

Er machte eine Pause. Ich konnte sein nunmehr entspanntes Schnaufen in der Leitung hören. „Dann ist es ja gut“, sagte er, und bevor er auflegte fragte ich ihn noch: „Warum haben Sie eigentlich zuerst die Gegenseite und nicht mich angerufen?“

„Hab ich ja, aber ich konnte Sie nicht erreichen und Ihre Sekretärin hat mich auch nur vertröstet.“

Er legte auf und ich hatte ein weiteres Problem. Ich musste irgendwie an Geld kommen. Jetzt war es dringend, denn ich musste den Klienten bezahlen, bevor er Wirbel schlug und damit meine Absenz zum Thema machte. Entweder Geld eintreiben bei Leuten, bei denen das nicht gesund ist, oder Geld ausborgen bei solchen, bei denen das noch weniger gesund ist. Ich schob den Teller beiseite. Das Schnitzel war kalt, die Panier von der Zitrone aufgeweicht und mein Appetit vergangen.

„So legt es sich ganz sicher nicht an“, sagte Severin, als er den Teller mit dem übrig gebliebenen Stück abservierte. Ich bestellte noch einen Kaffee, und als ich dann zahlen wollte, beugte er sich zu mir hinab und flüsterte: „Komm, ich muss dir was zeigen, du warst ja wirklich lange nicht da.“ Er grinste, als würde er mir die Stelle verraten, wo der Zaun eines Nacktbads bei den Frauen ein Loch hat.

Ich erhob mich und folgte ihm. Wir kamen an den Toiletten vorbei, wo sich der brennende Geruch des Salmiaks der Duftsteine ausbreitete. Er schloss eine Tür mit der Aufschrift „Unbefugten Zutritt verboten“ auf, und kaum hatte ich den Raum betreten, befand ich mich in einem Märchen aus Blinken und mechanischem Rattern.

„Ganz neue Maschinen“, sagte Severin und ich blickte auf eine Batterie an einarmigen Banditen.

Das Leuchten der Anzeigen spiegelte sich in meinen Augen und ich spürte, wie meine Hände feucht wurden. Das war die Chance, ich wusste es. Damit würde ich meine finanziellen Sorgen lösen.

6.

Als ich heimkam, standen mir die Tränen in den Augen. Nicht wegen des verlorenen Geldes, das war ja nicht meines gewesen, es war noch immer wegen Schneewittchen. Als ich in den Lift stieg und die Taste für das Dachgeschoss drückte, hatte ich ihr Bild vom Vortag vor Augen. Niemand sollte mich mit nassen Augen sehen, also verschwand ich schnell in meiner Wohnung.

Man darf jetzt keine übertriebenen Vorstellungen haben, wenn man sich die Bleibe eines Rechtsanwalts unter dem Dach eines Hauses in Wien Margareten vor Augen führt. Als ich die Wohnung vor über zwanzig Jahren bezog, war die Gegend um einiges günstiger als heute und ich habe sie von einem Künstler übernommen. Allein mit dem Pfand der Bierflaschen, die ich in allen möglichen Ecken und Winkeln fand, konnte ich einen Monat lang die Betriebskosten zahlen. Schade, dass man für Schnapsflaschen nichts erhält, denn mit denen hätte ich auch noch die Miete gehabt.

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