Mary Shelley - Der letzte Mensch

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Die Welt im 21. Jahrhundert: Eine neuartige und tödliche Seuche breitet sich aus. Sie hat verheerende Auswirkungen auf die Menschheit, auf Wirtschaft und Politik. Über allen schwebt eine Frage: Was ist angesichts einer weltweiten Krise der öffentlichen Gesundheit zu tun?
Shelleys Roman von 1826, die allererste Dystopie der Weltliteratur, liest sich beklemmend gegenwärtig. Die Erzählung folgt Lionel Verney, der sich mit seiner Schwester und seinen Freunden zunächst in der jungen englischen Republik politisch engagiert. Sie machen sich auf nach Griechenland, und im Süden geraten sie erstmals in Kontakt mit einer neuartigen Pest, die sich nach und nach in Europa und Nordamerika ausbreitet. Bald herrschen in England apokalyptische Zustände. Den Freunden und ihren Familien bleibt nur die Flucht …

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Der späte Untergang des Mondes und die äußerste Vorsicht, die ich bei diesem dritten Feldzug wahren musste, kosteten mich so viel Zeit, dass mich ein gewisses Angstgefühl erfasste, als ich den Übergang der dunklen Nacht in die Dämmerung wahrnahm. Ich kroch auf Händen und Knien durch den Farn und suchte mich im Schatten des Unterholzes zu verbergen, während die Vögel über mir mit unwillkommenem Gesang erwachten und der frische Morgenwind, der zwischen den Ästen spielte, mich bei jeder Biegung den Schall von Fußtritten vermuten ließ. Mein Herz schlug rasch, als ich mich der Umzäunung näherte; meine Hand legte sich darauf, ein Sprung nur würde mich auf die andere Seite bringen, als zwei Wächter aus einem Hinterhalt auf mich losgingen. Einer schlug mich nieder und fuhr fort, mich mit der Pferdepeitsche zu schlagen. Ich sprang auf – ein Messer lag in meiner Hand; ich fuhr damit auf seinen erhobenen rechten Arm los und fügte ihm eine tiefe, klaffende Wunde in der Hand zu. Die Wut und die Schreie des verwundeten Mannes, die lauten Verwünschungen seines Kameraden, die ich mit gleicher Bitterkeit und Wut beantwortete, hallten durch das Tal. Der Morgen brach mehr und mehr an und wollte mit seiner himmlischen Schönheit so gar nicht mit unserem brutalen und lautstarken Kampf harmonieren. Ich und mein Gegner kämpften immer noch, als der Verwundete ausrief: »Der Graf!« Ich wand mich keuchend vor Anstrengung aus dem herkulischen Griff des Wächters; dann warf ich wütende Blicke auf meine Verfolger und stellte mich mit meinem Rücken an einen Baum, entschlossen, mich bis zum Letzten zu verteidigen. Meine Kleider waren zerrissen, und sie waren, wie auch meine Hände, mit dem Blut des Mannes, den ich verwundet hatte, befleckt; eine Hand hielt die toten Vögel – meine hart verdiente Beute, die andere das Messer. Meine Haare waren verfilzt, mein Gesicht war mit den gleichen Zeichen der Schuld beschmiert, die auf dem tropfenden Werkzeug, das ich umklammerte, gegen mich sprachen, meine ganze Erscheinung war wild und schmutzig. Mit meiner großen und muskulösen Gestalt musste ich wie das ausgesehen haben, was ich wirklich war: der übelste Rohling, der jemals auf Erden wandelte.

Der Name des Grafen erschreckte mich und ließ all das empörte Blut, das mein Herz erhitzte, in meine Wangen schießen. Ich hatte ihn noch nie zuvor gesehen und einen hochmütigen, anmaßenden Jüngling erwartet, der, wenn er sich dazu entschlösse, mich zur Rede stellen, mit der ganzen Arroganz der Überlegenheit zu mir sprechen würde. Ich hatte meine Antwort bereits vorbereitet, einen Vorwurf, von dem ich glaubte, dass er ihn ins Herz treffen würde. Er kam unterdessen heran, und sein Aussehen blies, wie mit einem sanften Windhauch, meinen bewölkten Zorn zur Seite: ein großer, schlanker, schöner Jüngling, mit einer Physiognomie, die ein Übermaß an Empfindsamkeit und Kultiviertheit ausdrückte, stand vor mir. Die Strahlen der Morgensonne tönten sein seidiges Haar mit einem goldenen Schimmer und verbreiteten Licht und Herrlichkeit über sein leuchtendes Antlitz. »Was geht hier vor?«, rief er. Die Männer hoben sogleich zu ihrer Verteidigung an; er unterbrach sie und sagte: »Zwei von euch auf einmal gegen einen bloßen Knaben – was für eine Schande!« Er kam auf mich zu: »Verney«, rief er, »Lionel Verney, begegnen wir uns so zum ersten Mal? Wir wurden geboren, um miteinander befreundet zu sein. Willst du nicht, wenngleich uns das Schicksal getrennt hat, die ererbten Freundschaftsbande anerkennen, die uns, wie ich überzeugt bin, zukünftig vereinigen werden?«

Während er sprach, schienen seine ernsten Augen, die auf mich gerichtet waren, direkt in meiner Seele zu lesen: mein Herz, mein wildes rachsüchtiges Herz, fühlte den Einfluss des süßen Wohlwollens in sich sinken, während seine wohlklingende Stimme wie die süßeste Melodie ein stummes Echo in mir weckte, welches das Lebensblut in meinem Körper bis ins Innerste anrührte. Ich wollte antworten, seine Güte anerkennen, seine angebotene Freundschaft annehmen – aber Worte, passende Worte, wurden dem rauen Bergbewohner nicht gewährt. Ich wollte meine Hand ausstrecken, doch ihre Schmutzigkeit hielt mich zurück. Adrian hatte Mitleid mit meiner unsicheren Miene:

»Komm mit mir«, sagte er, »ich habe dir viel zu sagen. Komm mit mir nach Hause – du weißt, wer ich bin?«

»Ja«, rief ich aus, »ich glaube, dass ich dich jetzt kenne und dass du mir meine Fehler verzeihst – mein Verbrechen.«

Adrian lächelte sanft, und nachdem er den Wildhütern seine Befehle gegeben hatte, ging er auf mich zu; er nahm meinen Arm, und wir gingen zusammen zum Herrenhaus.

Es war nicht sein Rang – nach allem, was ich gesagt habe, wird man sicherlich nicht vermuten, dass es Adrians Rang war, der von Anfang an mein Herz unterwarf und mich meine ganze Seele vor ihm niederlegen ließ. Ich war es auch nicht allein, der seine Vollkommenheit so sehr empfand. Seine Empfindsamkeit und Höflichkeit faszinierten jeden. Seine Lebendigkeit, Intelligenz und seine tätige Güte nahmen alle Welt gänzlich für ihn ein. Schon in diesem jungen Alter war er sehr belesen und durchdrungen vom Geist der hohen Philosophie. Dieser Geist verlieh ihm in seinem Umgang mit anderen einen unwiderstehlichen Ton, so dass er wie ein begabter Musiker wirkte, der mit unfehlbarer Geschicklichkeit die »Leier der Seele« schlug und darauf göttliche Harmonie erzeugte. Körperlich schien er kaum von dieser Welt zu sein; sein schmaler Bau wurde von der Seele, die in ihm wohnte, überlagert; er war ganz Geist. »Man zücke nur ein Schilfrohr« gegen seine Brust, und es hätte seine Stärke bezwungen; aber die Macht seines Lächelns hätte einen hungrigen Löwen gezähmt oder eine Legion bewaffneter Männer dazu gebracht, ihre Waffen zu seinen Füßen zu legen.

Ich verbrachte den Tag mit ihm. Anfangs kam er nicht auf die Vergangenheit oder gar auf irgendwelche persönlichen Vorfälle zurück. Er wollte mich wahrscheinlich Fassung gewinnen lassen und mir Zeit geben, meine zerstreuten Gedanken zu sammeln. Er sprach von allgemeinen Gegenständen und brachte mich auf Gedanken, die ich nie zuvor gedacht hatte. Wir saßen in seiner Bibliothek, und er sprach von den alten griechischen Weisen und von der Macht, die sie über den Geist des Menschen erlangt hätten, und dies nur durch Weisheit und die Kraft der Liebe. Der Raum war mit den Büsten vieler von ihnen geschmückt, und er beschrieb mir ihre Charaktere. Während er sprach, fühlte ich mich ihm ergeben; und all mein vielgerühmter Stolz und meine Kraft wurden durch die honigsüßen Reden dieses blauäugigen Jünglings unterdrückt. Das schmucke und vergitterte Reich der Zivilisation, das ich zuvor aus meinem wilden Dschungel als unerreichbar angesehen hatte, hatte sein Tor von ihm öffnen lassen; ich trat ein, und dabei fühlte ich, dass ich auf heimischem Boden stand.

Als es Abend wurde, kam er auf die Vergangenheit zu sprechen. »Ich habe eine Geschichte zu erzählen«, sagte er, »und muss, die Vergangenheit betreffend, viel erklären. Vielleicht kannst du mir helfen, sie zu verkürzen. Erinnerst du dich an deinen Vater? Ich hatte nie das Glück, ihn kennenzulernen, doch sein Name ist eine meiner frühesten Erinnerungen: Er steht geschrieben in den Tafeln meines Geistes als ein Beispiel für alles, was galant, liebenswürdig und faszinierend im Menschen war. Sein Witz war ebenso berühmt wie die überfließende Güte seines Herzens, welche er in so vollem Maße seinen Freunden einschenkte, dass ach! nur wenig für ihn selbst übrig blieb.«

Ermutigt durch diese Lobrede begann ich, als Antwort auf seine Nachfragen, zu berichten, was ich von meinen Eltern in Erinnerung hatte; und er erklärte jene Umstände, die die Vernachlässigung des testamentarischen Briefes meines Vaters verursacht hatten. Als Adrians Vater, der damalige König von England, in späteren Zeiten spürte, dass seine Lage ernster wurde, beschämte ihn sein Betragen mehr und mehr, immer wieder wünschte er sich seinen früheren Freund, der ihm als Bollwerk gegen den ungestümen Zorn seiner Königin beistehen könnte, als einen Vermittler zwischen ihm und dem Parlament. Seit der Zeit, in der er London in der verhängnisvollen Nacht seiner Niederlage am Spieltisch verlassen hatte, hatte der König keine Nachrichten über ihn erhalten; und als er sich nach Jahren bemühte, ihn aufzuspüren, war jede Spur verwischt. Mit mehr Bedauern als je zuvor klammerte er sich an seine Erinnerung und überantwortete es seinem Sohn, wenn er jemals diesen geschätzten Freund treffen sollte, ihm in seinem Namen jeden Beistand zu leisten und ihm zu versichern, dass seine Zuneigung bis zuletzt Trennung und Schweigen überdauert habe.

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