Mary Shelley - Der letzte Mensch

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Die Welt im 21. Jahrhundert: Eine neuartige und tödliche Seuche breitet sich aus. Sie hat verheerende Auswirkungen auf die Menschheit, auf Wirtschaft und Politik. Über allen schwebt eine Frage: Was ist angesichts einer weltweiten Krise der öffentlichen Gesundheit zu tun?
Shelleys Roman von 1826, die allererste Dystopie der Weltliteratur, liest sich beklemmend gegenwärtig. Die Erzählung folgt Lionel Verney, der sich mit seiner Schwester und seinen Freunden zunächst in der jungen englischen Republik politisch engagiert. Sie machen sich auf nach Griechenland, und im Süden geraten sie erstmals in Kontakt mit einer neuartigen Pest, die sich nach und nach in Europa und Nordamerika ausbreitet. Bald herrschen in England apokalyptische Zustände. Den Freunden und ihren Familien bleibt nur die Flucht …

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Es geschah in der Tat selten, dass wir, um einen altmodischen Ausdruck zu gebrauchen, ungeschoren davonkamen. Unsere karge Kost wurde oft durch Schläge und Einkerkerung ersetzt. Einmal, als ich dreizehn Jahre alt war, wurde ich für einen Monat ins Bezirksgefängnis geschickt. Als ich herauskam, hatte sich meine Moral nicht verbessert, sondern mein Hass auf meine Unterdrücker verzehnfacht. Brot und Wasser zähmten mein Blut nicht, auch Einzelarrest inspirierte mich nicht mit sanften Gedanken. Ich empfand Wut, Ungeduld und Elend. Meine einzigen glücklichen Stunden waren jene, in denen ich Rachepläne ersann. Diese wurden in meiner erzwungenen Einsamkeit vervollkommnet, so dass ich während der ganzen folgenden Saison, und ich wurde Anfang September aus der Haft entlassen, nie versäumte, mir und meinen Kameraden ausgezeichnete und reichliche Kost zu beschaffen. Das war ein herrlicher Winter. Der scharfe Frost und der schwere Schnee zähmten die Tiere und hielten die Gutsherren an ihren Kaminen. Wir bekamen mehr Wild, als wir essen konnten, und mein treuer Hund bekam durch den Genuss unserer Abfälle ein glänzendes Fell.

So verstrichen die Jahre, und die Jahre vergrößerten nur noch meinen Durst auf die Freiheit und meine Verachtung für alles, was nicht so wild und verwegen war wie ich. Im Alter von sechzehn Jahren war ich zu einem stattlichen Mann herangewachsen; ich war groß und kräftig, darin geübt, meine Stärke zu beweisen und an die Unbilden der Elemente gewöhnt. Meine Haut war sonnengebräunt, meine Schritte waren voll selbstbewusster Kraft. Ich fürchtete niemanden und liebte niemanden. Im Nachhinein blickte ich verwundert darauf zurück, wie ich damals war, wie vollkommen wertlos ich geworden wäre, wenn ich meine gesetzlose Karriere weiterverfolgt hätte. Mein Leben war wie das eines Tieres, und mein Verstand drohte, zu dem eines wilden Tieres zu verkommen. Bis jetzt hatten meine wilden Gewohnheiten mich noch keine üblen Untaten ausüben lassen; vielmehr waren meine körperlichen Kräfte unter ihrem Einfluss gewachsen und aufgeblüht, und mein Geist, der derselben Disziplin unterworfen war, war von allen abhärtenden Tugenden durchdrungen. Aber jetzt stiftete mich meine Unabhängigkeit, auf die ich so stolz war, täglich dazu an, Akte der Tyrannei zu begehen, und die Freiheit wurde zur Zügellosigkeit. Ich stand am Rande der Männlichkeit; Leidenschaften, so stark wie die Bäume eines Waldes, hatten bereits in mir Wurzeln geschlagen und begannen nun, meinen Lebensweg mit ihrem schädlichen Überwuchern zu beschatten.

Ich dürstete nach Unternehmungen jenseits meiner kindlichen Heldentaten und erdachte ungetrübte Träume von zukünftigem Handeln. Ich mied meine alten Kameraden, und so verlor ich sie bald. Sie erreichten das Alter, in dem sie ins Leben entlassen wurden, um den ihnen vorherbestimmten Lebenszweck zu erfüllen; während ich, ein Ausgestoßener, ohne jemanden, der mich führte oder vorantrieb, innehielt. Die Alten begannen, auf mich als ein schlechtes Beispiel zu zeigen, die Jungen, mich als ein Wesen zu betrachten, das von ihnen selbst verschieden war. Ich hasste sie und begann, als die letzte und schlimmste Erniedrigung, mich selbst zu hassen. Ich hielt an meinen wilden Gewohnheiten fest, verachtete sie jedoch zugleich; ich setzte meinen Krieg gegen die Gesellschaft fort und hegte dennoch den Wunsch, dazuzugehören.

Ich rief mir wieder und wieder alles ins Gedächtnis, was meine Mutter mir vom früheren Leben meines Vaters erzählt hatte, ich betrachtete die wenigen Reliquien, die ich von ihm besaß, und sie sprachen von einer größeren Kultiviertheit als dem, was unter den Berghütten zu finden war. Doch nichts von alledem diente mir als Wegweiser zu einer anderen und angenehmeren Lebensweise. Mein Vater war mit Adligen befreundet gewesen, aber alles, was ich von solchen Verbindungen kannte, war die letztendliche Verstoßung. Der Name des Königs – des Mannes, an den mein sterbender Vater seine letzten Bitten gerichtet hatte und der sie grob zurückgewiesen hatte – war nur mit der Vorstellung von Lieblosigkeit, Ungerechtigkeit und äußerster Erbitterung verbunden. Ich war zu etwas Größerem geboren worden, als ich war – und größer würde ich werden; aber Größe ging, zumindest in meiner verzerrten Wahrnehmung, nicht notwendig mit dem Guten einher, und meine wilden Gedanken wurden nicht durch moralische Betrachtungen gezügelt, wenn ich von Rang und Namen träumte. So stand ich auf einem Gipfel, ein Meer des Bösen wogte zu meinen Füßen; ich wollte mich hineinstürzen und mit den Wassern über alle Hindernisse hinweg zum Gegenstand meiner Wünsche eilen – als ein merkwürdiger Einfluss auf die Strömung meines Schicksals einwirkte und ihren ungestümen Lauf zu dem änderte, was im Vergleich dazu den sanften Windungen eines in Wiesen gebetteten Bächleins glich.

Kapitel 2

Ich lebte fernab von den geschäftigen Städten, und der Lärm von Kriegen oder politischen Veränderungen drang nur als ein leiser Nachhall zu unseren Berghütten. England war in meiner frühen Kindheit der Schauplatz bedeutender Kämpfe gewesen. Im Jahre 2073 hatte der Letzte seiner Könige, der alte Freund meines Vaters, aufgrund der sanften Proteste seiner Untertanen abgedankt, und es wurde eine Republik ausgerufen. Dem entthronten Monarchen und seiner Familie wurden große Güter gesichert; er erhielt den Titel Graf von Windsor, und Schloss Windsor, eine alte Residenz mit ausgedehnten Ländereien, gehörte zum ihm zugeteilten Reichtum. Er starb bald darauf und hinterließ zwei Kinder, einen Sohn und eine Tochter.

Die ehemalige Königin, eine Prinzessin des Hauses Österreich, hatte ihren Gatten lange gedrängt, sich dem Unvermeidlichen zu widersetzen. Sie war hochmütig und furchtlos; sie hegte eine Liebe zur Macht und eine bittere Verachtung für ihn, der so leicht sein Königreich aus der Hand gab. Allein um ihrer Kinder willen war sie bereit, der Königswürde beraubt, eine Bürgerin der englischen Republik zu bleiben. Als sie Witwe wurde, widmete sie sich gänzlich der Erziehung ihres Sohnes Adrian, des zweiten Grafen von Windsor, um ihre ehrgeizigen Ziele zu erreichen; und er, der die Milch seiner Mutter eingesogen hatte, sollte mit dem ständigen Ziel vor Augen heranwachsen, eines Tages seine verlorene Krone wiederzuerlangen. Adrian war jetzt fünfzehn Jahre alt. Er war süchtig nach dem Studium und weit über sein Alter hinaus von Gelehrtheit und Talent durchdrungen: Man sagte, dass er bereits begonnen habe, die Ansichten seiner Mutter zu durchkreuzen und republikanische Grundsätze zu hegen. Dem sei, wie ihm wolle, die hochmütige Gräfin vertraute niemandem die Geheimnisse ihres Familienunterrichts an. Adrian wuchs in der Abgeschiedenheit heran und wurde von den natürlichen Gefährten seines Alters und Standes ferngehalten. Einige unbekannte Umstände veranlassten nun seine Mutter, ihn aus ihrer unmittelbaren Obhut fortzusenden; und wir hörten, dass er Cumberland besuchen wollte. Es gingen tausend Geschichten um, welche das Verhalten der Gräfin von Windsor erklärten – keine davon war wahrscheinlich –, aber jeden Tag wurde es gewisser, dass wir den edlen Spross des früheren königlichen Hauses von England unter uns sehen sollten.

Am Ullswater befand sich ein großes Landgut mit einem Herrenhaus, das dieser Familie gehörte. Ein großer Park, geschmackvoll angelegt und reichlich mit Wild bestückt, schloss daran an. Ich hatte oft dieses Gehege geplündert; und der vernachlässigte Zustand des Gutes erleichterte meine Besuche. Als beschlossen wurde, dass der junge Graf von Windsor Cumberland besuchen sollte, kamen Arbeiter, um das Haus und das Grundstück für seinen Empfang vorzubereiten. Die Wohnungen wurden in ihrer ursprünglichen Pracht wiederhergestellt, und der Park, dessen Schäden beseitigt wurden, wurde mit besonderer Sorgfalt bewacht.

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