Dieter Schneider - Double

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Hannes Grün kennt nur eine wahre Bindung: die zu seinem Lieblingsverein Werder Bremen. Fußball weckt bei ihm sämtliche Emotionen, ansonsten flüchtet er lieber vor verwirrenden Gefühlen und festen Beziehungen. Auch seine Bekanntschaft zum siebenjährigen Nachbarssohn Simon, den er aus Gefälligkeit ins Weserstadion mitnimmt, ist zunächst nur über den Fußball bestimmt. Das ändert sich, als Simon an Leukämie erkrankt. Als klar wird, dass es dem Jungen gerade an Krisentagen hilft, sich mit seinem großen Freund über das aktuelle Fußballgeschehen auszutauschen, nimmt Hannes diese Verantwortung an. Zunächst aus Pflichtgefühl, dann immer mehr aus ehrlicher Zuneigung.
Dieter Schneider gelang mit diesem Roman, der vor dem Hintergrund von Werder Bremens erfolgreicher «Double»-Saison 2003/04 spielt, ein ebenso spannendes wie anrührendes Buch über Fußball, Liebe und den Wert menschlicher Anteilnahme.

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Er steckte fest.

Nach nur wenigen Augenblicken hatte er seine Situation richtig eingeordnet: Er war im Toilettenfenster eines Restaurants gefangen, weil er vor einer Frau flüchten wollte. Sie würde sicher jeden Moment nach ihm suchen. Außerdem war er juristisch gesehen gerade dabei, sich der Zechprellerei schuldig zu machen. Im Übrigen war der Teil seines Körpers, den Hannes bereits durch das Fenster gezwängt hatte, nicht etwa einem Hinterhof zugewandt. Er schaute in etwa einem Meter fünfzig Höhe auf eine Seitenstraße Schwachhausens, in der vermutlich mehr Menschen wohnten als in dem Dorf, in dem Hannes seine Kindheit verbracht hatte. Wenn man eine Kosten-Nutzen-Analyse seiner derzeitigen Lage anstellen wollte, konnte man nicht viel Positives resümieren. Hannes fielen nur zwei Dinge ein: Es war wenigstens schon dunkel und es regnete nicht.

Genau in diesem Moment begann es zu tröpfeln.

Er versuchte etwa zum zehnten Mal, sich durch Ziehen aus der misslichen Lage zu befreien. Dieses Mal stützte er die Hände an der Außenwand des Gebäudes ab. Sofort hatte er das Gefühl, sich den Rücken verrenkt zu haben. Das war wohl nicht die richtige Strategie. Ob er versuchten sollte, wieder in die Kabine zurückzukommen? Keine Chance. Er konnte sich täuschen, aber es schien so, als hörte er Stimmen, jemand flüsterte hinter ihm, irgendwo in der trockenen Herrentoilette. Doch da seine Ohren bereits dem Verkehrslärm und dem stärker werdenden Regen ausgesetzt waren, konnte er nicht mit Sicherheit ausschließen, sich das Flüstern nur eingebildet zu haben. Er versuchte, seinen Kopf zu drehen und nach hinten zu schauen, um herauszufinden, woran genauer festhing. Dann hörte er Männerstimmen rufen. Dieses Mal täuschte er sich definitiv nicht. Es hörte sich irgendwie an wie Berlin und sofort assoziierte Hannes: Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin . Doch dann, als ihm klar wurde, dass im Inneren des Fensterrahmens zwei Schrauben steckten, die denselben zur Falle umfunktionierten, bemerkte er, dass er sich verhört hatte. Sie riefen nicht Berlin , es hieß eindeutig: Herr Grün .

„Scheiße!“, flüsterte Hannes. Offensichtlich hatte sie die Jungs vom Nachbartisch als Spähtrupp angeheuert.

„Ja, ich, ich komme gleich. Ich habe mir den Magen verdorben, aber ich bin gleich da!“, schrie er.

„Wie bitte?“

Die Frage war zu deutlich zu verstehen und konnte deshalb unmöglich aus dem Innern der Herrentoilette kommen. Hannes schaute wieder nach vorn und sah den Strahl einer auf ihn gerichteten Taschenlampe.

„Was machen Sie denn da, junger Mann?“

Ich rette gerade mein Leben, indem ich einen qualvollen Tod sterbe!

„Ist schon in Ordnung, ich habe alles im Griff!“, rief Hannes.

„Sieht aber nicht unbedingt danach aus!“

Jetzt sah Hannes, dass es sich um einen älteren Herrn handelte, der gerade seinen Hund Gassi führte.

„Wissen Sie, ich muss mich jetzt gleich übergeben, es ist besser, wenn Sie einfach weitergehen. Mir wird es dann sofort wieder besser gehen. Ich habe damit ziemlich viel Erfahrung!“

„Soll ich einen Arzt holen? Gleich um die Ecke wohnt ein sehr netter Allgemeinmediziner?“

„Nein. Nein, lassen Sie nur. Ich gehe gleich wieder rein, schließlich regnet es ja. Ich will nur hier drinnen nicht alles vollkotzen!“

„Na denn, schön. Hat ja mal jeder so seine Taktik, nicht wahr! Komm Freddy, lassen wir den jungen Mann sich mal ungestört übergeben!“

Hannes wartete etwa 20 Sekunden, bis Freddy – der Name schien ihn zu verfolgen – samt Herrchen nicht mehr zu sehen waren. Die Sache lief völlig aus dem Ruder. Bald würde der nächste Passant kommen, dann wieder jemand und noch mal einer. Vielleicht würde sich ein Knäuel von Schaulustigen bilden, die ihn mit ihrem Handy fotografierten, um die Bilder ins Internet zu stellen. Irgendwann würde die Feuerwehr aufkreuzen.

Er versuchte sich zu drehen, aber sein Arsch steckte nach wie vor fest. War er so fett geworden? Jetzt endlich bemerkte er, dass sein Portemonnaie im Weg war. Es befand sich in seiner linken Gesäßtasche und war angesichts der Tatsache, dass die beiden Schrauben nach innen zeigten, ganz einfach zu dick. Möglicherweise hätte er es durch mehrfaches Hin-und-Herbewegen geschafft, seine Hose aufzureißen und dafür zu sorgen, dass sein Portemonnaie herausfiel. Doch dies würde erstens zu lange dauern und zweitens konnte das Portemonnaie in der Toilettenschüssel landen.

Es gab nur eine Chance – er musste sich seines begrenzt vorhandenen physikalischen Wissens bedienen, das ihm sagte, dass man einen Batzen Münzgeld weniger einfach eindrücken konnte als menschliches Fleisch. Mit anderen Worten: Wenn er nicht wollte, dass er morgen zum Gespött von ganz Bremen gemacht wurde, mit einem Foto von sich – gefangen im Toilettenfenster eines mexikanischen Restaurants – in allen Zeitungen, dann musste er sich jetzt um gut 90 Grad drehen, um im ursprünglichen Sinne des Wortes mit der rechten Arschbacke an den beiden Schrauben vorbeizuschrammen. So konnte das Fenster doch noch das Tor zur Freiheit werden. Er liebte diese Stadt, er liebte Werder zu sehr, als dass er seine Zelte schon wieder abbrechen wollte. Er fühlte sich der Stadt verbunden, hier war er zu Hause und das würde er sich nicht von zwei Schrauben kaputt machen lassen. Er musste es auch für Werder schaffen, das nahm er sich vor. Wenn ich es schaffe, schlägt Werder morgen die Hertha, ansonsten gibt es schon wieder eine Niederlage. Eine größere Motivation gab es nicht. Er wusste, dass es die richtige Strategie gewesen war, sich zu drehen. Er wusste auch, dass er es jetzt schaffen konnte, obgleich er spürte, dass die Schrauben viel länger waren, als er gedacht hatte.

Als er das Krankenhaus verlassen konnte, hatte kalendarisch bereits ein neuer Tag begonnen. Es war 0.45 Uhr. Der Weg in die Freiheit hatte in Form einer etwa acht Zentimeter langen und „ziemlich tiefen“ – wie der Arzt es ausgedrückt hatte – Fleischwunde in seiner rechten Gesäßhälfte einen hohen Preis gefordert. Sie hatten seinen Hintern mit sechs Stichen zusammengeflickt und sich über die Meister 1988-Tätowierung an gleicher Stelle lustig gemacht. Der Arzt hatte ihm erzählt, die neue Narbe würde beinahe parallel zu dem Wort Meister verlaufen, so als wollte sie das Wort zusätzlich unterstreichen. Es lag Hannes auf der Zunge, ihm zu sagen, dass dies genau seine Absicht war, weil er spürte, dass sich wieder mal eine Werder-Meisterschaft anbahnen würde. Aber dann befürchtete er, sich damit lächerlich zu machen. Außerdem hatte der Verlauf des Abends nicht nur Spuren auf seinem Allerwertesten hinterlassen. Er wollte jetzt nur noch nach Hause. Deshalb hatte er alles wie ein Mann über sich ergehen lassen. Als jemand, der beim Zusammenflicken mithalf und den Hannes nicht sehen konnte, weil er zu dieser Zeit notgedrungen auf dem Bauch lag, sich über den Grund der Verletzung erkundigte, hatte Hannes sich die Geschichte eines Hundes erdacht, der in einem Kanalrohr auf einer Baustelle orientierungslos festgesteckt hatte. Hannes hatte das Tier aus seinem Gefängnis befreit und war dabei an einem langen Nagel hängen geblieben. Niemand stellte weitere Fragen. Er wusste nicht, ob man ihm geglaubt hatte, man gab sich auf jeden Fall mit der Version zufrieden. Möglicherweise war dies auch die Version, die ihn für den Rest seiner Tage begleiten sollte. Ebenso wie die neue Narbe. Zählte man die beiden Tattoos auch als Narben, so war er einer der wenigen Menschen, die drei Narben auf einer Arschbacke vorweisen konnten. Narben machten Männer interessant. Damit konnte sicher nicht einmal der echte James Duncan aufwarten.

Als er das Taxi bestieg, befolgte er den Rat des Arztes und drehte sich auf seine linke Arschbacke, was zur Folge hatte, dass er dem Taxifahrer ziemlich nahe kam.

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