Lise Gast - Die unsichtbaren Fäden

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Die unsichtbaren Fäden: краткое содержание, описание и аннотация

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Bess und Richard Lauterbach führen mit ihren drei Söhnen ein glückliches Familienleben in ihrer ländlichen Pfarre. Eines Tages wird ihre Familie um zwei große Töchter und einen jüngeren Sohn erweitert. Und obwohl Bess sich immer Töchter gewünscht hat, kommen auf die Familie neben neuen Freuden auch Schwierigkeiten zu. Und während die jungen Leute nach Antworten für Probleme in ihrem Alltag suchen, muss Bess lernen aus eigener Kraft und ohne die Unterstützung Richards mit Situationen fertig zu werden und Verantwortung zu tragen.-

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»Ihr hattet es also schön? Wie ich dir das gönne!« sagte Bess herzlich.

Eve nickte ihr zu. »Ja, wirklich. Die Kinder waren nett und aufgeschlossen. Es ist doch heute so«, sie lachte ein wenig trübe, »daß die Eltern erleichtert sind, wenn die Kinder nur gute Laune haben. Als wir Kinder waren, war es genau umgekehrt. Da hatten wir uns nach der Stimmung der Altvorderen zu richten. Jetzt tanzt man Eiertänze, damit man die holde Nachkommenschaft nicht verärgert.«

»Sollte man aber nicht«, sagte Bess und wußte, daß es tatsächlich so war, mehr oder weniger ausgeprägt natürlich, aber doch fast überall. »Ich tu es auch, mitunter jedenfalls. Was meinst du, wie es mir den Tag verdirbt, wenn Martin mit seinem Brummgesicht auftaucht und sich kaum herabläßt zu antworten, wenn ich ihn was frage! Er ist das, was man einen Morgenmuffel nennt. Freilich fall ich ihm wiederum auf die Nerven, wenn ich früh gesprächig und munter bin . . .«

»Und vielleicht nicht ganz leise?« fragte Eve ein wenig hinterhältig.

Bess mußte das leicht beschämt zugeben. »Kann sein. Aber Richard stört es ja auch nicht. Doch um noch einmal darauf zurückzukommen: Da wird immer von Partnerschaft zwischen jung und alt geredet, aber da müßten sich doch beide Partner bemühen, meine ich. Früher, als die Eltern einfach verlangten, die Kinder hätten so zu sein, wie sie es sich wünschten, war es auch verkehrt. Nein, beide sollten aufeinander Rücksicht nehmen und den andern respektieren.«

»Sollten, ja.« Eve seufzte. »Aber man ist goldfroh und dankbar, wenn. Unterwegs ging es ja ganz gut, wie gesagt. Meistens wenigstens. Ich habe mich sehr bemüht und die Kinder wohl auch. Es war sehr schön – wer kann das schon sagen am letzten Urlaubstag!«

Ich glaube, ich würde es immer sagen können, dachte Bess. Wir haben es nur noch nicht ausprobiert. Immer kam was dazwischen, wenn wir einmal fortwollten, aber ich denke es mir sehr schön. Und Eve hat vielleicht ein bißchen ein negatives Talent. Wenn sie von ihren »vielen« Kindern spricht, seufzt sie. Dabei kann sie mit ihnen wahrhaftig zufrieden sein. Früher hatte Eve, meine ich, mehr Humor, aber zur Ängstlichkeit neigte sie wohl von jeher.

Zu Eve aber sagte sie: »Du hast es wohl verdient, daß es so schön und ohne Trübung war.«

»Ich weiß nicht. Hoffentlich bleibt es nun auch daheim erträglich zwischen uns. Du glaubst nicht, welche Schwierigkeiten Töchter oft machen, du hast keine, da ahnst du es nicht. Söhne, ja, mit denen auszukommen ist für eine Mutter viel leichter. Auf Daniel kann ich mich am meisten verlassen.«

»Söhne können auch schwierig sein, wenn sie größer werden.« Bess dachte an Krister, der mit achtzehn, neunzehn Jahren plötzlich Nacht für Nacht wegblieb, der . . . Nein, sie sagte nichts davon.

Eve tat ihren Einwand auch sofort ab. »Vielleicht. Aber mit Töchtern ist es zweifellos schwieriger. Wenn sie anfangen sich zu verlieben und man ahnt nicht, in wen. Du machst dir keinen Begriff. Sei froh!«

Es klang betrüblich. Bess wollte widersprechen, ließ es dann aber sein. Eve mußte sich wohl einfach einmal aussprechen.

»Du hast es gut. Mit dir würde ich tauschen. Dieses geräumige Haus« – du würdest dich schön bedanken, wenn du hier treppauf treppab laufen müßtest, dachte Bess – »und dieser Mann! Zu zweit sein, beschützt zu werden, ja, wer das noch hat, schätzt es nicht oder doch zu wenig. Ich bliebe am liebsten hier, weißt du das? Verzeih, Bess, wenn ich das sage. Aber es ist schwer, ohne Mann durchzukommen, die Sorgen um die Kinder allein zu tragen, jedem Vorwurf der jüngeren Generation allein gegenüberstehen zu müssen, als Witwe immer nur halb zu zählen – ja, das ist so. Als Witwe ist man abgewertet in der Gesellschaft. Man wird geradezu bestraft dafür, daß einem der Mann genommen wurde. Gerecht ist das nicht und schön auch nicht, kann ich dir sagen.« Sie schwieg.

Bess schwieg ebenfalls. Was sollte sie auch sagen. Natürlich war es leichter zu zweit. Aber ein bißchen ärgerlich war sie doch, daß Eve dachte, sie selbst trüge alle Last der Welt und Bess habe es wie ein Königskind. Drei Söhne großzuziehen, war das gar nichts? Und Eve war sicherlich der Meinung, alle Verantwortung für die Erziehung trage Richard. Freilich, er gehörte nicht zu der Art von Vätern, die der Mutter die ganze Erziehung überlassen und nur schelten, wenn es einmal nicht geradeläuft, sondern schief. Dennoch: der Mann mußte ja auch umsorgt und vor vielem abgeschirmt und gesundheitlich überwacht werden, aber davon wußten die Frauen wiederum nichts, die keinen mehr hatten, obwohl sie sich eigentlich erinnern müßten. Daß man ihm vieles nicht sagen konnte, weil man ihn nicht aufregen oder verstören wollte, daß man ausglich und zum Guten wendete und damit oft den Kindern gegenüber falsch handelte oder sich entscheiden mußte: Hier Mann, hier Kinder . . . Trotzdem!

»Hauptsache, ihr hattet es schön, das ist doch unverlierbar«, sagte Bess sozusagen als Resümee. »Und heute nachmittag singen wir, nachmittags und abends. Ich habe viele Liederbücher herausgesucht und zurechtgelegt. Ich freu mich, daß ihr euch Zeit mitgebracht habt.«

»Ja, ich freu mich auch. Ich möchte aber erst noch einmal in die Stadt, einiges besorgen, ehe die Kinder aufwachen«, sagte Eve. »Deshalb bin ich so zeitig aufgestanden. Vielleicht fährst du mit?« Es klang sehr herzlich.

Bess bedauerte, nein sagen zu müssen. »Heute nicht, Eve, schade. Aber könntest du mir ein paar Kleinigkeiten besorgen? Damit tätst du mir einen großen Gefallen. Soll ich es dir aufschreiben?«

»Ja, bitte. Aber schreib groß, damit ich die Brille nicht brauche.« Eve zog die Mundwinkel herab. »Jetzt ist man ja schon in dem Alter, in dem man bei allem, was man lesen will, nach der Brille greift. Freilich . . .«

»Du könntest bald Großmutter sein«, sagte Bess. Es klang belustigt und gleichzeitig ein wenig neidvoll.

»Mädchen beeilen sich mehr als Jungen. In Christianes Alter haben manche Töchter längst mit der nächsten Generation angefangen.«

»Wahrhaftig. Ist das nun ein Vor- oder ein Nachteil?« fragte Eve lachend.

Bess erinnerte sich später, daß sie eigentlich nie so nett und jungmädchenhaft gelacht hatte wie in diesem Augenblick. Der Urlaub hatte sie erfrischt. Das Haar, ein wenig verwildert, sträubte sich um das gebräunte Gesicht, jung sah sie aus, absolut nicht nach Großmutter. Bess hatte nur sekundenlang aufgesehen und schrieb dann weiter. Als sie den Blick erneut hob, stand Eve am Fenster.

»Es wird ein schöner Tag. Heute möchte ich nochmal richtig im Urlaub sein, faul und glücklich. Nur noch die Besorgungen. Ich bin bald zurück.«

Sie nahm Bess um den Hals und küßte sie, rasch, ein wenig verlegen. Das hatte sie noch nie getan. Dann ging sie schnell hinaus.

Bess sah ihr nach, wie sie ins Auto stieg und anfuhr, erst ein Stückchen rückwärts, nach rechts ausscherend, dann vorwärts. Sie fuhr den Gartenzaun entlang und bog auf den Weg ins Dorf ein. Bess trat vom Fenster zurück an den Tisch. Da lag der Zettel mit den Notizen.

Sie überlegte, nahm das Papier und lief damit in den Flur. Gerade kam Richard die Treppe herunter, schon im Mantel.

»Fährst du etwa in die Stadt, Löwe? Jetzt gleich? Eve ist eben fort und hat meinen Besorgungszettel vergessen. Wenn du sowieso hinein mußt . . .«

»Ich muß, ganz rasch.« Er nahm ihr das Papier aus der Hand und steckte es ein. »Du bist nicht böse, wenn ich nicht frühstücke, nein? Vielleicht treffe ich sie. In unserer City ist das ja nicht schwierig. Jedenfalls sehe ich mich nach ihr um.«

»Vielleicht erreichst du sie sogar schon unterwegs, sie ist ja gerade erst weg. Es kann ja auch sein, daß sie es merkt und umkehrt.«

»Ich denke, man soll nicht umkehren? Unter gar keinen Umständen?« fragte er und gab ihr im Vorbeigehen einen Kuß auf die Nasenspitze. Er neckte sie manchmal damit.

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