Anny von Panhuys - Die Namenlose - Schicksal eines vertauschten Kindes Bd.1

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Die Namenlose - Schicksal eines vertauschten Kindes Bd.1: краткое содержание, описание и аннотация

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Es beginnt mit einem tragischen Drama: ein sterbendes Kind wird gegen ein gesundes getauscht – ein Tausch aus Zwang und Not. Für die Eltern der todkranken Traute ist der Sanatoriumsaufenthalt die letzte Chance für ihr geliebtes Kind. Die ganze Verantwortung für die unwahrscheinliche Genesung der Dreijährigen hat der autoritäre Großvater, von dem sie völlig abhängig sind, auf ihre Schultern gelegt. Die Zieheltern der kleinen Babette hingegen, ein verarmtes Tänzerehepaar, sehen sich schon aufgrund ihres Alters nicht in der Lage, das plötzlich verwaiste Mädchen aus ihrem Heimatland mit zu sich nach London zu nehmen. Eine zufällige Begegnung der zwillingsähnlichen Mädchen, eine Idee, ein Plan: Es soll die Chance für Babettes Zukunft sein, denn Traute ist offensichtlich dem Tod geweiht. Die schockierten Overmans wagen aus Angst vor den großväterlichen Repressalien nicht, die Entführung ihrer Tochter anzuzeigen. Anonym erhalten sie bald die Nachricht vom Tod Trautes, um die sie heimlich trauern müssen, während Babette als Traute bei ihnen liebevoll aufwächst. Doch Traute stirbt nicht, erholt sich – und wächst als Babette zwischen den Spelunken Londons auf. Nur manchmal taucht eine leise Erinnerung aus dem Dunklen auf. Der verkommene «Lord Brandy», der sein Geld mit seiner Geige in den Kneipen verdient, wird als ihr Geigenlehrer zu ihrem Mentor und Glücksbringer. Ohne zu wissen teilen beide ein ähnliches Schicksal. Denn auch von diesem jugendlichen Säufer kennt niemand die wahre Herkunft …Vielschichtig, spannend und mitreißend erzählt dieser großartige Gesellschaftsroman von einer Oliver-Twist-Jugend in Londons Armenvierteln, nicht fassbaren Schatten der Erinnerung und zwei begabten, besonderen Menschen, die sich ihrer wahren Existenz stellen müssen.-

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Günter Overmans legte den Arm um die Schultern der masslos Erregten.

„Süsses, Liebes, denke doch jetzt nicht daran, es ist ja, gottlob, noch nicht soweit und wenn der Doktor nicht kann, so wollen wir beide wenigstens vorläufig noch auf das ersehnte Wunder hoffen. Und jetzt schlage ich vor, wir vertauschen die Stube, die ganz durchseucht ist von den Bazillen unserer Angst, mit dem Aufenthalt in Gottes freier Natur. Komm mit ins Freie, mein Lieb! Dort draussen unter dem lachenden blauen Himmel wirst du ruhiger werden, dich in dir selbst wieder besser zurechtfinden. Unser Doktor ist wohl so gut und bleibt bei dem Kind, zu unsrer Beruhigung.“

Karola hörte apathisch zu, nickte schliesslich.

Im nächsten Augenblick wandte sie sich dem Arzt zu.

„Herr Doktor, bitte, sprechen Sie nur nicht allzu deutlich zu der Nurse von dem, was Sie für das Kind befürchten. Sie ist durch die Protektion meines Schwiegervaters in ihrem Benehmen mir gegenüber schon jetzt reichlich dreist, und ich fürchte, wenn Sie ihr die Gewissheit geben wie uns, dann schreibt sie nach Stuttgart und mein Schwiegervater kommt sofort.“

Sie bebte vom Kopf bis zu den Füssen.

„Ich verstehe Sie vollkommen, gnädige Frau,“ gab Just Frank zurück, „und ich bin mir über den Charakter dieser Hedwig Ritter längst nicht mehr im Zweifel. Sie fühlt sich in der Protektionssonne Herrn Overmans Senior ausserordentlich und trumpft auch mir gegenüber auf. Aber sie ist eine vorzügliche Kinderpflegerin und zurzeit eigentlich unersetzlich.“

Karola dachte, dass sie überhaupt nicht wagen würde, die Scheinheilige zu entlassen, gerade weil Lamprecht Overmans ihr besonders wohlwollte.

Der Doktor lächelte ein wenig.

„Fräulein Hedwig Ritter hörte bisher aus meinem Munde nur Günstiges über Trautchens Befinden. Und so werde ich es auch weiterhalten.“

Während ihr Mann das Auto holen wollte, das in einer Hotelgarage untergestellt war, suchten Karola und der Arzt den kleinen Garten der Villa auf, der im buntesten Blumenschmuck prangte.

Hedwig Ritter erzählte dem Kinde, das, mit halbgeschlossenen Augen im Liegestuhl hingestreckt, zuhörte, ein Märchen. Ein paar Feen kamen darin vor und eine arme Prinzessin.

Als das Kind die Mutter bemerkte, öffnete es die Augen zu voller Grösse und lächelte ihr entgegen.

Wie blass die Kleine heute wieder aussah, kaum war es Karola vorher so unbarmherzig deutlich aufgefallen.

Aber die etwas zu vollen und von der Röte der Gesundheit gleichmässig bemalten Wangen der Nurse liessen das Kindergesichtchen doppelt bleich erscheinen.

Karola beschäftigte sich mit dem Kind, plauderte ihm lachend und scherzend allerlei vor, während ihr zumute war, als müsse ihr das Herz brechen.

War es nicht unverantwortlich von ihr, das totgeweihte Kind auch nur für kurze Zeit zu verlassen?

Schon war sie entschlossen, nicht mit Günter auszufahren, als die Autohupe ertönte und gleich darauf ihr Mann in den Garten trat.

„Komm, Karola, wollen unsere Spazierfahrt antreten.“

Sein Blick flehte sie dabei an, weil er ahnte, sie hatte es sich wieder anders überlegt.

Just Frank bat drängend: „Fahren Sie mit Ihrem Mann, gnädige Frau, eine nette, etwas weitere Autotour wird Ihnen gut tun. Ich verschreibe sie Ihnen als Rezept.“

Hedwig Ritter mischte sich ein.

„Die gnädige Frau ist entbehrlich, ich gehe ja ganz in Trautchens Pflege auf, nach den Anweisungen Herrn Overmans Senior.“

Wie anmassend sie es hinwarf.

Der Doktor hielt ihr kühl entgegen: „Ich glaube aber, Herrn Overmans Senior ist am besten damit gedient, wenn Sie sich an meine, die ärztlichen Anweisungen halten, im übrigen kann die beste Pflegerin nicht die Mutter ersetzen.“

Die Nurse hatte etwas schrägstehende hellbraune Augen, auch die Brauen zogen sich, nach den Schläfen zu, schräg hinauf.

Das gab dem Gesicht ein wenig den Typ der Kalmückin.

Klein-Trautes Fingerchen spielten mit dem Medaillon, das sie um den Hals trug.

Verirrte Sonnenstrahlen, die sich durch die dichten Zweige der Gartenbäume schoben, liessen die winzigen Smaragden und Brillantchen auf dem aus Gold und Platin gearbeiteten Kleeblatt hell aufsprühen in grünem und buntem Feuer.

Die Kleine kommandierte: „Mache das goldene Ding auf, Mutti!“

Wie oft hatte Karola „das goldene Ding“ schon aufmachen müssen.

Und sie wusste auch genau, was dann für weitere Kommandos aus Trautchens Mund folgen würden.

Wie schon so oft vordem, hob die Kleine auch heute das geöffnete Medaillon an die Lippen und küsste das auf Elfenbein gemalte Gesicht Lamprecht Overmans.

Wie schon so oft vordem, hielt sie ihr danach auch heute das geöffnete Medaillon entgegen und sagte wichtig: „Nu bist du dran, Mutti, nu musst du den lieben Opapa auch küssen und ihn mächtig toll lieb haben!“

Dann küsste sie, wie es Trautchen verlangte, das lächelnde Männergesicht, das sich ihr im Leben noch niemals freundlich zugewandt, legte das Medaillon, zärtlich tuend, an die Wange und streichelte es in etwas übertriebener Weise.

Die beiden letzten Bewegungen umfassten nach Trautchens Anweisung das mächtig tolle Liebhaben.

Heute kommandierte sie: „Musst den Opapa aber noch viel mehr toll liebhaben, Mutti, er hat das so schrecklich gern.“

Es blieb Karola nichts weiter übrig, als das Bildchen Lamprecht Overmans noch viel mehr toll lieb zu haben.

Und sie dachte dabei, wenn er jetzt sähe, was sie tat, würde ihr sein Hohn die hellen Tränen aus den Augen beizen.

Ein unverkennbarer Spottblick der Nurse beendete das tolle Liebhaben.

Sie sagte, emporgejagt von diesem Spottblick, zu ihrem Manne, sie wäre zur Ausfahrt bereit und küsste das Kind auf die Stirn.

Dem Doktor, der bei der Kleinen bleiben wollte, reichte sie die Hand und war froh, jetzt fortzukönnen, der stumme Spott Hedwig Ritters war unerträglich gewesen.

4. Kapitel.

Vor der Gartentür stand der dunkelblaue Benzwagen, Karola nahm neben Günter Platz und gleich darauf sauste das Auto auch schon dahin.

Karola hatte keinen Hut aufgesetzt und der leichte Wind spielte mit ihren losen, lockigen Scheitelhaaren und dem goldnen Gewirr im Nacken, das sich aus dem kleinen weichen Knoten stahl.

Der kosende, erfrischende Wind liess sie tief aufatmen nach den Beängstigungen der letzten Stunde, aber sie redeten kein Wort mehr darüber jetzt die zwei, die sich nach fünfjähriger Ehe noch liebten wie am Tage, da sie die Ringe gewechselt.

Auf wundervoller, durch ein Land der Romantik sich hinziehender Chaussee gelangten sie an das Gasthaus „Zur Seebrugg“, wo sie eine Erfrischung genossen, das Auto zurückliessen und den kurzen Weg zum Schluchsee zu Fuss machten. Bald hatten sie ihn erreicht. Schmal und langgestreckt lag sein Wasser vor ihnen, wie ein Hauch von Melancholie ging es von dem stumpfgrauen düsteren See aus.

Die Sonne barg sich schon hinter dem Wald, der die Ufer säumte, und es war Karola, als senke sich ein düsterer Schleier nieder, umhülle die Landschaft und ersticke jedes Hoffen für immer in dem Gespinst grenzenloser Trostlosigkeit.

Ganz anders hatte sie sich diesen See vorgestellt.

Ganz anders!

Als ein helles, freundlichschimmerndes Auge in dunkler Waldesmitte, als ein frohes Lachen der Natur, als einen Trost für Zage und Lebensbange.

Sie schmiegte sich eng an ihren Mann.

„Hier dürften nur ruhige, zufriedene Menschen hergehen,“ sagte sie leise, „wem schon bedrückt zumute ist, den schreckt hier so vieles, was Fröhliche gar nicht sehen würden.“

Ihre Rechte wies über die stumpfen Wasser.

„Schau nur, Günter, dort drüben zwischen den Baumstämmen spaziert der Tod umher, dort der Kahn am Ufer gehört ihm. Darin kommt er herübergefahren, um uns unser Trautchen fortzuholen.“

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