Egon Erwin Kisch - Der rasende Reporter
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Ich stehe auf und gehe weiter. Also, dieser Schillersche Taucher, das war ein Lügner: es wallet nicht und siedet nicht und brauset nicht und zischt nicht und kein dampfender Gischt spritzt bis zum Himmel, und von Salamandern und Molchen und Drachen, die sich laut Aussage des Mauldreschers der Ballade hier in dem „furchtbaren Höllenrachen“ regen sollen, habe ich nichts bemerkt, geschweige denn von einem grausen, zu scheußlichen Klumpen geballten Gemisch des stachlichten Rochen, des Klippenfischs und des Hummers greulicher Ungestalt, auch wies mir nicht dräuend die grimmigen Zähne der entsetzliche Hai, des Meeres Hyäne. Schiller ist da einem Hochstapler tüchtig aufgesessen. Oder hat sein Taucher in submariner Angst in den braven Sardinen so grimmige Meeresungeheuer gesehen? Die schwimmen nämlich wirklich in großen Mengen umher, kommen bis an mein Visier und schauen mir treuherzig in die Augen. Sie halten mich wohl für irgendeines der seltsamen, leblosen Dinge, die ihnen in den Kriegsjahren von freundlicher Seite als Spielzeug auf den Meeresgrund gesandt wurden. Da ich mir ein solches Fischlein haschen will, springt es schnell davon. Nach einem mehr als halbstündigen (dreiunddreißig Minuten, um präzis zu sein) Spaziergang komme ich ohne irgendein Corpus delicti an das Tageslicht. Und doch habe ich das Meer von Grund auf gesehen und ein Erlebnis gehabt, das mir nirgends vorgekommen ist, außer heute auf dem Meeresgrunde. Auf die Gefahr hin, daß man mich für einen noch größeren Aufschneider halten werde, als ich den Taucher Schillers, will ich es verraten: ich bin während der ganzen Promenade keinem Bekannten begegnet.
WIE DER EINBRECHER BREITWIESER ERSCHOSSEN WURDE
Die Verfolger haben Angst vor dem Verfolgten.
Dabei kann es sein, daß die fünfeinhalb Leute, die mit der Bahn zur Jagd hinausfahren, zu spät kommen, erst zum Halali. Denn eine Partie der Jäger und Treiber ist mit dem Auto voraus ins Revier.
Die Fünfeinhalb sind der Sukkurs und sollen ganz unauffällig folgen. Vor der Halle des Franz-Joseph-Bahnhofes stehen sie auf den Stufen und warten, bis sich die linke der drei Türen öffnen wird. Sie haben nichts zu tun, als so, als ob sie einander nicht kennen würden.
Solcher Müßiggang fällt ihnen sicherlich schwer: in Reichweite sind Burschen, die sich — unbefugterweise — zum Koffertragen anbieten und auf ihre Militärkappen ein Flügelrad angeheftet haben, damit sie dem Reisenden Vertrauen einflößen. Die könnt’ man so schön schnappen, in flagranti, „Beilegung falschen Amtscharakters“.
Wär’ eh’ g’scheiter, als da rausfahren, Jagd machen auf Aan, was ka Faxen macht ...
Friedliche Passagiere mit Rucksäcken lassen in ihren Gesprächen Namen von Dörfern und Adressen von Bauern fallen, bei denen man gegen Wäsche oder Schmucksachen oder gar bloß Geld Butter eintauschen kann und Kartoffeln und Eier. Sonst würden solche Angaben auch die Fünfeinhalb interessieren, denn auch Detektive der Polizeidirektion Wien haben eine Frau, die es ihnen unter die Nase reibt, wenn der Nachbar Lebensmittel nach Hause bringt ...
Wär’ eh’ g’scheiter, als da rausfahren ...
Sie lassen es sich nicht anmerken, daß sie Jagdfieber haben, Angst vor dem Wild. Aber man erkennt ihre Angst daran, daß sie sich nichts anmerken lassen wollen. Die Virginia in ihrem Munde verlöscht nicht ...
Endlich öffnet sich die Tür — „Aber net drängeln, meine Hörrschaften, wer wird denn a soo drängeln“. — „Oha, Sö Pimpf, Sö!“ — und man ist vor dem Kassenschalter: „Fahrkartenausgabe zu Lokalzügen bis Tulln.“ Auf einem Zettel stehen die Abfahrtszeiten und gegenüber der Herr Göd des Bahnhofs, der selige Franz Joseph im Krönungsmantel, und hält eine halb eingerollte Staatsbeamtenlegitimation in der Hand, bei deren Vorweisung er nur den halben Fahrpreis bezahlen muß. Zu seinem Glück ist er aus Gips und wird nicht nervös von der öden Drängerei und Warterei, auf die alle schimpfen — bis auf die Fünfeinhalb, die einander noch immer nicht kennen und riesig phlegmatisch sind. „I? Gor ka Spur!“
Gerät man zu guter Letzt doch in den Waggon, so ist er gespickt voll und die Füße frieren. Es ist kein Vergnügen, mit der Bahn nach Sankt Andrä-Wördern zu reisen. Ein Verbrecher wird sie kaum benützen, um so weniger, wenn er Radrennpreise errungen hat. Sicherlich setzt er sich, nachdem er in Wien seine Geschäfte erledigt hat, einfach aufs Rad und fährt entlang der Donau oder über Neuwaldegg, an keine Abfahrtszeit gebunden (keinem Gequetsche und keiner kalten Eisenbahnzugluft ausgesetzt, den Fahrpreis ersparend), nach Hause, nach Andrä-Wördern.
Ob er tatsächlich in Andrä-Wördern wohnt?
Hinter Kahlenbergerdorf, in Klosterneuburg, in Kierling, auf den Dünen von Kritzendorf, in Höflein und Greifenstein ist die Mehrzahl der Hamsterer ausgestiegen, der Eisenbahnwagen ist halb leer, die Fünfeinhalb kennen einander schon ein wenig, und man kann den Nachbarn leise fragen: ob’s auch wirklich ganz gewiß ist, daß ††† in Andrä-Wördern steckt? Ob’s nicht ein Aprilscherz ist? (Wir schreiben heute den 1. April 1919.)
Nein, nein, kein Aprilscherz, wie alle gedacht haben, als sie es heute hörten ... Diesmal ist es sicher. Vor drei Wochen hatte man erfahren, daß ††† in der Mühle sei; in der Scheuer hatte er seine Werkstätte. „Wie wir hineinkommen, in die Scheune — ist sie leer. Wohin er sich gewendet hat, hat niemand gewußt, trotzdem er alle seine Apparate mitgenommen hat. Wir haben in der Umgebung nachgeforscht, nach neuen Mietern — umsonst.“ Der Waggon hat sich ganz geleert, nur fünfeinhalb Menschen sind noch darin. Man kann einander wieder kennen und ungeniert sprechen. „Erst gestern haben wir erfahren, daß der Breitwieser — heraus ist das Wort! — in einer ganz anderen Gegend steckt. In Sankt Andrä, wo das Haus schon hergerichtet worden ist, wie er noch in Atzgersdorf war.
Und das ist zuverlässig?
„Total zuverlässig! Wir haben schon alles recherchiert. Es ist die sogenannte Käferlsche Villa. Vor zwei Monaten hat sie der Rudolf Schier gekauft, als ,gewesener Holzhändler’ hat er sich ausgegeben. 28 000 Kronen war der Kaufpreis. Schier hat sie gleich bar bezahlt, ohne zu handeln, hat alles ausmalen lassen, Möbel sind aus Wien angekommen, und zuletzt ist ein verdeckter Streifwagen abends im Hof abgeladen worden. Es ist klar, daß da die Instrumente darin gewesen sind. Na, vielleicht werden wir’s heute schon wissen!“ An der Virginiazigarre wird fest gesaugt, obwohl sie gar nicht auszugehen droht.
Glauben Sie nicht, daß er Wind bekommen hat, und auf und davon ist?
„Heute früh war er noch da, und die Villa ist bewacht — in allen Nachbarhäusern sind unsere Leute. Wenn er jetzt entwischt ist, muß das viel Blut gekostet haben. Schießen tut er gleich!“
Ja, schießen tut er gleich. Zwei von den Fünfeinhalb zeigen Wunden, die sie von Breitwieser haben. „Bevur i hin bin, müssen no a paar Kiwerer hinwern.“ Dies sei sein stereotyper Schwur. Beteuern die Kiwerer hier im Zug.
In Wördern steigen fünfeinhalb Leute aus, die einander anscheinend noch nie gesehen haben. Ein Soldat lungert am Bahnhof und kommt mit einem von ihnen ins Gespräch, wobei er ihm so en passant mitteilt, daß er mit einem anderen im Garten des Hauses Lehnergasse Nummer elf Wache zu halten habe. Dann muß der Soldat mal austreten und trifft auf dem Pissoir zwei Zivilisten, die durch ihn erfahren, daß sie sich an den beiden Ecken der Riegergasse zu postieren haben.
Einzeln geht man vom Dorfe Wördern entlang der Weiden, die die Donau und dann den Hagenbach umsäumen, bachaufwärts bis zum Marktflecken Sankt Andrä. Dort oben ist das Wild, ahnungslos, obwohl die Fallen bereits aufgestellt sind.
Von der Lehnergasse biegt als erste Seitenstraße die Riegergasse ab, eine Linie von Villen, durch Staketenzäune zu einer freundlichen Fassade verbunden. Nummer fünf ist die hübscheste: ein Einfamilienhaus. Die Veranda nimmt die ganze Frontseite ein, durch blaue Glastafeln kommt ihr Licht zu, ohne daß man hineinsehen kann. Wer in das Haus will, muß durch die Türe, die in den Hof führt: das Haustor ist auf der Rückseite. In der Mitte des Hofes steht ein Schwengelbrunnen, an den ein Fahrrad angelehnt ist, links eine Laube und ein Ziergärtchen, rechts ein Holzschuppen. Neben dem Schuppen eine kaum zwei Meter breite Verschalung, mannshoch — der Zaun, der die Breitwieservilla vom Haus Riegergasse sieben trennt.
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