Rudolf Stratz - Belladonna

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Der Band, der ursprünglich nur die drei Novellen «Die goldene Hand», «Der Afrikaner» und «Das Bauernkäuzchen» umfasste, ist für die vorliegende Ausgabe noch um zwei zusätzliche – «Pater, peccavi!» und «Der Fremdenlegionär» – erweitert worden. «Die goldene Hand» führt uns in die Verbrecherkreise des Orients; im Zentrum steht eine russische Gaunerin, die einen jungen Mann, der sich für sie interessiert, gnadenlos ausplündert. In «Der Afrikaner» ist es eine Dame der Gesellschaft, die den Mann, der sie liebt, in den Tod treibt. «Das Bauernkäuzchen» ist eine humoristische Erzählung, die in Sportlerkreisen spielt und die Erlebnisse eines flotten Kavallerielieutenants bei einem Rennen beschreibt. Die beiden anderen Erzählungen stehen den Genannten an Erzählkunst und Raffinesse in nichts nach. Kurz: Das Buch bietet eine vielseitige und unterhaltende Lektüre, in der Ernst und Humor sehr glücklich gemischt sind. Dieses frühe Erzählbuch, in der Drei-Novellen-Fassung zuerst 1895 erschienen, enthält das ganze Talent des großen Romanciers Stratz bereits in nuce.-

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Rudolf Stratz

Belladonna

Novellen

Saga

Belladonna

© 1895 Rudolf Stratz

Alle Rechte der Ebookausgabe: © 2016 SAGA Egmont, an imprint of Lindhardt og Ringhof A/S Copenhagen

All rights reserved

ISBN: 9788711506967

1. Ebook-Auflage, 2016

Format: EPUB 3.0

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für andere als persönliche Nutzung ist nur nach Absprache mit Lindhardt und Ringhof und Autors nicht gestattet.

SAGA Egmont www.saga-books.com– a part of Egmont, www.egmont.com

Die goldene Hand

Fabelhaft langweilig, solch eine Eisenbahnfahrt durch die bessarabischen Steppen! Endlos dehnen sie sich hinter dem träge rollenden Zuge, endlos vor ihm, der noch einen vollen Tag dahinkeuchen muss, bis er die Grenze der Kultur, die Zollstation Podwoloczyska, erreicht. Zu beiden Seiten der Coupéfenster Steppen, nichts als Steppen! Die flachen, mit braungedörrtem Grase bedeckten Bodenwellen scheinen sich so recht behaglich in die Weite zu recken und zu strecken, bis sie, in der Glut des Julitages flimmernd, fern am Horizonte mit dem blassblauen Himmel in eins zusammenfliessen.

Falle einem etwas Gescheites ein bei solcher Hitze! Mein Coupégenosse und ich haben bereits die scharfsinnigsten Bemerkungen ausgetauscht, ohne doch zu der Würze der Unterhaltung, der Meinungsverschiedenheit, zu gelangen. Wir waren stets derselben Ansicht. Wir trafen uns in der Empfindung, dass es ein Unglück sei, bei solcher Hitze in den spärlichen Bahnhof-Restaurants keine anderen Getränke als kochendheissen Tee und den unvermeidlichen Schnaps zu bekommen; wir begegneten uns in dem Ingrimm über die schneckenähnliche Fortbewegungsart des Zuges, in der Langeweile überhaupt und der Überzeugung insbesondere, dass das russische Reich unbedingt zu den verunglückten Erzeugnissen der Schöpfung gehöre. Damit schwiegen wir wieder ...

„Sie sehen übrigens schlecht aus,“ bemerkte ich nach einer Weile zu meinem Gefährten, einem blonden, bekümmert dreinschauenden Herrn in den Dreissigern. Sein lebendiges, von abenteuerlichen Einfällen sprechendes Gesicht war in der Tat nicht einmal bleich; es hatte eine direkt gelbliche Färbung, zu der das bläuliche Weiss der Augäpfel und der Lippen überraschend stimmte.

„Schlecht?“ wiederholte mein Gegenüber gedankenvoll, „... ja ... man sollt’ es glauben ...“

„Allerdings die Hitze ...“

„Nicht die Hitze,“ — der Fremdling starrte hinaus in die Steppe, „etwas anderes ...“

„Ein Abenteuer? — Erzählen Sie doch!“

Der Reiz, sich sprechen zu hören, ist gross, doppelt gross bei solch eintöniger Fahrt. Mein Gefährte sah einige Augenblicke vor sich hin und brannte sich dann entschlossen eine Zigarette an. „Ich glaube,“ meinte er, „dass wir uns nicht wieder treffen werden, wenn wir in Krakau oder Wien diese verwünschte Fahrt enden. Ich will Ihnen eine merkwürdige Geschichte erzählen:

*

Stellen Sie sich vor, Sie flögen mir jetzt plötzlich ins Gesicht, wie Sie mir da gegenübersitzen, — oder ich Ihnen, das bleibt sich gleich! Es handelt sich dabei um eine und dieselbe Sache, einen Eisenbahn-Zusammenstoss. Ich bin viel gereist und habe Erfahrung in derlei. Sehe ich einen meiner Mitpassagiere auf mich zufliegen, so weiss ich, dass es höchste Zeit ist, das Coupé zu verlassen ...

Das tat ich denn auch vor acht Tagen auf der kleinasiatischen Bahn zwischen Haidar-Pascha und Ismidt, in der Gegend von Maltape. Das ist eine eingleisige Bahn. Die Türken hatten an jedem Ende einen Zug losgelassen und hofften, dass Allah die Sache ordnen werde. Allah unterliess das. Mich aber beschützte er und verhalf mir zu einem glücklichen Sprunge aus dem sich in seine Bestandteile auflösenden Zuge.

Es wird Ihnen wohl aufgefallen sein, dass man bei dergleichen Gelegenheiten meist mit dem Kopfe voran landet und sich hierauf überschlägt. Ich besorgte dies dreimal und fand mich alsdann unten am Rande der Böschung sitzen. Über mir stand oben der Zug, eine zwei Stockwerke hoch ineinandergeschobene Masse von Holzstücken, Eisenteilen, Polstern, Koffern und Gemüseköpfen, darauf thronend zwei fauchende und zischende Lokomotiven gleich zwei Hirschen, die sich im Kampfe mit den Geweihen verfangen haben, und zu beiden Enden der Masse eine Reihe schiefstehender Wagen, aus denen allerhand Menschen: Türken, Neger, Levantiner und anderes Volk, heraushing oder herausstob. Eine Anzahl von diesen Leuten war getötet, andere waren verwundet; am meisten schrien die unverletzt Gebliebenen.

Das erste bei solchen Gelegenheiten ist gewöhnlich, dass man sich sorgfältig von Kopf bis zu Fuss betastet und bei der Entdeckung jedes neuen, unverletzt gebliebenen Gliedes eine lebhafte Befriedigung nicht zu unterdrücken vermag. Damit war ich zu Ende; Uhr und Brieftasche fehlten auch nicht, und so stand ich denn auf, um zu sehen, was es weiter gäbe, und sah zu meinem Erstaunen, dass sie neben mir sass.

Ich sage ‚sie‘, weil ich damals ihren Namen noch nicht wusste. Aber auch sonst wusste ich nichts von ihr, kannte ich nichts als ihr Äusseres, das sich mir eingeprägt hatte, während sie auf dem Bahnhof in Haidar-Pascha in den Damenwaggon stieg. Ein etwa fünfundzwanzig Jahre zählendes weibliches Wesen, mittelgrosse, schlanke Figur, schmale Hände, schmale Hüften, noch schmalere Schultern und auf den Schultern einen Kopf, — nun, Sie werden unter den Kleinrussen häufig solche Köpfe gefunden haben: ein ovales Gesicht von mattgelbem Teint mit schmalen, blassroten Lippen, gerader Nase und unter der niederen, von schwarzen Haarbüscheln verhängten Stirn ein Paar grosse, graue Augen. Später habe ich bemerkt, dass diese Augen ihre Farbe wechselten. Auf dem Meere waren sie geradezu blau. Sie konnten auch grün werden, wenn man Olga ärgerte. Und das war gar nicht schwer. Eine Katze, der Sie das Haar gegen den Strich krauen, ist ein sanftmütiges Geschöpf dagegen.

Augenblicklich aber sass sie ganz still und fromm auf dem Boden und starrte mit grossen Kinderaugen zu dem Greuel über ihr empor. Erst nach dem Zusammenstosse war sie aus ihrem unverletzten Wagen gesprungen und die Böschung heruntergeflogen. Sie hatte sich nichts getan, das sah ich sofort; nur ein paar Grashalme in dem kurzgeschnittenen schwarzen Haar und beträchtliche Erdspuren auf dem grauen Reisekleid und den gelben Handschuhen! Mir imponierte der Anblick: eine junge Dame, die ganz gefasst und ruhig, ohne jeden Schutz an der kleinasiatischen Küste dasitzt und der Dinge harrt, die da kommen sollen! Keine Tränen, kein Geschrei, nichts, was die Weiber sonst bei solchen Gelegenheiten für nötig halten.

Meine Hilfe nahm sie übrigens gern an und dankte mir, da ich ihr Russisch nicht verstand, in geläufigem, hart klingendem Deutsch. Wir waren die einzigen eigentlichen Europäer in dem Zuge, den sie, wie ich, zu einer Vergnügungsfahrt von Kadiköi aus benutzt hatte. Ein Dragoman, ein levantinischer Fremdendiener, begleitete sie. Aber der Kerl war zu nichts mehr zu gebrauchen. Halb heulte er noch vor Angst, halb schielte er schon lüstern in dem Chaos umher, das seinen seit Jahren nicht gewaschenen Diebesfingern eine reichliche Beute versprach.

Was nun machen? Von oben erschallte ein wahrer Höllenlärm. Alles rannte und brüllte auf der Unglücksstätte durcheinander. Immer noch fauchten die Lokomotiven auf der Trümmerburg, ein Heizer war tot, ein oder zwei Hamals, das heisst Lastträger, lagen im Sterben, die Kondukteure liefen auf und ab und schrien, das Volk schrie mit und stahl, was es konnte; es war ein tolles Treiben, und für einen ‚Franken‘ schien es nicht geraten, sich unter die aufgeregte Bande zu mischen. Ich merkte das, als ich versuchte, Hilfe zu bringen, und stieg die Böschung wieder hinunter.

Bei uns wäre man nun zu Fuss nach der nächsten Station gegangen. Der Orient ist aber, wie Sie wissen, das Land der Poesie. Dort gibt es noch Räuber, wirkliche Räuber mit allem Zubehör, und dass wir zwei einsam durch die türkische Ebene wandernden Europäer unzweifelhaft als beträchtliche Wertgegenstände in deren Hände geraten würden, diese Überzeugung glaubte uns bei unserem Aufbruch die versammelte Menge nicht vorenthalten zu dürfen. Und zur Bekräftigung ihrer Ansicht wiesen sie auf einen schwärzlichen Trümmerhaufen, der sich in der Nähe erhob. Vor wenigen Tagen war da ein Haus gestanden. Missvergnügte Räuber hatten es nachts angesteckt.

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