Ludwig Tieck - Franz Sternbalds Wanderungen

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Ein romantischer Künstlerroman, der im 16. Jahrhundert spielt: Franz Sternbald, ein junger Maler und (fiktiver) Schüler Albrecht Dürers, verlässt Nürnberg und begibt sich auf Wanderschaft, um sich als Künstler weiterzuentwickeln. Seine erste Station ist bei Lucas van Leyden in den Niederlanden. Von dort aus zieht er weiter nach Italien, um den großen Raffael zu treffen und seine Jugendliebe Marie zu suchen. Doch bis er diese schließlich in Rom findet, muss noch viel geschehen…-

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Du siehst, ich führe noch immer meine alten Klagen, und ich habe vielleicht sehr unrecht. Ich sehe wohl alles anders an, wenn ich älter werde, aber ich wünsche es nicht. Ach, Sebastian, ich habe manchmal eine unaussprechliche Furcht vor mir selber; ich empfinde meine Beschränktheit, und doch kann ich es nicht wünschen, diese Gefühle zu verlieren, die so mit meiner Seele verwebt scheinen, daß sie vielleicht mein eigentliches Selbst ausmachen. Wenn ich daran denke, daß ich mich ändern könnte, so ist mir ebenso, als wenn Du sterben solltest.

Wenn ich nur wenigstens mehr Stolz und Festigkeit hätte! Denn ich muß doch vorwärts und kann nicht immer ein weichherziges Kind bleiben, wenn ich auch wollte . . .

Meine Wanderung bringt oft sonderbare Stimmungen in mir hervor. Jetzt bin ich in einem Dorfe und sehe den Nebel auf den fernen Bergen liegen, matte Schimmer bewegen sich im Dunste, und Wald und Berg tritt aus dem Schleier oft plötzlich hervor. Ich sehe Wanderer zu Fuß und zu Pferde ihre Straße forteilen, und ferne Türme und Städte sind das Ziel, wonach sie in mannigfaltiger Richtung streben . . .

Welche Gegend ihr Blick wohl jetzt durchwandert! Ich schaue nach Osten und Westen, um sie zu entdecken, und ängstige mich ab, daß sie vielleicht in meiner Nähe ist, ohne daß ich es erfahren kann. Nur einmal sehn, nur einmal sprechen möcht ich sie noch, ich kann mein Verlangen darnach nicht mit Worten äusdrücken, und doch wüßt ich nicht, was ich ihr sagen sollte, wenn ich sie plötzlich wiederfände. Ich kann es nicht sagen, Was meine Empfindung ist, und ich weiß nicht, ob Du nicht Deinen Freund belächelst. Aber Du bist zu gut, um über mich zu spotten; auch bin ich zu ehrlich gegen Dich.

Wenn ich an die reizenden Züge denke, an diese heilige Unschuld ihrer Augen, diese zarten Wangen – wenigstens möcht ich ein Gemälde, ein treues, einfaches der jetzigen Gestalt besitzen. Tod und Trennung sind es nicht allein, die wir zu bejammern haben; sollte man nicht jedem dieser süßen Züge, jede dieser sanften Linien beweinen, die die Zeit nach und nach vertilgt?. . . Ich sehe sie vielleicht nach vielen, vielen Jahren wieder, vielleicht auch nie. Es gibt ein Lied eines alten Sängers, ich schreibe Dir es auf:

Wohlauf und geh in den vielgrünen Wald,

Da steht der rote frische Morgen,

Entlade dich der bangen Sorgen,

Und sing ein Lied, das fröhlich durch die Zweige schallt! Es blitzt und funkelt Sonnenschein Wohl in das grüne Gebüsch hinein,

Und munter zwitschern die Vögelein . . .

Einst fand ich den Frühling im grünenden Tal,

Da blühten und dufteten Rosen zumal,

Durch Waldesgrüne

Erschiene

Im Eichenforst wild Ein süßes Gebild:

Ein süßes Gebild:

Da blizte Sonnenschein,

Es sangen Vögelein

Und riefen die Geliebte mein . . .

Ich ging hinaus im Morgenlicht,

Da kam die süße Liebe nicht;

Vom Baume hernieder

Schrie Rabe seine heisern Lieder:

Da weint und klagt ich laut,

Doch nimmer kam die Braut,

Und Morgensehein,

Und Vögelein

Nur Angst und Pein! . . .

Ach! Vielleicht ist für mich auch einst der vielgrüne Wald so abgestorben!

Oft möcht ich alles in Gedichten niederschreiben, und ich fühl es jetzt, wie die Dichter entstanden sind. Du vermagst das Wesen, was Dein innerstes Herz bewegt, nicht anders auszusprechen.

Ich habe endlich einen neuen Kupferstich von unserm Albrecht gesehn, den er seit meiner Abwesenheit gemacht hat. Du wirst ihn kennen, es ist der lesende Einsiedler, Wie ich da wieder unter euch war! Denn ich kannte die Stube, den Tisch und die runden Scheiben gleich wieder, die Dürer auf diesem Bilde von seiner eigenen Wohnung abgeschrieben hat. Wie oft habe ich die runden Scheiben betrachtet, die der Sonnenschein an der Täfelung oder an der Decke zeichnete; der teure Hieronymus sitzt an Dürers Tisch, Es ist schön, daß unser Meister in seiner frommen Vorliebe für das, was ihn so nahe umgibt, der Nachwelt ein Konterfei von seinem Zimmer gegeben hat, wo alles so bedeutend ist und jeder Zug Andacht und Einsamkeit ausdrückt.

Ich gehe auf meinem Wege oft in die kleinen Kapellen hinein und verweile mich dabei, die Gemälde und Zeichnungen zu betrachten. Ob es meine Unerfahrenheit oder meine Vorliebe für das Altertum macht, ich sehe selten ein ganz schlechtes Bild; ehe ich die Fehler entdecke, sehe ich immer die Vorzüge an jedem. Ich habe gemeiniglich bei jungen Künstlern die entgegengesetzte Gemütsart gefunden, und sie wissen sich immer recht viel mit ihrem Tadel. Ich habe oft eine fromme Ehrfurcht vor unsern treuherzigen Vorfahren, die zuweilen recht schöne und erhabene Gedanken mit so wenigen Umständen ausgedrückt haben.

Ich will meinen Brief schließen. Möge der Himmel Dich und meinen teuren Albrecht gesund erhalten! Dieser Brief dürfte seinem ernsten Sinne schwerlich gefallen. Laß mich bald Nachrichten von Dir und von allen Bekannten hören.

In der Ferne geht die Liebe

Ungekannt durch Nacht und Schatten;

Ach! wozu daß ich hier bliebe

Auf den vaterländschen Matten?

Wie mit süßen Flötenstimmen

Rufen alle goldnen Sterne:

,Weit muß manche Woge schwimmen,

Deine Lieb ist in der Ferne,

Jenes Bild vor dem du knietest,

Dich ihm ganz zu eigen gabst,

Ihm mit allen Sinnen glühtest,

An den Schatten dich erlabst –

Was dein Geist als Zukunft dachte,

Dein Entzücken Kunst genannt,

Was als Morgenrot dir lachte,

Oft sich wieder abgewandt,

Sie nur ist es! Dein Verzagen

Hat sie fort von dir gescheucht,

Willst du es nur männlich wagen,

Wird das Ziel noch einst erreicht,

Alle Ketten sind gesprungen,

Und befreit ist dann dein Geist,

Jeder Knechtschaft kühn entschwungen

Fühlst du dich nicht mehr verwaist.

Rückwärts flieht das zage Bangen,

Muse reicht dir dann die Hand,

Und führt sicher dein Verlangen

In der Götter Himmelsland!’ – –

Ja, wer darf mit Kunst und Liebe

Von den Sterblichen sich messen?

In dem schönvermählten Triebe

Wird der Himmel selbst besessen!

Diese ungeschickten Zeilen habe ich gestern in einem angenehmen Walde gedichtet; meine ganze Seele war darauf hingewandt, und ich bin nicht errötet, sie Dir, Sebastian, niederzuschreiben: denn warum sollte ich Dir einen Gedanken meiner Seele verheimlichend – Lebe wohl. –

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