Anny von Panhuys - Marietje singt

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Wenn Marietje van Dalen die Lieder ihrer Heimat singt, sind alle Leute verzaubert. So geht es auch der Sängerin Gertrud Frenzau, als sie in Holland die ungewöhnliche Stimme des jungen Mädchens hört. Es kostet wenig Mühe, die Mutter, eine Witwe, davon zu überzeugen, dass dieses Naturtalent einmal sehr viel Geld mit ihrem Gesang verdienen könnte, wenn man sie ausbildet. So trennt sich Marietje von allem, was ihr lieb ist – auch von Heiko Barends – und fährt mit nach Berlin. Der Haushalt der mondänen Sängerin ist freilich ganz anders als das einfache Leben in der holländischen Kleinstadt. Eine Schneiderin wird bestellt, ein Friseurtermin ausgemacht und Unterrichtstunden bei der legendären Künstlerin werden Steffa Duschek genommen. Am meisten überrascht über den neuen Hausgast ist allerdings der gutaussehende Erich Hillenbach: Welche Schönheit ersten Ranges hat sich seine zukünftige Ehefrau Gertrud da ins Haus geschleppt? Sie ist schon in den Dreißigern und gleich auf der ganzen Linie geschlagen, wenn die junge Fischermaid nur die Lider hebt! Erich weiß, was er an seiner Verlobten hat, einer berühmte Sängerin, deren Geld sein geliebtes Gut für immer sanieren wird, doch von Marietje kann er die Augen nicht lassen. Und leider auch nicht vom Spielen. Als er wieder einmal sein Versprechen bricht und in einer Nacht sein Gut und damit wahrscheinlich endgültig seine Ehe verspielt, gibt es nur einen Ausweg: Die Verlobung mit der Tochter seines Gläubigers, der freundlichen und stolzen Alice, die so sehr in ihn verliebt ist, würde seine Schulden für immer tilgen. Dieser bezaubernde Künstlerroman zeigt an drei Frauen alle Facetten der Leidenschaft für die Liebe, das Leben und die Kunst. -

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„Ich werde auch Marietjes Mutter eine Adresse dalassen,“ sagte sie, „für alle Fälle.“

„Marietjes Mutter kann nicht schreiben. Das verlernt sich wieder, wenn man nie Gelegenheit hat, die Finger zu üben.“

Der grosse Mensch erhob sich.

„Es genügt, wenn ich die Adresse besitze. Ich will sie mir zu Hause noch einmal in mein Merkbuch schreiben, damit ich sie nicht verliere.“

„Ich danke Ihnen, Herr Lehrer, dass Sie so gütig waren, zu kommen.“

Gertrud Frenzau neigte graziös den dunklen Kopf und zeigte ihr liebenswürdigstes Lächeln.

Unbeholfen verneigte sich der junge Recke, und während er sich zum Gehen wandte, sagte er treuherzig: „Ich wünsche Ihnen von ganzem Herzen, dass Sie recht viel Freude an Marietje erleben mögen.“ Jedoch vor der Tür murmelte er vor sich hin: „Es kann keinen Segen bringen, wenn eine von Marken in die Fremde geht und die Heimat verlässt um des Geldes willen.“

Als Heiko Barends an diesem Sonnabend in den Hafen eingefahren war, stand Marietje am Strande und wartete auf ihn.

Ganz selbstverständlich stand sie da, und ohne Worte wusste Heiko, Marietje hatte ihm etwas zu sagen. Als wäre es vorher so verabredet, schlugen sie einen Seitenpfad ein, der mit einem Umwege zu dem Hause der Witwe van Daalen führte.

„Ich möchte was reden mit dir,“ begann Marietje, nachdem sie sich hatte erzählen lassen, dass Heiko einen guten Fang gemacht.

Heiko nickte. Das hiess: Sprich nur.

„Ich will dir Lebewohl sagen, Heiko Barends, weil ich morgen mit der deutschen Herrschaft, die drunten am Strande wohnt, fortgehe.“

Der Fischer lachte leise. „Auf was für Witze du kommst, Marietje! Bist du so lustig gestimmt?“

„Es ist mein Ernst, Heiko,“ nickte sie. „Die Fremden haben mich singen hören, und die Dame sagt, mit solch einer Stimme, wie ich sie habe, könne man viel Geld verdienen. Tausende von Gulden.“

Heiko Barends spuckte kunstgerecht aus und schob den Tabak, den er kaute, in die andere Mundfeite. „Dummes Zeug, dafür bezahlt doch keiner was.“

„Doch, Heiko, doch!“ Marietje wiederholte, was Gertrud Frenzau darüber gesagt, und erzählte auch, dass der Herr Lehrer gemeint, es schienen sehr feine, reputierliche Leute zu sein, die Fremden, und er habe ihre Papiere gesehen und alles sei darin in Ordnung.“

„Wenn ich ein paar tausend Gulden beisammen habe, komme ich wieder,“ brachte sie ihr Sprüchlein an.

Der grosse Bursche zog ein verblüfftes Gesicht.

Ein paar tausend Gulden! Wie sicher Marietje die ihm riesenhaft dünkende Summe aussprach.

„Dass man für Singen so viel Geld bekommen soll!“ kopfschüttelte er wieder und wieder.

Leiser setzte er hinzu: „Es wäre aber trotzdem besser, die bliebest hier, Marietje, weil ich doch dachte“ — er warf einen halben Seitenblick auf das Mädchen — „nun, weil ich dachte, — weil ich meinte — —“ Er vollendete nicht.

Aber Marietje erglühte, als hätte ihr Heiko soeben eine feurige Liebeserklärung gemacht.

„Ja, Heiko, aber ich finde, auf ein paar Jahre kann’s doch nicht ankommen, ich bleibe doch nicht fort. Und wenn ich zurückkehre, bringe ich viel Geld mit und davon kannst du dir ein neues Boot kaufen und — — —“ Sie brach plötzlich ab, beinahe hätte sie auch von den neuen Netzen gesprochen, und die sollten doch eine Überraschung sein.

Heiko Barends rollte seinen Tabak von einem Mundwinkel in den anderen. „Das wäre fein!“ stiess er endlich hervor. Die Aussicht auf das später zu erwartende neue Boot erstickte alle Wenn und Aber.

„Der Herr Lehrer hat meine Adresse,“ Marietje lächelte, „und wenn du willst, kannst du mir öfters schreiben.“

„Ach, Marietje, allzu häufig wird daraus nichts werden.“ Und dann blieb Heiko stehen und zwang das Mädchen durch festen Druck auf den Arm, gleichfalls die Schritte anzuhalten.

„Aber eins möchte ich dir noch sagen, Marietje, ehe du gehst.“ Er sah ihr mit einem Blick voll unendlicher Liebe in die Augen. „Wenn einmal in der Fremde Sorge und Kummer an dich herantreten, und du dir nicht allein zu helfen weisst, dann schreibe mir, dann hole ich dich in die Heimat zurück.“

„Ja, Heiko, das verspreche ich dir,“ ernst und feierlich gelobte sie es.

„Dann will ich dir Lebewohl sagen, Marietje.“

Der Fischer streckte der vor ihm Stehenden die Rechte entgegen, und plötzlich legte sich ein heisser Männermund auf ihre kühlen, unberührten Lippen.

„Lebe wohl, meine Marietje.“ —

Heiko setzte sich in Trab, er wollte nicht weich werden, das Heulen war Weibersache.

Marietje erwachte wie aus wehmütig süssem Traume und fand sich allein. Gar zu schwer dünkte es ihr mit einem Male, Marken zu verlassen. Aber sie dachte an das neue Boot, an die neuen Netze — langsam schritt sie heimwärts.

IV.

Von Haus zu Haus verbreitete es sich wie ein Lauffeuer: Marietje geht weit fort, um mit ihrem Singen viel Geld zu verdienen! Und die meisten Leute von Marken wollten die Neuigkeit nicht glauben, weil sie die Neuigkeit nicht zu begreifen vermochten.

Sonntag nachmittag mit dem Havenstoomboot fährt Marietje fort, hiess es, und ganz Marken wanderte hinunter an den Strand, wo das Havenstoomboot lag, das Fremde von Amsterdam gebracht hatte, die die Insel besichtigen wollten und auf deren Rückkehr es wartete.

Und dann kam sie in Begleitung ihrer Mutter, und neben ihr ging eine vornehme, stolze Dame und ein alter Herr. Da wagte sich keiner mehr an sie heran, und sie standen alle unbeweglich. Die Männer mit der Pfeife im Mundwinkel, die Hände in den Taschen ihrer bauschigen Hosen vergraben und die Frauen steif und unfrei.

Marietje umarmte die Mutter und wandte sich dann, den Steg zu betreten, der zum Boote führte.

Im selben Augenblicke drängte sich Heiko Barends vor und Gertrud Frenzau, die hinter Marietje schritt, beiseite schiebend, ergriff er rasch des Mädchens Hand.

„Vergiss es nicht, Marietje! Wenn du mich einmal nötig haben solltest, dann rufe mich, ich hole dich heim, wo du auch bist!“

Noch ein schneller Blick, dann trat der junge Fischer zurück.

Gertrud Frenzaus Lippen zuckten spöttisch, aber der alte Kapellmeister meinte halblaut: „Er scheint sie sehr zu lieben.“

Die Sängerin lachte: „In ein paar Monaten macht sie sich lustig über ihn.“

Eben erschienen die Fremden, die das Schiff gebracht und die ihren Rundgang um die Insel beendet hatten, wieder unter der Führung des Stewards. Sie stiegen ein. Der schmale Steg, der den Dampfer mit dem Lande verband, ward von kräftigen Schifferhänden zurückgezogen, und mit langsamer Schwenkung begann das Boot hinauszufahren in die Zuidersee.

Marietje, in ihrer kleidsamen bunten Tracht, lehnte neben dem Gitter am hinteren Teil des Schiffes und blickte mit grossen Augen auf die Heimat, die sie verliess. Eine Angst befiel sie plötzlich und sie begriff nicht mehr, dass sie sich dazu hatte verstehen können, von der Heimat fortzugehen.

Ein paar Hände winkten und Marietje zog ein weisses Tüchlein hervor. Lustig wie ein kleines weisses Fähnlein wehte es hin und her.

„Ein Lied zum Abschied, Marietje!“ rief eine Stimme, und Marietje fing den Zuruf auf. Sie vergass völlig die vielen Fremden auf dem Dampfer, sie sah nur alle die lieben Bekannten, die so oft ihrem Gesange gelauscht.

Ohne zu zögern, begann sie das Lied, das sie als Kind vom Vater gelernt hatte, und hinüber zum Ufer zog es:

„Die See geht hoch, mein Schifflein schwankt,

Ich fahr’ voll Mut hinaus — — —“

Die Schiffspassagiere horchten beim ersten Ton dieser goldklaren Stimme auf, wechselten erstaunte Blicke, doch niemand sprach ein Wort.

Drüben am Ufer flüsterte es: „Still, Marietje singt!“

Und Marietje sang, und sie wusste es wohl selbst kaum, dass dabei Träne auf Träne langsam über ihre Wangen rann.

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