Günter Wendt - Die letzte Fähre ging um fünf

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Eigentlich sollte es ein ruhiger, erholsamer Urlaub auf der Hallig Grienoog im nordfriesischen Wattenmeer werden. So dachte es sich jedenfalls Kommissar Kollerup aus Husum. Doch die beschauliche Idylle wird recht bald gestört – zuerst von einem landesuntypischen Hurrikan und dann von einem toten Wattführer. Zusammen mit Onne, dem kauzigen Bewohner der Hallig, übernimmt Kollerup notgedrungen die Ermittlungen. Jeder ist verdächtig: Hotelgäste wie Angestellte. Wenigstens kann sich keiner durch Flucht entziehen, denn die letzte Fähre ging um fünf.

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Das Hotel, ein Wohnhaus für die Angestellten sowie eine kleine Hütte, auch auf einer kleinen Warft gelegen, die er für den Schafstall hielt. Abseits befand sich eine alte Kirche, von der anscheinend der Turm abgebrochen war, daneben ein Minigolfplatz mit Häuschen. Das war die kleine, grüne Halligwelt.

Der Name passt, dachte er. Grienoog.

Vor der Hütte stand eine Staffelei mit einem Bild darauf. Halbfertig. Eine Industrielandschaft. Er sah sich um. Wer kommt auf die Idee, in dieser Landschaft ein ödes, durch qualmende Schornsteine verschandeltes Land zu sehen? Er beugte sich vor und betrachtete ein Detail. Ein totes Schaf, darüber ein Geier. Oder eine Krähe. Das lag vermutlich in der Interpretation des Betrachters. Schwalbe, entschied Kollerup, der wenigstens einen Hauch von schöner Welt haben wollte.

„Onne!“

Kollerup fuhr herum. „Hä?“

Ein bärtiger, etwas zu klein geratener Mann stand in der Tür der Hütte. Er grinste über beide Ohren. Kurze Hose, kurze Beine und ein schmuddeliges Unterhemd. In der Hand eine Flasche Bier.

„Onne, mein Name. Und wie wirst du gerufen?“ Der bärtige Zwerg streckte ihm eine farbverschmierte Hand entgegen.

„Äh. Kolle.“ Kollerup schüttelte die ihm angebotene Pranke.

„Wie der Sexpapst der 70er-Jahre?“

„Eigentlich Kollerup. Aber man ruft mich Kolle.“

„Moin, Kolle. Ich bin Onne.“ Onne deutete mit der Flasche zum Hotel. „Gast?“

„Jo.“

„Geld?“

„Nö. Gewinn.“

„Preisausschreiben?“

„Jo.“

„Bier?“

„Kalt?“

„Jo.“

„Jo.“

Der Mann rödelte klirrend in der Hütte herum und kam mit einer eiskalten Flasche zurück.

„Prost!“

„Prost!“

Die dann folgende Stille wurde nur von gluckernden Schlucken und einem blökenden Schaf unterbrochen.

„Kalle macht wieder Stress.“ Kolle sah ihn fragend an. Onne deutete mit der Flasche auf die Schafe. „Der Dicke da.“ Ein deutlich übergewichtiges Schaf mit dunkelbraunem, fast schwarzem Fell. Angriffslustig stand es vor einem Artgenossen und schnaubte. Dann trabte es los und knallte seinen Schädel auf den des Kontrahenten. Wie bei kollidierenden Kokosnusshälften gab es einen hohlen Knall.

„Kalle!“, rief Onne.

Der Gerufene sah kurz herüber, schüttelte seinen Kopf und schien zu sagen: „Der Typ hat mich aggressiv angesehen!“

„Hau ab, sonst ziehe ich dir deine Hammelbeine lang!“

„Möööhö!“, antwortete Kalle. Dann trottet er empört wiederkäuend zum Wassertrog und ertränkte seine Sorgen schlürfend im Trinkwasser.

„Deine Schafe?“, fragte Kolle.

„Nö. Ich pass bloß auf, dass die sich nicht gegenseitig die Köppe einhauen. Dafür darf ich hier wohnen.“

„Machst’n da?“

„Malen.“

„Das da?“

„Ja. Auch. Willste was sehen?“

„Och, ...“

„Warte.“

Er kam mit mehreren Bildern, jedes so groß wie er selbst, aus seiner Hütte gewankt. Er warf sie ins Gras und Kolle war erschüttert. Braun und Schwarz war die dominierende Farbe. Ein bisschen Grün und ein bisschen Orange. Düstere Bilder, die scheinbar alle diese Hallig als Motiv hatten. Thema schien „Zerstörung durch Industrie“ zu sein. Schwarze Windräder, von denen Blut tropfte, tote Schafe. Krähen, Geier oder Schwalben rissen an den Kadavern herum. Ein Werk hatte ein Bohrgerüst als zentrales Thema, aus dem eine braune Soße in den Himmel schoss. Direkt in das Gesicht einer fahlweißen Sonne.

„Nett“, sagte Kolle knapp.

„Jo, nett, nä?“ Traurig sah sich Onne seine Kunstwerke an. „Diese ganze Scheiße steht uns bald bevor. Neues Bier?“

„Nee, lass mal. Noch zu früh.“

„Komm mal rein“, forderte ihn Onne auf.

Die Hütte war innen ziemlich groß und ziemlich unordentlich. Aber modern eingerichtet. Erstaunlich sauber. Während draußen die ehemals rote Farbe abblätterte und das Dach aus Teerpappe schon bemoost war, war es hier sauber und frisch gestrichen. Das Laminat auf dem Boden wie nagelneu. Eine Kochecke, ein Bett, ein Tisch, auf dem Besteck und Geschirr des Hotels lagen, daneben ein Stuhl. An einer Wand gab es einen Flachbildschirm. In einer Ecke rauschte eine Klimaanlage und arbeitete gegen die aufkommende Hitze an. „Ist sonst nachts nicht auszuhalten“, gab Onne grinsend von sich, als er Kollerups erstauntes Gesicht sah.

Die Wände waren mit den Bildern tapeziert, die Onne vermutlich in den letzten Wochen gemalt hatte. Aber anders als die, die er draußen gesehen hatte. Sonnenuntergänge in einer nordfriesischen Landschaft. Wattige Wölkchen schwebten schwerelos über Salzwiesen, auf denen der Strandflieder blühte. Nette Häuser an Sandklippenrändern, unter denen fröhliche Menschen am Strand Ball spielten. Sofort wurde es ein wenig heller in dem etwa 30 Quadratmeter großen Innenraum. Man roch förmlich das Meer, mit dem Duft der Salzwiese im Sommer vermischt.

Onne, der sich wegen seiner Kleinwüchsigkeit sehr aufrecht bewegen konnte, während Kolle etwas gebückt dastand, machte sich am Kühlschrank zu schaffen und genehmigte sich das zweite Bier des Tages. Er rülpste verhalten und entschuldigte sich für die Unordnung. „Mein Zimmermädchen war noch nicht da“, meinte er lakonisch und meinte es auch scheinbar genauso. Unaufgefordert erklärte er, dass er hier kostenlos wohnen dürfe, weil er auf die Schafe aufpasse, die Staffage des Hotels waren. „Das wollen die Leute.“ Verächtlich spuckte er das Wort „Leute“ aus. „Schafe, Wind und Meer.“ Dabei schielte er auf Kollerup.

„Och, ich kann darauf verzichten.“

„Kommste denn her?“

„Husum.“

„Aha. Ich bin aus Schobüll.“

„Ist doch auch Husum.“

„Schobüll bleibt Schobüll.“ Onne spielte dabei auf die vor einigen Jahren erfolgte Zusammenlegung der Gemeinde Schobüll mit der Stadt Husum an. War nicht sehr beliebt bei einigen Ureinwohnern aus Schobüll. Jetzt wühlte er in einem Schrank herum und zeigte Kollerup ein Foto. Großes Haus, schöner Garten und weites Land. Schobüll an der Wasserkante. Kein Deich.

„Das war mal meines.“

„Jetzt nicht mehr?“

„Zwangsenteignet.“

„Warum?“

„Oberirdische Stromtrasse von Nordstrand und Pellworm. Irgendwie muss der Strom ja ans Festland.“

„Dann haste ja aber Geld dafür bekommen.“

„Nur einen Bruchteil, was es wert ist. Aber ich will nicht klagen. Bleibt immer noch genug übrig.“

„Frau und Kinder?“

„Ja, in Hamburg wohnen die Herrschaften jetzt.“

„Geschieden?“

„So schnell, wie du nur furzen kannst“, bestätigte Onne. „Kaum war das Geld auf dem Konto, waren die weg.“

„Wo wohnst du außerhalb der Saison?“

„Bist du bei der Polizei oder warum fragst du so viel?“

„Ja, bin ich. Aber das geht mich ja nichts an.“ Kollerup deutete auf die Bilder an den Wänden und sagte: „Nette Bilder.“

„Polizist. So ...“

„Ja, äh. Ich muss dann auch mal wieder.“ Kolle war es peinlich, in das alte Muster gefallen zu sein. Er hatte Urlaub, verdammt noch mal.

„Was genau machst du da bei der Polizei?“

„Mord und Totschlag. Aber nun muss ich wirklich.“ Er wollte sich zur Tür wenden.

„Warte mal!“ Onnes Freundlichkeit war verschwunden. Seine Gesichtszüge verhärteten sich.

„Ja?“ Kolle sah ihn an und wusste schon, was nun kam. Unsicher blickte Onne zur Tür und lugte kurz durch die Fenster. „Du musst mir helfen.“ Weiter kam er nicht.

Eine Stimme rief seinen Namen. „Onne? Sind Sie da?“ Scheinbar das Zimmermädchen. Der verdrehte die Augen und rief eine Antwort. „Wir reden morgen darüber“, flüsterte er. „Es ist dringend!“

„Ah! Svenja! Moin!“, begrüßte er überschwänglich die junge Frau. Herein kam eine kleine, rothaarige, junge Frau, die sich ebenfalls beim Betreten der Hütte kaum bücken musste. Adrett mit weißer Hose und einem Shirt des Hotels bekleidet. Sie lächelte breit und rief ein lautes „Moin zusammen!“. Während sie das gebrauchte Geschirr abräumte und in das Elektrofahrzeug verfrachtete, steckte sich Kollerup eine Zigarette hinter der Hütte im Schatten an und hörte durch ein geöffnetes Fenster, wie Onne mit ihr scherzte. Dann wurde das Bett gemacht und die kleine Nasszelle mit Toilette gereinigt. Als sie fertig war, surrte sie mit ihrem Elektrofahrzeug von dannen.

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