Will Berthold - Ein Kerl wie Samt und Seide

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Fünf Monate nach Kriegsende 1945 spürt ein Mann die «Operation Baldung» auf, die ehemaligen Nazi-Verbrechern ein unbehelligtes Leben in Südamerika ermöglichen soll. Er selbst, Machoff, verantwortlich für das Leiden und den Tod unzähliger Menschen, verfolgt seine dunklen Geschäfte im zerstörten Deutschland weiterhin unter falschem Namen. Doch jemand ist ihm dicht auf den Fersen, und er will Rache: Peter Maletta, jüngster und todesmutiger Stalingrad-Flieger, jetzt Pilot bei der Lufthansa. Auf seiner Suche nach Machoff, der auch sein Leben ruiniert hat, stößt er auf die Spuren der Organisation. Und für die skrupellosen Drahtzieher stellt Maletta ein Risiko dar, das es zu beseitigen gilt. Es beginnt ein gnadenloser Kampf um Leben und Tod.-

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»Bist du krank, Craig?« fragte der General grinsend.

»Well«, erwiderte der Colonel, »ich denke, daß wir Männer bei den Frauen immer eine Art Patienten sind.«

»Go to hell«, erwiderte der kalifornische Farmersohn – er entstammte einer der reichsten Familien Amerikas – lachend, wippte nach vorne, goß sich einen Bourbon ein. »Cheers«, sagte er, »auf deine angegriffene Gesundheit!«

Vor dem Krieg war Colonel Rigby, Kalifornier wie sein Freund Patton, ein bekannter Anwalt in Los Angeles gewesen; dann war er zu den Männern um General William J. Donovan gestoßen, die das ›Office of Strategie Services‹ (OSS), den ersten Geheimdienst der USA, aufgezogen haben. Den Amerikanern lag zunächst der Untergrund nicht. Sie huldigten damals eher noch einer stilisierten Western-Mentalität, und das hieß: Aus der Hüfte schießen, siegen, oder vom Pferd fallen. Sie verachteten Lüge und Verstellung, die Waffen der unsichtbaren Front, als Weiberkram.

Anfänger wie sie waren, mußten sie zunächst blutiges Lehrgeld bezahlen: In Italien zum Beispiel waren 15 OSS-Agenten ihren Gegnern in die Hände gefallen und ohne Gerichtsurteil erschossen worden, wofür demnächst der dafür verantwortliche deutsche General Anton Dostler von den Siegern füsiliert würde, mit Gerichtsurteil.

»Kann die Lady nun kommen?« fragte der CIC-Mann.

Der General sah auf die Uhr. Er hatte noch zehn Minuten Zeit bis zum Eintreffen seiner Offiziere.

»Wenn sie flink ist«, knurrte Patton, »von mir aus.«

Zwischen ihm und der Presse bestand eine beiderseitige Haßliebe. Patton war nicht nur der gefährlichste, sondern auch der ehrlichste US-General. Er wich keiner Frage aus, er hatte keinerlei Hemmungen, seine Vorgesetzten zu attackieren und sie in der Hitze des Wortgefechts auch einmal ›Armleuchter‹ zu nennen. Seine Formulierungen gingen oft bis an die Grenze und waren mitunter mißverständlich, diplomatische Verbrämung war für diesen Militär sprachlicher Firlefanz. Patton, ein gebildeter Mann, der sich auch in Hexametern ausdrücken konnte, bevorzugte im Umgang mit seinen Soldaten und mit der Presse eine vulgärdrastische Ausdrucksweise.

»Warum ist Ihr Vormarsch steckengeblieben, Patton?« hatte ihn einmal während des Frankreich-Feldzugs der Oberkommandierende Dwight D. Eisenhower in seinem Gefechtsstand angerufen.

»Meine Männer können ihre Koppel und auch ihre Stiefel fressen«, bellte der Draufgänger zurück. »Aber sie können nicht den Treibstoff pissen, den sie brauchen.«

Colonel Rigby forderte den Ordonnanz-Soldaten auf, die Journalistin vorzulassen. Der Hochkommissar mit dem Stimmungstief nutzte die Pause für einen Schluck Bourbon und goß sich gleich noch einmal nach.

»Wieviel gesünder würde ich leben, Craig«, stellte er fest, »wenn es diesen verdammten Whisky nicht gäbe.«

»Der Whisky wird dich nicht schaffen«, versetzte der Freund. »Dich schaffen die Generäle Clay und Eisenhower, oder das War-Departement, oder die Nazis oder die Kommunisten.«

»Vielleicht schafft mich auch keiner«, erwiderte der General grinsend.

»Auch das ist möglich, George, ich setze darauf«, entgegnete der Colonel. »Bei einem Mann wie dir stehen alle Möglichkeiten offen.«

»Hast du Angst um mich, Craig?« fragte Patton.

»Angst nicht«, erwiderte sein Vertrauter. »Aber manchmal Sorge. Kriegshelden verlaufen sich im Frieden wie Bastarde auf einer Familienfeier.« Er brach ab, um nicht auch noch hinzuzufügen, daß es in der Roosevelt-Administration – der Präsident war tot, aber die Polit-Beamten seiner Wahl saßen noch in Spitzenstellungen – eine stattliche Reihe von Männern gäbe, die George S. Patton nicht ausstehen konnten. Und fürchteten. Lucky Forward hatte eine Menge Freunde, aber auch eine Unzahl Feinde, er zog sie auf sich, wie ein Torwart, an dem bisher keiner vorbeigekommen war, die Bälle.

Der Colonel sah den GI, der die newsweek-Reporterin in den Garten geleitete. Er stand höflich auf und ging Judy Tyler ein paar Schritte entgegen.

Die Amerikanerin, eine mittelgroße, hübsche Erscheinung, in der eine Menge Frau steckte, trug eine peinlich saubere olivgrüne Uniform mit dem Aufnäher war-correspondent. In einem Gesicht von pikanter Blässe drängten sich die Sommersprossen in Platznot wie die Orden auf einer russischen Generalsbrust. Die junge Frau stakste selbstsicher auf hohen Stöckeln auf General Patton zu.

Colonel Rigby stellte die 25jährige dem Hochkommissar vor. Patton griff schnell nach den Haltern seiner Schaukel, zog sich daran hoch.

»You ’re welcome«, sagte er lächelnd und musterte die Kriegskorrespondentin, nicht ohne Wohlgefallen. »Ich erwarte in ein paar Minuten meine Offiziere. Können wir es schnell hinter uns bringen, Judy?«

»Nein, General«, erwiderte die Neu-Engländerin. »Ich nehme an, Sie wollen mir nicht Modell für Pfusch stehen.«

»Ich möchte überhaupt nicht Modell stehen«, entgegnete der Drei-Sterne-General. »Sie wollen das.«

»Ich muß Sie in Aktion zeigen, Sir«, versetzte die Reporterin. »Ich kann doch nicht den beweglichsten US-General statisch ablichten.«

Die junge Frau mit dem kastanienroten kurzgeschnittenen Haar, das ihren Kopf umschloß wie eine Kappe, hatte bei dem Rauhbein auf Anhieb den richtigen Ton getroffen.

»Well«, antwortete der Panzer-General schnell entschlossen, »dann knipsen Sie mich eben während der Besprechung.« Er sah, daß Craig dagegen Einspruch erheben wollte und kam ihm zuvor – obwohl General Patton schon oft auf Journalisten hereingefallen war, die Zusagen nicht eingehalten hatten, fragte er: »Ich kann mich doch darauf verlassen, daß alles off the record ist, was Sie hier hören werden.«

»Das garantiere ich Ihnen, Sir«, erwiderte Judy Tyler. »Ich werde kein Wort darüber schreiben.« Sie hatte eine angenehme Stimme und sie sprach ein klares, fast britisches Englisch.

»Alles okay, Craig«, beruhigte der General seinen Intimus. Spott kräuselte seine Lippen: »Du weißt doch, daß ich auf das Wort einer schönen Frau einen hohen Turm baue.«

»Den Turm zu Babel«, knurrte Colonel Rigby.

Die Reporterin lachte, offensichtlich hatte sie auch Humor.

»Would you like a drink, Judy?« fragte Patton.

»Oh yes, General«, erwiderte Judy. »Icewater.«

Die ersten Offiziere, die zu dieser Besprechung befohlen worden waren, traten aus der Villa und blieben stehen, als sie sahen, daß der Chef der 3. Armee noch beschäftigt war. »Come in, Gentlemen!« rief ihnen Patton zu.

»Würden Sie bitte den Helm abnehmen, Sir«, bat die Reporterin.

»Muß das sein?«

Als Judy Tyler nickte, trennte sich der General vorübergehend von seinem goldenen Prunkstück. Da er eine Stirnglatze hatte, zog er automatisch den Kopf in den Nacken, um möglichst viel Grauhaar ins Bild zu bringen. Die Reporterin lächelte; Patton war eitel wie ein Pfau, aber ein Mann mit seinen Meriten konnte sich das Radschlagen leisten.

Das Thema der Besprechung war den Teilnehmern nicht eröffnet worden, aber Captain Freetown, der mittelgroße Theater-Offizier – er galt als Menschenfreund schlechthin – stellte fest, daß alle Befohlenen fließend deutsch sprachen und mittelbar oder unmittelbar oder auch nur am Rande mit der politischen Säuberung befaßt waren, wenn auch nicht so übereifrig wie Captain Wallner vom ›Denazification Policy Board‹. Der Offizier schnitt ein trauriges Dackelgesicht mit tiefen Falten, das sich, als er die Reporterin sah, sofort spannte wie ein Regenschirm, prall und rund vor Erwartung. Er galt als Ladykiller, der bei der Schürzenjagd freilich mehr Eifer aufwies als Erfolg. Aber in Germany fand sich wohl für jeden Officer der Besatzungsmacht ein aufgeschlagenes Bett.

»Diese Reporterin kenn’ ich doch«, meinte Major Zielinsky, Chef der Münchener ›Criminal Investigation Division‹ (CID). »Sie ist ebenso reizvoll wie unnahbar. Ein Pflänzchen ›Rühr mich nicht an‹. Viel Kraft. Und noch mehr Ehrgeiz.«

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