Ida Bindschedler - Die Leuenhofer

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Neben «Heidi» und den «Turnachkindern» ist «Die Leuenhofer» ein weiterer Klassiker der Schweizer Kinder- und Jugendliteratur: In seiner Schule auf dem «Leuenhof» in der Nähe von Heimstetten bereitet Herr Schwarzbeck seine Schützlinge auf den Ernst des Lebens vor. Auf einfühlsame Weise erzählt dieses Kinderbuch vom Leben und Lernen im Laufe eines ganzen Jahres und im Wandel der Jahreszeiten.-

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„Wär’s nicht doch schade für das schöne Gedicht und die grosse Sache, wenn ihr mit eurer kleinen Kunst daran ginget?“ erwiderte Herr Schwarzbeck.

„Versucht die Brücke von Ferlikon zu zeichnen. . . . Die Brücke von Ferlikon kennt ihr doch alle? – Nun stellt ihr ein paar Wagen darauf.“

„Ja, und unten das Wasser“, riefen die Buben und Mädchen. „Oder wie das Wasser schon über die Brücke läuft! Mit dem blauen Farbstift das Wasser. Nein, natürlich mit einem graubraunen!“

Mit Eifer ging es an die Darstellung der beschwerten Ferlikonerbrücke. Nur Hermann Steininger durfte, weil er gar so gern mochte, den Keller seiner Grossmutter zeichnen und sich selbst als kühnen Schiffer in der grossen Wassergelte.

„Wenn es schön wird, so schenke ich es der Grossmutter zum Andenken an die Ueberschwemmung“, sagte er vor sich hin, während er versuchte, die Kellertreppe anzubringen und die Grossmutter darauf mit ängstlich erhobenen Händen.

Herr Schwarzbeck ging durch die Bänke und half hier und dort. Aber die meisten Blätter fand er gut.

Fast hätte es den Kindern leid getan, als es vier Uhr schlug. Aber es war nun doch sehr fein, dass man hinaus konnte, um das Hochwasser in Wirklichkeit zu sehen.

Wo wollte man zuerst hin?

Die Sechstklässler liefen nun, was sie konnten, zum Städtchen hinein und die Fischergasse, die zur Riedau führte, hinunter. Wie es da aussah! Die ganze Riedau ein See! Ganz fremd kam den Kindern die sonst so gut bekannte Gegend vor. Keinen Weg sah man mehr. Nur Buschwerk ragte hier und dort aus dem gurgelnden Wasser und die alten Weiden noch. Die Illig aber, die sonst so ruhig und klar dahin floss, rauschte und toste wie im Zorn und warf Wellen, von denen der Schaum aufspritzte.

Am Ende der Riedau wurde das Ufer höher und blieb über Wasser; dort konnte man die wild sich daher wälzenden Fluten ganz in der Nähe ansehen. Es waren Leute da, Frauen, Burschen und junge Mädchen aus der Spinnerei; sie versuchten allerlei Holzstücke, Pfähle und Baumäste, die das Wasser mitführte, herauszufischen.

„Holla!“ schrien die Burschen, „da kommt ein fester Brocken! Haltet gut!“

Sie hielten sich zu dritt oder viert an der Hand. Der Aeusserste stand bis zu den Knien im Wasser und beugte sich weit hinaus und packte mit kühnem Griff den Ast. Aber viel Holz schwamm vorbei.

,,Wie schade!“ sagten ein paar alte Frauen. „Das schöne Holz! Im Winter wäre man so froh darum. Man kann ja fast keines mehr kaufen, so teuer, wie es jetzt ist. Dort kommt wieder eines. Das täte es grad für einen Kaffee!“

Einige der Leuenhofer Buben hatten schon eine Kette gebildet, wie sie es bei den Burschen sahen und glücklich fasste Felix Kleinhans die Beute. Beinahe hätte statt seiner Ottilie Eggenberg das Holzstück erwischt. An einem überhängenden Busch hatte sie sich gehalten und sich keck über das Wasser hingebeugt.

„Geh da weg“, sagte Felix; „das ist nichts für Mädchen!“

„Jawohl! Das können wir auch“, erwiderte Ottilie; dann aber lief sie auf der schmalen Böschung flussabwärts.

Ottilie war ein kräftiges Mädchen mit dicken, braunen Zöpfen. In der Schule und im ganzen Städtchen hatte man Ottilie Eggenberg besonders gern. Sie war immer lustig, immer freundlich, und wenn eines ein mürrisches oder betrübtes Gesicht machte, gab sie nicht nach, bis sie es zum Lachen gebracht hatte. Etwas wild und übermütig war sie manchmal auch. –

Jetzt stand sie an dem brausenden Wasser und sah sich um. Ein altes Schiff war da angebunden. Mit jedem Anschlag der trüben Wellen wurde das Schiff so heftig an die Pfähle geworfen, dass man dachte, es gehe in Stücke. Aber das schreckte Ottilie nicht. Sie sprang hinein. Vom hintern Ende des Schiffes aus konnte man, was daherschwamm, erwischen. Das Wasser trieb das Holz gerade gegen diese kleine Bucht. Netti Tobel und die andern Mädchen waren Ottilie nachgelaufen, und zwei alte Frauen kamen auch hintendrein.

„Nein, wie die kühn ist!“ sagten sie, als Ottilie eben einen festen Ast herausschwang; sie reichte ihn Netti Tobel, die ihn einer der Frauen übergab. „Und geschickt wie ein Flösserknecht! Das Schiff wird doch gut angebunden sein! Gib acht! Es ist nicht gesagt, dass wir jedes Stück haben müssen.“

Aber Ottilie wurde immer eifriger und kecker. Es war, als ob alles dran hinge, dass sie sich nur keinen Ast entwischen liesse.

„So, das gibt wieder einen Kaffee“, sagte sie lustig und warf Netti einen neuen Ast zu. Sie troff von Nässe und stand im Wasser bis über die Knöchel. Aber lachend streifte sie ihre Haare zurück und sah nach weiterer Beute aus.

„Achtung! Dort kommt ein feines Brett. Das gibt eine Pfanne voll Erdäpfel, Frau Hunziker.“ Mit Anstrengung zog Ottilie das Brett herein.

„Hei, und dort kommt eine braune Mehlsuppe“, schrie sie im Uebermut.

Alle lachten, und die Frauen rühmten, wie das doch ein witziges Kind sei und ein gutherziges, dass es sich so mühe um das Holz. Es ist ja wahr, für jedes Stücklein ist man dankbar.

Aber die braune Mehlsuppe steuerte weit draussen vorbei.

„Wenn das Schiff nur nicht so nah an den Pfahl gebunden wäre! Ich sollte weiter hinauslangen können.“ –

Netti zog an dem Strick; aber schon war Ottilie dran und lockerte ihn. Das Schiff schwankte heftiger. Ottilie konnte sich kaum auf den Füssen halten.

„Komm lieber jetzt heraus“, rief Frau Hunziker. ,,Du wirst zu waghalsig. Es ist genug. Hörst du.“ –

Da – entsetzt schrien die Kinder auf – das Schiff riss sich los, drehte sich und wurde von den trüben Wellen erfasst.

Ottilie war im Schiff umgefallen und hielt sich am Rande: „Netti“, schrie sie, „Netti – Frau Hunziker!“

Aber die wilden, tosenden Wellen führten den Kahn weg.

Herzzerreissend ertönte das Angstgeschrei des Mädchens: „O, o – Vater – Mutter.“ –

Und herzzerreissend war das Jammergeschrei der Kinder und der Frauen.

„Ottilie, Ottilie – zu Hilfe, zu Hilfe!“ schrien und schluchzten die Kinder.

Das Schiff wurde von den Wellen hin- und hergeschleudert; aber unaufhaltsam ging es abwärts; man konnte nur noch undeutlich erkennen, dass Ottilie am Boden kauerte.

„ Vater – Mutter“, ertönte es noch von weitem her, dann schoss das Schiff um ein Buschwerk und verschwand.

„Um Gottes willen, um Gottes Barmherzigkeit willen! Lauft, lauft Kinder, ruft Leute her!“ –

Schon waren die Burschen und die Leuenhofer Kinder herbeigeeilt. Aber wohin sollte man laufen? Flussabwärts? Die Böschung hörte hier auf, und weithin war das Land wieder unter Wasser; nur auf einem grossen Umweg war der Flusslauf zu erreichen.

Aber ohne sich lange zu besinnen, rannten die Leuenhofer Buben und Mädchen in dieser Richtung. Voran Netti laut schluchzend:

„Ottilie, Ottilie, ich – ich hätte sollen fester halten – den Strick halten.“ –

Die Burschen überlegten einen Augenblick:

„Man muss hinüber und hinunter zum Kniebühl. Dort hat es das Schiff vielleicht ans Land geworfen. Alles treibt’s ja dort hinein. Wisst ihr noch vor drei Jahren – den Mann von Rumikon – dort hat man ihn gefunden.“ Die Burschen, die dem Städtchen zurannten, sahen einander an – ,,eben halt tot, ertrunken.“ –

Jammernd und immer von neuem die Hände zusammenschlagend, folgten die zwei alten Frauen. Das Holz liessen sie liegen. „Das Kind, Bott im Himmel, das Kind!“ jammerte Frau Hunziker. „Es war gar zu waghalsig! Ich bin nur froh, dass ich es gewarnt habe. Sie haben es gehört, Frau Kradolfer? Ach Bott, ach Gott.“ –

Keuchend kamen sie im Städtchen oben an; da hatte sich schon die Schreckensnachricht verbreitet.

Die Leute standen zusammen und redeten aufgeregt durcheinander: „Am Kniebühl, das ist noch zu hoffen. Aber weiter unten“ – die Männer schüttelten die Köpfe. Das Schifflein war alt und morsch. Es brauchte bloss ein paar mal an einer Mauer oder Baumwurzel anzuprallen. . . . „Und überhaupt, das Wasser wird gleich hineingeschlagen haben – die armen Eltern. Es ist das älteste, ein so nettes, strammes Mädchen war’s. . . .“

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