Dieter Rieken - LAND UNTER

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Herbst 2060: In Deutschland ist es heiß. Nach einem Anschlag auf die Deiche hat die Nordsee große Teile des Landes überflutet. Der Staat ist pleite, die Wirtschaft stagniert und Millionen müssen in prekären Jobs arbeiten. Enno ist in seine Heimat nach Ostfriesland zurückgekehrt. Gemeinsam mit seinen Freunden Hose, Tine und Warner, dem alten Piet und der Schlepperkapitänin Chris lebt und arbeitet er in den Ruinen der überschwemmten Städte.
Eines Tages erfährt Enno von den Hintergründen des Anschlags. Dadurch gerät er ins Visier eines gewissenlosen Spekulanten und eines Berliner Clanchefs … «Land unter» mischt Zukunfts-, Kriminal- und Heimatroman. Das Buch entführt den Leser in eine Welt, in der der Klimawandel bereits stattgefunden hat. Vor diesem Hintergrund erzählt es eine vielstimmige Geschichte über Freundschaft und Familie, Vertrauen und Solidarität, Geheimnisse und Gier.

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»Keine Lust, da voll in die Panik zu geraten!«, erklärte Warner. »Ihr wisst, was ich meine: Alle am Packen, Mutter am Heulen, Vater am Schimpfen über die Regierung, der nichts Besseres einfällt, als die Leute zu schikanieren; und die sollten lieber nach Sprengsätzen suchen, ist ja Zeit genug … Die ganze Leier.«

Tine und Hose sahen sich an und grinsten. Sie kannten Herrn und Frau Brunken, Warners Eltern, und konnten sich die Szene, die er beschrieb, lebhaft vorstellen.

»Ich glaube, die Idee mit den Booten kam von Kalli«, sagte Hose.

»Johannes«, widersprach Warner.

Tine kicherte. »Ich kenne mindestens noch zwei Leute, die behaupten, es wär ihre Idee gewesen.«

»Ist doch egal«, meinte Hose. »Jedenfalls waren wir die einzigen, die vorhatten, die Anweisungen zu ignorieren und Wellenreiten zu gehen.«

Ennos lebhafteste Erinnerung an diesen Abend war der Streit mit seiner Mutter. Es war kurz vor Weihnachten gewesen. Für die meisten Freunde und Bekannten, die wie er weit weg von Zuhause arbeiteten, hieß das Resturlaub oder unbezahlte Freistellung. Eine gute Zeit also, um sich bei Eltern oder Geschwistern einzunisten, sich bekochen zu lassen und mit Leuten zu treffen, die man lange nicht mehr gesehen hatte.

Enno war den ganzen Tag mit Hose in Norden unterwegs gewesen. Um noch ein paar Stunden mit seiner Mutter verbringen zu können, hatte er die Einladung, ins Amnesie mitzukommen, ausgeschlagen. Stattdessen nahm er den nächsten öffentlichen Flea und ließ sich von dem elektrobetriebenen Einsitzer zurück nach Neßmersiel schaukeln.

Gegen Mitternacht ging der PUC in den Override -Modus, eine Funktion, die ausschließlich für Katastrophenwarnungen genutzt wurde. Das Gerät informierte ihn, dass den Sicherheitsbehörden Hinweise auf einen Anschlag vorlägen. Dieser sollte am Abend des einundzwanzigsten Dezember stattfinden. Das Ziel seien die Deiche an der Nordseeküste. Die Bedrohung wurde als ernst zu nehmend eingestuft. Allein in Niedersachsen, Bremen und Hamburg mussten rund zehn Millionen Menschen ihre Häuser verlassen. In jedem der betroffenen Länder hatte ein Katastrophenstab die Koordination übernommen. Die Evakuierung sollte innerhalb von vierundzwanzig Stunden abgeschlossen sein.

Ennos Mutter wollte die Nachrichten nicht glauben. »Warts ab«, sagte sie, »morgen heißt es bestimmt, dass das ein schlechter Scherz war. Radikale Klimaschützer oder so.«

Eine Stunde später folgten weitere Details. SAFE-Truppen der EU übernähmen den Schutz der Deiche. Die Behörden hätten die Bundeswehr um Amtshilfe gebeten. Die Soldaten sollten die zivilen Einsatzkräfte und die Polizei bei der Evakuierung unterstützen. Angeblich hatten die meisten Betroffenen dem Aufruf inzwischen Folge geleistet und sich Richtung Süden aufgemacht.

»Mitten in der Nacht? Die sind ja verrückt«, kommentierte Ennos Mutter die Meldung. Das Drängen ihres Sohnes, dass sie ebenfalls mit dem Packen beginnen sollten, ignorierte sie. »Also, ich geh jetzt schlafen. Morgen ist auch noch ein Tag«, eröffnete sie ihm.

Das war der Moment gewesen, an dem Enno sie das erste Mal angeschrien hatte.

Als Treffpunkt hätten sie die Ludgerikirche in Norden ausgemacht, erzählte Hose. Das Gebiet rund um die Kirche liege so hoch, dass es bei einem Deichbruch kaum überspült werden dürfe, hätte Kalli gemeint. »Auf dem Friedhofshügel kriegen wir höchstens nasse Füße.«

Hose vertraute Karlheinz in dieser Sache. Der Fischer redete nicht viel. Doch wenn er sich zu etwas äußerte, dann wusste er, wovon er sprach.

In Norden herrschte trotz der frühen Stunde dichtes Gedränge. Seit der Aufforderung, die Stadt zu verlassen, waren überall Menschen mit Koffern und Rucksäcken unterwegs. Busse und Transporter, Fleas und Bees schoben sich in langen Schlangen in Richtung der Ausfallstraßen. Auf dem Marktplatz gegenüber der Kirche hatte die Kreisverwaltung eine Zone für die Luftevakuierung eingerichtet. Alle fünfzehn, zwanzig Minuten landete dort ein Schwarm kleiner und größerer Helis, nahm Passagiere auf und erhob sich summend wieder in den wolkenlosen Nachthimmel.

In der Innenstadt wimmelte es von Polizisten, Feuerwehrleuten, Mitarbeitern des Technischen Hilfswerks und anderen Einsatzkräften. Soldaten aus Aurich halfen dabei, die Menschenmassen in geordnete Bahnen zu lenken. Dennoch gelang es der Gruppe um Hose und Kalli, ihre Boote den Hügel hinaufzuschaffen und sie an der Nordwand der Kirche aufzustellen, ohne dass sie dabei aufgehalten wurden. Die Dunkelheit kam ihnen ebenso zugute wie das Durcheinander rundum.

In der Morgendämmerung ebbten die Fahrzeugströme ab. Helmut, Meike, Hose und Kalli ließen sich von den PUCs mit ihren Angehörigen verbinden und vergewisserten sich, dass sie außer Gefahr waren, sei es bei Verwandten oder in einer der Notunterkünfte. Angelika und Ida kamen hinzu. Sie brachten ein viertes Boot und zwei Sixpacks Bier mit. Johannes überlegte es sich bei Tagesanbruch anders. Er verabschiedete sich kleinlaut und lief zu den Helis hinüber, um sich ausfliegen zu lassen.

Danach wurde es still. Bis auf Warner, der ihnen versicherte, dass sein PUC nicht zu orten war, hatten sie ihre Geräte abgeschaltet. Die News bestanden ohnehin nur aus Wiederholungen des Evakuierungsaufrufs, einer Auflistung der Städte und Gebiete, die geräumt werden mussten, und Angaben über die Standorte der Sammeltaxis und Helis. Ab und zu hörten sie ein Sirren oder Brummen, das sich ihnen von oben näherte. Dann duckten sie sich in die Schatten der Mauer. Es war schwer zu sagen, ob es sich um Aufklärungs- oder Nachrichtendrohnen handelte. Zweimal schossen Jets über die Stadt hinweg Richtung Norddeich.

Im Laufe des Vormittags ließ die Wirkung des Alkohols nach. Es wurde heiß, und die Begeisterung für ihre Idee verflog. Sie versteckten sich für ein paar Stunden in der Kirche. In dem Gebäude, das wegen Renovierungsarbeiten seit Jahren nicht genutzt wurde, war es aber zu kühl. So setzten sie sich wieder nach draußen, auf den Hügel des Alten Friedhofs, und hofften, dass ihnen die Kronen der Bäume Deckung gaben. Zu diesem Zeitpunkt war die Stadt bereits verlassen. Den letzten Streifenwagen hatte Hans-Dieter vor einer Stunde vorbeifahren sehen.

Gegen zwölf, mitten in einem Gespräch über die vierte Staffel der Sitcom Ming und Mortimer , sagte Monika: »Wollt ihr wirklich bis morgen Abend hier rumsitzen?« Ihrem Tonfall war zu entnehmen, dass sie keine Lust mehr hatte zu warten.

Hans-Dieter lachte. »Hat einer was zum Beißen dabei?«, erkundigte er sich. Er nahm wohl an, dass Kallis Freundin nur einen Imbiss bräuchte, damit ihre Stimmung sich besserte.

Da schlugen in der Stadt die Sirenen an.

»Keine zwanzig Sekunden, und das Wasser war da«, sagte Hose.

»Mehr als einen Tag zu früh, Leute. Echt f ē ng le .« Warner schüttelte den Kopf.

»Wir waren in Jever«, berichtete Enno, »und ich war schon wieder am Brüllen. Ich hatte Schiss und wollte eigentlich nur schnell auf die Autobahn. Doch meine Mutter hatte darauf bestanden, dass wir eine ihrer Freundinnen mitnahmen, die in der Nähe vom Rathaus wohnte. Ich konnte es ihr nicht ausreden.« Er knetete mit der Hand seine Nackenmuskeln. »Wir hatten sie und ihre Katze gerade in den Bee geladen, als die Meldung kam, dass die Deiche gebrochen waren.«

»Und wo seid ihr hin?«, fragte Tine.

»Um die Ecke, in den alten Glockenturm«, antwortete Enno.

»Sei froh, dass ihr nicht auf der Autobahn wart«, meinte Warner. »Rund ums Schloss ist alles trocken geblieben. Ist heute ’ne nette kleine Insel. Ich kenn Leute, die da wohnen.«

Hose beugte sich näher zu Enno. »Hast du nicht erzählt, dass deine Mutter bei der Flut gestorben ist?«, erkundigte er sich mit gesenkter Stimme.

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