ELMAR SPRINK
MIT SPENDERHERZ
ZUM IRONMAN
1. Auflage 2017
© Delius Klasing & Co. KG, Bielefeld
Folgende Ausgaben dieses Werkes sind verfügbar:
ISBN 978-3-667-11055-8 (Print)
ISBN 978-3-667-11200-2 (E-Pub)
Lektorat: René Stein, Stephanie Jaeschke
Fotos: Elmar Sprink, mit Ausnahme des Schutzumschlags, Seite 4
, Foto Nr. 1
, 7, 9, 12
, 13
, 17 bis 20, 33, 34 (David Newton); Nr. 14, 15 (Besim Mazhiqi) und Nr. 16 (Thomas Nösner), Seite 6
(Hennes Roth); hintere Klappe (RTI Sports GmbH) Titelgestaltung: Felix Kempf, www.fx68.deSatz: Axel Gerber
Datenkonvertierung E-Book: Bookwire GmbH, Frankfurt am Main
Alle Rechte vorbehalten! Ohne ausdrückliche Erlaubnis des Verlages darf das Werk, auch Teile daraus, nicht vervielfältigt oder an Dritte weitergegeben werden.
www.delius-klasing.de
Vorwort VORWORT Elmar ist für mich ein wirklich außergewöhnlicher Mensch. Über Freunde erfuhr ich, dass er durch eine Herztransplantation eine zweite Chance erhalten hat. Als früherer ambitionierter Sportler stand für Elmar außer Frage, auch mit diesem »neuen« Herzen wieder Sport zu treiben – oder es wenigstens zu versuchen. Als Leistungssportler muss man seinen Körper sehr gut kennen, und auch Elmar glaubte, das von sich sagen zu können. Bis zu jenem schicksalhaften Tag X, an dem sein Herz aufhörte zu schlagen. Der viel zitierte Spruch »Die Hoffnung stirbt zuletzt« scheint etwas makaber, denn Elmar war ja für kurze Zeit schon tot. Doch er hat tatsächlich die Hoffnung nie verloren, seine zweite Chance genutzt und einfach Bemerkenswertes erreicht. Ein bisschen Sport war ihm nicht genug, er wollte der Welt beweisen, wozu ein herztransplantierter Mensch fähig ist. Wille und Fleiß, den inneren Schweinehund zu bezwingen, aber auch eine gehörige Portion Vorsicht haben ihn zu dem werden lassen, was viele Menschen, die kerngesund sind, in ihrem Leben niemals erreichen werden: nämlich zu einem Ironman, also dem Finisher eines Langdistanztriathlons. Ein »Eisenmann« zu sein und sich selbst mehr als zwölf Stunden zu quälen, das sind auch für mich als mehrfachen Tour-de-France-Teilnehmer Leistungen, die in weiter Ferne liegen. Doch nicht nur seine sportlichen Leistungen zeichnen Elmar aus, sondern auch sein Engagement auf vielen anderen Ebenen im Bereich der Transplantationsmedizin. Elmar macht nicht einfach sein Ding, er reißt andere mit und will etwas Positives beitragen. Erst dieses Zusammenspiel ist für viele wahre Inspiration. Ich wünsche ihm für die Zukunft alles Gute und hoffe, dass sein Körper weiter mitspielt und er noch viele sportliche Highlights erleben wird. Ich hoffe, dass dieses Buch auch Sie inspirieren wird, niemals aufzugeben, egal, wie aussichtslos die Lage auch erscheinen mag. André Greipel Radprofi und mehrfacher Etappensieger bei den drei großen Rundfahrten
Einführung EINFÜHRUNG Am 11. Oktober 2014 überschritt ich die Ziellinie des legendären Ironman auf Hawaii. Was danach folgte, war ein unbeschreibliches Gefühl von Glück und Dankbarkeit. Glück, überhaupt noch am Leben zu sein, wieder Sport treiben zu können und es sogar bis zum Finisher bei einer der größten und anspruchsvollsten Ausdauerveranstaltungen der Welt gebracht zu haben. Dankbarkeit gegenüber dem Spender meines neuen Herzens und all den Menschen, die mich auf diesem Weg bis hierhin begleitet und unterstützt hatten. Einige Tage nach dem Wettkampf wurde mir erst so langsam richtig bewusst, was ich an diesem besonderen Tag geschafft hatte. Es waren nicht die 3,8 Kilometer Schwimmen im offenen Meer, es waren nicht die 180 Kilometer Radfahren in schweißtreibender Hitze und gegen starke Winde, und es war nicht der anschließende Marathon über 42,2 Kilometer, der traditionell am Pier von Kailua Kona endete. Es war auch nicht die Tatsache, dass ich immerhin als 1.490. von über 2.200 Athleten ins Ziel gekommen war. Denn als ich in den darauffolgenden Tagen E-Mails mit Zeitungsartikeln aus Deutschland und Glückwunschbekundungen in sozialen Netzwerken von Menschen aus ganz Deutschland und Ländern bekam, von denen ich noch nie in meinem Leben etwas gehört hatte, wurde mir klar, was ich an jenem 11. Oktober vollbracht hatte. Eine lange, steinige und lebensverändernde Reise lag hinter mir, die am 12. Juli 2010 mit meiner Herzerkrankung begonnen hatte. Nur durch unglaubliches Glück blieb ich an diesem Tag am Leben. Es folgten Wochen und Monate, ja sogar Jahre voller Angst, Schmerz und Ungewissheit. Am 9. Juni 2012 wurde mir schließlich ein neues Herz eingesetzt. Nachdem ich über sieben Monate im Bett verbracht hatte, musste ich erst wieder lernen zu sitzen (!) und zu gehen. Nur schrittweise ging es voran, in sehr kleinen Schritten wohlgemerkt. Ich versuchte, mir immer wieder ganz kleine Ziele zu stecken und mich so immer wieder neu zu motivieren. Zwei Jahre und vier Monate später, nach fünf Operationen, dem Einbau von zwei Herzpumpen und einem Defibrillator, der Entfernung meiner Gallenblase sowie insgesamt 275 Tagen in sieben verschiedenen Krankenhäusern und einer Herztransplantation hatte ich es geschafft. Niemand, weder meine Ärzte, meine Familie oder meine Freunde und nicht mal ich selbst, hätte sich vorstellen können, dass ich nach alldem, was mir widerfahren war, jemals wieder an einem Triathlon teilnehmen könnte, geschweige denn beim Mythos Ironman Hawaii, und es auch noch bis ins Ziel zu schaffen. Doch am 11. Oktober 2014 um 19:21 Uhr hörte auch ich aus dem Munde von Mike Reilly die vier magischen Worte, die für jeden Triathleten Musik in den Ohren sind: »Your are an Ironman!«
Der Tag, an dem das Herz stillstand DER TAG, AN DEM DAS HERZ STILLSTAND
Mein Leben vor der Erkrankung MEIN LEBEN VOR DER ERKRANKUNG
Ursachenforschung URSACHEN FORSCHUNG
Im Transplantationszentrum
(Neues) Herz ist Trumpf
Entlassung und Reha
Das Comeback
Die Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii
Der Traum geht weiter
Danksagung
Stimmen zu Elmar Sprink
Glossar
Elmar ist für mich ein wirklich außergewöhnlicher Mensch. Über Freunde erfuhr ich, dass er durch eine Herztransplantation eine zweite Chance erhalten hat. Als früherer ambitionierter Sportler stand für Elmar außer Frage, auch mit diesem »neuen« Herzen wieder Sport zu treiben – oder es wenigstens zu versuchen.
Als Leistungssportler muss man seinen Körper sehr gut kennen, und auch Elmar glaubte, das von sich sagen zu können. Bis zu jenem schicksalhaften Tag X, an dem sein Herz aufhörte zu schlagen.
Der viel zitierte Spruch »Die Hoffnung stirbt zuletzt« scheint etwas makaber, denn Elmar war ja für kurze Zeit schon tot. Doch er hat tatsächlich die Hoffnung nie verloren, seine zweite Chance genutzt und einfach Bemerkenswertes erreicht. Ein bisschen Sport war ihm nicht genug, er wollte der Welt beweisen, wozu ein herztransplantierter Mensch fähig ist.
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