Eufemia von Adlersfeld-Ballestrem - Der gute Ton und die feine Sitte

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Anna Eufemia Carolina von Adlersfeld stammte aus altem schlesischen Adel. Um 1900 zählte sie zu den beliebtesten deutschen Unterhaltungsschriftstellerinnen. Neben unzähligen Liebesromanen und den Kriminalromanen um den kauzigen Privatdetektiv Franz Xaver Windmüller veröffentlichte sie 1982 den «Katechismus des guten Tons», der immer wieder neu aufgelegt und später unter dem Titel «Der gute Ton und seine Sitte» veröffentlicht wurde. Gedacht war er für die bürgerlichen Aufsteiger als Leitfaden für Benimmregeln. Zwar finden sich unter den hundertfünfundsiebzig Paragraphen auch konkrete Anleitungen, zum Beispiel über die Haltung bei Tisch, welche Kleidung zum Diner angelegt werden soll, ob es zum guten Ton gehört, sich zu parfümieren, und auch wie man eine Audienz beim Papst bekommt. Doch in vielen Kapiteln von teilweise beachtlicher Länge stecken gesellschaftlich-philosophische Überlegungen eines respektvollen Umgangs miteinander, die das glatte Parkett der Umgangsformen verlassen. Für Frau von Adlersfeld gehört die Frage, inwiefern man seinen Mut vor der Welt beweisen sollte genau so zum Thema wie falsche Wohltätigkeit. Das ziemlich unterhaltsam geschriebene Brevier erlaubt uns einen intimen Blick in längst vergangene Zeiten, wobei der amüsierte Leser einiges finden wird, was nichts an Aktualität verloren hat.Plaudereien aus dem adeligen Nähkästchen – ein Brevier des guten Tones von 1900.Eufemia von Adlersfeld-Ballestrem (1854–1941) war eine deutsche Schriftstellerin, die um 1900 zu den beliebtesten deutschen Unterhaltungsschriftstellerinnen zählte. Sie war eine der wenigen deutschen Autorinnen des 19. Jahrhunderts, die ihre Werke nicht unter einem Pseudonym verfasste. Ihr erstes Werk «Die Nichten des Kardinals» veröffentlichte sie bereits mit 17 Jahren 1871 unter ihrem Geburtsnamen Eufemia Gräfin Ballestrem. Es folgten Gedichte, Novellen, Humoresken und über 40 Romane. Etwa ab 1910 legte sich die Autorin ganz auf das Schreiben von Romanen und Belletristik fest und veröffentlichte in der Regel einen Roman pro Jahr. Ihre wichtigsten Romane sind zweifelsohne die sogenannten «Windmüller»-Romane um den Gentleman-Detektiv Dr. Xaver Windmüller, die meist in aristokratischen Kreisen spielen. Mit den Romanen «Falkner vom Falkenhof», «Trix» und «Die weißen Rosen von Ravensberg» lieferte sie für die damalige Zeit außerordentliche Bestseller, von denen bis zu 120 Auflagen erschienen.-

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39. Gehört es zum guten Ton, sich zu parfümieren?

Der gute Ton verlangt durchaus keinen künstlichen Wohlgeruch. Es gibt Personen, denen es sogar geradezu unerträglich ist, Parfüm zu riechen. Indes lässt sich gegen die diskrete Anwendung eines der vielen zarten und lieblichen Düfte, wie sie von bedeutenden Parfümeriefabriken hergestellt werden, vom Standpunkt des guten Tons nichts einwenden, ja, wenn eine elegante Dame sich ein Lieblingsparfüm, wie Veilchen, Heliotrop, Tuberose, Orange, Maiglöckchen, Flieder, und wie diese köstlichen Wohlgerüche alle heissen mögen, erwählt, so verleiht ihr dieses Umschwebtsein von dem nämlichen und immer gleichen Duft einen gewissen poetischen Zauber. Ausdrücklich aber muss gewarnt werden vor allen starken, durchdringenden Parfüms, wie Moschus, Patchouli, Bisam, Juchten usw. Ganz abgesehen davon, dass diese Parfüms auf die Geruchsnerven vieler geradezu Unwohlsein erregend wirken, sind sie unfein und sollten besser einer das Auffallende suchenden Halbwelt überlassen bleiben. Ein allzeit sehr vornehm bleibendes Parfüm ist gute Eau de Cologne, das echte Kölnische Wasser, das namentlich für Herren stets das passendste Parfüm bleibt.

40. Worauf hat man sonst noch bei seiner äusseren Erscheinung zu achten?

Es gibt nächst dem Anzuge noch einige höchst beachtenswerte, ja absolut unerlässliche Punkte und Vorschriften des guten Tons für die äussere Erscheinung, die so wichtig sind, dass wir sie einer ganz besonderen Aufmerksamkeit empfehlen. Sie betreffen die Pflege des Angesichtes, der Haare, der Zähne, der Hände und der Haltung. Es gibt viele, die sich gerade über diese Dinge mit souveräner Verachtung hinwegsetzen, aber sehr mit Unrecht, denn die geringe, auf sich selbst angewendete Zeit lohnt sich wirklich und die kleine Mühe krönt der Erfolg, der schon in dem erhöhten Wohlgefallen an sich selbst liegt. Man verstehe mich aber recht, ich will keiner törichten Eitelkeit, keiner Selbstvergötterungsnarrheit das Wort reden, das sei schon darum fern von mir, weil ich eine nur mit dem eigenen werten Ich beschäftigte Eitelkeit nicht nur für lächerlich, sondern für geradezu jammervoll halte; aber eine gewisse Dosis Eitelkeit muss jeder besitzen, der in den Kreisen verkehren will, in denen man die Pflege des uns vom Affen unterscheidenden Äussern für wohlanständig hält. Man sehe sich einen Menschen an, und leider sind sie garnicht einmal selten, deren schlechter, verdorbener Teint, unappetitlicher Mund, ungepflegte Hände und hässlicher Gang immer die Kritik herausfodern! Da sagen manche, es widerspreche ihrer Menschenwürde, das Äussere zu ihrem Gotte zu machen. Gewiss, wer das tut, ist sehr beklagenswert, weil sehr arm an Geist und weil er seinen Lebenszweck in traurigster Weise verkennt. Wer aber sein Äusseres durch grobe Vernachlässigung zum abschreckenden Beispiel für andere werden lässt, vergibt seiner Menschenwürde viel mehr, denn damit stellt er sich nicht nur auf den Standpunkt des Wilden, der schliesslich noch mehr auf seine Person gibt, indem er sich mit Federn und bunten Lappen schöner und ansehnlicher zu machen sucht, sondern er stellt sich auf die Stufe des Tieres.

41. Was soll man zur Pflege des Antlitzes tun?

Ein reiner und blühender Teint mit schönen Farben ist nicht jedem gegeben. Wer ihn aber hat, soll ihn durch eine vernunftgemässe Behandlung zu erhalten suchen. Ein schlechter, durch Blätterchen (Pickeln) oder Kupferröte entstellter Teint, eine gelbe oder graue Gesichtsfarbe sind freilich unangenehme Zugaben zu den grossen und kleinen Leiden dieser Erde, besonders für Damen sind sie oft ein Quell grossen Kummers. Wer aber einen schlechten Teint hat, versuche nicht, ihn durch kosmetische Mittel zu verbessern, oder ihn unter Schminke und Puder zu verbergen, sondern man befrage einen Arzt. Schlechter Teint rührt in den meisten Fällen von einer inneren Störung her, die durch eine angemessene Diät oder durch eine ernstere Kur gehoben werden kann. Wo dies nicht der Fall ist, und wo der Teint dennoch schlecht bleibt, muss man sich mit Ergebung in das Unvermeidliche zu finden suchen, zu Puder und Schminke greife man unter keinen Umständen. Wir wissen, dass der gute Ton noch im Anfang des 19. Jahrhunderts erforderte, dass eine Dame ihr Gesicht mit einer dichten Schicht Schminke belegte, der gute Ton in unseren Tagen fordert aber gottlob das Gegenteil. Schminke und Puder sind auf der Bühne unbedingt gefordert durch die Beleuchtung und zur äusseren Charakteristik der Rollen, im Salon aber sollte beides mit Acht und Bann belegt werden. Die Damen, die sich pudern und schminken, irren sich auch völlig über den Erfolg ihrer Bemühungen, denn einmal wird niemand dadurch getäuscht, weil selbst der Ungeübte sehr bald die Kunst von der Natur zu unterscheiden lernt, und dann ist für die Herren besonders ein solch lebendes Pastellbild ein unversiegbarer Quell für schlechte und gute Witze. Die ersteren überwiegen selbstredend. Vielleicht hilft dieses Bekenntnis einer Eingeweihten, der man die Wiederholung dieser oft gehörten Redensarten wohl freundlichst erlassen wird, besser und gründlicher gegen die Unsitte des Puderns und Schminkens als alle anderen Gründe. Denn dass selbst giftfreie Schminken und der reinste Reispuder äusserst schädlich und ungesund sind, weil sie die Poren der Haut verstopfen und, eine normale Tätigkeit derselben verhindernd, zu ernsten Erkrankungen des sonst so ängstlich behüteten Teints führen, ist eine längst bekannte Tatsache, die gleichwohl eitle Damen an der Passion, sich ihr Gesicht zu bemalen, nicht verhindert.

42. Worauf soll man bei der Pflege der Haare achten?

Vor allem auf Reinlichkeit durch mindestens wöchentlich einmal vorzunehmendes gründliches Waschen des Kopfes. Es herrscht gerade dagegen selbst bei sonst ganz reinlichen Menschen ein seltsames Vorurteil, begründet durch die Furcht vor Erkältung. Dieselbe wird aber nicht eintreten, wenn man so verfährt, dass man den Kopf erst gründlich mit Seife in warmem Wasser wäscht, dann mit kaltem Wasser abspült, mit Tüchern trocknet, und dann vermittelst einer mit Tropfapparat versehenen Flasche die ganze Kopfhaut mit Kölnischem Wasser befeuchtet. Durch das Verdunsten des Alkohols wird nicht nur das Trocknen der Haare beschleunigt, sondern auch die Kopfhaut so erwärmt, dass eine Erkältung ausgeschlossen ist. Auch kann man sich jetzt bei jedem Friseur den Kopf waschen und durch eigens dazu hergestellte Apparate die Haare trocknen lassen. Das kostet zwar mehr als daheim, aber es hat durch die Schnelligkeit des Verfahrens ganz wesentliche Vorteile. Nur sei empfohlen, dabei nur solche Geschäfte aufzusuchen, deren Reinlichkeit ausser Frage steht. Es ist schon vielfach über die ästhetische Berechtigung des falschen Haares geschrieben worden. Da wir in diesem Abschnitte notwendig zu dieser Frage Stellung nehmen müssen, so können wir nicht umhin zu bekennen, dass wir bei einem kahlköpfigen Herrn eine Perücke zwar noch niemals vermisst haben, eine solche aber, wo sie aus Gesundheitsrücksichten, natürlich nicht bis zur Fuchsigkeit, getragen wurde, nicht als abstossend oder unästhetisch empfunden haben. Wenn jedoch eine Dame das Unglück hatte, ihre Haare zu verlieren, so ist sie es ihren Mitmenschen schuldig, dieses Defizit unter einer Perücke oder sonstigem Arrangement zu verbergen. Nichts wirkt unästhetischer, als der kahle Kopf eines weiblichen Wesens; was bei einem Herrn kaum auffällt, beraubt eine Dame aller und jeder Anmut. Absolut verwerflich jedoch ist die törichte Unsitte des Haarfärbens. Warum sich seiner grauen Haare schämen? Es wird keines Menschen Gesicht durch gefärbte Haare auch nur um ein Jahr jünger aussehen, im Gegenteil erhalten die Züge durch die immer stumpfe künstliche Farbe etwas hartes, selbst karikiertes, was natürlich der Spiegel, in dem man immer nur sieht, was man sehen will, nicht sagt, sonst aber jeder andere sieht. Gefärbtes Haar verleugnet sich niemals, es sieht tot, unnatürlich und vielfach sogar unappetitlich aus durch die Spuren, welche die künstliche Farbe oft auf der Haut zurücklässt. Die Natur lässt ihrer nicht spotten und sich nicht täuschen. Denn mit dem im Alter ergrauenden Haar verändern sich auch die Züge, die künstliche Färbung der Haare macht sie scharf, spitz und hart, was sie, umrahmt von weissem oder grauem Haar, in diesem Masse niemals sein werden. Durch irgendwelches Ereignis vorzeitig ergrautes Haar zu färben ist aber eben so zwecklos, um so mehr, als ein jugendliches Gesicht durch weisses Haar einen ganz eignen, pikanten Reiz erhält. Schliesslich sei noch bemerkt, dass übermässig geöltes und eingefettetes Haar unfein aussieht und einen schlechten Geschmack verrät. Das Haar darf nie zusammengeklebt aussehen, nie fett leuchten, sondern muss leicht und natürlich aufliegen, das für die Erhaltung der Haare notwendige Fett braucht nur sehr sparsam angewendet zu werden, und ist sorgsam mit einer reinen Bürste auf dem Haarboden zu verteilen.

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