Karl May - Vergeltung

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Frieder muss den Hof seiner Eltern übernehmen, nachdem sein Bruder ermordet und sein Vater geblendet wurde. Täter ist der «Waldkönig», Oberhaupt einer Schmugglerbande. Neben der Arbeit auf dem Hof, will er den «Waldkönig» entlarven und gefangen nehmen.
"Vergeltung" ist eine Kurzgeschichte. Sie wurde bereits in «Der Waldschwarze» (Band 44 der Gesammelten Werke) veröffentlicht.

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„Es war in einer Mondnacht, beinah so hell wie der Tag, als ich drunten auf der Halde saß, wo sie vor langer Zeit den alten Stollen zugeschüttet haben. Da knackte es im Gebüsch, und als ich aufschaute, stand einer vor mir, breit und stark wie ein Herkules, bewaffnet bis an die Zähne und mit einer schwarzen Larve vor dem Gesicht. ,Der Waldschwarze!‘, rief ich und sprang empor, um die Büchse anzulegen. Der aber sagte kein Wort, sondern legte den Finger an den Mund und pfiff. Ich wollte grad losdrücken, doch in demselben Augenblick wurde ich von hinten und von der Seite gefasst und zu Boden gerissen. Sie sind über mich hergefallen wie die Wölfe über das einzige Ross, ich schlug um mich, soviel ich konnte, schüttelte sie ab und sprang empor, wurde wieder niedergeworfen, und so ging der Kampf wohl zehn Minuten fort, bis ich endlich ermüdet war und gefesselt wurde. Es waren wohl an die zwanzig Mann, jeder mit der Maske vor dem Gesicht. Ein Tuch wurde mir um die Augen gelegt und ein Knebel mit Gewalt in den Mund gesteckt, dann ging es fort, wohin, weiß ich nicht. Halb getragen, halb gestoßen und geschoben, wurde ich über eine halbe Stunde weitergezerrt, bis es wie Strauch- und Dornzeug raschelte und ich eine Treppe hinuntersteigen musste. Dort war’s feucht und kalt; ich wurde zu Boden gelegt und dann begann mit leiser Stimme die Verhandlung über mich. Ich hörte nichts als das letzte Wort davon: ,Es ist genug, dass der Franz die Kugel bekam! Der Tod ist nicht so schlimm wie das andre und gibt auch keine größere Sicherheit. Er soll den Waldschwarzen nicht fangen, dafür wird gesorgt!‘ Die Stimme kam mir bekannt vor, obgleich sie unter der Larve anders und auch nach Verstellung lautete, aber noch heut kann ich mir nicht sagen, wo ich sie schon vernommen hab. Ich hörte dann ein Geräusch, als werde ein Gewehr geladen, und dann nahm man mir die Binde vom Auge hinweg. Ich blickte auf, aber da blitzte und krachte es grad vor meinem Gesicht los und ich brach zusammen wie vom Blitz erschlagen. Das Feuer vom Pulver nahm mir’s Augenlicht. Der Lauf war nur mit Pulver geladen; schau her, ich hab ein gut Teil davon noch heute im Auge und im Gesicht! Das Weitre kannst dir denken! Meine Schmerzen wurden verlacht und verhöhnt; man fasste mich an, schleppte mich empor und schaffte mich in das Dorf, wo man mich liegen ließ; ich brachte schließlich mit Gewalt die Fesseln herunter und nahm dann auch den Knebel fort. Der Nachtwächter kam herbei und führte mich nach Haus. Das ist die Geschichte, Frieder; das andre will ich nicht erzählen. Das Gewehr taugt nichts mehr in meiner Hand, aber diese Hand, Frieder, diese Hand, wenn sie den Waldschwarzen erst ergriffen hat, sie lässt nicht wieder los. Er mag sich winden wie eine Schlange und krümmen wie ein Wurm, sie hält ihn fest und malmt ihn zusammen wie Papier, das man zerknüllt. Der Waldschwarze ist mein Gedanke am Tag und mein Traum bei Nacht; ich hab weder Ruh noch Rast und vermag nicht zu sterben, eh ich weiß, dass er den Lohn bekommen hat!“

Obgleich der Wagen in raschem Trab auf der Straße dahinrollte, hatte der Sprecher sich doch erhoben. Er streckte die muskulösen Arme aus, als könne er den Todfeind mit ihnen erfassen, die Faust öffnete und ballte sich abwechselnd, ein sprechendes Bild der Zermalmung, von der er gesprochen hatte. Seine Zähne mahlten hörbar aneinander, ihr Elfenbein blickte drohend zwischen den grimmig sich spaltenden Lippen hervor, und die Augen starrten aus ihren Höhlen, als wolle die leidenschaftlich angeregte Kraft der unverletzten Sehnerven den geblendeten Augapfel durchdringen, um auszublicken nach dem geheimnisvollen Dämon, der so viel Unglück verschuldet, so unversöhnlichem Hass das Dasein gegeben hatte.

Frieder war in die Ecke zurückgesunken. Seine Glieder wurden nicht wie diejenigen des Vaters bewegt von der gewaltigen Gärung, die auch in seinem Innern herrschte. Aber in seinen Augen glühte es wie ein eingeschlossener Brand, der nur der geringsten Hoffnung bedarf, um vernichtend emporzulohen.

Dem Knecht war kein einziges Wort der Unterhaltung entgangen. Dem guten Menschen stand das Wasser in den Augen. Er wusste, was sein Herr gelitten hatte und heute noch litt. Das griff ihm ans Herz. Und wie sehr er sich räusperte, wie oft er sich mit dem Ärmel über das Gesicht fuhr, die Tropfen erneuerten sich immer wieder, sodass er endlich, zwischen Ärger und Beschämung kämpfend, auf die Braunen einhieb, dass sie förmlich auf der Straße dahinflogen. An einer Stelle, wo ein Feldweg in die Straße mündete, drehte er sich um und fragte:

„Gradaus oder links?“

„Fahr links ab. Wir kommen näher“, antwortete der Bauer, obgleich er den Weg nicht zu sehen vermochte.

Er wusste, welcher gemeint war. Er war ihn früher stets selbst gefahren, um einen guten Bruchteil Zeit zu gewinnen. Es ging weiter. Der Wald lichtete sich zur offenen Heide, zwischen der das Gleis schmal und holperig dahinführte, und schon senkte sich der Weg herab zum Dorf, als Balduin sich nochmals nach rückwärts wandte:

„Dort kommt einer geritten. Es muss der Feldbauer sein!“

Er war gewohnt, dem Blinden jede Begegnung zu melden, damit dieser die Begrüßung nicht verfehle.

Der Reiter, den er meinte, kam ihnen in scharfem Trab entgegen. Es war eine breite, nicht zu hohe, aber massige Gestalt, an welcher der nicht mehr zu junge Schimmel grad genug zu tragen hatte. Dicht vor ihnen hielt er mitten auf dem Weg das Pferd an, sodass auch Balduin zum Halten gezwungen war.

„Holla, wer ist das?“, rief er. „Das ist ja der Goliath mit dem Studenten, der in die weite Welt gegangen ist, weil ihn zu Haus niemand gern leiden mag! Fahrt seitwärts ab, damit anständige Leute vorüber können!“

„Ihr könnt uns eher ausweichen als wir Euch, Feldbauer“, meinte der Knecht. „Reitet ab!“

„Ich euch, Grünschnabel? Fällt mir nicht ein! Marsch auf die Seite, sonst helf ich nach!“

Als Balduin keine Miene machte, dem Gebot zu folgen, bekam der Schimmel die Sporen; der Reiter hielt im nächsten Augenblick neben dem Wagen und zog dem Knecht mit der Peitsche einen kräftigen Hieb über das Gesicht.

„So, Bursche, da hast, was du brauchst, um ein andermal zu wissen, wer Meister ist, du oder ich!“

„Was ist das, Feldbauer?“, fragte der Blinde. „Du wagst es, mein Gesinde zu schlagen! Könnt ich sehn, so wollte ich dir schon heimleuchten!“

„Du mir heimleuchten? Denkst vielleicht, ich fürchte mich vor dir? Da hast den Hieb grad so wie der Knecht!“

Der Feldbauer holte aus zum Schlag, kam aber nicht dazu. Mit einem gedankenschnellen Sprung war Frieder aus dem Wagen und griff dem Schimmel in die Nüstern, dass er vorn emporstieg, und zwar so kerzengrade, dass der Reiter zu Boden fiel. Sofort kniete der junge Mann auf diesem, entriss ihm die Peitsche und bearbeitete ihn damit, als habe er einen Schulknaben unter sich liegen.

„Frieder, Frieder, was machst du?“, rief der Blinde angstvoll, der nicht anders glaubte, als dass die hörbaren Schläge seinem Sohn galten.

„Ich lehr ihn Achtung vor dem Bachbauern, Vater. Hab keine Sorge um mich!“

Der Feldbauer strengte seine ganze Kraft an, sich emporzubäumen und den Gegner abzuwerfen; es gelang ihm nicht. Die tatendurstige Erbitterung, durch die Erzählung des Vaters in dem Herzen Frieders hervorgerufen, war infolge der Beleidigung zum Ausbruch getrieben worden. Der Jüngling hielt die Arme des Feindes unter den Knien fest, drückte ihm mit der Linken die Kehle wie zwischen einem Schraubstock zusammen und ließ mit den unaufhörlich niedersausenden Peitschenhieben nicht eher nach, als bis er fühlte, dass die Widerstandskraft des Feldbauern vollständig erlahmte.

„So, du hast genug und bist gezeichnet für lange Zeit! Ich will dich lehren, den Knecht zu schlagen und den Vater zu beschimpfen. Die Peitsche nehm ich mit, zum Zeichen, dass der Student, den niemand leiden mag, weit über den Feldbauern kommt, der der Liebling ist vom ganzen Dorf. Willst sie wiederhaben, so kannst sie vom Bachhof holen, nachher sollst sie bekommen, aber anders nicht!“

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