Simon Reynolds - Glam

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Die Geschichte des Glam Rock
Nach seinem bahnbrechenden Buch «Retromania» legt der wohl bedeutendste Poptheoretiker der Gegenwart mit «Glam» nun das Standardwerk zu diesem faszinierenden Musikstil vor. Eine Kulturgeschichte der eigenwilligen Mode und schrägen Stars, die bis heute maßgeblichen Einfluss auf die Popkultur haben.
David Bowie, T. Rex, Alice Cooper und Roxy Music feierten mit Glam das Künstliche und das Spektakel und grenzten sich so von den immer gleichen Rockbands ihrer Zeit ab. Glam war also mehr als nur ein buntes Spiel, er war das erste kulturelle Auflehnen gegen die in Langeweile erstarrte Rockmusik – Jahre vor Punk.
Simon Reynolds lädt die Leser zu einer Bildungsreise durch die frühen Siebziger ein, in die Zeit der Glitzerkostüme, des Make-ups und der aufregenden Musik. Dabei bettet das Buch Glam in deb größeren kulturellen und politischen Kontext ein, in eine Zeit des sozialen Umbruchs und der politischen Desillusionierung. Und es erzählt die Geschichte eines Bruches, den Künstler wie Lou Reed, die New York Dolls, Queen oder die Sparks mit der Hippie-Generation vollzogen haben, indem sie das Künstliche über das Authentische und das «Wahre» stellten. Reynolds verfolgt die Spuren von Glam bis in die Gegenwart und findet bei Künstlerinnen wie Lady Gaga ähnliche Strategien, etwa der Androgynität oder Dekadenz. «Glam» zeigt, dass der Art Pop der Siebziger auch heute noch die Popkultur prägt.

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Ein eigenes kostenloses Festival auf die Beine zu stellen, war der nächste logische Schritt. »The Growth Summer Festival and Free Concert in Beckenham« fand am 16. August 1969 auf dem Freizeitgelände der Stadt statt. Es fiel mit dem historischen Woodstock Festival zusammen, hatte aber das bessere Wetter. Das Angebot – wahrgenommen von etwa 3.000 Menschen – umfasste unter anderem Stände mit exotischen Teesorten, Kräutern, Schmuck, Töpferkunst, Postern und eigenen Kunstwerken. Außerdem gab es Straßentheater, ein tibetisches Geschäft, ein traditionelles Dorffest und Karnevalsattraktionen wie Zuckerwatte, einen Hindernisparcours und eine Wurfbude. Das Brian Cole Puppet Theatre präsentierte, was Puppenspieler David Bebbington als »ziemlich drogenbeeinflusste Version eines Puppenspiels für Kinder« bezeichnete. Live-Musik kam von Folk-Acts wie Bridget St. John oder The Strawbs, und auch Bowie selbst spielte auf der alten viktorianischen Bühne. Einzig Bowies schlechte Laune warf einen Schatten auf die idyllische Atmosphäre des Festivals – sein Vater war kürzlich verstorben. Als seine Growth-Mitstreiter die Einnahmen zusammenzählten, beschimpfte er sie als »geldgierige Schweine«.

Während seiner Hippiephase orientierte sich Bowie auch an der damals angesagten Musik. Mithilfe einer Anzeige in der International Times engagierte er Tony Hill, Gitarrist von The Misunderstood, einer Psychedelic-Band, der John Peel in seiner Piratensendung The Perfumed Garden viel Platz einräumte. Zusammen mit Hermione Farthingale – Bowies Freundin vor Mary Finnigan – gründeten sie das Multimedia-Trio Turquoise, das sie allerdings bereits nach dem ersten Gig in Feathers umbenannten. Als Hill die Gruppe verließ, um die Acid-Rock-Band High Tide ins Leben zu rufen, ersetzte Bowie ihn mit einem seiner alten Bandkollegen von The Buzz. Mit einer nervösen Mischung aus Pantomime, Ballett, Poesie und Songs machte das neue Trio weiter. Das Ergebnis wirkte wie eine Cabaret-Aufführung der LSD-Ära, mit Covern von Jacques-Brel-Songs sowie Bowie-Originalen wie dem exzentrischen aber schwachen »Ching-a-Ling«.

Feathers verliefen schließlich im Sand. Bowie trieb weiter ziellos dahin, schrieb Songs im Stil von Hippiebarden wie Shawn Phillips und Tom Rapp. Kenneth Pitt missbilligte diese Entwicklung. In seinen Memoiren beschreibt er Bowie als »vergleichsweise orientierungslos« während dieser Zeit: »Seine Richtung war immer diejenige, der er in der jeweiligen Woche gerade gegenüberstand.« Im April 1969 schrieb Bowie seinem Manager einen Brief, der zeigt, wie verwirrt der Sänger war. Er streift einige vage, widersprüchliche Zukunftspläne. Bowie schreibt davon, ein Country-Pop-Album aufnehmen zu wollen und gleichzeitig seine aktuelle traditionelle Folk-Ausrichtung beizubehalten. Parallel dazu wollte er an einer Contemporary-Folk-Reihe im Sir-Christopher-Wren-Pub teilnehmen. Auch die Möglichkeit, ein Musical zu schreiben und Fernsehwerbung zu machen, spricht er an. Außerdem spielte er zu dieser Zeit mit dem Gedanken, eine Songwriting-Kollaboration à la Simon & Garfunkel mit einem Gitarristen namens John Hutchinson einzugehen.

Auch wenn diese Phase scheinbar ziellos und halbherzig war, ertraglos war sie nicht. Denn zu dieser Zeit entstand der Song, der Bowies Durchbruch bedeuten sollte: »Space Oddity«. Nachdem er Kubricks 2001: Odysee im Weltraum unter dem Einfluss chemischer Drogen gesehen hatte, schrieb er »Space Oddity« für den gleichen Promofilm, in dem »The Mask« vorkam.

»Space Oddity« ist pure Sixties-Quintessenz. Die Single nutzte den riesigen Erfolg von Kubricks Film (der besonders populär war, um ihn bekifft oder während eines Trips zu schauen) und profitierte von der Aufregung um die Missionen der NASA 1968, die bereits auf die Mondlandung im darauffolgenden Jahr verwiesen. Der Weltraum war eine der wichtigsten Inspirationsquellen für die Bildsprache des Acid Rock, sei es in »Mr. Spaceman« (The Byrds), »Third Stone from the Sun« (Jimi Hendrix) oder »Astronomy Domine« (Pink Floyd). Auch musikalisch traf »Space Oddity« voll ins Schwarze, weil es zwar im Post- Sgt. Pepper’s -Stil filmisch orchestriert ist, mit einem Fuß aber noch im Folk steht (Bowies einsame Stimme und die Akustikgitarre im Zentrum des Songs). Bowies Demo war düster und karg, aber nachdem es von Produzent Gus Dudgeon und einem Team von Sessionmusikern ausgeschmückt worden war, erinnerte die fertige Aufnahme an den psychedelischen Easy Listening von The Moody Blues (die ebenfalls 1969 To Our Children’s Children’s Children veröffentlichten, ein sinfonisches Konzeptalbum über die Mondlandung). Um »Space Oddity« den passenden Weltraum-Flair zu geben, wurden ein Stylophone (ein rudimentärer Synthesizer) und Streicher verwendet, von denen manche echt waren und manche durch ein neues Instrument namens Mellotron imitiert wurden. Das Mellotron war beinahe ein Proto-Sampler, da Tonbandmuster benutzt wurden, um die Klangfarben eines Orchesters zu ersetzen.

Doch davon abgesehen untergrub »Space Oddity« die allgemeine Stimmung des Sommers 1969, indem es die kollektive Begeisterung über die Mondlandung einfach übersprang und direkt zur postlunaren Tristesse überging, zur »Na und? / Und was jetzt?«-Ernüchterung derer, die immer noch auf dem Planeten Erde festsaßen, mit all seinen zunehmenden Problemen. Elf Jahre nach seinem ersten Hit erinnerte sich Bowie gegenüber dem NME : »Nun hatten wir also diesen riesigen Auftrieb durch das technische Know-how der Amerikaner, diesen Typen in den Weltraum zu schießen. Aber sobald er ankommt, ist er sich nicht mehr so sicher, warum er eigentlich dort ist. Und dort habe ich ihn dann auch gelassen.«

Der Song erzählt von einer fehlgeschlagenen Mission, weit entfernt vom technologischen Triumph, der der Menschheit eine neue Grenze geöffnet hatte. Die Melodie wandelt sich vom zweitönigen Trauergesang in den Strophen zu einem seufzenden, doch abgeklärten Refrain, der den passiven Fatalismus Major Toms herbeibeschwört, als er in seiner »tin can« umhertreibt und sich seinem Verderben beugt: »Planet Earth is blue and there’s nothing I can do.« Der Astronaut ist zwar erledigt, doch auch von der Gewöhnlichkeit seines Heimatplaneten befreit – zum Beispiel von den Reportern, die wissen wollen, was für eine T-Shirt-Marke er denn trage.

Seine Aktualität machte den Song für Bowies Plattenfirma, Mercury Records, attraktiv, die ihn im Juli veröffentlichte, dem Monat der Mondlandung. Zwei weitere Monate würde es noch dauern, bis »Space Oddity« es im Herbst schließlich in die Top 5 der UK-Charts schaffte. »Solche Verkaufstricks waren damals eine große Sache. […] Mercury nahmen ihn ganz explizit dafür unter Vertrag«, erinnert sich Dudgeon. Tony Visconti hingegen, damals Bowies Stammproduzent, hatte die Arbeit an der Single genau deswegen abgelehnt. Das Timing hielt er für einen billigen Trick, also reichte er das Projekt an den eifrigen Dudgeon weiter. Dudgeon war ein Toningenieur mit wenig Erfahrung als Produzent und konnte Noten weder lesen noch schreiben, also entwarf er ein bildliches System, um seine Ideen dem Arrangeur Paul Buckmaster zu vermitteln: eine farbkodierte Partitur, die aussah wie »eine Landkarte für Kinder, voll mit kleinen Zeichnungen und Sternen«. Bestimmte Symbole oder Linien standen dabei etwa für »einen Stylophon-Einsatz oder einen Mellotron-Part«.

In vielerlei Hinsicht glich »Space Oddity« einem Film. Es war ein kollaboratives Kunstwerk: Bowie war der Drehbuchautor und Hauptdarsteller, Dudgeon der Regisseur, Buckmaster der Kameramann und die Musiker (unter anderem Rick Wakeman, später bei Yes, am Mellotron, Schlagzeuger Terry Cox von der Folk-Rock-Band Pentangle und Herbie Flowers, der bald darauf der gefragteste Auftragsbassist der Glam-Ära werden sollte) sorgten für lebhafte Details, ähnlich wie es Kostüme und Sets im Film tun. Als Kind war ich ganz verzaubert von »Space Oddity«: die rauschenden Startgeräusche (eine kleine Hommage an die Beatles-Nummer »A Day in the Life«), das Knurren des Basses und – mein Lieblingsdetail – die Art, wie Bowie »tpeculiar« sang, indem er den letzten Laut von »most« noch vorne an »peculiar« hängte: »floating in a most peculiar way«. Das klang auch peculiar * , wie schwerelose Sprache.

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