Matthias von Arnim - Piagnolia

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Italien 1934: Die zweite Fußballweltmeisterschaft steht bevor, sie wird in Mussolinis Italien ausgetragen, und der 'Duce' setzt buchstäblich alles daran, dass es keinen anderen Sieger als eben Italien geben wird. Handfeste Indizien deuten auf Schiedsrichterbestechung und weitere Manipulationen hin. Diesen historischen Hintergrund nimmt der Roman auf und verknüpft ihn mit der fiktiven Geschichte um den US-Sportreporter Nick Soriano, den aus dem Libyen-Krieg in sein Heimatdorf Piagnolia heimgekehrten Guido Ventura und deren Gegenspieler Oberst Briccone, der als Handlanger Mussolinis die Geschicke der WM lenken soll. Bestechungsgelder werden in Cafés übergeben, Dopingmittel den Trinkflaschen der Spieler zugesetzt, Schiedsrichter werden um die Ecke gebracht. Die souverän gegeneinander montierten unterschiedlichen Handlungsebenen und -orte erzeugen Tempo und Spannung. Der Roman folgt dem zeitlichen Ablauf des Turniers und endet beim Endspiel am 10. Juni 1934 in einem furiosen Finale.

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„Wo?“, wollte Piedro wissen. Der alte Mann hatte vor 23 Jahren als einfacher Infanterist gegen die Osmanen in Nordafrika gekämpft und kannte sich aus in Libyen.

„Bengasi.“

„Ein Drecksloch“ raunte der Alte.

„Für mich war es das tatsächlich. Aber unsere Offiziere haben sich mittlerweile dort schöne Villen gebaut. Du würdest Bengasi vermutlich nicht wiedererkennen.“

„Welches Wetter haben die denn in Nordafrika so?“, hörte Guido eine weibliche Stimme aus dem Hintergrund fragen. Er kam kaum mit den Antworten nach. Afrika, das große Abenteuer, exotische Pflanzen, dunkelhäutige Frauen … Seine alten Freunde hier wollten von einer Märchenwelt hören. Doch von dieser Märchenwelt hatte er nicht viel kennengelernt. Seine Antworten wurden knapper, schließlich einsilbig. Er wollte nicht unhöflich erscheinen. Doch Afrika war kein Erlebnis, an das er sich gerne erinnerte. Als sich schließlich die Umstehenden einen Augenblick lang nur miteinander unterhielten und er kurz aus dem Fokus der Aufmerksamkeit geraten war, wandte sich Guido an Pater Corello, der gerade im Begriff war, seinen Hund Benito zu kraulen. Benito lag rechts neben Corellos Stuhl und genoss die Streicheleinheiten.

„Benito liebt es, an der Seite massiert zu werden, vor allem wenn er gerade etwas gefressen hat. Außerdem verträgt er seine Mahlzeiten so besser. Er ist nicht mehr der Jüngste und hat manchmal Schwierigkeiten mit der Verdauung. Dann kann es schon einmal vorkommen, dass er das Futter wieder ausspuckt. Wenn ich ihn massiere, helfe ich ihm ein wenig“, plauderte der Pater, dem Guidos unsicherer Blick jedoch nicht entgangen war. Corello erwartete deshalb auch nicht, dass Guido auf seine Ausführungen zu Benitos Befinden ernsthaft eingehen würde. Guido war nach 17 Jahren in der Fremde mit Sicherheit nicht hier aufgetaucht, um über die Magenleiden alternder Hunde zu diskutieren. Er war hier wegen Adriana. Das wusste Corello.

„Wie geht es ihr?“, fragte Guido schließlich den Pater leise.

Pater Corello kraulte Benito noch ein wenig an der Seite, dann hinter den Ohren. Er zögerte und sah seinen Hund an. Schließlich sah er Guido in die Augen. „Du willst sie wiedersehen, nicht wahr?“

„Ja“, antwortete Guido.

Pater Corello sah ihn immer noch an, dann legte er seine linke Hand auf Guidos Schulter. Guido versuchte, den Blick des Paters zu deuten. In dem Blick des Paters lag etwas sehr Trauriges. Und plötzlich fühlte es sich an, als ob Corellos Hand Tonnen wiegen würde. Die Welt vor Guidos Augen verschwamm, als unter großem Jubel das Radio in der Trattoria lauter gedreht wurde und die italienische Hymne blechern erklang.

Nick Soriano blickte gespannt und konzentriert auf das Spielfeld, wo die beiden einzigen Mannschaften der Qualifikationsgruppe sieben nun zum Hinspiel in Mailand aufeinander trafen. Der Anpfiff ertönte, und Nick begann mit seinen Notizen.

9. Minute. Noch NICHTS passiert. Haben die Italiener das Fußballspielen verlernt?

11. Minute, Angriff Griechenland, Costantinos XXX über links, Torhüter Combi hält.

17. Minute, Angriff Griechenland, Georgios XXX über rechts, Combi hält. Wichtig: Ich muss mir unbedingt noch die korrekte Namensliste der Griechen besorgen.

23. Minute, Angriff Griechenland, die Nummer 6 zielt in den rechten Winkel, Combi hält.

35. Minute, Kombination der Griechen über rechts, Pass in die Sturmmitte, Schuss knapp am italienischen Tor vorbei, wieder Georgios XXX (Nummer 11 unbedingt Namen in den Unterlagen nachschauen. Liegen unten im Presseraum aus). Das hätte das 1:0 für die Griechen sein müssen. Eine Sensation bahnt sich an.

Nick Soriano und die 20.000 italienischen Fans, die gekommen waren, um ihre Mannschaft siegen zu sehen, trauten ihren Augen nicht. Während die griechischen Spieler ungestümen südländischen Fußball zelebrierten, wirkten die italienischen Ballkünstler wie gelähmt.

Von seiner Trainerbank aus beobachtete auch Italiens Coach Vittorio Pozzo das Spiel mit versteinertem Gesicht. Er schüttelte den Kopf. Etwas lief hier grundsätzlich verkehrt. Hielten sich die Griechen nicht an die Verabredung?

37. Minute, Trainer Pozzo blickt immer wieder zur Ehrentribüne hinauf, wo sein Verbandspräsident und sein Generalsekretär sitzen. Als ob die das Spiel entscheiden könnten.

Da, jetzt wieder. Soriano folgte Pozzos Blick und sah, wie ein kleiner Mann mit Nickelbrille auf der Ehrentribüne hinter Ottorino Barassi trat und ihm etwas ins Ohr flüsterte. Das schien den Generalsekretär des italienischen Fußballverbands sichtlich zu erleichtern. Gleichzeitig war auch in die griechische Delegation Bewegung gekommen. Die Funktionäre der griechischen Mannschaft standen schließlich geschlossen auf, gestikulierten wild, klatschen in die Hände und riefen ihrem Trainer von der Ehrentribüne aus irgendetwas zu. Dieser schaute auf, nickte kurz mit dem Kopf zur Seite und gab seinen Spielern lautstarke Anweisungen. Was dann folgte, konnte Soriano kaum fassen. Wie von Geisterhand gelähmt, stolperten die eben noch spielfreudigen griechischen Akteure plötzlich träge über das Feld und schauten ihren italienischen Gegnern beim Fußballspielen förmlich zu.

Der Radiosprecher, der das Spiel in Mailand mit höchster Anspannung kommentierte, war trotz des großen neuen Röhrenradios, das Fabio rechtzeitig zur WM für seine kleine Trattoria in Piagnolia gekauft hatte, kaum zu verstehen. Die anwesenden Gäste versahen jede geschilderte Spielsituation mit eigenen Kommentaren. Es wurde diskutiert und geschimpft. Guido, der der Spielübertragung kaum folgte, stierte dagegen nur vor sich hin. Pater Corello sah ihn verständnisvoll an und fragte schließlich: „Was geht dir durch den Kopf, mein Sohn?“ Diese Frage vermochte Guido in diesem Augenblick nicht wirklich zu beantworten. Bilder schossen ihm durch den Kopf. Adriana als Kind. Adriana als junges Mädchen. Er hatte sie schon immer geliebt. Bereits in der Schule hatten sie unter dem Tisch Zettel getauscht. Und wenn sich dabei ihre Finger berührten, sahen sie sich lange an. Selbst als sie noch gar nicht wussten, was diese Blicke einmal zu bedeuten hatten. Er versank in ihren Augen. Jedes Mal, wenn sie ihn ansah. Er war süchtig danach. Als sie sich schließlich das erste Mal küssten, wusste er, dass er sie niemals mehr verlassen wollte. Sie gehörten zusammen. Es schien ihm wie ein Naturgesetz. Adriana war sein Leben. Bis zu jenem Nachmittag, als Adriana fassungslos auf dem Marktplatz stand und zusehen musste, wie er in seinem Hochzeitsfrack mit gefesselten Händen auf den Militärtransporter geladen wurde. Als er, den Blick hinten aus der Laderampe heraus auf die staunenden Hochzeitsgäste gerichtet, davongefahren wurde, war sie ihm noch etliche Meter hinterhergelaufen, der Saum ihres weißen Hochzeitskleides wurde nass und dreckig, bis sie schließlich atemlos stehen geblieben war. Das war das Letzte, was er von seiner großen Liebe in Erinnerung hatte. Jetzt war er nach vielen Umwegen in sein Heimatdorf zurückgekehrt. Zu spät. Er dachte an das viele Geld in seinen Motorradpacktaschen – und an die geheime Liste, die er immer bei sich trug. Er sah Pater Corello an, der Guidos Blick nicht zu deuten wusste und noch einmal vorsichtig nachfragte. „Woran denkst du gerade?“, fragte er. „Italien wird dieses Spiel haushoch gewinnen, und das Rückspiel findet gar nicht erst statt. Aber das ist jetzt völlig bedeutungslos“, antwortete Guido tonlos.

40. Minute, Guarisi marschiert alleine durch. 1:0 für Italien.

44. Minute, Meazza wird überhaupt nicht angegriffen, kann sich die Schussposition förmlich aussuchen. Strammer Schuss, Tor. 2:0 für Italien, kurz vor dem Halbzeitpfiff.

Die beiden Treffer wurden in der kleinen Trattoria mit großem Hallo gefeiert. „Italia, Italia“, klang es immer wieder. Pater Corello starrte Guido mit großen Augen an.

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