Matthias von Arnim - Piagnolia

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Italien 1934: Die zweite Fußballweltmeisterschaft steht bevor, sie wird in Mussolinis Italien ausgetragen, und der 'Duce' setzt buchstäblich alles daran, dass es keinen anderen Sieger als eben Italien geben wird. Handfeste Indizien deuten auf Schiedsrichterbestechung und weitere Manipulationen hin. Diesen historischen Hintergrund nimmt der Roman auf und verknüpft ihn mit der fiktiven Geschichte um den US-Sportreporter Nick Soriano, den aus dem Libyen-Krieg in sein Heimatdorf Piagnolia heimgekehrten Guido Ventura und deren Gegenspieler Oberst Briccone, der als Handlanger Mussolinis die Geschicke der WM lenken soll. Bestechungsgelder werden in Cafés übergeben, Dopingmittel den Trinkflaschen der Spieler zugesetzt, Schiedsrichter werden um die Ecke gebracht. Die souverän gegeneinander montierten unterschiedlichen Handlungsebenen und -orte erzeugen Tempo und Spannung. Der Roman folgt dem zeitlichen Ablauf des Turniers und endet beim Endspiel am 10. Juni 1934 in einem furiosen Finale.

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Sonntag, 25. März 1934, noch 77 Tage bis zum Endspiel

In Mailand schien die Sonne. Doch über den Mienen der beiden Herren, die in dem Café nahe des San-Siro-Stadions saßen, hingen Gewitterwolken. Oberst Briccone und der Parteisekretär Achille Starace schwiegen sich an. Olivio Mela hätte mit dem Geldkoffer voller Drachmen schon da sein sollen. Costas, der Grieche, der das Bestechungsgeld entgegennehmen sollte, damit Griechenland das Qualifikationsspiel kampflos verloren gab und zum Rückspiel erst gar nicht antrat, wartete bereits in einem anderen Café, nur wenige Hundert Meter weit entfernt in derselben Straße. Starace holte einen Block aus seiner Tasche und begann zu schreiben. „Was schreibst du da, Starace?“ fragte Briccone. „Ich mache mir Notizen für den Steckbrief, der vermutlich heute noch an die Zentrale geht: Gesucht wird Olivio Mela, etwa 1,64 Meter groß, Nickelbrille. Er neigt zu Schweißausbrüchen und flüchtigem Geld. Derzeit trägt er 400.000 Drachmen in einem schwarzen Koffer bei sich. Meldungen sind zu erstatten an …“

„Mela wird kommen“, unterbrach ihn Briccone.

„Es wäre besser für ihn“, ergänzte Starace und schmiss dabei seinen Stift so heftig auf die Tischplatte, dass er kurz aufsprang und vor den Füßen eines anderen Gastes landete. Dieser hob ihn auf, ging zum Tisch der beiden Männer hinüber und reichte ihn Oberst Briccone. „Vielen Dank, Signore“, bedankte sich dieser. „Keine Ursache“, antwortete Nick Soriano, setzte sich wieder auf seinen Platz und übertrug letzte Bemerkungen aus der Pressekonferenz zu dem WM-Qualifikationsspiel, das er gleich ansehen und kommentieren würde, in sein Notizbuch. Er schaute noch einmal kurz auf. Der Oberst winkte gerade den Kellner zu sich. „Bringen Sie dem Herrn dort drüben ein Getränk seiner Wahl“, rief er ihm zu und zeigte auf Soriano.

„Oh, ich nehme gerne einen Rotwein. Danke, Signore …“

„… Briccone. Oberst Vittorio Briccone“, ergänzte der Oberst.

„Für einmal Stift aufheben wäre das nicht nötig gewesen, Oberst und Signore …“ Jetzt wollte Nick auch den Namen des anderen Mannes erfahren. Der Oberst und der Mann in dem edlen schwarzen Gehrock, der neben ihm saß, waren ihm schon aufgefallen, als er das Café betreten hatte. Sie schienen sehr angespannt zu sein. Und sie hatten etwas sehr Beunruhigendes an sich. Der Blick, mit dem die beiden die Szenerie betrachteten, hatte etwas Herrisches an sich. Sie strahlten eine Überlegenheit aus, die nicht durch Herkunft, Ausbildung oder gar ehrliche Arbeit erworben, sondern ihnen durch Rangabzeichen verliehen worden war. Sie verkörperten für Nick einen Typus Mensch, der in Diktaturen für eine aussichtsreiche Karriere gerne sein Gewissen in Zahlung gab. Er sah den Mann mit dem schwarzen Gehrock erwartungsvoll an. Dieser zögerte, gab aber schließlich seinen Namen preis.

„Starace, Achille Starace“, brummelte er.

„Ja, also auch Ihnen gilt mein Dank, Signore Starace“, antwortete Nick. Als der Kellner das Glas Wein gebracht hatte, prostete er dem Oberst und seinem Begleiter noch einmal kuz zu. Er fragte sich, was es mit den beiden Gestalten auf sich hatte. Sein Instinkt sagte ihm, dass er diesen Männern irgendwann noch einmal begegnen würde.

Olivio Mela saß derweil auf einem alten Holzstuhl an der Wand des weiträumigen Wartesaals vor dem Büro des Filialleiters der Banca d’Italia in Mailand und wartete darauf, 400.000 Drachmen ausgehändigt zu bekommen. Direttore Paolo Vermiglio war bislang nicht besonders entgegenkommend gewesen. Er zeigte sich überrascht, Drachmen statt Lire auszahlen zu müssen. Die Vollmacht mit Oberst Briccones Unterschrift zweifelte er an, und selbst wenn er sie anerkannt hätte, hätte dies nichts an seiner Haltung geändert. Direttore Paolo Vermiglio kannte keinen Oberst Briccone. In den Unterlagen, die er sich hatte aushändigen lassen, existierte zwar ein Konto, das mit den Angaben Melas übereinstimmte. Doch dieses Konto war mit nicht nachvollziehbaren Sperrvermerken versehen. So konnte Vermiglio nicht einmal einsehen, wie viel Geld auf dem Konto lag und welche Transaktionen bereits getätigt wurden. Dafür hätte er die Genehmigung direkt von Vincenzo Azzolini, dem Gouverneur der Banca d’Italia in Rom, einholen müssen. Dies alles kam dem Direttore doch sehr merkwürdig vor. Offensichtlich lag hier ein besonderer Fall vor, der mit außerordentlicher Sorgfalt behandelt werden musste. Vermiglio handelte also seinen Vorschriften entsprechend. Er blickte Olivio Mela streng und mit dem gebotenen Maß an Autorität an, die ihm als Direktor dieser ehrwürdigen Institution verliehen war, und drückte ihm ein Formular in die Hand, das dieser nun auszufüllen hatte. Zudem enthielt das Formular eine Aufzählung von Dokumenten, die Mela noch zu besorgen hatte, um die Transaktion vorschriftsmäßig ausführen zu können. Die Liste enthielt …

… einen Antrag auf Eröffnung eines Fremdwährungskontos.

… die Aufforderung, eine vom Finanzministerium, Außenministerium, Innenministerium und Wirtschaftsministerium zu unterzeichnende Genehmigung vorzulegen, die bestätigte, dass die befugte Person (bezugnehmend hier: Olivio Mela) einen Betrag größer als 5.000 Lire in Fremdwährung entgegennehmen dürfe. Beizufügen sei außerdem ein unterschriebenes Duplikat dieser Genehmigung.

… die Aufforderung zur Beibringung des Originalzertifikats der Faschistischen Partei Italiens über die Befugnis zur Geldentgegennahme, der beglaubigten Genehmigung der Generalverwaltung für internationale wechselseitige Devisenangelegenheiten und dazu ein unterschriebenes Duplikat dieser Genehmigung.

… acht Felder zur Unterschrift der Bestätigung des Erhalts dieses Dokuments. Unterschreiben sollten hier der Gouverneur der Banca d’Italia in Rom, der Sekretär der Faschistischen Partei, der Generalkonsul Griechenlands, der italienische Regierungsbeauftragte für internationale Angelegenheiten, der italienische Innenminister, der italienische Außenminister und der generalbevollmächtigte Sekretär für Außenhandel und Hygiene. Außerdem hatte Olivio Mela als beauftragter Antragsteller zu unterschreiben.

Alle beizubringenden Dokumente seien mit dem jeweils offiziellen Bürostempel abzustempeln und durch die Parteizentrale in Rom zu bestätigen.

Während sich Direttore Vermiglio nun in sein Büro zurückzog, um, wie er sagte, sich mit dem Fall eingehend zu beschäftigen, versuchte seine Sekretärin, eine Amtsleitung nach Florenz herzustellen, wo sich nach Angaben Melas Oberst Briccone gerade aufhielt. Dieser hatte schließlich per Dekret die Auszahlung des Geldes veranlasst und sollte dies nun zumindest fernmündlich schon einmal bestätigen. In Briccones Büro schien jedoch niemand an den Apparat gehen zu wollen oder zu können. Die Frau von der zentralen Telefonvermittlungsstelle versprach Vermiglios Sekretärin, es weiter zu versuchen und sie zu kontaktieren, sobald sich jemand meldete. Mela konnte Vermiglios Stimme vernehmen, als dieser sich an seine Sekretärin wandte. „Julietta, Liebes, ich brauche dich für ein Diktat. Pronto, es eilt“, rief er und öffnete noch einmal kurz die Tür zum Wartesaal. „Signore Mela …“, sprach Vermiglio in ruhigem, verbindlichem Ton den Wartenden an und strich sich über seinen feinen Oberlippenbart. „Es wird sicher eine halbe Stunde dauern, bis ich hier fertig bin. Danach habe ich einen Termin und dann Mittagspause. Wie wäre es, wenn Sie so um halb drei Uhr nachmittags wiederkommen würden. Dann werden wir Ihre Angelegenheit in Ruhe regeln.“ Mela traute seinen Ohren nicht. Wenn er mit dem Geld nicht rechtzeitig vor dem Anpfiff des Qualifikationsspiels in dem kleinen Café nahe des San-Siro-Stadions erschien, konnte die Abmachung mit den Griechen endgültig scheitern. Und schlimmer noch: Sein eigenes Leben war gefährdet. Man hatte ihm diese Chance gegeben, das Geld zu organisieren. Und nun dies! „Direttore!“, hörte er sich flehen. Panik stieg in ihm auf. „Sie haben ja keine Ahnung, was hier auf dem Spiel steht! Halb drei Uhr nachmittags! Da ist bereits alles zu spät. Ich müsste mit dem Geld längst unterwegs sein!“ Seine Stimme überschlug sich. „Es ist wirklich wichtig! Es geht um Italien!“ Doch Direttore Paolo Vermiglio war nicht in der Stimmung für Panik. Er sah an seinem Jackett herunter. Dann zog er langsam seine Uhr aus seiner Westentasche. Er klappte sie auf, zog sein Monokel aus seiner anderen Westentasche, führte es an der Kette langsam zu seinem rechten Auge und klemmte das Monokel umständlich fest. Er blickte auf die Uhr. Er klappte sie zu. Dann steckte er das Monokel und die Uhr wieder an ihre angestammten Plätze vor seinem Bauch zurück. Direttore Paolo Vermiglio sah den vor Aufregung zitternden Mann vor ihm ruhig an. „Sie haben recht. Es geht um Italien. Und wir haben eine ganz besondere Sorgfaltspflicht. Die Banca d’Italia ist sich dieser Verantwortung bewusst. Wir prüfen jeden Vorgang sehr sorgfältig. Das sollten wir alle tun. Denn damit sorgen wir dafür, dass in diesem Land nicht alles drunter und drüber geht. Und genau aus diesem Grund werde ich persönlich in Florenz anrufen.“ Mela atmete auf. „Nach dem Mittagessen kümmere ich mich darum. Sie sollten vielleicht auch etwas zu sich nehmen. Sie sehen schlecht aus“, hörte Mela den Direttore noch sagen, ehe dieser sich im nächsten Augenblick seiner Sekretärin Julietta zuwandte und mit ihr in seinem Büro verschwand. Mela war der Verzweiflung nahe. Er stürmte in das Vorzimmer, griff sich das Telefon und verlangte eine Amtsleitung in das Mailänder Büro des Parteisekretärs Starace. „Ja, ich weiß, dass er nicht da ist. Aber es ist wichtig, dass Sie ihn benachrichtigen. Er ist im Moment in der Osteria del Pallone und sitzt dort zusammen mit Oberst Vittorio Briccone. Gehen Sie hin oder schicken Sie einen Boten und richten Sie ihm aus, es gebe Schwierigkeiten … Es ist mir egal, ob Sie gerade mit etwas Wichtigerem beschäftigt sind! Es geht um Italien!“

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