Lise Gast - Nichts bleibt, mein Herz, und alles ist von Dauer

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'Nichts bleibt, mein Herz, und alles ist von Dauer' ist Lise Gasts letzter großer Roman. Über eine Zeitspanne von mehr als einem halben Jahrhundert und über mehrere Generationen hinweg, erzählt er die vielfältige Geschichte der Familie Haberland. Die Handlung beginnt am Silvesterabend 1899 auf 1900. Es wird von harmonischen und glücklichen Jahren in Schlesien erzählt. Doch dann bricht der Erste Weltkrieg aus und eine bedrückende Zeit hält Einzug. Hunger und Armut prägen die folgenden Jahre – überschattet von den politischen Wirren der Nachkriegszeit. Die Großmutter – der gute Geist und Mittelpunkt der Familie – vereint durch ihr liebevolles und tröstendes Wesen die Generationen. Die grausamen Jahre des Zweiten Weltkriegs kommen und scheinen die Familie endgültig zu zersplittern. Einige sind im Krieg gefallen, andere auf der Flucht in den Westen getötet worden oder haben sich verloren. Die Schrecken des Krieges überschatten die Nachkriegszeit und es geht nur mühsam voran. Die Überlebenden müssen sich ein neues Leben aufbauen, fernab von Schlesien, und finden dabei vielleicht sogar eine neue Heimat…Lise Gast (geboren 1908 als Elisabeth Gast, gestorben 1988) war eine deutsche Autorin von Kinder- und Jugendbüchern. Sie absolvierte eine Ausbildung zur landwirtschaftlichen Lehrerin. 1933 heiratete sie Georg Richter. Aus der Ehe gingen 8 Kinder hervor. 1936 erschien ihr erstes Buch «Tapfere junge Susanne». Darauf folgen unzählige weitere Geschichten, die alle unter dem Pseudonym Lise Gast veröffentlicht wurden. Nach Ende des zweiten Weltkriegs floh Gast mit ihren Kindern nach Württemberg, wo sie sich vollkommen der Schriftstellerei widmete. Nachdem sie erfuhr, dass ihr Mann in der Tschechoslowakei in einem Kriegsgefangenenlager gestorben war, gründete sie 1955 einen Ponyhof und verwendete das Alltagsgeschehen auf diesem Hof als Inspiration für ihre Geschichten. Insgesamt verfasste Gast etwa 120 Bücher und war neben ihrer Tätigkeit als Schriftstellerin auch als Kolumnistin aktiv.-

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Die Gustel war äußerst höflich. Sie sprach die Frau des Doktors nur in der dritten Person an. Wenn ihr etwas nicht paßte, begann sie ihre Rede so: »Frau Rat sein ja sehr gietig, aber ...« Dann wußte die Mutter Bescheid. Gustel pflegte Friederike ihr ›Guldschwänzla‹ zu nennen und lobte sie und schmeichelte ihr. Regine hörte es und ärgerte sich oft darüber. Gustels Lobgesänge auf dieses Kind sprengten alle Grenzen. Die Mutter schien es nicht zu merken. Das kränkte Regine.

Für sie war es ganz und gar nicht leicht, die Liebe der Eltern mit der kleinen Schwester zu teilen. Regine hatte die Dorfschule besucht, Friederike brauchte das nicht. Für sie kam der Lehrer Adolf ins Haus und unterrichtete sie. Damit sie nicht allein sei, nahm die Mutter ein Kind aus dem Dorf ins Haus, die Schätz-Martha, die mit Friederike zusammen lernte, spielte und die Mahlzeiten teilte. Zum Schlafen ging die Martha heim. Darin war die Mutter sehr gerecht, ja übergerecht: oft genug gab sie bei einem Streit der Schätz-Martha recht, auch wenn Friederike recht gehabt hätte, um das fremde Kind nur ja nicht als Prügelknabe zu mißbrauchen.

In mancher Beziehung war die Mutter überhaupt altmodisch und entsprechend unbequem. Wie wünschte sich Regine ein Fahrrad! Aber sie bekam keins.

»Das ist zu gefährlich. Du könntest stürzen«, sagte ihre Mutter. Auch Schwimmen lernen durfte sie nicht. Das holte sie später nach, als sie nach Freiburg ins Pensionat kam. Regine war nicht sehr sportlich, und wenn Vater manchmal von dem Beruf sprach, den sie einmal ergreifen müsse, fand Mutter, das solle man abwarten. Krankenschwester, was nahegelegen hätte, sei zu anstrengend. So blieb sie weiterhin zu Hause, Vaters Kamerad bei den Patientenfahrten in die umliegenden Dörfer und Mutters ›Hilfe‹.

Eine Freundin hatte sie. Am Ende des Dorfes, gegenüber dem ›Schwarzen Adler‹, lag der Kaufladen Dempe. Mit der einzigen Tochter des Inhabers war Regine befreundet, und diese Freundschaft sollte bis zum Tode dauern. Kaum ein Tag verging, an dem Regine nicht bei Dempes war. Der Laden war groß und dunkel, die ›aale Dempen‹, Lores Mutter, saß an der Kasse, klein und verhutzelt, und begrüßte Regine jedesmal mit gleicher Herzlichkeit. Dr. Haberlands waren gute Kunden. Im Laden roch es nach Sauerkraut und Bohnerwachs, Kaffee, Hanf und kaltem Porzellan. Denn auch Porzellan kann riechen, wenn es gestapelt in den Regalen steht. Vor Weihnachten gab es auch Spielzeug zu kaufen. Und Christbäume. Vater schimpfte immer, wenn Mutter einen Baum aussuchte, und nannte ihn »een Ladenhüter von der aalen Dempen«. Die Mutter war stets etwas nervös, wenn sie ihn geschmückt hatte – sie mußte sich des Vaters Kritik anhören. Der Vater ruckte den Baum hin und her, weil er, wie er fand, schief stand, und brachte es schließlich zuwege, daß er umfiel. Das war ihm peinlich; nun erinnerte er sich eines Krankenbesuchs und verließ fluchtartig das Haus. Zum Weihnachtsfest war meist Tante Agathe da, eine von Mutters Schwestern, und die beiden Damen mühten sich aufs neue um den Baum, stellten ihn wieder auf, befestigten ihn mit einer Wäscheleine und beschlossen dann, sich etwas auszuruhen, bis Vater wiederkomme. Tante Agathe legte sich aufs Sofa, und Mutter setzte sich in ihren Stuhl. Später entdeckte Regine am Kleid der Tante auf der Rückseite lauter runde braune Flecken. Das waren die Spuren des Christbaums, an den zur damaligen Zeit Näschereien gehängt wurden, so auch Schokoladentaler, die beim Sturz über dem Sofa abgefallen und unter Tante Agathes Gewicht und Wärme beim Erholungsschlaf geschmolzen waren.

Da lachte auch der Vater, als man es ihm erklärte. Aber Dempes machte er weiterhin schlecht, sooft sich die Gelegenheit bot.

2

Der lustige Sachse

1905

Wieder war es Sommer, und der Vater machte mit Regine Ferien in Südtirol. Sie hatten einen langen Wandertag hinter sich. Regine kam die Treppe herunter und stieß die Tür zu dem kleinen Schankraum auf. Ach, wie gemütlich! Niedere Decke und blank gescheuerte Tische; ein Beisl nannte man das wohl. Ihr Vater saß am Fenster und las die Zeitung.

»Hast du schon etwas bestellt?« fragte Regine und setzte sich zu ihm. Er nickte. Regine war so herrlich müde, wie durchmassiert von diesem Wandertag, aber nicht schläfrig. Gerade kam die Suppe.

»Heiß. Verbrenn dich nicht, Väterchen«, warnte sie und nahm den Löffel auf. »Was meinst du, ob wir den lustigen Sachsen morgen wieder treffen?«

Der ›lustige Sachse‹ war heute der Dritte im Bunde gewesen. Er wanderte allein. Der Vater hatte ihn nach dem Weg gefragt, den sie gehen wollten. Da hatte er sich ihnen angeschlossen.

Er war älter als Regine, sah gut aus und sprach sein Sächsisch sehr mild, sozusagen ein höfisches Sächsisch. Während sie wanderten, erzählte er von einer Aufführung der ›Fledermaus‹ in Leipzig, und Regine lachte und sagte, ein Stück aus dieser Operette sei ihr Lieblingsstück auf der Spieluhr. Sie kannte nur das, wann wäre sie je ins Theater oder gar in eine Operette gekommen!

Der lustige Sachse sang ihr sogleich vor, was sie am liebsten hatte: »Mein Herr Marquis, ein Mann wie Sie müßte das besser verstehen ...«

Ihr Vater war so unmusikalisch wie ein Krokodil, auch Regine war nicht sehr begabt für Musik. Aber sie liebte Musik. Mittags waren sie zusammen eingekehrt, hatten gegessen und Tiroler Rotwein getrunken. Der Wanderkamerad hatte sich inzwischen vorgestellt: Dr. Geist aus Leipzig, am Bibliographischen Institut tätig. Nach dem Essen gingen sie zu dritt wieder los.

Jetzt durchfuhr Regine ein kleiner angenehmer Schreck, als die Tür aufging und Dr. Geist hereinkam, sich umsah, sie und ihren Vater am Fenster erblickte und daraufhin die Tür leise hinter sich zuzog. Er trat an ihren Tisch. Der Vater sah auf.

»Wie nett. Setzen Sie sich doch zu uns«, sagte er.

Regine freute sich darüber. Ihr Vater war manchmal etwas schwierig in bezug auf Leute, die er nicht kannte. Siehe Dempes. Dr. Geist aber schien er zu mögen.

So nahmen die Dinge ihren Lauf. Am nächsten Morgen setzte man sich schon wie zusammengehörig an einen Tisch, und Regine konnte vor Aufregung kaum schlucken. Dr. Geist fragte nach ihren Wanderplänen und meinte, er könne den seinen dem ihren vielleicht anpassen, wenn es ihnen recht sei. Regine wandelte wie auf Wolken.

›Ich bin meinem Schicksal begegnet‹, dachte sie im Stil der damaligen Romane, und wenn man es recht betrachtete, so war sie das auch. Diesmal sang Dr. Geist nicht Melodien aus der ›Fledermaus‹, sondern erzählte, von Regines Vater freundlich aufgefordert, von sich.

Er lebte in Leipzig, war aber nicht dort geboren, sondern in Hosterwitz an der Elbe, wo sein Vater Pfarrer war. Diesem zuliebe hatte er zuerst Theologie studiert, seine Examina gemacht, hatte seine Probepredigten gehalten und dann eine Unterredung mit seinem Vater geführt, in der er ihn wissen ließ, daß er nicht Pfarrer werden wolle. Das kränkte seine Eltern tief, da sie einer langen Ahnenreihe von Pastoren entstammten und es als selbstverständlich angenommen hatten, daß Martin die Tradition fortsetzen würde. Er teilte ihnen mit, daß er sich für die Philologie entschieden habe, aber nicht Lehrer werden wolle, sondern ins Bibliographische Institut eintreten würde.

Martin hatte drei Geschwister, er war der Älteste. Eine Schwester war mit einem Landschaftsgärtner verheiratet, der auf der Insel Mainau lebte und genau gesagt – aber Dr. Geist drückte sich bescheiden und sehr vorsichtig aus – die Mainau gestaltete und umgestaltete. Regine mußte sofort an ihr geliebtes Buch Ekkehard denken. Die andere Schwester hatte die Tradition gewahrt und einen Pastor in Sachsen geheiratet, der aus erster Ehe einen Sohn hatte, für den er eine zweite Mutter suchte. Der jüngste Bruder wollte später die Forstkarriere einschlagen und sollte Güterdirektor beim König von Sachsen in Sibyllenort werden. Jetzt war er noch im Studium.

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